Schafft den Teil D jetzt jeder? (Statistik)

Man möge uns die reißerische Überschrift verzeihen, aber bei der Auswertung der Ergebnisse zum Teil D der Europäischen Eignungsprüfung seit dem Jahr 2010 springen dem Betrachter die Ergebnisse der erstmals online veranstalteten Prüfung aus dem Jahr 2021 förmlich ins Auge.

Während die Bestehensquoten in den vergangenen Jahren recht zuverlässig unterhalb von 50% lagen, was den Teil D zur zweithöchsten Hürde der Europäischen Prüfung nach dem Teil C macht(e), stieg die Bestehensquote bei der sogenannten e-EQE 2021 sprunghaft auf satte 85,9% an. In absoluten Zahlen waren 1720 von 2003 Teilnehmern erfolgreich. Eine bemerkenswerte Entwicklung, die unserer nunmehr veröffentlichten Statistik zum Teil D entnommen werden kann, wobei die Zukunft zeigen wird, ob es sich hierbei nur um einen Ausreißer handelt oder ob dem Teil D vielleicht “der Zahn gezogen wurde”.

Zur Prüfungsstatistik des Teils D geht es hier.

UPDATE

Nach Veröffentlichung des vorliegenden Beitrags erhielten wir folgende Nachricht:

“Im DI-1 Teil wurde zum Prüfungsstart nur der deutsche Aufgabentext eingeblendet. Die französische und englische Fassung ließen hingegen wohl ca. 10 Minuten auf sich warten. Da begannen schon Kandidaten, die nicht die deutschen Fragen beantworten wollten, mit der Beantwortung der deutschen Fragen. Das war natürlich ein Nachteil für englisch- und französischsprachige Bewerber. Insgesamt wurde die Prüfungszeit deshalb von 90 Minuten auf 120 Minuten erhöht. Das kam für uns Deutschsprachige überraschend, da wir das Problem nicht mitbekommen hatten.

Es gab wohl einige Prüflinge, welche die ganze Prüfung über nicht mitbekommen hatten, dass die englische und französische Sprachfassung zwischenzeitlich verfügbar gemacht worden sind. Dadurch haben sie den gesamten DI-1 Teil in einer Fremdsprache lesen und beantworten müssen.

Die Prüfungskommission hat sich ausnahmsweise dazu entschlossen, diesen Prüfungsteil zu neutralisieren, indem sie allen Bewerbern die volle Punktzahl von 25 Punkten für diesen Teil vergeben hat.

Damit erklärt sich die ausnahmsweise hohe Bestehensquote.”

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