Allg. Prüfungsniveau anheben?

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katinka

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Re: Prüfungsniveau anheben? Praktikum mit Mentor

@Grond

Ich möchte Ihnen für Ihre letzten 7 Beiträge danken.
 
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gast2000

Guest
Re: Prüfungsniveau anheben? Praktikum mit Mentor

@corvinus:

Ja, Unterstützung bei Tätigkeiten, die man das erste Mal ausführt, ist richtig und wichtig (merke ich gerade selbst bei meiner ersten Verletzungsklage), aber:

In einer funktionierenden Kanzlei sollte DAS selbstverständlich sein. Wo es das nicht ist und hinter hochtrabenden Begriffen wie "Mentorprogramm" versteckt werden muss, ist generell etwas faul. Natürlich kann sich ein Senior/Sozius/Partner (oder wie auch immer) hinter der Aussage verstecken, dafür habe er "fertige" Anwälte, die nach den Kandidaten schauen. Dennoch: auch für einen zugelassenen Anwalt (egal wie alt) ist es keine Schande, wenn er zugibt, dass ihm/ihr bei manchen Fragen/Sachverhalten die Routine fehlt. Und so etwas sollte man intern ausgleichen können, ohne großes Gewese davon zu machen. Bei technischen Fragen funktioniert das auch meist ganz gut, aber bei den rechtlichen kommt die Eitelkeit der Betroffenen ins Spiel. (Ich möchte nicht wissen, wie oft solche Zänkereien zu Nachteilen für den Mandanten führen...)
 
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Guest
Re: Prüfungsniveau anheben? Praktikum mit Mentor

Gast2000 schrieb:
Beiläufig: Ich würde mich weigern, wenn mein Arbeitgeber von mir verlangen würde, mich ihm zuliebe charakterlich verbiegen zu lassen (und nichts anderes steht hinter der Forderung nach "Mentoren" für Kandidaten). Insofern stimme ich grond zu.
Mentoren können schon aus Zeit- und Kostengründen nicht jedem Kandidaten zur Seite gestellt werden. (Sonst müssten wir unsere Ausbildung von den Kandidaten bezahlen lassen; das wollen wir nicht, da sie selbständig bleiben sollen.)

Wir stellen Mentoren daher nur solchen jüngeren Anwälten zur Seite, die schon beide PA-Prüfungen erfolgreich abgeschlossen haben und nach allgemeiner Einschätzung "das Zeug" für einen Anwalt in unserer Partnerschaft mitbringen. Dazu gehört natürlich auch die Fähigkeit, gezeigt zu haben, dass man in der Lage ist, auch streitlustige (oder zumindest anmeldefreudige) Mandanten akquirieren zu können (einer der Vorredner hat das bereits erwähnt). So jemanden schlagen wir dann für die Aufnahme ín unser Mentorenprogramm vor. Die Partner stimmen dann darüber ab. Nach Abschluss des Mentorenprgramms (das auf ca. 2 Jahre angelegt ist), gibt der Mentor/die Mentoren ihr Urteil (ja/nein) ab. Somit entscheidet sich dann, ob der (vielleicht nun nicht mehr ganz so) junge Anwalt in unsere Partnerschaft aufgenommen werden kann und zu welchen Bedingungen. Um den jungen Kollegen ggf. weiter fördern zu können, bieten wir auch die Möglichkeit einer Juniorpartnerschaft an. Somit binden wir den jungen Kollegen an uns und er kann sich dann noch weiterentwickeln. Spätestens mit ca Mitte 40 sollte der aber den Übergang zum Equity-Partner geschafft haben. Sonst ist er zu alt für unsere Partnerschaft.

Das hat alles nicht mit "Verbiegen des Charakters" zu tun. Es ist aber klar, dass nicht unsere Partnerschaft sich an einen jungen Kollegen anpassen kann/will. Also muss sich der junge Kollege anpassen - natürlich auch charakterlich - wenn er denn bei uns bleiben will. Es steht ihm natürlich jederzeit frei, zu gehen. Wir vermeiden daher auch im beiderseitigen Interesse die Vereinbarung von Kündigungsfristen in unseren freien Mitarbeiterverträgen. So kann auch der junge Kollege sich jeden Tag neue entscheiden, ob er weitermachen will.

grond schrieb:
Ich bin mir meiner massiven Wissensdefizite jederzeit bewusst und dürfte einer der wenigen hier sein, der Dir Deine 200 Verhandlungen im Jahr sofort glaubt. Wenn man Mandanten hat, die vom Streiten leben (RAMBUS z.B.), ist das aber auch einfacher, als wenn man nur Kleinunternehmen und Einzelerfinder hat, die froh sind, wenn sie von den Großen übersehen werden.
Wenn man keine Mandanten findet, die vom Streiten leben, hat man auf Dauer ein Problem. Wer zudem versucht durch Hoffen aus einem Verletzungstreit herausgehalten zu werden, hat unser Wirtschaftsystem nicht verstanden.

Ich erkenne daher sofort, dass wir Dich hier nicht gebrauchen könnten. Ein Mentorenprogramm käme da garnicht erst in Betracht. Selbst bei fachlicher Eignung. Das ist aber wie gesagt nicht alles.
 
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grond schrieb:
Damit wird die Verantwortung von den Ausbildern auf die Prüfer abgeschoben. Und die zu tragende Last allein auf die Schultern der Kandidaten geladen. In einer bekannten Kanzlei in B. wird Kandidaten sehr früh erklärt, ob sie für den beruf geeignet sind oder nicht. Und im letzteren Fall werden sie dann auch innerhalb der Probezeit rausgeworfen. Hart, aber fair und letztlich im Sinne des Kandidaten und der Kanzlei.

Warum das nicht überall so gehandhabt wird? Weil die meisten sog. "Ausbilder" viel zu wenig Zeit in den Kandidaten investieren, um sich frühzeitig ein stimmiges Bild des Potentials ihres Kandidatens zu bilden, und schlicht nicht den Mumm haben, harte Entscheidungen zu fällen.
Die Vorgehensweise der Berliner Kollegen halte ich für absolut richtig! Leider haben unsere für Personalfragen zuständigen Geschäftsführer nicht den Mumm, frühzeitig den Weg aufzuzeigen. Die ausbildenden können sich natürlich auch nicht jede Woche mit dem Kandidaten zusammensetzen. Dafür fehlt leider die Zeit. Aber sie lesen natürlich die Schriftsätze Korrektur, wenn es eng wird zumindest die Sekretärin des ausbildenden PA. Die wissen schon war der PA will.
 
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corvinus

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Re: Prüfungsniveau anheben? Praktikum mit Mentor

gast hat Recht, dass sich ein Junganwalt an eine bestehende Partnerschaft anzupassen hat und nicht umgekehrt.

Ob man das jetzt als "Verbiegen" bezeichnen muß, wie Grond es tut glaube ich jetzt nicht;

Es gibt in unserem freien Beruf (dafür heißt er ja auch FREI) , x-beliebige Möglichkeiten, erfolgreich und glücklich zu werden. Es ist auch nicht jeder für eine Partnerschaft in einer großen Kanzlei geboren und geeignet. Mir mißfällt teilweise die hier oft vorliegende Verengung auf "Partnerschaft" "größere Kanzlei" etc. Ich kenne 1 Mann/Frau Landkanzleien, die leben fantastisch und sind glücklich mit ihrem Leben.

Ja und der Begriff "Ausbeuten", der ist relativ. Viel Geld für viel Arbeit halte ich gelinde gesagt nicht für Ausbeuten und was ich in München so sehe (auch bei gRoßkanzleien) ist halt so, dass natürlich der große Meister die Rosinen abgreift und der Jungspund die Gurken (dafür reichlich), wo aber immer noch genug übrigbleibt. Sich ohne ein einziges Mandat auf die grüne Wiese zu hocken und dann den Teppichverkäufer zu spielen ist da um einiges härter, als zu warten, dass der Obermacker täglich 20 Akten auf den Tisch knallt. Das Nölen und die latente Unzufriedenheit fallen dann ziemlich leicht, zumal m,an sieht das der Obermacker den Superanwalt mimt und man selber malochen muß....
 
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G aus E

Guest
Re: Prüfungsniveau anheben? Praktikum mit Mentor

Gast schrieb:
Wenn man keine Mandanten findet, die vom Streiten leben, hat man auf Dauer ein Problem. Wer zudem versucht durch Hoffen aus einem Verletzungstreit herausgehalten zu werden, hat unser Wirtschaftsystem nicht verstanden.

Ich erkenne daher sofort, dass wir Dich hier nicht gebrauchen könnten. Ein Mentorenprogramm käme da garnicht erst in Betracht. Selbst bei fachlicher Eignung. Das ist aber wie gesagt nicht alles.
Wow, Sie sind schlimmer als jeder Prüfer.
Was Sie da so alles hineinlesen können....
 
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gast2000

Guest
Gast schrieb:
Die ausbildenden können sich natürlich auch nicht jede Woche mit dem Kandidaten zusammensetzen. Dafür fehlt leider die Zeit. Aber sie lesen natürlich die Schriftsätze Korrektur, wenn es eng wird zumindest die Sekretärin des ausbildenden PA.
Und das nennen Sie dann Ausbildung??? Kein Wunder, dass Sie niemanden finden, den Sie übernehmen wollen! Ohne Fleiß kein Preis...
 
O

OM

Guest
Re: Prüfungsniveau anheben? Praktikum mit Mentor

Ich glaube immer noch nicht, dass Gast real ist.

Für meine Begriffe wirkt es so als hätte sich Plempi eine fiktive Persönlichkeit zugelegt, mit der er alle Klischees eines skrupellosen Ausbilders bestätigen möchte, um auf die bestehenden Missstände hinzuweisen.

Ernst kann das nicht sein...
 
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G aus E

Guest
Re: Prüfungsniveau anheben? Praktikum mit Mentor

Quatsch das ist Corvinus mal ohne Schwank aus seinem Leben...
 
G

Gast_2

Guest
Re: Prüfungsniveau anheben? Praktikum mit Mentor

In anderen Foren im Internet gibt es ein Bestätigungssystem, welches garantieren soll, dass die Personen keine Faker sind.

Hier scheinen sich einige Schreiber zu tummeln, die sich für Partner, Anwälte, Junganwälte oder Kandidaten ausgeben, es aber dem Anschein nach nicht sind.

Vorschläge?
 
C

corvinus

Guest
Re: Prüfungsniveau anheben? Praktikum mit Mentor

@ g aus E

sehr nette Vermutung, aber nicht zutreffend. Da wir jetzt bei uns 5 Jahrespläne eingeführt haben (die alte Stalin'sche Schrift "Kleine Geschichte der KPdSU" hat uns überzeugt) samt den guten alten Stachanow Prinzip (jeden Tag ein neues Mandat) hätte ich gar keine Zeit, derart dezidiert das Partnerförderungssystem zu erklären, das wir anwenden... Aber jetzt muß ich ja wieder roboten (von g aus e lernen heißt siegen lernen!) doswidanie!
 
M

Münchhausen

Guest
Re: Prüfungsniveau anheben? Praktikum mit Mentor

Ich kann mir immer noch nicht vorstellen, dass dieser Thread hier etwas anderes enthält als Ironie, entschuldigung, Sarkasmus.

Ein Indiz dafür ist, wie oft, wie viel und wann "Gast" Beiträge verfasst. Müsste er da nicht eigentlich verhandeln?

Wenn nicht, sind Sie, Gast, ein ganz schön armes
schwein.jpg
 
G

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Guest
Re: Prüfungsniveau anheben? Praktikum mit Mentor

Münchhausen schrieb:
Ein Indiz dafür ist, wie oft, wie viel und wann "Gast" Beiträge verfasst. Müsste er da nicht eigentlich verhandeln?
Münchhausen hat Recht. Ich habe schon zu viel Zeit mit zu vielen Ignoranten verbracht: Das kommt dabei heraus, wenn man sich für jemanden (hier: kandidaten und Junganwälte) einsetzt. Man wird auch noch beschimpft!

Allerdings sollte sich jeder für ein nicht-aktenbezogenes Thema engagieren. Das ist auch bei uns so vorgesehen. Die Verbesserung der Anwaltsausbildung ist meiner Meinung nach immer noch sinnvoller investierte Zeit als irgendwelche Aufsätze (z.B. zum "sui generis" Schutz von Datenbanken etc...) zu schreiben, die eh keinen interessieren, sondern nur dem eigenen Ego frönen sollen.

Man schlage nur die einschlägigen Zeitschriften (GRUR etc...) auf: Wo früher Entscheidungen abgedruckt worden sind, findet man fast nur noch Aufsatz-Blabla.
 
G

GAST_DELETE

Guest
Gast2000 schrieb:
Und das nennen Sie dann Ausbildung??? Kein Wunder, dass Sie niemanden finden, den Sie übernehmen wollen! Ohne Fleiß kein Preis...
Unsere Kandidaten sagen sogar von wich selbst, dass sie bei uns eine sehr gute Ausbildung geniessen. Wir haben eine umfangreiche Bibliothek mit allen möglichen Kommentaren. Die kann jeder Kandidaten bei Bedarf von einem der Anwälte ausleihen. Wir ermöglichen unseren Kandidaten auch zu den Arbeitsgemeinschaften zu fahren. Das ist keinesfalls überall selbstverständlich, da i.A. die Aktenarbeit vorgeht.

Und vor allem stellen wir unseren Kandidaten auch ein Besprechungszimmer zur Verfügung, damit sie untereinander Probleme lösen können. Besser geht es ja wohl nicht. Ach ja, und Erfrischungsgetränke und -speisen gibt es auch gratis! Wenn das man nicht super ist.
 
A

anonymos

Guest
Re: Prüfungsniveau anheben? Praktikum mit Mentor

@Münchhausen


Soweit ich das beurteilen kann, sind hier nur wenige Beiträge (G aus E) und ein paar Mal Beiträge von Gast Fakes.

Die echten Insider erkennen an den genannten Entscheidungen die beiden sich hier austauschenden Kollegen.

So ein anonymes Forum hat doch seine Vorteile. :)
 
K

Kaltakquisator

Guest
Re: Prüfungsniveau anheben? Praktikum mit Mentor

Junganwalt schrieb:
Ist "Gast" etwa Kollege S aus M aus der bekannten litigator-nullity-opposition three-letter-Kanzlei mit 5 Niederlassungen in DE, CH, FR und IT , die mit 3 "Partnern" geschmissen werden und deren realsatirischer Kaltakquisebrief letztes Jahr in der mündlichen Prüfung im Rahmen des Standesrechts diskutiert werden durfte???
@ Junganwalt:

Was war denn das für ein Kaltakquisebrief. Kann mal jemand die ganze Geschichte (gerne auch anonymisiert) schildern?
 
C

CL

Guest
Re: Prüfungsniveau anheben? Praktikum mit Mentor

Anonymos schrieb:
Die echten Insider erkennen an den genannten Entscheidungen die beiden sich hier austauschenden Kollegen.
Welche Entscheidungen sind das? Hilf mir mal auf die Srpünge. Ich bin auch neugierig, wer sich hinter diesen Attacken verbirgt.
 
P

Plempi

Guest
Re: Prüfungsniveau anheben? Praktikum mit Mentor

@ OM

"Für meine Begriffe wirkt es so als hätte sich Plempi eine fiktive Persönlichkeit zugelegt, mit der er alle Klischees eines skrupellosen Ausbilders bestätigen möchte, um auf die bestehenden Missstände hinzuweisen."

Ich habe mehrere manifestierte Persönlichkeiten. Mein psychologischer Betreuer sieht aber genauso wenig wie ich ein Problem darin. Aber hier postet mit wenigen Ausnahmen nur Plempi. Eine Ausnahme war z.B. gestern zu später Stunde als ich Herrn Grond fragte warum er PA geworden sei und ich dabei meinen Namen anzugeben vergaß. Ich wollte mich nicht negativer über ihn äußern. Sollte das allerdings geschehen, wird jeder wissen, von wem das Posting ist.

Allerdings regt mich dieser ganze Thread endlos auf. Hier gehen sich Leute vollkommen unnötig und teilweise unangebracht verbal an den Hals. Sicherlich treffen manche Argumente inhaltlich zu. Aber wie sich hier einige polarisieren ist schon sehr traurig. Denn das eigentliche und hier stets unerkannte Problem besteht weder in dem Ausbildungsniveaux, noch bei den aubildenden Kanzleien noch bei den Kandidaten. Das ist alles nur (Aus)Wirkung. Die Ursache liegt ganz wo anders.
 
G

GAST_DELETE

Guest
Re: Prüfungsniveau anheben? Praktikum mit Mentor

Plempi schrieb:
... Denn das eigentliche und hier stets unerkannte Problem besteht weder in dem Ausbildungsniveaux, noch bei den aubildenden Kanzleien noch bei den Kandidaten. Das ist alles nur (Aus)Wirkung. Die Ursache liegt ganz wo anders.
a) Seit wann schreibt man "Niveaux" mit "x". Ist das die neue Rechtschreibung??

b) Wo liegt denn die Ursache? Etwa bei Außerirdischen?
 
J

Junganwalt

Guest
Re: Prüfungsniveau anheben? Praktikum mit Mentor

@Kaltakquisitator


nichts für ungut, klingt wie Inquisitor....

nun gerne anonymisiert:

besagter Kollege, den ich in Hagen erleben durfte mit weihevollen Stunden "Vorlesung" gegen die eine Wagner Oper die reinste Ausnüchterungszelle ist und ständigen penetranten Hinweisen auf "Doppelqualifikation" (Mann und PA, Pa und EPA, ETMA und EPA, RA und PA etc) inklusive Selbstbeweihräucherung ,der Heldenverletzungsanwalt , Mega -Einsprecher usw,Gründungspartner internationaler paneuropäischer blablabla Kanzlei, nur Leute mit Studienstiftungsstipendium werden genommen blabla) schreibt also potenzielle Mandanten an mit Werbebrieflein die besagte Zielgruppe oft an ihren bisherigen PA weiterleitet. Nun , einer dieser älteren Herren sitzt in der Prüfungskommision und verteilte diesen weitgehend anonymisierten Kaltakquisebrief mit der Bitte um ad-hoc standesrechtliche Stellungnahme. Und was soll ich sagen, ich hatte schon Mühe ernst zu bleiben und zum Thema Standesrecht Stellung zu nehmen....

Wobei ich Kaltakquise jetzt für nicht als verwerflich erachte.Brauche ich auch um neben Kollegenarbeit leben zu können
 
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