Es sei für die Mehrzahl der User hier im Forum noch ergänzt, dass es sehr prominente und viel genutzte Foren wie etwa jurawelt.com gibt, deren Intention und ursprüngliche Idee der des kandidatentreffs recht nahe kommt. Natürlich ist die Zahl der User, der Beiträge, einfach von allem, zwei Nummern größere als die vom ktforum. Natürlich handelt es sich auch um einen ganz anderen Menschenschlag, denn die User dort verfügen im Gegensatz zu den bedauernswerten Usern dieses Forums
- wie die meisten RAe in Europa - über eine solide grundständige allgemeinjuristische akademische Ausbildung ..., sind ... jedenfalls methodisch gut gerüstet, sich bei entsprechendem Interesse und gleichzeitiger Leistungsbereitschaft in jedes Rechtsgebieteinzuarbeiten. Dazu befähigt sie eben genau vorgenannte Ausbildung!
Allerdings: Zumindest in den bisher von mir gelegentlich frequentierten Threads der jurawelt wird fröhlich geduzt, wie wohl auch in praktisch jedem anderen deutschsprachigen Forum im Internet. Eine Entscheidung des OLG Düsseldorf aus einer Zeit, als das Internet auch für Bill Gates noch Neuland war, sollte man da vielleicht zu dieser Problemstellung nicht gerade zitieren ...
Aber unser zu Recht hochgeschätzter Redakteur hat natürlich recht, gerne erfüllen wir auch im Rahmen der Netiquette persönliche Wünsche. HSP hat durchaus interessante Zusatzinfos mitgeteilt; schade, dass er meint, den vorhandenen oder noch angestrebten Touch "Premiumkanzlei" ein bisschen promoten zu müssen. Auch in diesen Premiumkanzleien gibt es ebenso wie auf jurawelt nämlich Menschen, mit denen man super kommunizieren und auch zusammenarbeiten kann.
Die Themen auf jurawelt ähneln denen hier - Fachkram einerseits und Geld/Karriere andererseits. Bei den letzteren gibt es noch einen merkbaren Unterschied zum kandidatentreff: Als angestrebte Topjobs werden mehr als hier solche im öffentlichen Dienst oder in der Großindustrie angesehen. Und die Verzweiflung über bestimmte Hierarchieprobleme in Kanzleien ist offenbar im Verhältnis weniger stark ausgeprägt, wohlgemerkt: im Verhältnis. Nach meiner unmaßgeblichen Beobachtung in diversen Rechtsanwaltskanzleien wäre in der Praxis eigentlich das Gegenteil zu erwarten. Offenbar ist der zugehörige Frust bei unseren Rechtsanwaltskollegen schon derart früh und tief vorhanden, dass sich niemand mehr echauffiert. Freuen wir uns also lieber über die gerade heute Freitag Nachmittag auf den Schreibtisch gelangte Akte eines fernöstlichen Mandanten mit einem Anmeldungstext in einer entfernt an "Englisch" erinnernden Sprache und arbeiten aufgrund der präzisen Weisung "please proceed asap" eine Eingabe bis zum letzten Tag der Frist aus - mit den üblichen 10 Tagen wäre das vielleicht Muttertag ... die wird sich freuen, also Montag 24 Uhr ... und dabei ist der Gedanke sicher tröstlich, wie sich ein Rechtsanwaltskollege (dank seiner grundständigen Ausbildung) gerade völlig problemlos in die Sache einarbeitet...
Frohes Schaffen
Blood für PMZ