Berufliche Praxis Gehalt nach der Ausbildung Sammelthread

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Greiser Weiser

Guest
Gert schrieb:
Mich k... das alles auf jeden Fall immer mehr an, was man da so vorgelebt bekommt.
Ja, der allgemeine Verfall von Moral, Sitten und Werten. Wird Zeit, dass die Mohammeds endlich das Ruder ergreifen und wieder Zucht und Ordnung in Europa einführen.
 
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corvinus

Guest
@gert

da geht es um sehr viel Geld, und wenn der eigene Geldbeutel im Spiel ist, werden bekantermaßen die Samthandschuhe ausgezogen und der ach so bildungsbürgerliche Anwalt, der über Trivialitäten wie Geld (ih, schmutzig) erhaben ist (weil er ja genug hat, oder das anonyme Ding, die Kanzlei) wird dann ziemlich fies, wenn ein Jungmann auch was vom Kuchen abbekommen will. Das geht auch bei Schustern, Unternehmensberatern, Weinhändlern etc nicht anders ab, nur gibt es da nicht so Begriffe wie Standesehre etc.

Hier geht es wirklich bloß ums Geld verdienen und natürlich darum, den eigenen Anteil so groß wie möglich zu halten, aber das ist in jeder Kanzlei/Unternehmen so weil es halt zutiefts menschlich ist. Wie schmutzig das im Einzelfall abläuft ist allerdings dann wieder eine Charakterfrage. Aber das ist ein freier Beruf und man kann sich das auswählen. Merke: guck die die Bude gut an, wo Du arbeiten willst oder mach ne eigene auf, wo Du es selbst in der Hand hast. Als kleiner Tip: gönn Dir ein, zwei oder drei Wanderjahre als Kollegenarbeiter und schau Dich um und schiele nicht immer auf den "Partner"status. Nach Kollegenarbeit für verschiedene Buden weißt Du dann viel besser, was es für Varianten gibt und Du kannst Dich für das für dich geeignetste entscheiden. Glaub mir, das zu frühe festlegen gibt Probleme, wenn Du merkst, das das alles doch nichts ist und dann hast Du so Probleme an der Backe wie im vorliegenden Fall.
 
P

ppa

Guest
Gut so, corvinus.

So ähnlich hab ich es auch gemacht, mich dann aber später doch noch - mit eigenem mandantenstamm - wo eingekauft.

Zu ergänzen ist somit in deinen ausführungen noch:

nimm noch ein paar mandanten mit.

sonst kann es wirklich eng werden!

die ganzen mandantenschutzklauseln gelten ohnehin nicht.
 
P

Plempi

Guest
"Ja, der allgemeine Verfall von Moral, Sitten und Werten. Wird Zeit, dass die Mohammeds endlich das Ruder ergreifen und wieder Zucht und Ordnung in Europa einführen."

Ihnen wird sicherlich entgangen sein, dass diese "Mohammeds" ihren Anhängern als gottesfürchtige Menschen kaum mehr als den Koran zumuten, sonst würden Sie sich nicht so äußern.
 
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Greiser Weiser

Guest
Plempi schrieb:
Ihnen wird sicherlich entgangen sein, dass diese "Mohammeds" ihren Anhängern als gottesfürchtige Menschen kaum mehr als den Koran zumuten, sonst würden Sie sich nicht so äußern.
Da herrscht dann wenigstens wieder Disziplin. Wahrscheinlich sogar noch besser als zu Kaisers Zeiten.

Wer braucht schon mehr als den Koran und die Scharia? Affen und Schweine kommen sogar ganz ohne aus.
 
P

Plempi

Guest
"Wer braucht schon mehr als den Koran und die Scharia? Affen und Schweine kommen sogar ganz ohne aus."

Ja, wahre Worte, Affen und Schweine kommen sogar ganz ohne aus, und zwar genauso wie jeder andere mit ein wenig Verstand.
 
C

corvinus

Guest
na wenn wir hier jetzt schon rumholzen, wie wärs denn mit der durchaus begründeten Aussage, dass die USA nicht von religiösen Fanatikern gegründet worden wären und bis heute regiert werden, wenn es die heilige Inquisition in England gegeben hätte und nicht so Weichei Anglikaner, die die Burschen auf die Mayflower gehen haben lassen (anstatt ordentlich auf den Scheiterhaufen, damit wenigstens die Ketzerseelen gerettet werden) und nur gehofft haben, dass die Puritaner hoffentlich im eisigen Atlantik untergehen, na Pech für die Anglikaner und das Empire haben Ihnen dann die Nachfahren der Puritaner auch noch aus dem kreuz geleiert.

Aber irgendwie wird der thread doch jetzt arg synkretistisch, meint ihr nicht?
 
M

Moslem-Kandidat

Guest
Greiser Weiser schrieb:
Wer braucht schon mehr als den Koran und die Scharia? Affen und Schweine kommen sogar ganz ohne aus.
Als Moslem und Patentanwaltskandidat muss ich feststellen, dass in dieser Diskussion wohl alles Interessante gesagt wurde und die Bahn frei ist für Plattitüden...
 
E

Elke

Guest
ppa schrieb:
Ein fairer Sozietätsvertrag sieht ohnehin vor, dass der EInkaufspreis aus dem Gewinnanteil beglichen wird.
Das war früher mal so, aber die Zeiten sind wohl vorbei. Heute muss man im allgemeinen den Einkaufspreis vorfinanzieren und den Kredit dann aus dem Gewinnanteil begleichen.
 
P

Plempi

Guest
"..., wie wärs denn mit der durchaus begründeten Aussage, dass die USA nicht von religiösen Fanatikern gegründet worden wären und bis heute regiert werden,..."

Na bleibt dann wohl zu hoffen, dass diese besagten religiösen Fanatiker eines Tages die anderen religiösen Fanatiker nicht sowas von satt haben, dass sie sie samt Koran vom Planeten bomben. Wäre schade, wenn Algerien bis Afganistan zum atomar verseuchten Ödland werden.
 
P

ppa

Guest
Elke schrieb:
ppa schrieb:
Ein fairer Sozietätsvertrag sieht ohnehin vor, dass der EInkaufspreis aus dem Gewinnanteil beglichen wird.
Das war früher mal so, aber die Zeiten sind wohl vorbei. Heute muss man im allgemeinen den Einkaufspreis vorfinanzieren und den Kredit dann aus dem Gewinnanteil begleichen.
Das ist eher bei der Übernahme von Einzelkanzleien üblich. Ansonsten hat doch keiner was davon, dass unnötig Zinsen an eine Bank gezahlt werden. Wenn überhaupt könnte man eine "Verzinsung" intern ansetzen, d.h. bei Ratenzahlung einen etwas höheren Wert ansetzen.

Meiner Kenntnis nach laufen die meisten Modelle auf prozentuale Gewinschlüssel beim Ein- und Auskauf oder feste, ohne Zins in Raten abzuzahlende Beträge hinaus.
 
G

gast2000

Guest
ppa schrieb:
Das ist eher bei der Übernahme von Einzelkanzleien üblich. Ansonsten hat doch keiner was davon, dass unnötig Zinsen an eine Bank gezahlt werden. Wenn überhaupt könnte man eine "Verzinsung" intern ansetzen, d.h. bei Ratenzahlung einen etwas höheren Wert ansetzen.

Meiner Kenntnis nach laufen die meisten Modelle auf prozentuale Gewinschlüssel beim Ein- und Auskauf oder feste, ohne Zins in Raten abzuzahlende Beträge hinaus.
Ich habe leider nicht so breitgefächerte Vergleichsmöglichkeiten, dass man eine handfeste Statistik daraus machen könnte, aber: Es ist erstaunlich, was Geldgier bei den Menschen so bewirken kann. Unter anderem führt sie ziemlich oft zur Ausschaltung des Verstandes - und zwar in beiden Richtungen: manche Kandidaten haben reichlich überzogene Vorstellungen von ihrer beruflichen Zukunft, und manche Sozien haben sonderbare Vorstellungen, wie weit man ihnen in den Alerwertesten kriechen muss, um dann irgendwann die Gnade der Partnerschaft empfangen zu können...

Zwar kenne ich persönlich keinen Fall, in dem der Einkauf in eine Kanzlei über einen Kredit finanziert wurde, aber ich kenne andere Modelle, die dieses noch an Wahnwitz übertreffen...
 
M

Moslem-Kandidat

Guest
Plempi schrieb:
Wäre schade, wenn Algerien bis Afganistan zum atomar verseuchten Ödland werden.
Das Land mit der größten Anzahl von muslimischen Bewohnern ist Indonesien, das Gebiet wäre also noch ein wenig größer...
 
G

grond

Guest
Elke schrieb:
Heute muss man im allgemeinen den Einkaufspreis vorfinanzieren und den Kredit dann aus dem Gewinnanteil begleichen.
Da muss man ja geisteskrank sein, um so etwas mitzumachen! Ich bin also PA, 45 Jahre und habe noch irgendeine sechsstellige Summe für meinen Kanzleianteil abzubezahlen. Im Fall des Einkaufs über die Gewinnanteile kann ich meiner Frau und meinen Kindern noch etwas vererben, wenn mich dann beim 12-Stundentag ein Herzinfarkt ereilt, im Fall des Bankkredits "erbt" die Kanzlei, denn die hat mein Geld ja schon, die Bank pfändet dann mein restliches Eigentum. So bescheuert muss man mal sein!

Wenn die großen Sozietäten anfangen, unannehmbare Bedingungen zu diktieren, dann macht man eben seine eigene Bude auf. Irgendwann müssen die ja die dicken Brocken auch mal aus ihren erkalteten Klauen lassen und es fällt auch vorher genug vom Tisch, was die nicht mehr angemessen betreuen können...
 
P

ppa

Guest
grond schrieb:
[
Da muss man ja geisteskrank sein, um so etwas mitzumachen! Ich bin also PA, 45 Jahre und habe noch irgendeine sechsstellige Summe für meinen Kanzleianteil abzubezahlen.
Ich bin in einer ziemlich ähnlichen Situation wie Du, Grond. (Kennen wir uns?)

Allerdings wollten meine jetzigen Partner zuerst auch die Hälfte im Voraus haben, da sie selbst die Kanzlei seinerzeit einem Einzelkämpfer zur Hälfte cash abgekauft hatten. Ich habe dann doch die Ratenzahlung durchgedrückt.

Das Problem hierbei ist, das große Kanzleien (insb. aus Bremen, z.T. auch München) über die Lande ziehen und die Einzelkämpfer aufkaufen, wozu sie bloss die Portokasse zu öffnen brauchen.

Der Trend geht wohl weiter, weil es den Münchnern irgendwann mal zu eng wird und ein Standbein ausserhalb lukrativ und nicht teuer ist.

Die Jüngeren können so etwa in der Regel nicht finanzieren und müssen dann oft bei den großen Kanzleien angestellt/frei mitarbeitend anfangen.
 
G

grond

Guest
ppa schrieb:
grond schrieb:
Da muss man ja geisteskrank sein, um so etwas mitzumachen! Ich bin also PA, 45 Jahre und habe noch irgendeine sechsstellige Summe für meinen Kanzleianteil abzubezahlen.
Ich bin in einer ziemlich ähnlichen Situation wie Du, Grond. (Kennen wir uns?)
Missverständnis: das Obenstehende war eine Projektion auf die Zukunft, bin nur ein kleiner Kandidat und fern jeden Einkaufens in eine Kanzlei...


Allerdings wollten meine jetzigen Partner zuerst auch die Hälfte im Voraus haben, da sie selbst die Kanzlei seinerzeit einem Einzelkämpfer zur Hälfte cash abgekauft hatten. Ich habe dann doch die Ratenzahlung durchgedrückt.
Glückwunsch!


Das Problem hierbei ist, das große Kanzleien (insb. aus Bremen,
Höhö, das kommt ja schon nah an die hier verbotene Nennung von Kanzleien. Aber in Bremen gibt es ja zwei große Kanzleien, wenn sich auch eine offenbar mehr und mehr nach München absetzt... :)


Die Jüngeren können so etwa in der Regel nicht finanzieren und müssen dann oft bei den großen Kanzleien angestellt/frei mitarbeitend anfangen.
Ich persönlich gucke mir gerade einen recht großen Laden von innen an und muss sagen: ich habe großen Respekt vor der juristischen Leistung der Anwälte, aber die zweite Generation, die jetzt schon am Ruder ist, trägt die Nasen zu hoch im Wind. Aufgebaut haben sie nichts davon, trotzdem glauben sie, die Eintrittsschwelle in ihren elitären Club ungemein erhöhen zu müssen, nachdem sie es ins Boot geschafft haben. Ein hausgemachtes Generationenproblem haben sie eh schon, aber das wird dann voll zuschlagen, wenn sie in 20 Jahren feststellen, dass niemand ihnen Millionen für ihre Kanzleianteile zahlen will, nachdem sie jahrzehntelang die Gewinnanteile allein eingestrichen haben...
 
C

corvinus

Guest
@grond und ppa

ppa hat nicht unrecht, ne Bude selber aufmachen, wie ich es mit meinen Partnern getan habe heißt erstmal investieren und den Gürtel eng schnallen. Einkaufen heißt ebenfalls Konsumverzicht, da die Kohle an die Altvorderen fließt, die zumindest mal ne funktionierende Organisation hochgezogen haben und das ist gar nicht so einfach. Dass besagte Altvordere interessante Ansichten zum Wert ihres Lebenswerkes haben, nun, die dritte Ehefrau und die davor wollen halt alle versorgt sein....

Wie man es macht ist letzlich egal, aber jede der beiden Varianten (oder Extreme) verlangt einem eine mehr oder minder lange Durststrecke ab.

Dann stellt sich bloß die Frage, ob ich Sicherheit will (also Großkanzlei mit stetigem Auftragsfluss und eine feste Entnahme) oder Freiheit mit hoher Einkommensunsicherheit (das Wort "Einkommen" gab es bei uns in den ersten Monaten noch gar nicht) mit der Chance des Scheiterns oder des Durchkommens. Das ist eine Frage des Charakters und der persönlichen Lebenslage (irgendwann will die Partnerin/Familie auch mal etwas von der Ausbildung profitieren, auch das ist nur verständlich und menschlich).

Ob die Strategie besagter Großkanzleien in jeder deutschen Kleinstadt ne Bude aufzukaufen funktioniert, weiß ich ehrlich gesagt nicht, es ist sicherlich ein Modell, aber die websites sehen absolut lächerlich aus: München Belin Paris Shanghai Peking Tokio Hintertupfingen Bad Hintersassenhausen und das soll den spagat zwischen Regionalkanzlei und "interntionalem" Flair vermitteln? Da lachen ja die Hühner.
 
G

gast2000

Guest
grond schrieb:
Die Jüngeren können so etwa in der Regel nicht finanzieren und müssen dann oft bei den großen Kanzleien angestellt/frei mitarbeitend anfangen.
Ich persönlich gucke mir gerade einen recht großen Laden von innen an und muss sagen: ich habe großen Respekt vor der juristischen Leistung der Anwälte, aber die zweite Generation, die jetzt schon am Ruder ist, trägt die Nasen zu hoch im Wind. Aufgebaut haben sie nichts davon, trotzdem glauben sie, die Eintrittsschwelle in ihren elitären Club ungemein erhöhen zu müssen, nachdem sie es ins Boot geschafft haben. Ein hausgemachtes Generationenproblem haben sie eh schon, aber das wird dann voll zuschlagen, wenn sie in 20 Jahren feststellen, dass niemand ihnen Millionen für ihre Kanzleianteile zahlen will, nachdem sie jahrzehntelang die Gewinnanteile allein eingestrichen haben...
Das Problem mit den Nasen hoch im Wind scheint beunruhigend häufig zu sein...:-(

Aber davon abgesehen: Es ist vielleicht auch nicht der schlechteste Weg, über eine Festanstellung (wohl eher selten) oder über eine freie Mitarbeit (wohl eher die Regel) den Kontakt zu einer Kanzlei zu halten. Man verdient einigermaßen ordentlich, und wenn einem der Laden oder die Leute zu sehr auf die Nerven gehen, kann man sich immer noch umorientieren.

(Ein Bekannter von mir hat eine gute Weile in seiner Ausbildungskanzlei als freier Mitarbeiter recht gut gelebt, bis das Klima sich kontiniuierlich so weit verschlechterte, dass er über Ausstieg nachzudenken begann. Jetzt ist er in der Patentabteilung eines großen Unternehmens, glücklich wie der Fisch im Wasser, und verdient auch nicht viel schlechter.Wäre die Kanzlei etwas zuvorkommender gewesen, wäre er noch da. Die "Nasen" hatten den Schaden, dass sie selbst den plötzlichen Mehraufwand an Arbeit bewältigen mussten. Und das gefiel ihnen ganz und gar nicht...)
 
C

corvinus

Guest
@grond und gast 2000

nasen hoch im wind..., ins boot geschafft?

da muß ich doch eines meiner Lieblingszitate von Mme Dubarry anbringen: `nach mir die Sintflut; bei ihr waren es dann die Jakobiner, die Sie aufs Schaffot geschickt haben...

oder humanistisch: sic transit gloria mundi
 
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