Berufliche Praxis Gehalt nach der Ausbildung Sammelthread

arcd007

*** KT-HERO ***
Hallo,

vorweg, ich habe die Suchfunktion bemüht, aber doch nur Stückwerk und nicht viel Konkretes außer nebelkerzen gefunden. Ich würde gerne wissen, was man als freier PA bzw. angesteller PA nach der Ausbildung verdient mit der Voraussetzung, daß man die dt. und europ. Prüfung bestanden hat.
Es geistern hier immer irgendwelche Zahlen rum, aber einen richtigen Überblick habe ich nicht bekommen.

Vielleicht wäre es geschcikt, wenn jeder einfach nur die folgenden Angaben ohne große Diskussion macht:
fest angestellt bei einer Kanzlei oder nur freier Mitarbeiter
Größe der Kanzlei in Partnern und Jahresumsatz ausgedrückt
Ort der Kanzlei, sprich München oder nicht München
Jahresgehalt
Ebenso: was verdient ein Partner in der Kanzlei, sofern man da halbwegs scihere Zahlen hat.

Ich denke, eine solche Übersicht ist für viele, interessant und wichtig

Ciao

arcd
 
G

gast2000

Guest
arcd007 schrieb:
sofern man da halbwegs scihere Zahlen hat.
Hm, das ist eine wichtige Einschränkung: unsere Partner würden sich eher die Zunge abbeißen, bevor sie einem von uns kleinen Wichten den Jahresumsatz oder ihren eigenen Gewinn mitteilen...
 
P

PAinsight

Guest
Oh Junge,

Deine Fragen sind wie die Frage ob es jungfräuliche Empfängnis gibt (zumindest mehr als einmal..).

Hey, das ist ein FREIER BERUF (sofern Du nicht angestellt bist) und es gibt eine alles erschlagende Antwort eines meiner Anwaltskollegen aus USA:

YOU EAT WHAT YOU KILL

Zufrieden? Oder übersetzt : viel Arbeit = viel Geld, wenig Arbeit = wenig Geld, so einfach is datt .

PS:such Dir nen anderen Beruf oder werde Prüfer bei irgendeinem Amt
 

arcd007

*** KT-HERO ***
Hi,

> Hm, das ist eine wichtige Einschränkung: unsere Partner würden
> sich eher die Zunge abbeißen, bevor sie einem von uns kleinen
> Wichten den Jahresumsatz oder ihren eigenen Gewinn mitteilen...

ist ja eine tolle Kanzlei. Mit hat man auf Nachfrage in meiner Kanzlei den genauen Jahresumsatz der letzten Jahre gezeigt.


> Hey, das ist ein FREIER BERUF (sofern Du nicht angestellt bist)
Nein, wirklich? Als angestellter PA bei einer Kanzlei habe ich also einen freien Beruf? Liest Du eigentlich die Beiträge auf die Du antwortest?

> Zufrieden?
Nö,

> Oder übersetzt : viel Arbeit = viel Geld, wenig Arbeit = wenig Geld, so einfach is datt .
> PS:such Dir nen anderen Beruf oder werde Prüfer bei irgendeinem Amt
Überanstreng Dich nicht...bitte ;).

ciao

arcd
 
P

PAinsight

Guest
@arcdoo7

weißt Du eigentlich was ein freier Beruf ist? Ok, wir leben seit Jahrzehnten in einer sozialistischen Gesellschaft, da gehen schon mal Orientierungspunkte im Laufe der Zeit unter.


Lesen kann ich natürlich auch nicht, als PA bin ich Legastheniker mit gaaanz vielen Sekretärinnen und dutzenden angestellten Sklaven -PAs (associates), die das für mich tun.

aber ehrlich: angestellter PA ist eine contradictio in adiecto; dann lieber ehrlicher PAss.

Themaoffenlegung von Einnahmen: man kann Äpfel und Birnen nicht vergleichen, es gibt in jeder Kanzlei spezifische Modelle, wer was in welchem Ausmaß neben der cash entnahme über "die Kanzlei" laufen läßt, also Auto, reisen usw usw. Der Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt.
 
K

Kandidatus

Guest
Vielen Dank für die vielen hilfreichen Auskünfte bis jetzt.

Ergänzend möchte ich hinzufügen:

Mir sind 90€/h bekannt, wobei der Satz im Laufe der Jahr(zehnt)e bis auf 150€/h ansteigen kann.

Bei Übersetzungen werden wohl 10 Cent/Wort excl. Schreibkraft gezahlt.

Ob das nun wenig oder viel ist vermag ich nicht zu beurteilen.
 
R

Robby

Guest
Wenn schon mittelschlechte Übersetzungsbüros 15 Cent nehmen, weiss ich nicht, warum Du Dich mit 10 abspeisen lässt. Und über die 1-2 Sch...-Eurocent Schreibkosten lohnt sich keine Diskussion. Stundensätze sind nicht vergleichbar, weil das Verhältnis abgerechnete/gearbeitete Stunden meist nebulös im Verborgenen bleibt.

Die Frage lautet aber: Gehalt. Also nichtselbständige Arbeit. Dazu:
a) Ein Angestelltenverhältnis in einer Kanzlei, womöglich unter Ausschluss fremder Aufträge, ist eine Perversion (und beim Gehalt mit der Industrie vergleichbar) und
b) die Spanne der Gehälter in der Industrie ist gross und hinlänglich bekannt.
 
P

Plempi

Guest
@ Robby

in der Fragestellung taucht aber "freier PA" auf, was doch alles andere als "angestellter PA" ist. Die Frage ist nicht auf Gehalt beschränkt oder besser gesagt falsch formuliert.

Man sollte sich damit abfinden, dass in einem nicht tariflich geregelten Job die konkrete Angabe von Verdienst schwer bis nicht möglich ist. Je nach Auftragslage ist das sehr unterschiedlich. Und wer macht sich die Mühe und veröffentlicht seine übers Jahr gemittelten Werte, und wieso auch? Das ändert sich individuell sehr stark. Angenommen zwei Leute verfügen über die selben Einnahmen aber mit unterschiedlicher Steuerlast. Wie repräsentativ ist das Ergebnis, wenn die Einnahmen zudem noch unterschiedlich ausfallen?
 
R

Robby

Guest
@Plempi: Das war eine Anspielung auf den Betreff. Was nützt eine Sammel-Zusammenstellung des Verdienstes als freier PA in einem Sammelthread über Gehalt?
 
S

Stammgast

Guest
Robby schrieb:
Stundensätze sind nicht vergleichbar, weil das Verhältnis abgerechnete/gearbeitete Stunden meist nebulös im Verborgenen bleibt.
Es geht nicht darum, wie ehrlich abgerechnet wird, sondern welcher Stundensatz vertraglich vereinbart wird. Es geht auch nicht darum, wieviel Stunden pro Monat gearbeitet wird (=Gehalt). Es gibt keinen Grund für Geheimniskrämerei.

Die eingangs genannte Frage bleibt also offen:

Wie lauten denn nun die Stundensätze?
 
G

grond

Guest
Stammgast schrieb:
Die eingangs genannte Frage bleibt also offen:

Wie lauten denn nun die Stundensätze?
Bei uns zwischen 250 und 300 €. Verhältnis der tatsächlich gearbeiteten Stunden zu abgerechneten Stunden dürfte so bei 1:2 bis 1:2,5 bei geübten Anwälten liegen, bei den Topumsatzmachern bei uns wird wohl auch 1:1 oder sogar weniger erreicht, aber das sind Mutanten, nämlich Arbeitstiere und Genies gleichzeitig. Von einem sagt man, dass er mit zwei Mikrophonen gleichzeitig diktiert...
 
P

Plempi

Guest
"Verhältnis der tatsächlich gearbeiteten Stunden zu abgerechneten Stunden dürfte so bei 1:2 bis 1:2,5 bei geübten Anwälten liegen"

heißt es das was ich da lese, nämlich dass man mindestens doppelt so viel abrechnet, wie real gearbeitet wurde?

Und was sollte das mit den zwei Mikrofonen? Die Anzahl spielt doch wohl keine Rolle, oder wird zweisprachig diktiert? Und diese Genies als Mutante zu titulieren ist wohl nicht die feine Art. Das ist niveaughlos.
 
S

Stammgast

Guest
Wie hoch ist denn der Prozentsatz von den 250-300 €, den ein frischgebackener Patentanwalt gegenüber seiner Kanzlei in Rechnung stellen darf.

Ich denke 33% wäre wohl die unterste Grenze, wer bietet mehr?
 
D

Dr. No

Guest
Bei uns kann man als Junganwalt ca. 40% des Stundensatzes der Partner der Kanzlei in Rechnung stellen.

Damit kommt man bei einem Stundensatz von 250 Euro auf 100 Euro.

Ist doch ok, wenn ich mir meinen jetzigen Stundenlohn ansehe ;)
 
G

grond

Guest
Plempi schrieb:
"Verhältnis der tatsächlich gearbeiteten Stunden zu abgerechneten Stunden dürfte so bei 1:2 bis 1:2,5 bei geübten Anwälten liegen"

heißt es das was ich da lese, nämlich dass man mindestens doppelt so viel abrechnet, wie real gearbeitet wurde?
Nein, das habe ich versehentlich verdreht. Tatsächlich wird natürlich mehr gearbeitet.


Plempi schrieb:
Und was sollte das mit den zwei Mikrofonen? Die Anzahl spielt doch wohl keine Rolle, oder wird zweisprachig diktiert? Und diese Genies als Mutante zu titulieren ist wohl nicht die feine Art. Das ist niveaughlos.
Das mit den zwei Mikrophonen war ein Witz:



Die Kollegen als Mutanten zu bezeichnen, auch. Deswegen habe ich auch bewundernd festgestellt, dass es sich bei denen um Genies handelt. Um Ausnahmeerscheinungen. Lichtgestalten. Helden. Etwas, das ich nie erreichen werde und auch nicht erreichen will. Andere Leute (=Normalsterbliche) könnten deren Umsatz nur erreichen, wenn sie gleichzeitig zwei verschiedene Schriftsätze mit zwei Diktiergeräten diktieren.
 
W

Witzbold

Guest
Plempi schrieb:
heißt es das was ich da lese, nämlich dass man mindestens doppelt so viel abrechnet, wie real gearbeitet wurde?
Kennen Sie den:

Ein 50jähriger Patentanwalt kommt bei einem Verkehrsunfall um. Als er in den Himmel kommt, beschwert er sich bitter bei Petrus: Die schönen Jahre hätten doch gerade erst angefangen, er hätte das Leben so richtig genossen, und jetzt das! 50 sei doch kein Alter zum Sterben!
Petrus hört ihn an, schaut dann in die Personalakte des Patentanwalts und sagt: "Hm, also 50 sind Sie erst? Nach Ihren abgerechneten Stunden waren Sie nämlich 86..."
 
P

Plempi

Guest
@ Witzbold

Nein, kannte ich nicht.


Ich dachte auch bisher, dass nur gute Menschen in den Himmel kommen. Aber wenn das Niveau im DPMA sinkt wieso sollte es dann nicht auch im Himmel sinken, die lassen ja auch jeden rein. Oder entscheidet dieser Petrus erst, ob jemand in den Himmel oder in die Hölle kommt. Kann man auch gleich in der Hölle landen? Oh Gott ich bin total verwirrt, helft mir!!


Come on God, I've been askin you for so many years:
"Why are the innocent dead and the guilty alive? Where is justice, where is punishment?"
 
R

Rudi

Guest
Hallo Leute,

ich lese hier nur sporadisch mit aber was mir immer
öfter auffällt, ist der arrogante und herablassende
Ton den einige hier an den Tag legen.

Ständig unsachliche Beiträge á la "das hatten wir doch
schon", "schon wieder so ne doofe frage"...

Vor einiger Zeit gab es einen Thread in dem über die
Unterschiede von Industriekandidaten zu Kanzlei-
kandidaten diskutiert wurde. In diesem wurde auch
die teilweise doch sehr arrogante Art mancher
angesprochen. Daran war ich bei diesem Thread
doch sehr erinnert.

Im Amtsjahr hab ich so nette Kollegen kennengelernt,
wieso sind hier so viele (vielleicht auch nur gefühlt)
so arrogant?? Vielleicht glaubt der eine oder andere
unter Pseudonym sein wahres ich zeigen zu können
und die Kinderstube zu Hause lassen zu können.
Ich finds jedenfalls ätzend, insbesondere jungen Kollegen
gegenüber....


Gruß,
Rudi.
 
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