Berufliche Praxis Gehalt nach der Ausbildung Sammelthread

F

FYI

Guest
@nick:

Vielleicht hat Plempi die Prüfung bestanden und damit eine neue Evolutionsstufe erreicht? ;) Er antwortet jedenfalls nicht.
 
P

Plempi

Guest
@ Gert, Nick, FYI

Entschuldigen Sie die späte Antwort. Ja, ich habe früher eine andere Form der Anrede gewählt. Ich weiss selbst nicht mehr wann. "Sie" ist zwar ein wenig länger aber dafür genauso unpersönlich wie das Forum hier, ich kenne niemanden persönlich.
Was bedeutet eigentlich "FYI".
 
N

Nick

Guest
Tja, aber wer allein auf Google vertraut, ist leicht verlassen. Ist ein hochaktuelles Thema. Nirgends werden Texte so leicht kopiert wie im WWW. Eine hohe Anzahl von Treffern zu einem Gegenstand bei Google lässt also strenggenommen keine Aussage über den Wahrheitsgehalt des Gegenstands zu. Nur mit einer weiteren, unabhängigen Quelle kann man langsam anfangen, Google zu glauben - ganz abgesehen von der Selbstzensur Googles (Scientology-kritische Seiten usw.).

Ergebnis: FYI kann auch heißen "for your interest".
 
D

Dr. No

Guest
@Nick:

Vielleicht hätte ich spezifizieren müssen, dass man durch Google auf Seiten gelangt, die als verlässliche Quelle dienen können.

Der erste Treffer lieferte bei mir sofort

http://www.informationsarchiv.net/clexid_363.shtml

wo zu lesen ist:

Definition - fyi
Abkürzung für "for your information" (englisch) - "zu Ihrer Information"


Verkürzt lautete das bei mir: Google ist Dein Freund
 
N

Nick

Guest
Dr. No schrieb:
Vielleicht hätte ich spezifizieren müssen, dass man durch Google auf Seiten gelangt, die als verlässliche Quelle dienen können.
Woran erkenne ich eine "verlässliche Quelle", wenn ich sie zum ersten Mal sehe?

Dr. No schrieb:
Diese Seite sieht nicht gerade übertrieben seriös aus. Eine Zeile Information neben Zig (ist nicht übertrieben) Werbeanzeigen. Am Begriff des "erstbesten" ist halt doch manchmal was dran.

Dr. No schrieb:
Abkürzung für "for your information" (englisch) - "zu Ihrer Information"
Genau. Dass es noch andere Bedeutungen gibt, wird schlichtweg ignoriert. Spricht im Nachhinein ebenfalls nicht für diese Quelle.

Dr. No schrieb:
Verkürzt lautete das bei mir: Google ist Dein Freund
Mhm, ganz leicht jedenfalls ein falscher Freund.
 
G

GAST_DELETE

Guest
Woran erkenne ich eine "verlässliche Quelle", wenn ich sie zum ersten Mal sehe?
Wer redet davon, dass ich eine verlässliche Quelle auf den ersten Blick erkennen kann? Aber nach ein paar Jahren Softwareentwicklung lernt man seine zuverlässigen Quellen in diesem Bereich kennen.

Diese Seite sieht nicht gerade übertrieben seriös aus. Eine Zeile Information neben Zig (ist nicht übertrieben) Werbeanzeigen. Am Begriff des "erstbesten" ist halt doch manchmal was dran.
Ja, man lässt sich gerne vom Äußeren täuschen. Diese Tatsache nutzen gerne auch BWLer in der Industrie gegenüber Ingenieuren aus. Die Seite mag zwar optisch nicht so viel hermachen, den Inhalt würde ich aber als weitgehend korrekt einstufen.

Genau. Dass es noch andere Bedeutungen gibt, wird schlichtweg ignoriert. Spricht im Nachhinein ebenfalls nicht für diese Quelle.
Wieso sollte man falsche Bedeutungen auflisten? Ich finde es spricht im Gegenteil für eine Quelle, wenn man sich dort auf eine korrekte Bedeutung festlegt und nicht zahlreiche Möglichkeiten aufzeigt. Was dann letzten Endes richtig ist, wird bei Quellen, die zahlreiche Möglichkeiten aufzeigen, dem Leser überlassen, der anschließend genauso schlau ist wie zuvor. Ich bevorzuge hingegen lieber eine Bedeutung, und zwar die Richtige. Wenn es mehrere korrekte Bedeutungen gibt, liegt der Fall natürlich anders.

Im vorliegenden Fall bestätigt jedoch auch acronymfinder.com, dass "for your information" die korrekte Bedeutung von fyi ist.

Quelle: http://www.acronymfinder.com/af-query.asp?String=exact&Acronym=FYI

Mhm, ganz leicht jedenfalls ein falscher Freund.
Nicht wenn man weiß mit dem Freund umzugehen.
 
C

corvinus

Guest
ein Blick über den Atlantik zum Thema "Der Altpartner, der mir die Kohle nicht gönnt und ich" ist manchmal hilfreich; daher der kleine blog tip (Beitrag vom 14.2): http://anonymouslawyer.blogspot.com/

Dort finden sich auch interessante Ansichten über junge brilliante associates und deren Vergütung/Behandlung
 
G

Gast (d.v.o.)

Guest
@corvinus: sehr passend diese Passage:

"
Gestern legte sogar der Sprecher des Weißen Hauses, Scott McClellan, auf Cheney an. Dem Hinweis, Präsident Bush halte sich mit dem Footballteam der University of Texas auf der Südwiese des Weißen Hauses auf, ließ er die Bemerkung folgen: "Die Spieler tragen nicht etwa deswegen Orange, weil sie fürchten, dass der Vizepräsident anwesend sein könnte." Und dann, mit Hinweis auf seine Krawatte: "Auch wenn das der Grund ist, warum ich diese Farbe trage."
"

Das wäre auch ein Tip für amerikanische Altsozien.
 
U

u. n. own

Guest
corvinus schrieb:
Dort finden sich auch interessante Ansichten über junge brilliante associates und deren Vergütung/Behandlung
Gut, gut. Aber was ist mit der Vergütung von jungen mittelmäßigen associates....;-)
 
C

corvinus

Guest
@u.n.known

jung und mitelmäßig? schau mal bei "The firm" rein (das Buch ist fast besser als der Film); in Amiland gehts eigentlich meist ab nach dem altbekannten Prinzip "you eat what you kill" (für alle, die damit nichts anfangen können: Stundenweise abrechnen), also die schlichte Rückkehr zu den Ursprüngen des Menschseins, nur die Partner insbes. Seniopartner sind davon natürlich ausgenommen, die haben schon genug Mammuths gejagt oder sich eingeheiratet...(und kassieren dann die Grundgebühren, sofern davon etwas übrigbleibt...)
 
U

u. n. own

Guest
@corvinus:

Ja, das glaub' ich Dir alles: aber wir sind ja hier in Deutschland, wo es nicht umsonst heisst:

"Auf Höhenflüge pfeif' ich,
denn, was Ikarus vergaß:
Der Maßstab aller Dinge
ist und bleibt das Mittelmaß."

(geklaut bei der EAV.)

Und Du willst mir nicht im Ernst weismachen, dass hier lauter brillante Köpfe herumspringen...;-)
 
C

corvinus

Guest
@u.n.known

nö, will ich auch nicht, aber ich glaube, dass dieses Prinzip relativ gerecht ist, so dass jeder sein Auskommen findet, nur vielleicht nicht in der Höhe wie viele glauben, weil sie plötzlich so ein Titelchen mit sich rumschleppen dürfen und ihre Visitenkarten endlich mit den ersehnten Bezeichnungen vollpappen können... Dumm rumm sitzen und rumpröpen "isch bin der große Anwalt" und dann ne Mörderechnung ablassen geht dabei nicht immer gut..
 
G

Goldi

Guest
Vorab:
Wen der Beruf 45-50 h/Woche ankotzt, ist auch um sein Einkommen nicht zu beneiden!
Das Leben besteht überwiegend aus Papier und nicht aus netten Kaffeerunden mit PowerPoint-Unterhaltung. Da kommst Du abends richtig platt heim, da jede kleine Entspannung am Fax oder Kopierer von den 2-3 Sekretärinen erledigt wird, die man im Branchendurchschnitt so hat.

Wer wissen will, was er damit verdient, kann einfach mal elementare Mathematik und die Energieerhaltung kombinieren (in naheliegender Weise!):

4 abrechenbare Stunden pro Tag (bei 8-10 h/Tag), EUR 200,- pro Stunde, 30-50% Anteil = 400 € pro Tag. (Best case), (Anmerkung: Manche Kanzleien rechnen auch 8 h a 100 € ab)
200 Arbeitstage p.a. = 80.000 € p.a.
Davon 20.000 € Steuern, 4.000 € KV, 10.000 Altersvorsorge
= 46.000 p.a. netto oder 3.800 im Monat.
-> nicht schlecht, aber auch nicht mehr, als ein Gruppenleiter F&E oder ein Vertriebler. Dafür sind EQE und PAss was den Lernaufwand angeht jeweils mit einem Hauptdiplom vergleichbar und die Kandidatenzeit ist gehaltsmäßig ziemlich traurig (zwischen einer halben und ganzen BAT IIa)

Wer mehr will, muss Partner werden und von der Arbeit fremder Leute profitieren (z.B. die anderen 70%-50% oben, Erledigungen R. 51(4)& A. 65, für die der Mandant 1500-2500 € pro Land blutet und die dann vollständig vom Sekretariat gemacht werden, Fristverlängerung per Formbrief EUR 100,-, 0.5 € pro Fotokopie, etc...)
Dafür trägt er dann auch die Personalkosten und die Büromiete von EUR 15,- pro qm und das Risiko für die Vorleistung der Auslandskollegen und ..... Die Summen liegen dann je nach Geschäftsverlauf und Kanzleigröße und eigenem Anteil zwischen 100.000 und 500.000 p.a.

Nachdem die Altpartner natürlich keine Lust haben, den gleichen Gewinn durch mehr Köpfe zu teilen, kommt man nur dann in die Partnerschaft, wenn entweder
der Laden dadurch größer wird, i.e. eigene neue Mandate in den Topf kommen (Standard bei allen Großkanzleien). Die Aquise ist aber zeitaufwändig (unbezahlt!) und schwierig oder
ein Altpartner aussteigt, dem Du seinen Anteil abkaufst, entweder per Darlehen einer deutschen Bank oder per Darlehen der Kanzlei, i.e. Du führst den Gewinnanteil an den Altsozius ab und lebst noch ein paar Jahre (5 - 10) von den 3,8 k€.

Alternative Industrie: Patentingenieur ohne Prüfung 45-60. PAss mit beiden Prüfungen ca. 80 k€/a, (bis zur Rente). Nachschlag gibt's dann nur über das Management, also Gruppenleiter ca. 100-130, Abteilungsleiter in einem großen Unternehmen bis 250, 6-Tage-Woche inklusive.

Ergo: Jeder PA hat sein Auskommen, aber auch hier gilt der erste Hauptsatz der Thermodynamik: von nix kommt nix und von wenig nicht viel.
 
C

corvinus

Guest
@goldie

wie kommst Du/Sie auf die 2-3 Sekretärinnen pro Anwalt (+ die Standardservices wie Fristen, Posteingang etc) ?? Das ist ja schon echt luxuriös oder horrend. In dieser Kanzlei heißt das Motto wohl "vanity vor noch ein Tor". Ich kenne mittelrweile einige auch alte Buden, wo das Verhältni sgaanz anders ist (die Entnahmen dafür wohl höher, da Personalkosten richtig ins Geld gehen). Die Theorien, dass sich Sekretärinnen/PaFas über Gebühren "sowieso" selber tragen, nun die sind eher in dem Bereich Gerüchte anzusiedeln .

Und Mandanten, die 1500-2000 EUR pro land zahlen? Die will ich auch haben, das mach ich dann für 20% weniger, verdiene mich dumm und dämlich und die Mandanten haben das Gefühl tierisch gespart zu haben.

Ansonsten ist Ihr Ansatz erfreulich realitätsnah.
 
V

Vergüter

Guest
Siehe auch das Buch über Vergütung im Patentwesen, das hier jüngst gepostet wurde
 
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