@Blood für PMZ: sehr schön be/geschrieben.
Wie schon geschrieben, werde ich mich an konkreten Zahlenspielchen nicht beteiligen.
Aber die interessierten Kandidaten in spe sollten sich nicht nur überlegen, wer ihnen
hier von einem Eintritt in die Patentwelt abrät (z.B. besorgte PAs, die Angst um ihr
zukünftiges Geschäft haben, oder fürsorgliche/altruistische PAs, die sich fragen, vor welcher
Wand die Schwemme brutalst auflaufen wird, oder per se frustrierte Kollegen/Kandidaten),
sondern auch wer hier die Kandidaten mit der Nennung hoher Einkommenszahlen anlocken
könnte: Vielleicht sind das ja gerade die Kollegen, die Probleme haben, Kandidaten für
ihren Laden zu finden?
@Student: Zur Frage, warum das "Zurück" zum technischen Beruf schwierig ist:
Deine ehemaligen Kollegen werden Deine neue Berufsausrichtung nicht mögen,
weil Du ihnen dadurch quasi zu verstehen gibst, dass Du ihre Ausrichtung auf
das Technische (Du bist jetzt in die juristische Ecke abgeschoben worden) nicht teilst,
und weil Du Dich in den Bereich der Lackaffen (BWLer, Juristen) und
Möchtegern-Großverdiener begeben willst. Das haben ich und einige Kollegen
persönlich so erlebt. Bei einer potentiellen Rückkehr werden sie Dir das genüsslich
unter die Nase reiben und - wenn verfügbar - zu geeignetem Personalersatz greifen.
Einigen dieser "Verachter" habe ich später Kostproben
aus dem Tagesgeschäft serviert. Die Einsortierung in den Bereich der Lackaffen
wurde dann aufgehoben, begleitet von einem "Ach Du sch..., so eine grausame, abstrakte
und hirnsaugende Tätigkeit möchte/könnte ich niemals ausüben, und dann auch noch je
nach Mandantenzweck pro oder contra argumentieren. Nein danke!".
Der Wunsch bzw. die Fähigkeit zu der oben umrissenen Tätigkeit
(Papiertiger; analytisch+strukturiertes Denken; gutes Argumentieren
wahlweise pro/contra etwas; Arbeit in technischen Gebieten, auf denen
man kein Spezialist ist, und trotzdem treffsicher (mit ein wenig Unsicherheit)
in die richtige Richtung marschieren; Ruminterpretieren hinsichtlich winziger technischer
Details; Auftritt als Verkünder der einzigen "Wahrheit" mit Unterdrückung der
eigenen Unsicherheitsgefühle) sollten die Prüfsteine
für potentielle Kandidaten sein - nicht irgendwelche Einkommensphantastereien.
@Maschinenbauingenieur: Meine o.g. Arbeitszeiten inkl. Minimalurlaub finde
ich nicht löblich sondern eher ungesund. Aufgrund ständiger Interrupt-artig auftretender Zwischenaufträge/anfragen ist eine feste Urlaubsplanung wirklich schwierig. Es
kommt immer etwas dazwischen.
@Threadersteller: Die einfachste und korrekte Antwort auf Deine Frage (Einkommen eines
Kandidaten im Frankfurter Raum) wirst Du finden, wenn Du Dich erfolgreich bei
einer solchen Kanzlei bewirbst. Zur Übung kannst Du Dich ja auch bei einer
der im Kandidatentreff inserierenden Kanzleien jenseits von Frankfurt bewerben...