Berufliche Praxis Wieviel Gehalt als EPA ?

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Guest
Ach so ist das!
Aber warum machen das dann nicht einfach alle anderen Berufsstände so?
Sind die alle blöd??
 
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Guest
Gast schrieb:
Ach so ist das!
Aber warum machen das dann nicht einfach alle anderen Berufsstände so?
Sind die alle blöd??
Andere Berufe kann man schlicht und einfach erlernen bzw. studieren, Rechtsanwalt z.B. kann man werden in dem man an öffentlichen Universitäten Jura studiert, Patentanwalt kann man nur werden, wenn eine berufserfahrener Patentanwalt "gnädigerweise" einen ausbildet, damit regelt sich ein Berufsstand selbst, ob das heutzutage noch seine Richtigkeit hat, wage ich zu bezwiefeln!
 
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Guest
Gast schrieb:
Deswegen suchen viele PA's auch verzweifelt Nachwuchs...
Dass Patentanwälte wirklich enrnsthaft oder gar verzweifelt suchen, kann ich mir nicht vorstellen. Es gibt doch genügend qualifizierte Hochschulabsolventen, vielleicht nicht genug Elektrotechniker aber mit Sicherheit mehr als genug Naturwissenschaftler.
 
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Guest
Ich wittere eine riesige Verschwörung!
Patentanwälte treffen sich auf geheimen Versammlungen und treffen Absprachen und schließen Pakte, die ihnen eine goldene Zukunft garantieren!
Wenn da mal alles ans Licht kommt, kann der gesamte Berufsstand einpacken! *lach*

Oh Mann!

Das ist doch gut, wenn sich der Berufsstand seinen Nachwuchs selbst sucht. Hat ein PA genügend Arbeit, stellt er einen Kandidaten ein. Hat er sie nicht, dann nicht!
Das ist ein effektiverer Weg der Systemkontrolle als zum Beispiel jeden, der will, Kunsthistorik oder Architektur studieren zu lassen.
 
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Robby

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Es gibt genug Kanzleien, die etwa einen Faktor 4:1 oder ähnlich einplanen für Kandidaten, die mit der Ausbildung beginnen, gegenüber denen, die sie dann wirklich selbst übernehmen. Vor allem die größeren Kanzleien ab 5 bis 8 aktiven Anwälten haben da oft ein effektives System.

Ich habe noch nie von einem guten Ingenieur gehört, der keinen Kandidatenplatz bekommen hätte.

Und: Bei den Ingenieuren herrscht regelmäßig Mangel an Leuten, die mit guten Noten aus der Uni kommen, danach praktisch arbeiten und dann auch noch Lust haben, diese Ausbildung auf sich zu nehmen. So übermäßig gut sind die Aussichten aufs schnelle Geld schließlich nicht. Da ist man als Gruppenleiter bei BMW schneller über 100.000€/a. Den E-Technikern und Maschinenbauern mit klassischer Ausbildung (also keine halbe BWL-Sache oder so was) und guten Noten gehts auch auf dem übrigen Arbeitsmarkt auch nicht schlecht.

Ich hab das Gefühl, dass da einige glauben, es gäbe da ein Land, in dem für alle Milch und Honig fliessen und man müsse nur über die Grenze kommen. Das ist nicht so.
 
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Guest
Andere Berufe kann man schlicht und einfach erlernen bzw. studieren, Rechtsanwalt z.B. kann man werden in dem man an öffentlichen Universitäten Jura studiert, Patentanwalt kann man nur werden, wenn eine berufserfahrener Patentanwalt "gnädigerweise" einen ausbildet, damit regelt sich ein Berufsstand selbst, ob das heutzutage noch seine Richtigkeit hat, wage ich zu bezwiefeln![/quote]Verstehe das Argument mit dem "schlicht und einfach erlernen" nicht. Machen wir doch so, und ist glaube ich bei allen Ausbildungsberufen ähnlich geregelt wie bei den Patentanwälten. Wenn ein Arbeitgeber Personal braucht, weil Arbeit da ist, kann er neue Leute ausbilden.

Damit ist es auch ganz einfach für potentielle Kandidaten: wenn er viele Angebote bekommt, ist die Perspektive in erster Näherung wohl ganz gut und er scheint auch der richtige Typ zu sein. Bekommt er keine Angebote stimmt eines von beiden nicht. Wo ist das Problem?
Wenn er wissen will, was er mal wann verdienen kann, sollte er sich vor Ort bei seinen potentiellen Ausbildern informieren (hab ich jedenfalls damals so gemacht). Vielleicht treffen ja die eine Aussage hierzu. So etwas kann ich doch nicht ernsthaft aus den dubiosen Zahlen, die in Foren anonym genannt werden, ableiten. Die sind oft (in unterschiedliche Richtungen) lächerlich.
 
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Arriba schrieb:
Hallo,

weiß jemand wie hoch der Verdienst als EPA (nur EPA ohne Promo) in einer Kanzlei bzw. in einem Industriebetrieb p. Monat ist ?

Kann ich als European Patent Attorney in einer Kanzlei eine Umsatzbeteiligung erreichen ?

Danke

Gruß
Arriba
 
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Guest
... ne Diss ist für eine Patentanwalt (außer ggf. Chemie, wos wohl dazu gehört) eine Fehlqualifikation!

Das Wesen der Diplomarbeit ist es ein Wissensgebiet nach wissenschaftlichen Kriterien zu ordnen.

Das Wesen einer Diss ist es in einem neuen Wissensgebiet neues Wissen hervorzubringen.

Das ist zumindest das klasssiche Verständnis beider. Ein PA bringt aber in seiner Arbeit kein neues Wissen in einem Spazialbereich hervor. Vielmehr ist es kontraproduktiv, und standesrechtlich gar nicht möglich, sich als PA nur mit einem speziellen und engen Bereich zu beschäftigen.

Ne Diss für eine PA ist also eine reine Eitelkeitsarbeit für die Visitenkarte, sonst gar nix, sie ist praktisch völlig nutzlos und sogar widersinnig zum Berufsbild eines PA, aber das wissen die Mandanten ja zum Glück nicht, gelle ;-)
 
G

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Guest
Gast bringt es auf den Punkt.

Aber zum Glück für die Promovierten leben wir ja in Deutschland, da existiert noch eine gewisse Titelgläubigkeit.

Eine Diss. ist für einen PA in meinen Augen lediglich eine gute Möglichkeit, das TPJ zu absolvieren...

Neidlose Grüße ;-)
 
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Guest
Gast schrieb:
Aber zum Glück für die Promovierten leben wir ja in Deutschland, da existiert noch eine gewisse Titelgläubigkeit.
Ich denke, genau DAS ist das Hauptargument für eine Dissertation: Titelgläubigkeit.
Wenn du als Anwalt in einem Bereich tätig bis, wo jeder Deiner Mandanten mit einem Dr. aufwartet (Chemie, Biologie, in der Großindustrie auch Physik...), dann wirst Du nur als Dr. für voll genommen.

Was auch für Deine Ausbildungskanzlei ein Einstellungskriterium sein kann (ich habe zB noch nie von einem Kandidaten gehört, der "nur" Diplomchemiker war - auch wenns einige gibt, die den Dipl.-Chem. ohne Dr., aber dafür in Verbindung mit einem zweiten Dipl.-Ing. oder mindestens dem ersten Staatsexamen in Jura haben).

Rein fachlich-wissenschaftlich ist der Dr. also eine totale Fehlqualifikation, wenn du aber Chemiker oder Biologe bist, ist er leider trotzdem zwingend, da Du ohne ihn nur schwer eine Kandidatenstelle bekommen wirst.

Gast schrieb:
Eine Diss. ist für einen PA in meinen Augen lediglich eine gute Möglichkeit, das TPJ zu absolvieren...
Eine Diss, die nur ein Jahr dauert? Reden wir hier von Jura oder Medizin? Nee, eine Diss ist immer Zeitverschwendung.
 
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Michi

Guest
Für Ingenieure ist der Doktor allerdings völlig überflüssig, was ich auch von allen von mir bisher befragten Ingenieur-Patenanwälte bestätigt bekam. Wenn ich mir meine ehemaligen Kommilitonen ansehe so ist die Hauptzahl derer, die nun promoviert, deswegen an der Uni geblieben, weil sie woanders keinen Job gefunden haben (natürlich gibt es Ausnahmen). Die wirklich Guten finden sofort den gewünschten Job.

Ich kann dem Argument, dass es bei Naturwissenschaftlern nur um den Titel ginge allerdings nicht ganz zustimmen. Wenn es nur darum ginge wäre es doch wohl leichter und vor allen Dingen schneller und damit wahrscheinlich auch günstiger, sich einfach einen Titel zu kaufen. Das merkt auch niemand.

Ich habe ein paar Bekannte, die Biologie studiert haben und nun ausnahmslos auf dem Gebiet der Mikrobiologie an ihrer Promotion arbeiten. Nach deren Aussage wären mindestens 90% des in der Uni erlenten Stoffs völlig nutzlos für den Mikobio-Bereich. Der Rest entfalle auf Käfer-Sammeln, Pflanzen bestimmen etc.

Nun ist aber gerade der Bereich Mikrobio einer der wenigen patentrechtlich relevanten Bereich der Biologie. Da das Wissen eines Dipl. Biologen auf diesem Gebiet jedoch sehr begrenzt ist, ist eine Promotion zwingend erforderlich.

Das ist sicherlich nicht der alleinige Grund aber ein Teil der Wahrheit. Sicherlich ist ein Grund auch, dass die Mandanten aus der Biologie und Chemie nahezu alle promoviert wurden.
 
Z

zeitverschwender

Guest
So ganz überflüssig ist eine Promotion nun selbst für Ingenieure nicht. Außerhalb des PAs gibt es durchaus Positionen, die fast ausschließlich mit promovierten Ingenieuren besetzt werden. Wir haben größere Mandanten, auf deren Briefbögen als Geschäftsführer ausschließlich Dr.-Ing.'s als Geschäftsführer draufstehen. Muß man zur Kenntnis nehmen, solche Korrelationen; es gibt definitiv Positionen, in die "normale" Ingenieure nur erschwert vordringen.

Schließlich gibt es durchaus Stellen, in denen jemand gebraucht wird, der nicht nur Bekanntes nach wissenschaftlichen Kriterien ordnet ...
 
M

Michi

Guest
Ich möchte jetzt gar nicht Deine Korrelationen bestreiten, auch wenn ich sie nicht für sonderlich aussagekräftig halte.

Die 5 Ingenieur-Patentanwälte (davon 3 promoviert und 2 nicht) haben mir alle ausdrücklich von einer Promotion, als nicht förderlich für einen PA, abgeraten.

Ich kann ja nur meine Erfahrungen wiedergeben und dazu gehört eben auch, dass von den 10 Leuten, die nach dem Studium aus meinem Jahrgang eine Promotion begonnen haben, nur 2 Leute als wirklich hochqualifiziert zu bezeichnen sind. Bei den anderen 8 war es, wie schon erwähnt, nur eine Notlösung, da sie keinen guten Job in der Industrie gefunden haben.
 
M

Michi

Guest
Aber ich stimmte Dir zu, dass wohl die meisten Ingenieure im Vorstand eines großen Konzerns einen Dr.-Ing. haben. Es gibt aber auch genug Dipl.-Ing.

Meine Aussage über die "Nutzlosigkeit" eines Doktors für Ingenieure bezog sich nur auf die spätere Ausbildung zum PA.
 
J

Jaja

Guest
da haste leider Recht. Ich habe auch mehrere Doktoranden kennengelernt, deren Promotion eigentlich noch nicht einmal für eine Diplomarbeit gereicht hat. Sind aber trotzdem bei einem namhaften Automobilhersteller gelandet ...
 
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Robby

Guest
Ich hab für meine Promotion das Fachgebiet gewechselt, das hat sich mehr als ausgezahlt, gerade für das Patentekloppen. Ich konnte hochbezahlt ein zweites Ing.-Studium nach meinem Geschmack durchführen.

Und: Die Promotion war eine Superzeit: Unileben, gutes Geld und fast null Stress. Ich würds sofort wieder machen.
 
M

Michi

Guest
Vielleicht wurde ich auch missverstanden. Ich meinte nicht, dass eine Promotion in Ingenieurwissenschaften generell unsinnig ist.

Vor allen Dingen darf man den Spaßfaktor und natürlich auch den Lerneffekt, sich in ein wissenschftliches Gebiet bis ins Detail einzuarbeiten, nicht vergessen. Vor allem, wenn es, wie bei Dir Robby, aus einem verwandten Studiengang kommt.

Ich habe lediglich nicht nur meine persönliche Meinung sondern die Meinung einiger, auch promovierter, Ingenieur-PAe wiedergegeben, die meinten es wäre besser nicht 3-5 Jahre an der Uni zu bleiben, wenn man in dieser Zeit auch fertiger PA werden kann.

Gerade heutzutage, wo man als Ing. beinahe ausschließlich volle Stellen zur Promotion bekommt, was zwar auf den ersten Blick auf Grund des Geldes lohnenswert erscheint, sich aber im zweiten Hinsehen oftmals als negativ entpuppt, da man sich 90% der Zeit mit Übungen halten, Vorlesungsskripte erstellen, Übung vorbereiten, Praktika oder Seminare betreuen usw. rumschlagen muss, sollte man sich schon fragen, inwiefern einen die Promotion überhaupt beruflich voranbringt.
 
P

paule

Guest
Ich habe den Eindruck gewonnen, dass ein Dr. auch gerade im Mittelstand respekteinflößend ist und daher auch für den Beruf förderlich. Das ist natürlich schwer festzumachen, aber ich glaube, dass man gerade in Bereichen mit wenigen Promovierten damit punkten kann. Man muss natürlich sein Augenmerk darauf richten, nicht weltfremd und abgehoen zu wirken ;-)
 
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Maggolino

Guest
Bevor ich mich dazu entschieden hatte, in die PA-Ausbildung zu gehen, stand mir der Weg in die Promotion ohne Weiteres noch offen.
Ich konnte mich im Vorfeld mit einigen gestandenen PA's unterhalten, die alle (!) gesagt haben, die Promotion sei nicht notwendig. Einer sagte beispielsweise: "Meine Frau braucht meinen Doktor häufiger als ich".

Außerdem sollte man sich fragen, wer warum promoviert. Nicht alle tun dies aus wissenschaftlichem Interesse. Da gibt es nämlich viele, die sich einen mittelmäßigen Abschluss aufmöbeln wollen.

Ich bin froh, gleich die Ausbildung angetreten zu haben.

Gruß

Maggolino
 
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