Berufliche Praxis Wieviel Gehalt als EPA ?

U

unknown

Guest
Immer dasselbe! Die, die nicht promoviert haben, stellen die Argumente, die gegen eine Promotion sprechen, in den Vordergrund. Aber in einem Punkt sind wir uns doch einig. Die überwiegende Mehrzahl potentieller Mandanten erkennt in einem Dr. etwas positives. Zu behaupten, die mit Dr. sind lediglich "Überbrücker", die ohne Dr. schlechte Chancen auf dem Arbeitsmarkt hatten, ist doch ziemlich weit hergeholt. Ich habe selber als Physiker im Maschinenbau promoviert und diese Zeit hat sich finanziell sicherlich nicht gelohnt. Danach sah es für mich jedenfalls besser aus als nur mit Diplom.


Und seltsamerweise weist die obige Diskussion ähnliche Züge auf, wie die in diesem Forum schon öfters diskutierte Diskrepanz zwischen FH und TH (Uni)! Und wenn man die Diskussionen etwas analysiert, fällt auf, daß eigentlich nur die FHler diese Diskussion ins Leben rücken. DIe THler interessiert dies in der Regel nicht ! Woran dies wohl liegen mag?
 
M

Michi

Guest
@unknown:

Dann habe ich mir wohl die Aussagen der 5 PAe wohl eingebildet, die sich alle gegen eine Promotion aussprachen, wobei darunter 3 Dr.Ing. waren. Oder die drei sind insgeheim FH-Ingenieure, die sich als Doktoren verkleidet haben ;)

Ich kann, trotz deines ungemein überzeugenden Eintrags, immernoch keinen Grund erkennen, weshalb mich eine 5jährige Promotion im Beruf des PA weiterbringen sollte, nur um mir dann einen weiteren Titel abzuholen. Wenn es denn wirklich nur der Titel ist, dann kauf ich mir eben einen, geht schneller ;)

Hier jetzt von einer Neiddebatte zu sprechen entbehrt jeder Logik und ist m.E. eher peinlich als fundiert.

Jedem von uns stünde eine Promotion offen, jedoch nicht jedem FH-ler eine Kandidatenstelle. Schon alleine deswegen ist dieses Argument völlig unsachlich.
 
M

Michi

Guest
@unknown

Des weiteren solltest du vielleicht bedenken, dass es bei Physikern anders aussieht als bei Ingenieuren. Ich kenne 3 hochbegabte Physiker, die nach dem Diplom allesamt zunächst einen Dr. machen.

Von den Ingenieuren, die mit mir abgeschlossen haben, sind nunmal die meisten derjenigen, die nun eine Promotion anstreben, nicht besonders berauschend im Studium gewesen. Die besten Leute sind längst in guten Positionen in der Wirtschaft zu finden.
 
M

Maggolino

Guest
@unknown:
Das hat immer was mit der Verteidigung seines Standes zu tun.
Die Kleinen müssen halt immer beissen!

Was ich oben geschrieben habe beruht auf meiner eigenen Erfahrung.

Mir ist es letzten Endes auch ganz egal, wer was aus welchen Beweggründen macht. Mir schien die Aussicht auf weitere 4-5 Jahre Universität unter miesen Bedingungen - Labor, Betreuung, Arbeitsaufwand für Lehre und Professorenkram - nicht sonderlich verlockend.
Wenn ich mich mit meinen Kollegen treffe, die im Moment promovieren, werde ich immer wieder in der Richtigkeit meines Weges bestätigt.

Gruß

Maggolino
 
U

unknown

Guest
Ist ja schon gut! Ich gebe mich geschlagen! Letztlich ist es doch sch....egal! Wir sollten alle froh sein, daß im Patentgewerbe zumindest für Ing. und Physiker noch gute BERufsaussichten bestehen, Anderfalls würde ich inbesondere als Dr. wegen meines fortgeschrittenen Alters ziemlich blaß aussehen.


Vielleicht habt ihr ja auch von der Situation einiger promovierter Biologen in England gehört, die sich mangels Weiterbeschäftigung zum Klempner ausbilden lassen!
 
R

Robby

Guest
Da kommt es eben drauf an, eine angenehme Stelle zu suchen. Ich war drei Semester etwa 2 Tage pro Woche mit Lehre beschäftigt, dann war Schluss mit Studenten bis auf alle halbe Jahre Prüfung korrigieren (gemeinsam eine Woche im Haus des Emeritus an einem See). Man muss sich das halt richtig einrichten. Die Leute, die in Ingenieurwissenschaften promovieren und einen Riesenstress dabei haben, sind mM allesamt selbst schuld (falschen Lehrstuhl ausgesucht, zu hohe Ansprüche an sich selbst etc.). Dass es bei den Physikern, Chemikern, Biologen anders aussieht ist mir auch klar.

Bei mir wars übrigens genau umgekehrt: der eine alte PA, den ich vorher kannte, hat gesagt: Du bist jung, mach Dir ein paar schöne Jahre an der Uni, danach wirds stressig genug und so ein Titel macht ja auch was her.

Und: Ob nun eine Entscheidung richtig oder falsch war? Wer kann das schon sagen? Viel wichtiger als der Dr. war die Entscheidung etwas Ing.-mässiges zu studieren. Ich bin zufrieden so und wenn jemand ohne Dr. zufrieden ist, kann ich das auch gut verstehen. Ich wär wahrscheinlich ohne Dr. ein genauso glücklicher oder unglücklicher Mensch wie so auch. Also was solls, als Ing. ist man einfach in der glücklichen Lage, etwas zu können, was am Markt nachgefragt wird.
 
M

Michi

Guest
Einverstanden, Frieden ;)

Im Endeffekt kann und soll es jeder so machen wie er will. Und ob mit oder ohne Doktor, als Ingenieur oder Physiker kommt man ja, wie Du bereits sagtest, sehr gut unter und kann sich nicht über Mangel an interessanter Beschäftigung, gerade im Patentbereich, beklagen.

Das mit den Biologen als Klempner ist mir neu ;) Ich kenne bislang nur Biologen als Copy-Shop-Besitzer ;)
 
M

Maggolino

Guest
Und jetzt nehmen wir uns alle in die Arme und haben uns alle wieder lieb!

Jeder sollte nach seiner Fasson glücklich werden und wenn es mir stinkt, keinen Dr.-Titel zu haben, muss halt meine Freundin promovieren und wir heiraten. Dann kann ich auch den Doktortitel führen ;-)

Gruß und frohes Schaffen!

Maggolino
 
G

GAST_DELETE

Guest
Die Leute, die in Ingenieurwissenschaften promovieren und einen Riesenstress dabei haben, sind mM allesamt selbst schuld (falschen Lehrstuhl ausgesucht, zu hohe Ansprüche an sich selbst etc.)
Ich glaube das bringt die Sache auf den Punkt. Zumindest bei den Ing.-Doktoranden, die ich kenne.
 
J

Jaja

Guest
In der Uni promovieren ist m.E. sowieso nicht ideal. Da verstaubt man ja, bis man fertig ist ;-)

Man kann aber auch in der Industrie oder in industrienahen Forschungseinrichtungen promovieren.
Dabei hat man nichts mit Lehre an der Uni und Betreuung von Praktika oder dem Prof. die Tafel wischen zu tun, sondern kann in Industrieprojekten gleich eine Menge Industriekontakte knüpfen. Kontakte zu potentiellen Anmeldern sind ja ohnehin das A und O als zukünftiger Patentanwalt. Und aus der Uni kommen eh kaum Anmeldungen.
Und man arbeitet vor allem auch an industrierelevanten Aufgabenstellungen...
 
G

GAST_DELETE

Guest
sorry, wenn ich das alte Thema nochmal aufwärme, aber einen Tip an die Verfechter einer Dissertation:

nennt Euren Sohn einfach Drusus Horacius Claudius, das kann er dann Dr. h.c. abkürzen und das schon in der Geburtsanzeige nach dem Motto

Wir dürfen unseren Freunden mitteilen, daß gestern um 17.32 Uhr

Dr. h. c. Arriba Gast

zur Welt gekommen ist

damit wäre das Problem ob Diss, oder nicht glöst und wers gerne adelig haben will, kann ich ja zusätzlich noch Valentin nennen:

Dr. h.c. v. Arriba Gast

und dafür braucht ihr gar nicht mal beim Konsul Weyer Titel kaufen, ist ganz umsonst!!

;-))
 
A

Aufgreifer

Guest
Das bringt mich zu der Frage, die ich mir immer wieder mal stelle:

An welcher Stelle in welchem Gesetz sind die akademischen Grade und Titel geschützt? Sollte das nicht sogar im MarkenG stehen? Ich find's leider nicht.

Danke für jede Hilfestellung.
 
P

Patti

Guest
Aufgreifer schrieb:
Das bringt mich zu der Frage, die ich mir immer wieder mal stelle:

An welcher Stelle in welchem Gesetz sind die akademischen Grade und Titel geschützt? Sollte das nicht sogar im MarkenG stehen? Ich find's leider nicht.

Danke für jede Hilfestellung.
zitiert aus einem Leserbrief an die FAZ von Dr. jur. Dirk Uwer, Düsseldorf, vom 30. August 2003:

"Daß der "Doktortitel" kein Bestandteil des bürgerlichen Namens ist (weder aufgrund Gesetzes noch Gewohnheitsrechts), hat das Bundesverwaltungsgericht schon 1957 (BVerwGE 5, 293) erkannt; der Bundesgerichtshof schloß sich dieser Auffassung 1962 an (BGHZ 38, 380, 382 f.). [...] Nach Paragraph 1 Absatz 2 Satz 2 Nummer 3 des Gesetzes über den Personalausweis und Paragraph 4 Absatz 1 Satz 2 Nummer 3 des Paßgesetzes kann der Doktorgrad neben dem Vor- und Familiennamen eingetragen werden, nicht als dessen Teil. Ohne diese gesetzliche Anordnung wäre der Doktorgrad überhaupt nicht eintragbar. Und überhaupt der "Doktortitel". Das Hochschulrecht kennt nur den aufgrund der Promotion (auch ehrenhalber) verliehenen akademischen Grad eines Doktors. Titel werden hingegen in Deutschland nur durch den Bundespräsidenten verliehen (Paragraph 2 Absatz 1 des Gesetzes über Titel, Orden und Ehrenzeichen), soweit gesetzlich (insbesondere durch Landesrecht) nichts anderes bestimmt ist. So werden etwa in Rheinland-Pfalz die Titel "Justizrat" oder "Sanitätsrat" staatlich verliehen - Bestandteile des Namens sind sie zweifellos nicht. Daß akademische Grade, einschließlich des Doktorgrades, keine "Titel" sind, stellt Paragraph 2 Absatz 2 jenes Gesetzes unmißverständlich klar. Hat [...] daher keinen Rechtsanspruch auf Anrede mit dem Doktorgrad, dürfte ihr es noch schwerer fallen, ein Recht auf die Anrede "Professor" zu begründen. Das Gesetz erlaubt keine Eintragung dieser "akademischen Bezeichnung", die wiederum (von partikularrechtlichen Ausnahmen abgesehen) kein "Titel" ist, in Personalausweis oder Paß. Bei hauptberuflich tätigen Lehrkräften an Hochschulen gibt es die Dienstbezeichnung "Universitätsprofessor" oder (an Fachhochschulen und sonstigen wissenschaftlichen Hochschulen) "Professor". Sie dürfte nach Ausscheiden aus dem Dienst nach allgemeinen öffentlichem Dienstrecht nur mit dem Zusatz "a. D." weitergeführt werden. Wo das Landesrecht nichts anderes vorsieht (etwa Artikel 14 des Bayerischen Hochschulgesetzes: Fortführung der Bezeichnung "Professor" als "akademische Würde" des pensionierten Hochschullehrers), ist die Befugnis zur Weiterführung der Bezeichnung "Professor" ein juristisch weites Feld."

Viele Grüsse,
Patti
 
K

Kommerzienrat Dr. Hubertus Katschmarik

Guest
...a geeee wos hobds ia do füa Broplämeee in Deidschland bei uns san sogoa die Ähefraun a Frau Dogda wann do Mo oan hod...

Do oabadst 10 Joa in da Uni und ma hod bei eich nedamoi des Recht si beim Ergebnis von dene 10 Joa oabad oredn z´losssn?

Scheee deppad seids ia, schee deppad!

Bei uns wäa dös a Sgandal, mei Frau koa Frau Dogda mea.

Do lob i ma do RotWeissRot bis in den Dod!!!

;-))
 
A

Aufgreifer

Guest
Zunächst danke ich für das interessante Zitat! Kann man die Leserbriefe eigentlich auch online Kopieren&Einfügen oder hast Du alles abgetippt?

Wenn man davon ausgeht, dass der Briefschreiber recht hat, ist die Unterscheidung zwischen Grad und Titel wirklich wissenswert.

Ich möchte aber unterstreichen, dass meine Frage ausdrücklich so gelesen werden kann, dass sowohl nach den "akademischen Graden" als auch nach "Titeln" gefragt wurde. Ich vermute, Dein Beitrag sollte ebenso wie der zitierte Brief auf vermeintliche "akademische Titel" abzielen. Diesen Begriff habe ich aber nicht benutzt. Das nur, um genau zu sein.

Der Brief beantwortet aber leider nicht meine Frage nach dem gesetzlichen Schutz der Grade und Titel. Bekanntlich kann sich nicht jeder einfach ein Schild "Diplom-Psychologe" oder "Dr. med. Müller" an die Haustür hängen. Meine Frage ist: Auf welcher Grundlage ist ihm dies verboten?
 
A

Aufgreifer

Guest
Kommerzienrat Dr. Hubertus Katschmarik schrieb:
Do lob i ma do RotWeissRot bis in den Dod!!!
Habe die Ehre, Herr Kommerzienrat!

Aus welcher großdeutschen Provinz kommst Du denn? So richtig wienerisch klingt dees neeed.
 
K

Kommerzienrat Dr. Hubertus Katschmarik

Guest
...no wan da 7. Bedsiag nimma Wien is von mia aus...

;-))
 
R

Ronny

Guest
S

söldner

Guest
Frag mal die Leute von der Personalagentur für Patentfachkräfte, die machen gerade eine Studie über die Vergütung von Patent Professionals in der Industrie.
 
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