Allg. Patentanwalt und/oder Rechtsanwalt

kand-pat

BRONZE - Mitglied
Hallo Forum!
Die Option die mir am besten gefällt:
Ausbildung zum PA auf einem der o.g. Wege plus Studium Jura. Wenn ich es richtig gesehen habe ersetzt das 1.StEx das Studium zum PA an der FUH. Dh würde ich eine Kanzlei finden die mich zum PA ausbildet und mir gestatt statt der Ausbildung zum PA an der FUH mich bis zum 1.StEx zu begleiten und vllt eine Kombikanzlei aus Anwälten und PAs sein so dass ich danach auch meine Wahlstation(en) bei ihnen ableisten könnte wäre das vllt der optimale Kompromiss.
Sicher könnte ich auch auf dem Weg nicht wie ein Vollzeitstudent das Studium durchziehen, aber vllt. "besser" als neben meinem jetzigen Job.
Vlg

Hallo AnNaJF,

ich würde genau prüfen, ob das 1. Staatsexamen nicht schon bei Deiner Meldung als Kandidat vorliegen muss, um das Hagen-Studium zu ersetzen (und um die Ausbildungszeit zu verkürzen). Falls dies nämlich zutrifft, müsstes Du doppelt studieren(Hagen + Jura-Vollstudium) und das zeitgleich, um die gesamte Ausbildungszeit so kurz wie möglich zu halten.

http://www.gesetze-im-internet.de/patanwo/__7.html
http://www.gesetze-im-internet.de/patanwapo/__19b.html
 

arcd007

*** KT-HERO ***
Hi,

die Noten von Studium und Doktorarbeit dürften eher Ausschluß- denn Entscheidungskriterium sein (so war es bspw. bei mir). Was hattest Du im Abitur in Sport, Französisch und Geschichte? Das war bei meiner Ausbildungskanzlei u.a.. ein wesentlicher Punkt...sie schauten, ob man mit Sprache umgehen kann, ob man ne vernünftige Allgemeinbildung hat und ob man sich bei Tisch benehmen kann....Die meisten Patentanwaltskanzleien wollen keinen "Fachidioten", sprich überall 1,0...das schockt die meistens, weil sie a) das nicht selber haben und b) weil das daruaf hindeutet, daß keine weiteren Interessen vorhanden sind...als Patent- und auch als Rechtsanwalt soll/muß man ja auch Akquise betreiben und das ist für "Fachidioten" doch meistens ein Problem...

Ciao,

arcd007
 
Zuletzt bearbeitet:

Patentix

SILBER - Mitglied
Hallo AnNaJF,

jetzt muss ich doch mal etwas zu diesem Thread und Deinem Verhalten sagen. Du weist andere hier sehr direkt und unmissverständlich auf ihre - Deiner Meinung nach - falschen Aussagen hin. Zudem hebst Du Deine ohne Zweifel hervorragenden theoretischen Kenntnisse in irgendwelchen Studiengängen besonders hervor. Dann korrigierst Du in einem meiner Meinung nach recht überheblichen Ton weitere Mitforisten. Wenn Du wirklich in einer Kanzlei als Patentanwalt arbeiten möchtest, rate ich Dir dringend, kleinere Brötchen zu backen. Du glaubst gar nicht, wie schnell man Dir ansonsten zeigt, dass Du keine Ahnung hast - und das trotz Deiner tollen Noten! Du wirst dann ziemlich schnell dahinter kommen, dass neben einer "Grundausbildung" viel Erfahrung nötig ist, um gute Arbeit leisten zu können...

In einer Industriepatentabteilung wäre ein solches Auftreten ebenfalls eher kontraproduktiv. Es könnte nämlich sein, dass Dein Gegenüber nicht über eine solch umfangreiche universitäre Ausbildung mit den entsprechenden Noten verfügt (ist sogar wahrscheinlich). Der ist dann besonders erfreut, wenn Du ihn auf seine Fehler hinweist. Auch hier gebe ich Dir den Rat, etwas bescheidener aufzutreten. Hier sind vor allem Teamfähigkeit und Persönlichkeit gefragt - die Noten dienen nur dazu, die allzu schlechten Bewerber auszusortieren.

Gruss
 

pak

*** KT-HERO ***
Du glaubst gar nicht, wie schnell man Dir ansonsten zeigt, dass Du keine Ahnung hast - und das trotz Deiner tollen Noten! Du wirst dann ziemlich schnell dahinter kommen, dass neben einer "Grundausbildung" viel Erfahrung nötig ist, um gute Arbeit leisten zu können...

Bescheidenheit ist tatsächlich eine Zier! Ich hatte in der Ausbildungskanzlei einen Mitkandidaten, der sich ungeheuer viel auf sein Studium und zwei Jahre Berufserfahrung als Ingenieur in der Industrie eingebildet hat. Insbesondere das Auftreten vor den Damen im Sekretariat zeugte von wenig Respekt und Höflichkeit. Die Damen haben diesen Kandidaten daraufhin eiskalt auflaufen und am langen Arm verhungern lassen. Die zwei bis drei Jahre Ausbildung waren in dieser Hinsicht kein Zuckerschlecken für ihn ...

Also: Was auch immer man vorher gemacht hat, in der Ausbildung darf man nochmal von vorne anfangen und sollte sich in Bescheidenheit üben.

Gruß

pak
 

AnNaJF

SILBER - Mitglied
Hi,

die Noten von Studium und Doktorarbeit dürften eher Ausschluß- denn Entscheidungskriterium sein (so war es bspw. bei mir). Was hattest Du im Abitur in Sport, Französisch und Geschichte? Das war bei meiner Ausbildungskanzlei u.a.. ein wesentlicher Punkt...sie schauten, ob man mit Sprache umgehen kann, ob man ne vernünftige Allgemeinbildung hat und ob man sich bei Tisch benehmen kann....Die meisten Patentanwaltskanzleien wollen keinen "Fachidioten", sprich überall 1,0...das schockt die meistens, weil sie a) das nicht selber haben und b) weil das daruaf hindeutet, daß keine weiteren Interessen vorhanden sind...als Patent- und auch als Rechtsanwalt soll/muß man ja auch Akquise betreiben und das ist für "Fachidioten" doch meistens ein Problem...

Ciao,

arcd007

Yep, guter Punkt.
Ich trau mich aber langsam garnichts mehr zu sagen weil es mir sonst vllt. als Arroganz ausgelegt wird o.ä. - ich wollte lediglich Fakten schildern und darauf basierend um Meinung bitten. Wenn ich die Fakten weglasse (zB die bisherigen Leistungen) wie soll man es dann beurteilen?

Meine Noten in Frz. und Geschichte waren gut (nicht wörtlich zu nehmen, aber Zahlen nenne ich besser keine mehr), in Sport ebenfalls (lange Leistungssport gemacht als Schüler). Ich verstehe aber was Du meinst, ist denke ich, nicht so... ich hab auch ein Leben und Hobbys :)
 

AnNaJF

SILBER - Mitglied
Bescheidenheit ist tatsächlich eine Zier! Ich hatte in der Ausbildungskanzlei einen Mitkandidaten, der sich ungeheuer viel auf sein Studium und zwei Jahre Berufserfahrung als Ingenieur in der Industrie eingebildet hat. Insbesondere das Auftreten vor den Damen im Sekretariat zeugte von wenig Respekt und Höflichkeit. Die Damen haben diesen Kandidaten daraufhin eiskalt auflaufen und am langen Arm verhungern lassen. Die zwei bis drei Jahre Ausbildung waren in dieser Hinsicht kein Zuckerschlecken für ihn ...

Also: Was auch immer man vorher gemacht hat, in der Ausbildung darf man nochmal von vorne anfangen und sollte sich in Bescheidenheit üben.

Gruß

pak

Ist angekommen.
Es war definitiv nicht meine Absicht hier irgendeine Arroganz an den Tag zu legen; wie eben gepostet habe ich lediglich nüchtern die Fakten darlegen wollen damit überhaupt ein Rat möglich ist.

Ich möcht mich auch nicht mit irgendwem hier streiten (was hätte ich auch davon? Ich suche ja Hilfe und keinen Streit) und was ich nun von der ein oder anderen Antwort denke/halte behalte ich einfach für mich - wobei ich bislang eigentlich fast alle Antworten sehr hilfreich und sachlich fand. Danke dafür.

Ich entschuldige mich also auch gerne wenn irgendwas schräg angekommen sein möge.

Ich bilde mir gewiss nichts auf irgendwas ein; im Gegenteill, ich fürchte dass ich mir 30+ schon zu alt für den Umschwung bin, gute Leistungen bisher hin oder her. Dh ich zweifel eher an mir als von mir überzeugt zu sein. Aber das Gegenteil kam wohl rüber.
 
Zuletzt bearbeitet:

Pat-Ente

*** KT-HERO ***
Nochmal zum Alter: Ich hätte wenig Bedenken, mit Anfang oder Mitte 30 auf die PA-Schiene umzuschwenken. Das tun viele, meist indem sie nach einer Promotion als Kandidat in einer Kanzlei anfangen. Ähnlich würde ich das auch bei der Ausbildung in einer Industriepatentabteilung werten.

Wovon ich in meinem ersten Beitrag abraten wollte, ist ein nebenberufliches Jurastudium ohne gleichzeitig auch im angestrebten Fachgebiet zu arbeiten.
 

AnNaJF

SILBER - Mitglied
Nochmal zum Alter: Ich hätte wenig Bedenken, mit Anfang oder Mitte 30 auf die PA-Schiene umzuschwenken. Das tun viele, meist indem sie nach einer Promotion als Kandidat in einer Kanzlei anfangen. Ähnlich würde ich das auch bei der Ausbildung in einer Industriepatentabteilung werten.

Wovon ich in meinem ersten Beitrag abraten wollte, ist ein nebenberufliches Jurastudium ohne gleichzeitig auch im angestrebten Fachgebiet zu arbeiten.

Ok, verstanden.
Denke das deckt sich mit dem was ich aus vielen Quellen höre; auch wenn manche schon vor 30 auf den Weg begeben scheint der Zug keinesfalls abgefahren.

Ich muss nun für mich entscheiden ob PA was für mich ist oder mich doch eher die rechtlichen Fragestellungen interessieren und damit, auch verbunden mit einer etwaigen Tätigkeit auf dem Gebiet, eine "komplette" jur. Ausbildung das bessere wäre. Das letzteres ein unheimlich steiniger Weg werden dürfte, insb. wegen des StEx ist mir absolut klar.
 

philkopter

GOLD - Mitglied
Ein wichtiger Aspekt ist finde ich bisher etwas untergegangen. Du sagst zwar, dass der materielle Aspekt dir nicht wichtig ist, doch vergiss das Refrendariat nicht. Da verdienst du 2 Jahre fast nichts. Kannst du, der ja scheinbar seit 8 Jahren in der Industrie arbeitet mit Super-Diplom und Promotion, bei locker 100k sein müsste, 2 Jahre auf Gehalt verzichten? In der Ausbildung zum PA auch immerhin fast ein Jahr? Das ganze, sowohl RA als auch PA, ist eben eine Ausbildung und nicht darauf ausgelegt nebenbei gemacht zu werden. Ich an deiner Stelle würde mir das ganz genau überlegen, denn 200k (Verdienst in 2 Jahren) sind schwer aufzuholen und mit 32 hast du eventuell auch andere Verpflichtungen (Familie, Kinder usw). Eventuell bietet sich daher doch eher eine Veränderung innerhalb deines aktuellen Jobs an. Mitarbeit in der Patentabteilung und später EQE oder über den "langen" Weg zum deutschen PA?
Du darfst nicht vergessen, dass man als Kandidat in einer Kanzlei eben nochmal ganz unten anfängt. Zumindest das erste Jahr kannst du deine Ausbildung, egal wie fachlich toll sie sein mag, komplett vergessen. Da kommt ein lächerlicher Brief an den Mandanten 3mal zu dir zurück, weil dem unterzeichnenden PA irgendwas nicht passt. Kannst du damit umgehen, auch wenn du in deinem aktuellen Job sicher schon eine gewisse Verantwortung und Hierarchieposition erreicht hast? Zudem auch hier der Gehaltsverzicht, denn selbst in einer der Topkanzleien (Vossius, HoffmannEitle, Bardehle, Grünacker...) wirst du nicht vergleichbar mit deinem aktuellen Job verdienen.

Kurzum, beide Optionen gehen einher mit einem erheblichen "Karriereknick", der meiner Meinung nach später nur sehr schwer aufzuholen ist (finanziell). Wenn du dir sehr sicher bist es trotzdem zu wollen dann Hut ab, man soll schließlich tun was einem Spaß macht. Anhand deiner bisherigen Schilderung zweifel ich allerdings daran, ob dir die Lehrjahre in einer Kanzlei wirklich Spaß machen würden. Das Gleiche gilt wohl für die Zeit als Rechtsrefrendar. Musst du aber für dich selbst beantworten. Sollte diese Antwort positiv ausfallen steht denke ich beiden Optionen nichts im Wege. Eine Ausbildungskanzlei wirst du schon finden, da gibt es genug Angebote.
 

DaPa

SILBER - Mitglied
@AnNaJF: Du solltest auch aufpassen, dass Du Deine Rechnung nicht ohne den Wirt machst. Eine Doppelqualifikation bringt Dir - wenn überhaupt - nur etwas im Verletzungsgeschäft. Für eine Anmeldung oder eine Bescheidserwiderung zahlt niemand auch nur einen Euro mehr, nur weil Du auch einen Sorgerechtsstreit vertreten dürftest. Im Verletzungsgeschäft steht aber ein erheblicher Umbruch bevor, sei es nun ein paar Jahre früher oder später, aber die EU-Patentgerichtsbarkeit wird irgendwann kommen und der Wettbewerb für deutsche Anwälte auch in diesem Geschäft erheblich härter werden. Wie es im Anmeldegeschäft jetzt schon für Junganwälte aussieht, darüber wurde in anderen Threads schon genug diskutiert.
 

arcd007

*** KT-HERO ***
Hi AnNaJF

noch ein Hinweis bzw. eine Anmerkung, was eine spätere Karriere in einer Patentanwaltskanzlei angeht. Für eiene Partnerschaft mit Einkaufsmodell ist meistens bei 40 die (sinnvolle) Altersgrenze erreicht für einen Einstieg. Vielen Kanzleien ist man dann zu alt und kommt nur noch als Partner in Betracht, wenn man praktisch seinen eigenen Mandatenstamm mitbringt, sprich sich einfach der Kanzlei anschließt oder nur als "associate partner" ohne Stimmrecht, ohne Anteile dafür ggf. mit reduzierter Gewinnbeteiligung, etc. Hier sollte man - sofern man das überhaupt anstrebt - schauen, daß bei Ausbildungsbeginn genügend Altersabstand zu den Partnern bzw. Mitkandidaten besteht. Wenn bspw. der Abstand zum jüngsten Partner 5 Jahre ist, einer der Mitkandidaten schon im Amtsjahr ist und der das gleiche oder ein jüngeres Alter kann, kann man fast sicher sein, daß die Kanzlei nicht mit einem als weiteren Partner plant...

Wenn Du die Ausbildung in einer Patentabteilung einer Firma machst, dürfte auch damit der Zug wahrscheinlich bis auf die o.g. Ausnahmen hinsichtlich einer Partnerschaft nach der langen Ausbildungszeit in dier Industrie abgelaufen sein...

> Ich trau mich aber langsam garnichts mehr zu sagen weil es mir sonst vllt. als Arroganz ausgelegt wird o.ä. - ich wollte lediglich Fakten schildern und darauf basierend um Meinung bitten. Wenn ich die Fakten weglasse (zB die bisherigen Leistungen) wie soll man es dann beurteilen?

Warum sollten Noten, die Fakten sind, als Arroganz ausgelegt werden? Der Ton macht die Musik ;)

Das gilt später auch insbesondere für den Umgang zum einen mit den Prüfern, zum anderen mit Angestellten der Kanzlei. Es wurden schon Kandidaten nachher nicht übernommen, weil sie sich einfach nicht benehmen konnten, insbesondere gegenüber den anderen Angestellten. Selbstverständlich ist das nicht auf Kandidaten beschränkt. Auch Kanzleien haben schon Anwälte "wieder dem Arbeitsmarkt zur Verfügung gestellt", weil diese ggü dem Amt/Prüfer einen unmöglichen Ton anschlugen ,seien sie fachlich noch so gut. Als Kanzlei möchte man natürlich eine gute Zusammenarbeit mit dem Amt. Das hat nichts unbedingt jetzt mit einer Patenterteilung an sich zu tun, aber eine Fristverlängerung kann auch einfach mal abgelehnt, ein Termin für eine Anhörung nicht verschoben werden, etc. So ein Verhalten verschlechtert insgesamt die Zusammenarbeit mit den Ämtern.

Noch der Hinweis...der obige Absatz ist allgemein und nicht speziell auf Dich bezogen.

> Meine Noten in Frz. und Geschichte waren gut (nicht wörtlich zu nehmen, aber Zahlen nenne ich besser keine mehr), in Sport ebenfalls (lange Leistungssport gemacht als Schüler). Ich verstehe aber was Du meinst, ist denke ich, nicht so... ich hab auch ein Leben und Hobbys

Dann hast Du ein Problem weniger :)



Ciao

arcd007
 
Zuletzt bearbeitet:

Asdevi

*** KT-HERO ***
Yep, guter Punkt.
Ich trau mich aber langsam garnichts mehr zu sagen weil es mir sonst vllt. als Arroganz ausgelegt wird o.ä. - ich wollte lediglich Fakten schildern und darauf basierend um Meinung bitten. Wenn ich die Fakten weglasse (zB die bisherigen Leistungen) wie soll man es dann beurteilen?
Damit du das nicht in den falschen Hals kriegst, versuche ich mal darzulegen, was ich ein wenig unpassend finde und vielleicht auch ein paar der anderen gestört hat.

Beispiel: pa-tent teilt dir seine Einschätzung mit, dass er dich mit 32 für relativ alt hält. Da er den Thread gelesen hat, hat er sich diese Meinung in voller Kenntnis deiner Qualifikationen gebildet (davon kannst du ausgehen). Daraufhin antwortest du, was für wundertolle Qualifikationen du hast, wie jung du diese doch erreicht hast, und dass das ja unfassbar sei - dekoriert von Smileys. Hierbei handelt es sich nicht mehr um die Darlegung von Fakten (die waren schon vorher allen bekannt), sondern um Eigenlob, das leicht als Arroganz ausgelegt wird.

Du solltest jedenfalls nicht versuchen, so in einem Bewerbungsgespräch zu punkten. Denn für die Kanzlei sieht es so aus: Du bist einige Jahre älter als die anderen, kannst Bescheide erwidern und Anmeldungen schreiben kein Stück besser, hältst dich aber offensichtlich für besser qualifiziert als den Rest und hältst damit auch nicht hinter dem Berg. Das kann erstens zu atmosphärischen Störungen mit anderen Mitarbeitern und zweitens vielleicht schon bald zu abweichenden Gehaltsvorstellungen führen - warum sich also so jemanden ans Bein binden? Nur, damit er in 10 Jahren vielleicht anfängt, Verletzungsprozesse allein zu vertreten?
 
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Patentus

SILBER - Mitglied
Im Verletzungsgeschäft steht aber ein erheblicher Umbruch bevor, sei es nun ein paar Jahre früher oder später, aber die EU-Patentgerichtsbarkeit wird irgendwann kommen und der Wettbewerb für deutsche Anwälte auch in diesem Geschäft erheblich härter werden.

Könnten die geplanten Änderungen nicht einen Vorteil für Doppelqualifizierte darstellen, sofern die Vertretungsbefugnis für EPAs in Nichtigkeits -und Verletzungsverfahren eingechränkt wird? (Erwerb von Ligitation Certificate nötig oder Beschränkung auf RAs, so hieß es doch in den Entwürfen?)
 

Asdevi

*** KT-HERO ***
Könnten die geplanten Änderungen nicht einen Vorteil für Doppelqualifizierte darstellen, sofern die Vertretungsbefugnis für EPAs in Nichtigkeits -und Verletzungsverfahren eingechränkt wird? (Erwerb von Ligitation Certificate nötig oder Beschränkung auf RAs, so hieß es doch in den Entwürfen?)

Eigentlich nicht. Bis jetzt war ja Verletzung komplett RAs vorbehalten. Bald dürfen auch EPAs mit litigation certificate mitspielen. Während ein EPA also bisher eine komplette Doppelqualifikation braucht, wird er demnächst "nur" ein zusätzliches Zertifikat benötigen. Der Teich wird voller und nicht leerer werden.
 

arcd007

*** KT-HERO ***
Hi allerseits,

ich denke, es wird sich nicht viel ändern. Selbst wenn man doppelvertreten darf wird man wohl in den allermeisten Fällen trotzdem noch einen prozesserfahrereren RA hinzuziehen, sofern es nicht um Trivialitäten gehtund der Streitwert entsprechend hoch ist. Umgekehrt wird der RA nicht ohne PA können...

Kommt darauf an, wo der SChwerpunkt liegt...Arbeit als PA oder als RA in Verletzungsfällen. Beides zusammen auf dem gleichen Level zu betreiben halte ich für nicht durchführbar...entweder man arbeitet meist als PA, dann wird man wenig Erfahrung in litigation sammeln oder man arbeitet als RA, dann sammelt man wenig Erfahrung in prosecution und hat weniger Einblick in die technischen Sachverhalte, sofern es nicht um Trivialitäten geht...


Ciao

arcd007
 
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