Arbeitsmarkt und Einkommen

G

GAST_DELETE

Guest
PI-ler schrieb:
Oh mein Gott!
jetzt bin ich total verwirrt!
Ich studiere Pateningenieurwesen an der FH-Amberg, und dachte eigentlich bis heute, dass die Arbeitslage und die Verdienstmöglichkeiten für Patentingenieure recht gut aussehen.
Aber was musste ich heute lesen? Mein Bild von der Patentwellt ist jetzt völlig verzerrt!

Ich weiss nur noch nicht wohin ich nach dem Studium gehen soll, lieber zum Patentanwalt oder doch eher in ein Unternehmen?
Erfolgreiche Patentanwälte verdienen auch heute noch ein Bombengeld. Wer sich allerdings mit komplizerten Anmeldungen aufhält (oder sich sogar daran aufgeilt), hat es schwer. Letztlich ist so einer auch nicht in einer größeren Kanzlei zu gebrauchen, da er der Schnitt nach unten zieht. Wer aber schlau ist, sucht sich einen Mandanten mit einem überschaubaren Fachgebiet aus und bearbeitet diesen at infinnitum. Da kann mann dann auch die M€/a leicht überschreiten (allerdings abzüglich der Büro- und Sachbearbeiterkosten, insb Kosten freier Mitarbeiter etc.).
 
B

BIG

Guest
Warum so bescheiden und nur einen Mandanten aussuchen, mit dem man ein M€/a Einkommen leicht überschreiten kann?

Suchen wir uns doch einfach 100 Mandanten aus (die liegen ja bekanntlich auf der Straße) und überschreiten dann leicht 100 M€/a!!! Allerdings müssen davon natürlich noch Telefon- und Portokosten abgezogen werden (Man hat's nicht leicht, seufz).
 
G

Gast2

Guest
Tut mir leid, wenn ich hier unter einigen evtl. nicht "ad finitum" erfolgereichen PAs Depressionen auslöse ;-)... Aber: Ich muss Gast zustimmen: Solche Mandanten gibt es NATÜRLICH! Ich will keine Namen nennen, aber bei mitunter großen Kanzleien ist es nicht selten, dass PAs im Prinzip mit Aufträgen nur eines Mandanten durchaus mehr als Vollzeit beschäftigt sind.
Klar, die M€/a ist wirklich nicht gerade üblich, aber als einzelner PA mit ensprechender Beteiligung sind 300k nicht unüblich!
bei entsprechender Firmenstruktur & Mandantschaft gibt es nach oben hin natürlich noch viel Spielraum!

Also, in dem Sinne: nicht "aus Neid alles schlechtreden was hier gepostet wird", sondern "sich etwas mehr anstrengen" ist gefragt! ;-)
 

Marc N. Zeichen

*** KT-HERO ***
Gast schrieb:
Wer sich allerdings mit komplizerten Anmeldungen aufhält (oder sich sogar daran aufgeilt), hat es schwer. Letztlich ist so einer auch nicht in einer größeren Kanzlei zu gebrauchen, da er der Schnitt nach unten zieht.
Hm, interessante Meinung...

Bitte hierzu noch etwas Erläuterung. Wieso hat man es mit komplizierten Anmeldungen schwer? Weil man zwei Wochen statt zwei Tage braucht, aber nicht das fünffache, sondern nur das Doppelte abrechnen kann?

Und was macht dann die "größere Kanzlei" mit etwaigen "komplizierten Anmeldungen", wenn sie die Leute nicht brauchen kann, die sich damit befassen?

Für Aufklärung wäre ich dankbar,

Grüße Marc.
 
G

Goldi

Guest
Marc N. Zeichen schrieb:
Gast schrieb:
Wer sich allerdings mit komplizerten Anmeldungen aufhält (oder sich sogar daran aufgeilt), hat es schwer. Letztlich ist so einer auch nicht in einer größeren Kanzlei zu gebrauchen, da er der Schnitt nach unten zieht.
Hm, interessante Meinung...

Bitte hierzu noch etwas Erläuterung. Wieso hat man es mit komplizierten Anmeldungen schwer? Weil man zwei Wochen statt zwei Tage braucht, aber nicht das fünffache, sondern nur das Doppelte abrechnen kann?

Und was macht dann die "größere Kanzlei" mit etwaigen "komplizierten Anmeldungen", wenn sie die Leute nicht brauchen kann, die sich damit befassen?

Für Aufklärung wäre ich dankbar,

Grüße Marc.
Das macht dann der Kollegenarbeiter, der bekommt 30-50% vom abgerechneten Umsatz ohne Formalgebühren, egal wie lange er dran sitzt. Gerade Großkanzleien unterhalten sich einen großen Speckgürtel solcher Knechte, die sich den A.... aufreißen in der Hoffnung, irgend wann einmal in den inneren Zirkel der Geldsäcke vorzustoßen.
 
G

GAST_DELETE

Guest
Goldi schrieb:
Das macht dann der Kollegenarbeiter, der bekommt 30-50% vom abgerechneten Umsatz ohne Formalgebühren, egal wie lange er dran sitzt. Gerade Großkanzleien unterhalten sich einen großen Speckgürtel solcher Knechte, die sich den A.... aufreißen in der Hoffnung, irgend wann einmal in den inneren Zirkel der Geldsäcke vorzustoßen.
Trotzdem verdient der Kollegenarbeiter in einer Großkanzlei im Allgemeinen deutlich mehr als der selbständige Anwalt auf der grünen Wiese. Jeder muss aber selbst entscheiden, ob er lieber Provincemandanten um den Bart geht oder für die internationalen Großunternehmen arbeiten möchte. Meines Erachtens ist letzteres deutlich erstrebenswerter, da ich so wesentlich wichtigere Fälle bearbeiten kann, als in einer kleinen Bude. Dies bringt nicht nur finanzielle Vorteile, sondern auch größeren Respeckt unter den Kollegen .
 
C

corvinus

Guest
[/quote]Trotzdem verdient der Kollegenarbeiter in einer Großkanzlei im Allgemeinen deutlich mehr als der selbständige Anwalt auf der grünen Wiese. Jeder muss aber selbst entscheiden, ob er lieber Provincemandanten um den Bart geht oder für die internationalen Großunternehmen arbeiten möchte. Meines Erachtens ist letzteres deutlich erstrebenswerter, da ich so wesentlich wichtigere Fälle bearbeiten kann, als in einer kleinen Bude. Dies bringt nicht nur finanzielle Vorteile, sondern auch größeren Respeckt unter den Kollegen .[/quote]Entweder spricht da Dummheit, Lust am sinnlosen Provozieren oder totale manierierte ("Province", als ausgefallener Franko-germanischer Stilmix) Selbstüberschätzung von jemanden der anscheinend weder den Mumm hatte es alleine oder mit Kollegen zu versuchen oder sich in einer größeren Kanzlei nach oben zu kämpfen.


Nun, Provinzmandanten zahlen üblicherweise nach 1 bis 2 Wochen Ihre Rechnungen, es gibt kein Kostendrücken von Controlling Abteilungen von Großunternehmen, da macht das verpönte "um den Bart gehen" richtig Spaß. Aber ich vergaß, ja die Wichtigkeit des hochillustren Egos oder der "wichtigen" Fälle. Verletzungsfälle für Provinzmandanten sind natürlich belanglos, während Erteilungsklamotten vor dem EPA für wichtige Mandanten (am besten Amivolk oder Fernostvolk) die eigene Wichtigkeit elegant unterstreichen. ach ja der "Respeckt" (Nb. ich bevorzuge den ungarischen Speck oder den italienischen aus Carrara, der in Marmorhöhlen reift, aber den aus "Re" (ile de Ré vielleicht???) kenne ich leider nicht), ist da das dumme postpubertäre Geschwätz auf den Kammerversammlungen bei drittklassigem Buffet und viertklassigem Wein gemeint?

Zusammengefaßt: dieser Beruf bietet für jeden Charakter und Geschmack etwas und wer gerne Provinzmandanten um den Bart geht ist genauso wichtig oder unwichtig wie derjenige, der Großmandate mit abbacken darf.

in diesem Sinne: ich wünsche allen Zufriedenheit mit Eurer Tätigkeit im Neuen Jahr und etwas weniger Gier nach dem großen Geld oder Mandat
 
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