Arbeitsmarkt und Einkommen

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Guest
Alles in allem ist der Beruf des Patentanwalts immer noch ein eliterer Beruf. Allerdings wird wegen des zunehmenden Wettbewerbs sich künftig mehr die Spreu von Weitzen trennen.
Schon komisch, dass diejenigen, die immer von Elite faseln, nicht über die einfachsten Sprachkenntnisse verfügen (siehe auch Uwe Zirbes hier im Forum).

Und was die angebliche Trennung von Spreu und Weizen angeht, verweise ich auf die alte Lebensweisheit von den dümmsten Bauern und den dicksten Kartoffeln.
 
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Robby

Guest
@PI-ler

Die Erfahrung, die Du vielleicht machen wirst (am Anfang des Studiums sieht alles rosarot aus, am Ende zappenduster), haben viele, viele andere Studenten vor Dir auch schon gemacht. So etwas wird als Schweinezyklus bezeichnet, über dessen Hintergründe ich nicht referieren möchte, und taucht immer wieder besonders bei den Ingenieurfächern auf. Zur Erinnerung: Maschinenbauer waren 92/93 fast alle arbeitslos, als sie mit dem Studium fertig waren, Bauingenieure wurden händeringend gesucht, 5 Jahre später war es exakt umgekehrt. Inzwischen studieren etwa doppelt so viele Studienanfänger Maschinenbau wie noch vor 7 Jahren und etwa vier mal so viele wie vor 12 Jahren (TU München, Anfänger 99: etwa 500, jetzt sind es über 900, Anfang der 90er zwischen 200 und 400). Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich diese Zahlen auf den Arbeitsmarkt auswirken.

Bis jetzt sind solche Effekte bei den Patentanwälten noch nicht aufgetreten, die Ökonomie lehrt aber, dass irgendwann auch die größte Nachfrage gesättigt ist und dann schießt das Angebot noch eine Zeitlang darüber hinaus, bis sich der Wind wieder dreht. Wann dieser Zeitpunkt der gesättigten Nachfrage im Patentwesen kommt, weiss keiner. Ich vermute aber, dass wir kurz davor sind.

Fazit: Bis auf die letzte Vermutung ist das auch sicher keine Schwarzmalerei, sondern eine nüchterne betriebswirtschaftliche Betrachtung. Und ob meine Vermutung Schwarzmalerei ist, wird man erst in ein paar Jahren wissen. Anfang 2000 hat einem auch noch jeder Anlagebetrater den Kauf von Biotech-Aktien empfohlen - ich war zu dem Zeitpunkt auf dem Ohr zum Glück bereits taub.

ABER: An Deiner Stelle wäre ich aber recht entspannt, denn mit der Qualifikation, die Du bei Deinem Abschluss haben wirst (und dem Alter, wie oben vermutet), wirst Du gegenüber anderen am Markt immer noch im Vorteil sein. Und die Erfahrung sagt: Nur den jeweils letzten beissen die Hunde. Auch 92 gab es frisch gebackene Maschinenbauer, die einen Job gefunden haben. Das sind jetzt genau die, die bei BMW, Audi und Co die schnellsten Karrieren machen, weil sie auf wenig Konkurrenz (die damals einfach nicht eingestellt wurde) stossen.
 
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Guest
Gast schrieb:
Und was die angebliche Trennung von Spreu und Weizen angeht, verweise ich auf die alte Lebensweisheit von den dümmsten Bauern und den dicksten Kartoffeln.
Was hat denn diese angebliche "Lebensweisheit" mit der Trennung von gut und schlecht zu tun???
 
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Guest
Was hat denn diese angebliche "Lebensweisheit" mit der Trennung von gut und schlecht zu tun??? trennen.
Das ist keine "angebliche" Lebensweisheit, sondern ein altes deutsches Sprichwort. Ich denke, die Bedeutung müsste klar sein. "Dumm" wäre demnach mit "schlecht" gleichzusetzen. Das kann man wohl von den Bauern analog auf jeden Beruf übertragen.
 
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Gast schrieb:
Was hat denn diese angebliche "Lebensweisheit" mit der Trennung von gut und schlecht zu tun??? trennen.
Das ist keine "angebliche" Lebensweisheit, sondern ein altes deutsches Sprichwort. Ich denke, die Bedeutung müsste klar sein. "Dumm" wäre demnach mit "schlecht" gleichzusetzen. Das kann man wohl von den Bauern analog auf jeden Beruf übertragen.
Naja, das Sprichwort trifft es dann doch nicht so ganz, da es auf Zufälligkeiten beschränkt bleibt (also Kartoffeln finden oder im Lotto gewinnen etc.).

Ausserdem ist die Grundannahme falsch.

Tatsächlich bleibt der (zufällige) Erfolg der "dummen" Bauern nur einfach besser im Gedächnis haften, da man einem "schlauen" Bauern automatisch unterstellt, er habe ein Anrecht auf das Auffinden der dicksten Kartoffeln oder seine "Schlauheit" könne den Zufall in für ihn günstiger Weise beeinflussen.

Das ist natürlich Dummsinn.

Noch schlimmer wird es, wenn das Sprichwort auf Karrieren (die eben nicht der Zufälligkeit unterliegen) übertragen wird.

Die Maschis, die '92 einen Job gefunden haben dürften wohl kaum den "dummen" Bauern zuzurechnen sein.
Die hätten vermutlich auch unter schlechteren Bedingungen rasch Karriere gemacht.

Das gleiche dürfte auch im Patentrecht Anwendung finden.
Automatisch zu unterstellen jeder der in diesem Bereich Karriere macht sei ein "dummer Bauer", wird der Situation einfach nicht gerecht.
 
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Guest
Also bei allem Respekt, die Annahme, Bauern würden Kartoffeln zufällig finden, dürfte nicht nur bei mir schallendes Gelächter auslösen.

Und natürlich sind Sprichwörter nicht auf jeden Einzelfall anzuwenden, das gilt ja auch für Gesetze.
 
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PI-ler

Guest
Zur Aufklärung

@ sichfragender
"War das ironisch gemeint?"

> Nein das war ernst gemeint.

@ Gast
" (gehe mal davon aus, dass er nicht mit 60 angefangen hat, zu studieren) "

> ich bin weiblich, mitte 20 und werde in 1 1/2 Jahren mit meinem Studium fertig sein, somit habe ich keinerlei Erfahrung was die Patentwelt anbelangt. Ich arbeite zwar parallel zum Studium als Werkstudentin in einem Großen Unternehmen in der Forschung und Entwicklungsabteilung, hab aber keinen Kontakt zu Patentanwälten.

Sogesehen, reizt es mich schon auch mal zum Patentanwalt zu gehen, bzw. dort mal Praktikum zu machen, aber anscheinend (so hab ich das eben rausgelesen) wird man beim Patentanwalt nur "ausgenutzt".

und deshalb weiss ich jetzt nicht, soll ich lieber in ein Unternehmen in die Patentabteilung (als Angestellte mit 40 Std. und festem Monatsgehalt ca 3800 als Anfangsgehalt) oder vielleicht doch zum Patentanwalt (bei dem man vielleicht mehr verdienen kann, dachte ich zumindest bis gestern abends)
GROßES FRAGEZEICHEN???
 
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Guest
Gast schrieb:
Also bei allem Respekt, die Annahme, Bauern würden Kartoffeln zufällig finden, dürfte nicht nur bei mir schallendes Gelächter auslösen.
Freue mich, dass ich zur Erheiterung beitragen durfte
.
Aber das Sprichtwort ist ja nicht von mir.
Sollte es vielleicht lieber heissen: "Die von den dümmsten Bauern angeplanzten und später geernteten Kartoffeln sind grösser als die von den anderen Bauern angepflanzten und später geernteten Kartoffeln"?

Das wäre doch mal ein Sprichwort, oder? :)

Und natürlich sind Sprichwörter nicht auf jeden Einzelfall anzuwenden, das gilt ja auch für Gesetze.
Hmm, dann lassen wir doch ab und an mal einen Bankraub ungestraft.... sollte ein Verteidiger nachweisen, dass es ein Einzelfall war, könnten wir ja mal von den Gesetzen absehen... Hurra.
 
G

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Guest
Gast schrieb:
Also bei allem Respekt, die Annahme, Bauern würden Kartoffeln zufällig finden, dürfte nicht nur bei mir schallendes Gelächter auslösen.

Und natürlich sind Sprichwörter nicht auf jeden Einzelfall anzuwenden, das gilt ja auch für Gesetze.
Oh, das Sprichwort bezieht sich tatsächlich nicht auf die ackerbaulichen Fähigkeiten der einzelnen Bauern, sondern auf das Auffinden. Ansonsten würde das Sprichwort ja auch implizieren, dass man seinen Job umso besser macht, je blöder man ist.

Es hat also absolut seinen Sinn, dass es "finden" und nicht "anbauen" heisst.
 
B

bambam

Guest
Um kurz auf das Sprichwort mit den Bauern zurückzukommen:

Wo wird darin das Wort "finden" zitiert?

Ich kenne nur die Variante mit "haben", da Kartoffeln ja tatsächlich nicht gefunden werden, auch wenn vielleicht einige Stadtkinder dieser Auffassung sind oder diese vielleicht einfach mit Pilzen verwechseln.

"Los, wir jehn in die Kartoffeln ;-))"
 
K

Ketzer

Guest
Gast schrieb:
Ich weiß nicht, welche negative Kritik Du meinst. Hier wird doch (von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen)

konstrucktiv

diskutiert (auch wenn ein paar Dummies gelegentlich die Kandidatenwelt als blöd darstellen).
Alles in allem ist der Beruf des Patentanwalts immer noch ein

eliterer

Beruf. Allerdings wird wegen des zunehmenden Wettbewerbs sich künftig mehr die Spreu von

Weitzen

trennen.
Drei Fehler in solch einem kurzen Statement. Kein Wunder, wenn die Zukunftsaussichten nicht allzu rosig sind.
 
L

Landwirt

Guest
Gast schrieb:
Und was die angebliche Trennung von Spreu und Weizen angeht, verweise ich auf die alte Lebensweisheit von den dümmsten Bauern und den dicksten Kartoffeln.
Vorsicht: es gibt nach Kammer-Register 5 PAs mit Namen "Bauer".

Wenn einer von denen einen Mandanten "kartoffel" hat, gibt es Ärger;
so richtig mit Tadel oder Verweis von der Kammer wg BOPA oder wie das heisst.
 
O

Oldy_but_Goldy

Guest
@PI-ler "> ich bin weiblich, mitte 20 und werde in 1 1/2 Jahren mit meinem Studium fertig sein, somit habe ich keinerlei Erfahrung was die Patentwelt anbelangt. Ich arbeite zwar parallel zum Studium als Werkstudentin in einem Großen Unternehmen in der Forschung und Entwicklungsabteilung, hab aber keinen Kontakt zu Patentanwälten.

Sogesehen, reizt es mich schon auch mal zum Patentanwalt zu gehen, bzw. dort mal Praktikum zu machen, aber anscheinend (so hab ich das eben rausgelesen) wird man beim Patentanwalt nur "ausgenutzt".

und deshalb weiss ich jetzt nicht, soll ich lieber in ein Unternehmen in die Patentabteilung (als Angestellte mit 40 Std. und festem Monatsgehalt ca 3800 als Anfangsgehalt) oder vielleicht doch zum Patentanwalt (bei dem man vielleicht mehr verdienen kann, dachte ich zumindest bis gestern abends)
GROßES FRAGEZEICHEN???"


>>> Keine Angst - ich war selbst Mitte 20 nach dem Studium und habe direkt danach die Ausbildung zum PA begonnen (und eine sehr gute Stelle bekommen)!
Wenn Du also PA werden willst, lass dich nicht abhalten - um ehrlich zu sein: das Forum wirft zu einem großen Teil einen schwarzmalerischen Schatten der nicht wirklich der Realität entspricht - zum Thema "Weizen/Spreu": das gilt natürlich überall und wirkt sich auf die jeweilige(n) Position/Chancen des individuellen PAs aus. Wie ich sehe ist das Thema "Gehalt" in diesem Thread von großem Interesse...
Der "Weizen" wird auf lange Sicht sein Ziel erreichen - Schwemme hin oder her (wobei ich diese Bedrohung wirklich noch nicht sehe!).

Das von dir genannte Gehalt von 3.8k wirst Du bei passender Eignung für den Beruf natürlich leicht übertreffen - in der Kandidatenzeit wirst Du üblicherweise etwas darunter liegen (ca. -20 %, zT auch deutlich niedriger) - je nach Verhandlungsgeschick. Das erste Jahr danach wird eventuell auch noch nicht das "ideale" Einkommen liefern, aber danach schafft es nur noch die Gruppe "Spreu" das genannte Gehalt zu unterbieten ;-)...

Also, nur Mut - Karrierewege stehen den wirklich guten Leuten überall offen... Aus meiner Sicht ist derzeit der Arbeitsmarkt im Patentwesen auch noch sehr gut dafür geeignet.

Ich hoffe, das klärt Deine Fragen...


[Ach ja: damit der mittlerweile lästige Teil mit dem Gequatsche über Kartoffeln endlich ein Ende hat, hier eine hoffentlich von allen PAs akzeptierte Übersetzung: Maxima diametraler Extension beim superben subterranen Produkt germaner Agrokultur korrelieren reziprok mit intellektueller Kapazität possessiv assoziierter Agrarproduzenten!]
Ich hoffe, damit können wir zum eigentlich Thema "Arbeitsmarkt & Einkommen" zurückkehren - ansonsten eröffnet bitte einen neuen Thread zum Thema "Agrokultur".
 
G

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Guest
K

Kein Ende

Guest
[[Ach ja: damit der mittlerweile lästige Teil mit dem Gequatsche über Kartoffeln endlich ein Ende hat, hier eine hoffentlich von allen PAs akzeptierte Übersetzung: Maxima diametraler Extension beim superben subterranen Produkt germaner Agrokultur korrelieren reziprok mit intellektueller Kapazität possessiv assoziierter Agrarproduzenten!][/quote]Ich dachte immer, es heißt: "Der Intelligenzquotient des Agrarökonomen (gemessen nach dem Stanford-Binet-Test) steht in antiproportionaler Relation zur Qualität der Quantität des Ertrags der Ernte des Kohlehydratspeicherorgans des Nachtschattengewächses Solanum tuberosum." Aber ich kann mich irren - vielleicht ist das die Biologenvariante...
 
G

Gast mit Praktikumsangebot

Guest
Gast schrieb:
PI-ler schrieb:
Sogesehen, reizt es mich schon auch mal zum Patentanwalt zu gehen, bzw. dort mal Praktikum zu machen, aber anscheinend (so hab ich das eben rausgelesen) wird man beim Patentanwalt nur "ausgenutzt".
Das käme auf einen Versuch an. Kontakt unter amberg[img]http://files.carookee.com/img/clear.gif[/img]@[img]http://files.carookee.com/img/clear.gif[/img]discardmail[img]http://files.carookee.com/img/maildot.gif[/img]de

PI-ler schrieb:
@Gast
und was hab ich dann davon? wenn ich mich melde?
Da offensichtlich bereits hier Verständnisgrenzen erreicht wurden: Nichts.
 
P

PI-ler

Guest
Da offensichtlich bereits hier Verständnisgrenzen erreicht wurden: Nichts.[/quote]@ Gast
Verständnisgrenzen? wie lächerlich!
Sie glauben doch nicht im ernst, dass jemand der seit 2,5 Jahren Ingenieurwesen Studiert, Ihre Andeutungen nicht verstanden hat?
aber wenn Sie sofort jeden vertrauen, Ihre Sache!
und noch ein Tip: mit einer Homepageadresse wären garnicht erst Fragen aufgetaucht.
 
P

Patentanwalt aus NRW

Guest
Hallo PI,


hätten Sie Interesse an einem Praktikum in NRW? Falls ja, schreiben Sie doch eine E-Mail an patentanwalt (at) gmx . de

Viele Grüße

Patentanwalt aus NRW
 
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