Ich habe die Entscheidung nicht in Detail gelesen. Das sind so viele Seiten ...
Was die Zusammenfassung und die Leitzsätze angeht, so scheint die Nichtigkeit des Gesetzes in erster Linie ein Folge eines Verstoßes gegen Abstimmungsvorschriften im Bundestag zu sein (keine ausreichende Mehrheit der Abgeordneten, keine Feststellung der Beschlussfähigkeit, etc.).
Abgesehen davon, dass das ein Klatsche ist, aufgrund derer die gewählten Volksvertreter vor Scham im Boden versinken sollten, stelle ich mir die Frage, ob jetzt einfach neu abgestimmt und ratifiziert werden kann. Grundsätzlich wahrscheinlich schon, allerdings frage ich mich, ob der Vertrag in Anbetracht des Brexits überhaupt noch abstimmungsfähig ist.
Darüber hinaus finde ich die Ausführungen zu der abweichenden Meinung dreier RichterInnen interessant. In Zukunft sollte sich der Bundestag bei den Abstimmungen wohl besser mal an die Regeln (sprich: ans Grundgesetz) halten, damit nicht jedes zweite Gesetz wegen Abstimmungsmängeln nichtig erklärt werden kann.