wie passt denn dein statement zu der Belastung von Bio-PAs mit der hier andauernd verbreiteten Kandidatenschwemme zusammen?
Das passt ganz gut zusammen: Die überlasteten Bio-PAs sind alle in den "bekannten"
größeren Kanzleien tätig, die in diesem Forum zumindest in der Hinsicht verteufelt
werden, dass man dort ja nicht seine Ausbildung absolvieren solle. Diese Bio-PAs sind in
solchen Läden aufgewachsen und müssen das ausbaden, was ihnen der über Jahrzehnte
erarbeitete, exzellente Ruf der jeweiligen Kanzlei als Auftragswelle auf ihren Tisch
schüttet ("der Teufel schei.. immer auf den größten Haufen").
Dabei wird die Arbeitslast von oben nach unten weitergereicht. Erst wenn der Nicht-Partner mit
Assoziierungswunsch zusammenbricht, versaut ein Partner sich das Wochenende
mit der Arbeit, die an sich delegierbar gewesen wäre. Die nicht delegierbare Arbeit
erledigt natürlich ein Partner, was bei einem Zuviel auch zum gesundheitlichen
Zusammenbrechen führen kann.
Hintergrund: Bei einer Streitsache mit einem deutlich zweistelligen Mio-Betrag kann sich ein Auftraggeber/Vorstand schon aus Haftungsgründen (z.B. gegenüber Aktionären)
die Beauftragung eines unbekannten oder neugegründeten Ladens nicht erlauben.
Die Kandidatenschwemme trifft meiner Einschätzung nach eher auf
Physiker und Ingenieure zu, deren potentielle andere Arbeitgeber (Industrie, Forschung,
Unternehmensberatung) in den letzten Jahren deutlich an Attraktivität
verloren haben (drohende Arbeitslosigkeit, Unattraktivität einer wissenschaftlichen
Laufbahn wegen der W-Besoldung und Juniorprofessur im öffentlichen Dienst;
drastisch gesunkenes Ansehen der Beratergilde), so dass dort eine Abwanderung
in die PA-Branche stattgefunden hat.