London Agreement

V

Versteher

Guest
Am besten ist man demnach bei einem PA aufgehoben, der sich kein eigenes Büro, kein Auto und keine Angestellten leistet (leisten kann), denn das müßte ja der Mandant bezahlen und das will der ja nicht ;-)
 
S

Schlussfolgerer

Guest
Nein, der Weisheit letzter Schluss ist der: Am billigsten ist es, wenn der Anmelder die Anmeldung selbst dichtet und einreicht und Bescheide beantwortet und im Einspruchsverfahren auftritt. Das gilt jedenfalls so lange wie der Anmelder seinen Zeitaufwand nicht in Geld gegenrechnet.
 
G

GAST_DELETE

Guest
Schlussfolgerer schrieb:
Das gilt jedenfalls so lange wie der Anmelder seinen Zeitaufwand nicht in Geld gegenrechnet.
Am besten ist, wir schaffen den gewerblichen Rechtschutz gleich komplett ab. Keine armen Mandanten mehr, die von skrupelosen großkonzernähnlichen Rießenpatentanwaltsbüros gnadenlos ausgebeutet werden.
 
K

Kandidatenschwämme

Guest
Gast schrieb:
Wieso Unverschämtheit? Es ist doch so, dass man sich in einer Großkanzlei besser spezialisieren kann, als al kleiner Feld, Wald und Wiesen Hopser. Großkanzleien leisten nicht nur bessere Arbeit, sie sind auch zuverlässiger, produktiver, struktiurierter, ...
Bleiben Sie mal bei der Realität, bevor Sie aus den Ohren pusten.
Da ich in der Industrie tätig bin kenne ich die andere Seite, nämlich die des Mandanten.

Weder die bessere Spezialisierung, noch eine höhere Zuverlässigkeit oder bessere Struktur von Großkanzleien kann ich so pauschal bestätigen, die Qualität der Arbeit schon gar nicht (insbesondere nicht bei den Kanzleien, denen ich im Einspruch öfter mal die Patente der Mandanten zerlege).

Die höhere Produktivität kann ich nicht beurteilen, das ist aber in erster Linie Problem der Kanzlei, nicht meine als Mandant.

Gerne kannst Du aber auch den Namen Deiner Grosskanzlei bekanntgeben, damit ich weiss an wen ich besser keine Mandate vergebe.
 
K

Kandidatenschwämme

Guest
Versteher schrieb:
Am besten ist man demnach bei einem PA aufgehoben, der sich kein eigenes Büro, kein Auto und keine Angestellten leistet (leisten kann), denn das müßte ja der Mandant bezahlen und das will der ja nicht ;-)
Aus Sicht des Mandanten kann ich mal die Sicht der Dinge darstellen:

Gute Qualität ist wichtig, aber man braucht nicht für jede Tätigkeit die beste am Markt verfügbare Qualität (wobei sich auch darüber streiten läßt, was die "Qualität" nun eigentlich ausmacht).
Es muss zwischen Qualität und Preis ein angemessenes Verhältnis bestehen, wobei billig nicht immer besser ist, aber teuer auch nicht immer für gute Qualität steht.

Natürlich kann und soll die Kanzlei ordentlich verdienen, aber eine Kanzlei, welche sich edelsten Marmor, dickste Teppiche o.Ä. leisten kann gibt nun einmal Geld für Dinge aus, in die der Mandant (auch bei sich selbst) wohl nicht investieren will.
Also warum sollte er dann gerade solche Investitionen von Anderen bezahlen ?
 
G

Gert

Guest
Das Problem bei Großkanzleien ist doch, dass ein Haufen Arbeit bei Kollegenarbeitern, Angestellen und Kandidaten landet - mit schwankender Qualität. Im anderen Extrembeispiel einer Ein-Mann-Klitsche weiss ich ganz genau, wer meine Akte bearbeitet, d.h. ich weiss auch, welche Qualität ich in etwa bekommen werde. Außerdem kann man beobachten, dass bei den Großkanzleien nicht unbedingt die Besten da bleiben, sondern dass gerade die Guten das Selbstvertrauen haben, woanders hinzugehen oder selbst etwas hochzuziehen - weil sie keine Lust haben, übertriebene Pensionszahlungen zu leisten.

@Jung PA: Man sollte nicht Maschinen mit gleichem Hubraum sondern Maschinen mit gleicher maximaler Leistung und in Bezug auf die Drehzahl bei Maximalleistung gleiche Getriebe (gibt es so gut wie nicht...) vergleichen. Vergleich doch mal bei BMW den 525d mit 530i (z.B. E39 Bj. 02, beide etwa 140kW). Die Fahrleistungen sind fast identisch (der eine beschleunigt etwas besser, der andere hat eine etwas höhere Höchstgeschwindigkeit - ein deutliches Indiz für unterschiedlich ausgelegte Getriebe). Nur der Verbrauch: etwa 15% weniger CO2 beim Diesel sind hauptsächlich auf die unterschiedliche Verdichtung (~1:10 und 1:19) zurückzuführen.
 
G

Gert

Guest
@Jung PA: Oder, noch schöner, aus der aktuellen Baureihe: 535d gegen 530i, Limo. Der Diesel hat mehr kW, wiegt über 100kg mehr (die Maschine und das Getriebe...), beschleunigt langsamer (die Speckschwarte will auch beschleunigt werden) und verbraucht das Gleiche (182 g CO2 / km ). Da sieht man auch, dass die neuen Benziner ordentlich aufgeholt haben. Als PA bekommt man das ja schon dadurch zu spüren, dass die Erfindungsmeldungen seit ein paar Jahren vom Diesel weg hin zum Benziner wandern.
 

Reptil

GOLD - Mitglied
{SubThread=1}
Also ich würde für eine Kombination aus Wankel und Diesel plädieren ("schadstoffstark und leistungsarm") :) .
Gibt die brodelnde Gerüchteküche eigentlich etwas zum neusten Stand beim Thema Brennstoffzellen her? Man hört ja alle Jahre wieder, daß es nun gelungen sei, Brennstoffzellen für flüssige Kohlenwasserstoffe anwendbar zu machen, und im nächsten Schritt wird gleich wieder relativiert: nein, nur Wasserstoff.
Ehrlich gesagt, ein Wasserstoff-Auto mag so grün sein, wie es will -- ich setze mich da doch lieber in eine Rikscha als so eine Hindenburg auf Rädern.
{/SubThread}

{SubThread=2}
Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, daß es *irgendeine* Korrelation zwischen Kanzleigröße und Qualität der Arbeit gibt. Letztere hängt einfach von zu vielen Faktoren ab. Sogar Erfahrung kann im Extremfall zu Schablonendenken und Betriebsblindheit führen. Ein Haufen ausgewiesener Spezialisten auf kleinen Gebieten ist noch keine Garantie dafür, daß irgendein bestimtes Problem gut angepackt wird. Umgekehrt ist auch nicht zu erkennen, warum der Einzelkämpfer unbedingt besser sein sollte.
Auf jeden Fall, bevor ich als Mandant einen PA konsultieren würde, der so groß ist, daß McKinsey braucht, um seinen Laden zu organisieren, würde ich mich eher noch in ein Wasserstoff-Auto setzen.
{/SubThread}

{SubThread=new}
Wer ist eigentlich dieser Vollkretin, der seit einer Weile sämtliche Threads dieses Forums mit Darstellungen von Saufgeräuschen (und noch Ekligerem) verziert?
Wenn das so weitergeht, sollten wir lieber McKinsey holen, um das Forum zu reorganisieren.
{/SubThread}

;-)
 
L

Laller

Guest
Reptil schrieb:
Wer ist eigentlich dieser Vollkretin, der seit einer Weile sämtliche Threads dieses Forums mit Darstellungen von Saufgeräuschen (und noch Ekligerem) verziert?
meinsu vielleicht mich?

ich bin einfach ein neuerdings pausenlos breiter pa-kanni

scheiß c teil

*bööh*
 
P

Plempi

Guest
Ist doch alles fader Quatsch. Bisher hat jeder, der - z.B. wegen Prestige - eine Großkanzlei gesucht hat, auch eine gefunden. Und bisher hat jeder, der - aus welchen Gründen auch immer - eine Kleinkanzlei gesucht hat, auch eine gefunden. Ich spiele in der Kreisliga Zwickau, weil ich das Koks, die Bunnys, die Autos und den Urlaub der Teamführung in der Bundesliga nicht zahlen will und hier der Ball noch ehrlich und mit mehr Herz dahinter getreten wird. Ich spiele in der 1. Bundesliga, weil mir die Armut der Kreisligisten schlichtweg zuwider ist. Was soll der Vergleich der Aussagen bringen? Jeder Anmelder findet seinen passenden Vertreter und die Geschäfte werden erledigt. Das ist doch der entscheidende Punkt. Jeder Anmelder findet denjenigen Vertreter, den er sich leisten möchte, will oder kann. Erst wenn das nicht mehr möglich sein sollte, wären Aussagen wie "teurer Marmor, der meine ans Stromsparen gewöhnte Augen blendet, und dicker Teppich, in dem sich meine an den Estrich gewöhnte Füße verfangen" vielleicht gerechtfertigt. Ich kann es nicht oft genug sagen, es muss sich nicht jeder gewerbliche Schutzrechte in einem Kiosk bei einem Einmann-Show-Patentanwalt leisten können.

Und falls dieses London Agreement - um zum eigentlichen Thema zurückzukommen - tatsächlich Zustande kommen sollte, dann ist das nur diesen Quänglern, denen alles zu teuer ist, und noch ein Paar anderen zu verdanken. Wenn also das Übersetzungserfordernis auf die Ansprüche eingeschränkt wird, dann hoffe ich auf eine diesbezügliche Einigung unter den Kanzleien und auf eine entsprechende Anhebung der Kosten. Ich halte - bei obligatorischer Prüfung der Beschreibung - für die Übersetzung der Ansprüche einen Preis von 3 €/Wort für angemessen.
 

Reptil

GOLD - Mitglied
Plempi schrieb:
Und falls dieses London Agreement - um zum eigentlichen Thema zurückzukommen - tatsächlich Zustande kommen sollte, dann ist das nur diesen Quänglern, denen alles zu teuer ist, und noch ein Paar anderen zu verdanken.
Dazu sage ich Amen. Nichts richtet in Deutschland mehr Schaden an als die ewigen Neidkampagnen. In der Wirtschaft ist Geiz ziemlich ungeil, aber er gibt halt Material für simple, griffige Slogans.
 

Reptil

GOLD - Mitglied
Gesù Cristo, ich scheine wirklich den Troll gefüttert zu haben...

Zum Thema Neid: Es bleibt dabei, heute richtet sich das Geld, das man verlangen kann, in erster Linie nach der Lobbyarbeit, die man leistet, um den Leuten zu verklickern, daß man selber kolossal wichtig ist. Unterläßt man diese, werden bei einem sofort irgendwelche neuen "Einsparungspotentiale" geortet; von den Profi-Bankrotteuren der Unternehmerszene bis zu den Hartz(IV)er Rollern sperrt alles die Schnäbel auf wie hungrige Singvogelküken. Ich frage mich also wieder einmal, wieso lobbysiert die PAschaft so schlecht? Vergleichen mit den RAs ist unser Image allgemein miserabel; warum?

(Gleiche Frage wie bei der Diskussion um den "Patenteroberer" -- siehe dort)
 
J

Jung PA

Guest
Nur der Verbrauch: etwa 15% weniger CO2 beim Diesel sind hauptsächlich auf die unterschiedliche Verdichtung (~1:10 und 1:19) zurückzuführen.
Ok ok, ich glaubs Dir ja ;)

Keine Angst, ich bleibe eh lieber bei dem Handy- und MP3-Kram...

Da sieht man auch, dass die neuen Benziner ordentlich aufgeholt haben. Als PA bekommt man das ja schon dadurch zu spüren, dass die Erfindungsmeldungen seit ein paar Jahren vom Diesel weg hin zum Benziner wandern.
Da bin ich aber froh, dass ich einen neuen Benziner habe. Das Diesel-Knattern war sowieso noch nie mein Fall.
 

ppa

GOLD - Mitglied
Plempi schrieb:
Und falls dieses London Agreement - um zum eigentlichen Thema zurückzukommen - tatsächlich Zustande kommen sollte, dann ist das nur diesen Quänglern, denen alles zu teuer ist, und noch ein Paar anderen zu verdanken. Wenn also das Übersetzungserfordernis auf die Ansprüche eingeschränkt wird, dann hoffe ich auf eine diesbezügliche Einigung unter den Kanzleien und auf eine entsprechende Anhebung der Kosten. Ich halte - bei obligatorischer Prüfung der Beschreibung - für die Übersetzung der Ansprüche einen Preis von 3 €/Wort für angemessen.
dein vorschlag ist kartellrechtlich nicht unbedenklich....
man sollte so etwas nicht zu offen vorschlagen. vielleicht sollten wir wie die mineralölkonzerne diskretere rundrufe starten.

aus betriebswirtschaftlicher sicht der kanzleien sollte bei wegfall des übersetzungserfordernisses (für das gesamte EP-Patent, die ansprüche werden weiterhin ins deutsche übersetzt) eine allgemeine erhöhung der honorare ("gebühren") der PAs erfolgen.

nach den marktmechanismen sollte aber eher ein schärferer wetttbewerb einsetzen, damit die unausgelasteten kanzleien wieder zu mehr aufträgen kommen. das könnte zu sinkenden preisen führen, d.h. eine spirale nach unten...

was wird wohl kommen?
 

Reptil

GOLD - Mitglied
Na klar wird das die Preise insgesamt drücken, auch für andere Arbeiten. Und ich fürchte auch, jede Absprache dagegen ist ein kartellrechtliches No-No (bzw. sowieso sinnlos, solange es noch Nicht-PA-Übersetzer gibt). Gleichzeitig bröckeln uns weitere Tätigkeitsfelder durch die kontinuierliche Wühlarbeit der Juristen weg...
 
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