Ja ja, immer schön druff auf die RAe. Anscheinend haben die es nicht anders verdient, wenn die in den Gewässern der PAe segeln und Piraterie an deren Mandantenstamm betreiben wollen. Von Technik können und dürfen die ja anscheinend nicht(s) (so viel) verstehen. Liegt auch nahe bei deren Studium. Selbst bei RAen, die sich womöglich in ein Gebiet eingearbeit haben (könnten), setzt es demnach spätestens bei Transfer- oder problemlösendem Denken aus. Deswegen können sie auch nicht diesen knochenschweren Job des Schreibens von Patentanmeldungen machen, Mandanten bei technischen und wissenschaftlichen Fragestellungen beraten und vertreten und sollten bei ihren Leisten bleiben.
Leider ist das aber alles nur PA-Wunschdenken und zugleich Quatsch.
Der Schutz von Geschmacksmustern, Topographien, Typographien und Marken ist ja so was von technisch und naturwissenschaftlich. Und da diese Sachen so technisch und naturwissenschaftlich sind ist es auch klar, dass der PA die Mandanten auch auf anderen und mindestens genauso technischen und natruwissenschaftlichen Gebieten berät, d.h. Arbeitnehmererfinderrecht, Urheberrecht, Lizenzen etc. Das ist ja wirklich ein Brüller.
Man sollte das Thema doch wirklich realistisch betrachten (können). Ich glaube ich liege nicht falsch, wenn ich sage, dass nahezu JEDER RA mit Beginn seines Studiums wusste, dass er RA werden wollte. Und ich glaube ich liege nicht falsch, wenn ich sage, dass nahezu KEINER der PAe mit Beginn seines technischen oder naturwissenschaftlichen Studiums wusste, dass er PA werden wollte. Die Ausbildung zum PA erfolgt später aus dem Grund, weil man tatsächlich Gefallen an der Materie hat und nicht mehr in der F&E arbeiten will oder häufig weil man nicht mehr in der F&E arbeiten kann, da die Qualifikation für die Industrie nicht überzeugend war oder einfach zu schlecht ist und eine Alternative nach dem Studium oder Promotion oder Postdoc geschaffen werden musste, mit der man Geld verdienen kann. Ich will jetzt nicht die bereits geführten Diskussionen in Chemikerkreisen über die erforderliche Promotion wegen gleicher Augenhöhe zum Mandanten aufwärmen. Ich bin aber immer noch der Meinung, dass es für die Arbeit mit Patenten und Gebrauchsmustern absolut nicht erforderlich ist. Das ist also notwendig für jemanden, der an der Uni bleiben oder in die F&E der Industrie oder sich einfach selbst eine schöne Zeit machen will. Anstelle von Promotion (etwa 3-5 Jahre) und Postdoc (etwa 1-2 Jahre) hätte man diese Jahre auch für ein Jurastudium investieren können. Die anschließende Ausbildung zum PA hätte sich auch entsprechend verkürzt. Sich aber dann über lange Ausbildungszeiten zu beschweren und zu verbreiten, dass es anders nicht ginge, ist schon ein Ding, und zwar aus dem Grund, da man selbst schuld ist und wohl gemerkt NICHT die RAe.
Demnach sollten PAe froh und dankbar sein, dass sie nicht nur Patente und Gebrauchsmuster zu ihrem Arbeitsfeld zählen dürfen.