gast schrieb:
Was hätte sich bei einer Vorlaufzeit von 3 bis 4 Jahren geändert? Die derzeit in Ausbildung befindlichen Kandidaten wären nicht "zwangsverpflichtet" worden, die nachfolgenden aber schon.
Diejenigen die sich bereits abgesichert haben, würden jetzt nicht in eine solche Doppelbelastung kommen!!
Bei einer Vorlaufzeit von drei bis 4 Jahren weiß man worauf man sich einlässt ... so wie ich bei Berufsbeginn wusste, dass ich mich auf eine Selbständigkeit eingelassen habe und mich selber um meine Vorsorge und eine BU kümmern darf. Es ist schon ziemlich unfair, dass einem da nicht wenigstens eine Wahl gelassen wird, zumindest für diejenigen, die sich bereits für den Patentanwaltsberuf entschieden haben. Alle "Neuanfänger" wüssten ja dann vorher wie der Hase läuft und könnten sich drauf einstellen.
Eine "drauf einstellen Möglichkeit" wurde mir, meiner Familie und meiner gesamten Planung mal soeben von Leuten genommen, die dieses Recht für sich selber aber eingeräumt haben. Wie sozial und selbstlos ?
Anna Nym schrieb:
Als Student eine BU abzuschließen schient mir eher weltfremd und selten, auch wenn von einem Vorredner erwähnt. Direkt nach dem Diplom, sagen wir mit 24, 25 Jahren, wenn wir mal ein schnelles Studium voraussetzt, wäre da vielleicht schon realistischer.
Ach, und auf was beruht dein ach so realistisches Bild?
Anna Nym schrieb:
Und dann (und im übrigen auch vorher schon) kann es bereits genug Vorerkrankungen geben, die zum Ausschluss führen. So passiert bei mir und bei mehreren Freunden und Bekannten: Hörsturz, Knie kaputt, Migräne.. Ich weiß, dass man mit kaputtem Knie als PA arbeiten kann - darüber will ich hier keine Diskussion anstacheln, aber eine BU- Versicherung zu bekommen kann dennoch mit solchen an sich lächerlichen Vorerkrankungen schon sehr schwierig bis unmöglich sein. Dass selbst schuld sei, wer noch keine habe, kann ich also nicht unterschreiben.
So will das ja auch keiner sagen, aber man kann daraus auch erkennen, dass es besser ist, wenn man möglichst früh mit so was anfängt. Das soll nicht heißen, dass damit jeder ohne Probleme während des Studiums oder der Ausbildung eine BU bekommt, aber in den meisten Fällen, ist es nun mal einfacher.
Und so wie das mit dem Versorgungswerk läuft ist es insgesamt doch etwas ungerecht.
Positiv ist das einzig und allein für diejenigen unter euch, die noch keine Vorsorge getroffen haben oder Schwierigkeiten haben in eine BU zu bekommen. Dann ist das alles super für euch
Aber leider geht das komplett auf die Kosten derjenigen, die bereits eine gute Vorsorge getroffen haben und seit Jahren in einer BU drin sind. In diesen Fällen ist das leider alles eine riesige Sauerei. Schließlich schmeißt man nicht eben so seine private Vorsorge in den Tonne ? !
Wieso müssen einige unter uns jetzt dafür büßen, dass andere sich mal wieder nicht um sich selber kümmern können? Was ist bitte für besser daran, dass jetzt jeder in die BU vom Versorgungswerk rein kommt, sogar diejenigen die vorher in keine private rein gekommen sind. Na prima, das muss ja eine tolle Versicherung sein! Sehr sozial!
Entschuldigt bitte meinen Sarkasmus, aber ich habe wirklich einen RIESEN HALS! Aber vielleicht können einige unter euch mich ja verstehen, da das Ganze vielleicht ja auch nicht nur für mich ein finanzielles Desaster bedeutet. Vier Jahre verminderte Beiträge sind da kaum tröstlich.
Abgesehen davon, wenn man so was, wie den verminderten Beitrag für vier Jahre herausholen kann, wieso ist es dann bitte nicht möglich, die Entscheidungsfrist, die den Anwälten zusteht, auch auf die derzeitigen Kandidaten auszuweiten?
Des Weiteren würde mich in Zukunft mal interessieren, wie viele "alt" Anwälte letztendlich in das Versorgungswerk eintreten und wie vielen von ihnen ihre garantiert bereits getroffene Altersvorsorge genügt?
Das alles ist doch hinten und vorne Faul! Und an so was kann ich persönlich nichts Positives finden.