Allg. Bachelor Maschinenbau an TH + Werkstudent dann § 158 PAO

soon_ing

Schreiber
Hallo,

Ich mache mir gerade folgende Gedanken:

Aktuell Maschinenbau Student, 21, mit Fokus auf Mechatronik an einer TH. Nebenbei seit 3 Jahren als Werkstudent in einem Gebiet zwischen ETechnik, Mechatronik und Informatik bei einem DAX-40 Konzern, dadurch selber bei 2 Patenten mitgewirkt und fand die Arbeit der PAs unglaublich spannend!

Möglichkeiten:
1) Nach Bachelor an TH an die Uni gehen, Master machen und dann den §7 PAO machen.
2) Direkt nach dem Bachelor § 158 APO als Patentingenieur einsteigen, nach 1 Jahr EPA-Vorprüfung, nach 3 Jahren EPA-Hauptprüfung, nach 5 Jahren Hagen Studium und dann Deutscher Patentanwalt nach 8 Jahren.
- Bedenken bei (2) habe ich, dass der Bachelor alleine nicht so gut bei Mandanten ankommen könnte und womöglich meinen Marktwert drücken. Vielleicht erst Master davor machen? Würde dann schneller an der TH gehen.

Bitte um eure Meinungen und Anregungen!
 

Matthias75

SILBER - Mitglied
Auch die Ausbildung über §10a PAO (früher §158 PAO) setzt einen Master oder ein Diplom als Abschluss voraus. Siehe z.B. Merkblatt des DPMA, Seite 25.

Der Hauptunterschied besteht neben dem zeitlichen Aspekt darin, dass du über die reguläre Ausbildung über §10 eben ausgebildet wirst, sowohl von deinem Ausbilder in der Kanzlei wie auch im Amtsjahr, während du über §10a deine Lernerei selbst organisieren musst, und das neben deinem eigentlichen Job als Patentsachbearbeiter. Gehalt ist auch ein Thema. Das fällt in der Ausbildungszeit in der Kanzlei vermutlich geringer aus als ein Gehalt als Patentsachbearbeiter.

M.
 
Zuletzt bearbeitet:

soon_ing

Schreiber
Genau danach habe ich gesucht. Zusammenfassend also:

* Bis zum European Patent Attorney reicht der Bachelor.
* Für den Deutschen Patentanwalt braucht man Master oder Diplom, wie du sagst Merkblatt des DPMA Seite 25.

Also brauche ich auf meinem Weg zum deutschen Patentanwalt sowieso einen Master, somit ist es gleich einfacher wenn ich den Master an der Uni mache.

Inwiefern sich der reine EPA lohnt, wurde ja schon zahlreich diskutiert. Vielen Dank für die schnelle Antwort!
 

soon_ing

Schreiber
Hallo,

nach meinem ersten Post, habe ich mich nun dazu entschlossen ein Praktikum über 8 Wochen zu machen, welches nun fast abgeschlossen habe.

Mir hat es sehr gefallen muss ich sagen. Dort wurde mir allerdings ein weiterer Weg offenbart, und zwar anschließend an mein fast beendetes Maschinenbau Studium, Jura anfangen zu studieren und mich auf gewerblichen Rechtsschutz zu spezialisieren?

Wie seht ihr diesen Weg? Zeittechnisch würde es sich vermutlich gleich belaufen wie jetzt ein Master an der Uni und der Weg zum PA.

Viele Grüße
 

Lysios

*** KT-HERO ***
Ich kenne persönlich jemanden, der mittlerweile Rentner ist, und damals halt den FH-Abschluss in Maschinenbau gemacht hatte und gleich danach Jura studiert und Referendariat absolviert hatte. Anschließend hat er dann in einer Patentabteilung gearbeitet und ist dann noch jahrelang patentanwaltlich ausgebildet worden, weil man das auch in einer Spezialisierung auf gewerblichen Rechtsschutz an der Uni nicht alles lernen kann. Wenn Du z.B. Patentanmeldungen verfassen und zur Erteilung bringen willst, dann wirst Du das auch als fertig ausgebildeter RA mit Spezialisierung im gewerblichen Rechtsschutz nicht ohne weitere intensive Ausbildung beherrschen können, obwohl Du es rein rechtlich gesehen ausüben dürftest. Es gibt sogar RAs mit naturwissenschaftlichen/technischen Studium, die anschließend noch die Ausbildung zum European Patent Attorney gemacht haben.

Wenn Du aber eher in Richtung auf Vertragsgestaltung und Rechtsdurchsetzung gehen willst, dann ist das durchaus eine interessante Option. Den Weg zum RA würde ich aber jedenfalls als die mit Abstand deutlich größere Hürde als den Weg zum PA ansehen. Schließlich bist Du dann auch wesentlich breiter aufgestellt.
 

soon_ing

Schreiber
"Wenn Du z.B. Patentanmeldungen verfassen und zur Erteilung bringen willst, dann wirst Du das auch als fertig ausgebildeter RA mit Spezialisierung im gewerblichen Rechtsschutz nicht ohne weitere intensive Ausbildung beherrschen können", so ähnlich habe ich das auch gesehen im Praktikum.

"eher in Richtung auf Vertragsgestaltung und Rechtsdurchsetzung", ich denke ich würde schon eher auf technischer Seite bleiben wollen. Ich hatte den Eindruck die PA / Gewerblicher Rechtsschutz Wege würden sich mehr überlappen. Anscheinend lag ich da falsch.
 
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