Danke erstmal für Ihre Einschätzung zu meiner Situation aus Ihrer Sicht.
Zunächst, Chemiker oder Biologe bin ich nicht, sondern gehöre zu einem m.W. gesuchteren Fachgebiet.
Ihre Rechnung stimmt im vorliegenden Fall nicht ganz, aus Gründen, die Sie nicht wissen können. Es liegt bei dieser Akte eine spezielle Konstellation vor, die zu einem SEHR viel höheren Umsatzanteil für mich führt [und zwar in Höhe von 100% *g*], insbesondere da ich diesen Mandanten selber akquiriert habe.
Allerdings trifft Ihre Einschätzung bei anderen Tätigkeiten für die Kanzlei recht genau ins Schwarze. Da die Preise unserer Kanzlei, wie ich hier im Forum immer wieder erfahren konnte, unerhört niedrig sind, und da ich von diesen niedrigen Preisen wiederum nur meinen (immerhin prozentual nicht knauserigen) Umsatzanteil erhalte, kommt am Ende oftmals ein nicht so erfreulicher Stundensatz für mich heraus.
Immerhin kann ich inzwischen für mich in Anspruch nehmen (da man mir zumeist die allerdicksten Bretter zum Bohren gibt) öfters mal äußerst hohe Rechnungssummen anzusetzen (für Kanzleiverhältnisse), so dass ich am Ende doch wieder etwas besser dastehe.
Insgesamt ist mir dies meine Freiheit (um die ich möglicherweise auch von manchem mit einem Stundensatz von "mehreren" 100 € beneidet werde) jedenfalls für den Moment noch wert. Denn die Alternative lautet "jährlich fixe, nicht schlecht bemessene Gewinnentnahme" im Gegenzug zum "Einsatz meiner vollen Arbeitskraft ausschließlich für die Kanzlei".
Was schlussendlich aber bedeuten könnte, dass ich weiterhin per Definition alle Akten bekommen würde, über die die anderen das Kreuz machen -- gleichzeitig aber immer noch "wenig" verdiene, im Vergleich zu den Seniores.
Ich kann also wählen zwischen "nicht ganz arm, aber FREI und achtbar" oder "auf einem der hinteren Plätze ganz schön reich, aber unfrei und --- grundsätzlich zu langsam".
Oder können Sie dem noch eine andere Sichtweise abgewinnen?
MfG Marc.