Auweia - muss hohe Rechnung stellen

Marc N. Zeichen

*** KT-HERO ***
Gast schrieb:
Ich glaube, jetzt übertreiben Sie aber nach unten. (3 1/2-stellig dürfte wohl so bei 700 - 800 € liegen - oder?)
Schreck lass nach -- jetzt habe ich die Rechnung doch gerade abgeschickt...

;D

Also, schauen wir mal:

Dreistellig ist zehn hoch drei macht 1000,--
Dreieinhalbstellig ist zehn hoch dreieinhalb macht 3200,--

Ohje, da fangen die Fehler schon an...
Dreistellig ist ja zehn hoch ZWEI, nicht drei...
Dreinullig ist zehn hoch drei...

Was nun!

Zum Glück habe ich die in der Tat 4,65-stellige Rechnungssumme nicht im exponentiellen Format in das Formular eingetragen *gg*


Danke an alle für die erquickliche, informative Diskussion,

MfG,
Marc.
 
S

sichfragender

Guest
Also nach allem was ich hier bisher gelesen habe, halte 4,65*10^3 immer noch für DUMPING.
 
S

sichfragender

Guest
oh - habe wohl nicht richtig gelesen - also 4,65stellig heißt wohl 6,5*10^3 - ist trotzdem noch DUMPING (wenn man ca. 80 Stunden ansetzt....), oder was sagen die anderen Forumsteilnehmer?
 

Marc N. Zeichen

*** KT-HERO ***
sichfragender schrieb:
oh - habe wohl nicht richtig gelesen - also 4,65stellig heißt wohl 6,5*10^3 - ist trotzdem noch DUMPING
Shit, hab' ich jetzt zitternd immer noch viel zuwenig Pulver ins Rohr geladen!?

Also, ich traue mich es ja kaum zu sagen, aber 4,65stellig sollte heißen "zehn hoch 3,65".

Dann ist das also Dump-dump-dumping, und ich hätte 5-stellig abrechnen sollen?!? MANN, wenn ich das den Kollegen in der Kanzlei erzähle, geht eine Bombe hoch.

MfG Marc.
 

EK

*** KT-HERO ***
sichfragender schrieb:
oh - habe wohl nicht richtig gelesen - also 4,65stellig heißt wohl 6,5*10^3 - ist trotzdem noch DUMPING (wenn man ca. 80 Stunden ansetzt....), oder was sagen die anderen Forumsteilnehmer?
Meiner Meinung nach ist dieser Betrag zu gering. Und im Hinblick auf die Abrechungspraxis bei kommenden Anmeldungen gleicher Größenordnung auch nicht sinnvoll ("Aber damals haben xxx Seiten auch nur xxx EUR gekostet!"). Andererseits hängt das auch sehr stark von der Kanzleipolitik ab und "Verkauf unter Einkaufspreis" kennt man ja auch aus anderen Branchen.
 
S

sichfragender

Guest
@ Marc

Also 10 hoch 3,65 = 4467EUR
Wie oben erwähnt haben Sie ca. 80 Stunden in die Anmeldung investiert
=> ein Stundenlohn von ca. 56EUR!!!!!!!!!!

Das ist wohl ein Witz - entschuldigen Sie bitte die Wortwahl.

Ich bin zwar nur Kandidat - aber mal ehrlich, wenn es PAs gibt, die ernsthaft solche Preise abrechnen, dann hätten die vielleicht lieber Malermeister werden sollen - dann würden sie besser verdienen.

Solche Stundenlöhne stehen in absolut keinem Verhältnis zu der Ausbildung die man hat.

Wie ich oben geschrieben habe, ist m.E. auch für einen Kandidaten, der gerade angefangen hat, ein Stundenlohn von unter 100€ Dumping.

Natürlich mag es strategische Gründe geben, so niedrige Stundenlöhen zu verlangen. Nur auf Dauer macht das keinen Sinn. Denn, um für 50Eur/Std. arbeiten zu können, muss man nicht PA werden. Das geht auch locker als normaler Handwerker.
 

Marc N. Zeichen

*** KT-HERO ***
Jo mei, was willst machen, wenn du in einer Kanzlei bist, die noch nie mehr als 2k€ für Anmeldungsunterlagen abgerechnet hat, und in deren an die Mandanten verteilten Merkblättern 1,5k€ als Durchschnittspreis angegeben ist?

Als Junior mal eben lockere 6-12k abrechnen?

MfG Marc

--
PS: Es waren übrigens keine 80 Stunden. Das war nur ein Beispiel im Text. Allerdings sehr viel weniger Stunden werden es vorliegend auch nicht gewesen sein.

PPS: NOCHMAL -- es besteht weiterhin mein großes Interesse an Hausnummern für Rechnungshöhen, die ihr bei äußerst aufwändigen Anmeldungen euren Mandanten tatsächlich in Rechnung gestellt habt -- jetzt mal unabhängig von der Betrachtung hypothetischer Stundensätze.
 
G

GAST_DELETE

Guest
Marc N. Zeichen schrieb:
Also, ich traue mich es ja kaum zu sagen, aber 4,65stellig sollte heißen "zehn hoch 3,65".
Zwar verstehe ich die Folgerung nicht recht. Aber egal.
Die Anmeldung kostet also 10 exp 3,65. Macht lt. einem Rechner 4.466,36 €.

Mal ganz ehrlich. Wir rechnen mit 300 €/h mal der effektiv genutzten Zeit. D.h. bei einer Anmeldung durchschnittlichen Umfangs anspruchsvollerer Technologie (d.h. keine Gießkanne o.ä.) mit allem pi-pa-po (Besprechung, Studium Erfindungsmeldung und St.d.T., Ausarbeiten des Entwurf von ca. 20 +/- 5 Seiten samt Zeichungen) rund 12 h ergibt 3.600 € + Grundhonorare etc.

Ich würde sagen, wenn dann eine 5-fach aufwendigere Anmeldung nur 25 % teurer ist, stimmt da etwas nicht. Vielleicht sind wir zu teuer??

Wenn man aber in ältere Akten hineinschaut, die z.B. 20 Jahre alt sind, und den Seitenpreis ermittelt und mit Teuerungsschlag gemäß Rechtsprechung versieht, stelle ich fest, dass früher das Geld leichter verdient wurde. Jedenfalls in unserer Kanzlei. Abgesehen davon, dass die Technik vor 20 Jahren noch nicht so komplizert war.

Insbsondere bei Techniken, bei denen man aus einer Zeichung kaum etwas entnehmen kann ohne den Text dazu zu lesen, z.B. Elektrotechnik oder Chemie, ist der Aufwand regelmäßig viel höher. Das fängt beim Studium des St.d.T. an und höht bei der Erfindungsmeldung auf.

Im Ergebnis stelle ich fest, dass die Verdienstmöglichkeiten bereits bröckeln. Daher Vorsicht beim Kanzleierwerb, bei dem der Kaufpreis vom Verkäufer noch auf alten Verdienstmöglichkeiten errechnet wird. Im Prinzip ähnlich beim Einkauf in eine weiterlaufende Kanzlei.
 
K

KeinNeider

Guest
Marc N. Zeichen schrieb:
Als Junior mal eben lockere 6-12k abrechnen?
Sind Sie bereits Anwalt? "Junior" klingt ganz danach.
wenn ja, hoffe ich für Sie, dass Sei nicht auf Umsatzbasis vergütet werden. Sonst wird Sie Ihre Frau/Freundin/Lebensgefährtin bzw. Ihr Mann/Freund/lebensgefährte bald umorientieren, fürchte ich.
 
K

KeinNeider

Guest
Nochmal ohne Schreibfehler. Ist ja schrecklich
KeinNeider schrieb:
Marc N. Zeichen schrieb:
Als Junior mal eben lockere 6-12k abrechnen?
Sind Sie bereits Anwalt? "Junior" klingt ganz danach.
Wenn ja, hoffe ich für Sie, dass Sie nicht auf Umsatzbasis vergütet werden. Sonst wird sich Ihre Frau/Freundin/Lebensgefährtin bzw. Ihr Mann/Freund/Lebensgefährte bald umorientieren, fürchte ich.
 

Marc N. Zeichen

*** KT-HERO ***
Gast schrieb:
Marc N. Zeichen schrieb:
Also, ich traue mich es ja kaum zu sagen, aber 4,65stellig sollte heißen "zehn hoch 3,65".
Zwar verstehe ich die Folgerung nicht recht. Aber egal.
Also, zehn hoch 3 ist eine 1 mit drei Nullen = 1.000, also vierstellig.

Deswegen ist 4,65stellig eine 1 mit 3,65 Nullen -- der Wert wurde ja gerade schon genannt.

Klar?
;D

Zu den anderen Ausführungen: Ich bin ganz schön platt, das muss ich erstmal setzen lassen und nachher mal mit meiner Frau durchsprechen, wie lange sie noch bei mir bleibt *g*

MfG Marc

--
PS: Ich WERDE umsatzbezogen bezahlt - auf meinen eigenen ausdrücklichen Wunsch.
Stichwort: Freiheit. Frei! Ich bin frei! Arm aber frei.
Na was sagt Ihr jetzt.
 
G

GAST_DELETE

Guest
Marc N. Zeichen schrieb:
Ich WERDE umsatzbezogen bezahlt - auf meinen eigenen ausdrücklichen Wunsch.
Stichwort: Freiheit. Frei! Ich bin frei! Arm aber frei.
Na was sagt Ihr jetzt.
Sind Sie noch Kandidat bzw. Kandidat im Amtsjahr oder schon fertig mit der Ausbildung?
 
G

GAST_DELETE

Guest
[/quote]Bin schon seit einiger Zeit fertig und Briefkopfpartner. Aber nicht weitersagen.[/quote]Ich nehme an, dass Sie die üblichen 40 % Umsatzbeteiligung am Bearbeitungshonorar erhalten (oder haben Sie einen festen monatlichen Betrag plus einen (geringeren?) Umsatzanteil?).

Dann bekämen Sie für Ihre Arbeit € 1.786,54 (zzgl. MwSt.) für 2 Wochen Arbeit (vielleicht sogar auch 3 Wochen). Bei durchschnittlich 4 Wochen Urlaub und 2 Wochen Krankheit pro Jahr und ca 10 Tage sonstige Feiertage kommen Sie auf ein Jahreseinkommen von 39.300 €. Das ist nicht viel andgesichts der langen Ausbildung. Wenn Sie gar 3 Wochen an der Anmeldung gearbeitet haben, kommen Sie nur auf 26.200 €/Jahr.

Ich kenne bisher nur Chemiker bzw. Biologen/Biotechnologen als PA, die so wenig verdienen. Sind Sie ein solcher?

Bei soviel Bescheidenheit wundert es mich nicht, dass Sie als der Problemlöser eingesetzt werden (Für Fälle für die Ihre Kollegen angeblich keine Expertise bzw. keine Zeit haben, da sie gerade an Kochtöpfen mit zwei Henkeln arbeiten).

Im Ergebnis verdienen Sie damit weniger als die Anfangsgehaltsvorstellungen der sich hier äußernden Kandidaten in spe, wenn man bedenkt, dass Sie bei längerem Urlaub, Krankheit, möglicher vorübergehender Unterbeschäftigung (von Arbeitslosigkeit möchte ich garnicht sprechen) kein Geld bekommen. Weihnachts- oder Urlaubsgeld ebenfalls nicht zu nennen.
 

Marc N. Zeichen

*** KT-HERO ***
Danke erstmal für Ihre Einschätzung zu meiner Situation aus Ihrer Sicht.

Zunächst, Chemiker oder Biologe bin ich nicht, sondern gehöre zu einem m.W. gesuchteren Fachgebiet.

Ihre Rechnung stimmt im vorliegenden Fall nicht ganz, aus Gründen, die Sie nicht wissen können. Es liegt bei dieser Akte eine spezielle Konstellation vor, die zu einem SEHR viel höheren Umsatzanteil für mich führt [und zwar in Höhe von 100% *g*], insbesondere da ich diesen Mandanten selber akquiriert habe.

Allerdings trifft Ihre Einschätzung bei anderen Tätigkeiten für die Kanzlei recht genau ins Schwarze. Da die Preise unserer Kanzlei, wie ich hier im Forum immer wieder erfahren konnte, unerhört niedrig sind, und da ich von diesen niedrigen Preisen wiederum nur meinen (immerhin prozentual nicht knauserigen) Umsatzanteil erhalte, kommt am Ende oftmals ein nicht so erfreulicher Stundensatz für mich heraus.

Immerhin kann ich inzwischen für mich in Anspruch nehmen (da man mir zumeist die allerdicksten Bretter zum Bohren gibt) öfters mal äußerst hohe Rechnungssummen anzusetzen (für Kanzleiverhältnisse), so dass ich am Ende doch wieder etwas besser dastehe.

Insgesamt ist mir dies meine Freiheit (um die ich möglicherweise auch von manchem mit einem Stundensatz von "mehreren" 100 € beneidet werde) jedenfalls für den Moment noch wert. Denn die Alternative lautet "jährlich fixe, nicht schlecht bemessene Gewinnentnahme" im Gegenzug zum "Einsatz meiner vollen Arbeitskraft ausschließlich für die Kanzlei".

Was schlussendlich aber bedeuten könnte, dass ich weiterhin per Definition alle Akten bekommen würde, über die die anderen das Kreuz machen -- gleichzeitig aber immer noch "wenig" verdiene, im Vergleich zu den Seniores.

Ich kann also wählen zwischen "nicht ganz arm, aber FREI und achtbar" oder "auf einem der hinteren Plätze ganz schön reich, aber unfrei und --- grundsätzlich zu langsam".

Oder können Sie dem noch eine andere Sichtweise abgewinnen?

MfG Marc.
 
G

GAST_DELETE

Guest
Mit einer 100 % Umsatzbeteiligung liegen Sie natürlich verdammt gut. Da zahlt Ihr Arbeitgeber vermutlich drauf. Aber er scheint es ja ohnehin nicht nötig zu haben, Geld zu verdienen.

Klingt irgendwie nach einem mittelfristig anstehenden Wechsel. Viel Erfolg dabei.

PS: Bedenken Sie die hier im Forum dikutierten Vorschriften zum Kanzleiwechsel.
 
G

Guest

Guest
zum Zitat: "Ich kenne bisher nur Chemiker bzw. Biologen/Biotechnologen als PA, die so wenig verdienen. Sind Sie ein solcher?"

Woran liegt das? Gibt es wirklich so große Unterschiede zwischen den Fachbereichen?
Weil diese Anmeldungen komplizierter sind? Was spricht dann gegen eine höhere Rechnung?
 
B

Bio-PA

Guest
Guest schrieb:
zum Zitat: "Ich kenne bisher nur Chemiker bzw. Biologen/Biotechnologen als PA, die so wenig verdienen. Sind Sie ein solcher?"

Woran liegt das? Gibt es wirklich so große Unterschiede zwischen den Fachbereichen?
Weil diese Anmeldungen komplizierter sind? Was spricht dann gegen eine höhere Rechnung?
Ich kann die niedrigen Verdienste aus eigener Erfahrung bestätigen. Das liegt darin, dass in diesem Bereich relativ wenig angemeldet wird, es mittlerweile aber zuviele PAs mit diesem wissenschaftlichen Background gibt, die den ohnehin kleinen Kuchen unter sich aufteilen wollen.
Durch die große Konkurrenz kann man auch keine höheren Rechnungen stellen.
 
G

Guest

Guest
verstehe...

Aber man wird als Biologe wohl nie nur Bio-relevante Anmeldungen schreiben, oder?!

Ich bin mit Bio-Background eher im Management tätig und merke da keine wirklichen Gehaltsdifferenzen.
Lässt sich dieser Unterschied in Zahlen fassen - was ich damit sagen will, handelt es sich dabei um gravierende Unterschiede?

Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass man als Bio/Chemie-PA auf lange Sicht soviel weniger verdienen soll...
 
B

Bio-PA

Guest
@Guest

Im Management spielt die Ausbildungsrichtung keine oder nur eine geringe Rolle.

Ob man auf lange Sicht soviel weniger verdient, ist eine gute Frage. Ich hoffe nicht, kann ich da nur sagen.

Ob es sich dabei um gravierende Unterschiede handelt, weiß ich auch nicht, weil mir die tatsächliche Einkommenssituation unbekannt ist. Gerade bei großen Differenzen ist ein Mittelwert auch wenig aussagekräftig.

Dass man als Biologe nicht nur Bio-relevante Anmeldungen schreiben kann, ist prinzipiell richtig. Aber es ist logischerweise schwer bis unmöglich, Mandenten aus anderen Bereichen (z.B. Maschinenbau/Elektrotechnik) zu aquirieren.
 
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