Da stimme ich Horst zu - wenn man die Ansprüche hat, den zu würdigenden Stand der Technik und die Figuren vor sich liegen hat, dann kann man die Beschreibung runterdiktieren. Das heisst ja nicht, dass man da hinterher nicht noch mal drüberbügeln müsste ...
Bei den Ansprüchen habe ich schon lieber eine handschriftliche Version vor mir liegen, oder tippe sie gleich selbst.
Was die Begeisterung beim Lesen des eigenen Textes angeht, so muss man allerdings vorsichtig sein: Es kommt einem alles so logisch und umfassend vor, weil man es ja kennt (zumindest im Unterbewusstsein sitzt es eben). Da muss man sich schon zur Distanz zwingen; ich bin schon hin und wieder erstaunt, was mein Ausbilder beim Korrekturlesen manchmal noch zutage fördert.
Grundsätzlich hielte ich Korrekturlesen durch eine zweite patentkundige Person für sehr wichtig, auch wenn das dem typischen Einzelkämpfertum zuwiderläuft (und auf die Rendite drückt ;-) ). Bei vielen Patentschriften, die man liest, wäre das sehr sinnvoll gewesen. Die Korrektur durch den Erfinder selbst reicht da offensichtlich oft nicht aus (oder sie unterbleibt auch mehr oder weniger, wenn's eilig ist).