DE Zulassung als Kandidat mit FH Master

scrubby

Schreiber
Hallo, ich habe ein FH Studiengang Wirt.ing.wesen hinter mir, und mache jetzt gerade einen Master im Maschinenbau.Produktionstechnik ist 100% Maschbau an einer FH (ist akkredetiert), berechtigt mich das dann zur Zulassung als Kandidat für die Patentanwaltausbildung.

Würde mich sehr über Antworten freuen.

Grüße
 

Horst

*** KT-HERO ***
Fragen zur Zulassung wurden schon tausendfach in diesem Forum beantwortet. Man kann wirklich nur auf die "Suchen"-Funktion verweisen. Weitere Hilfe gibt auf der Seite des Deutschen Patent- und Markenamtes (www.dpma.de) und bei der Patentanwaltskammer. Am besten ruft man da an.

In Deinem Fall fürchte ich, meinem Vorredner zustimmen zu müssen. Erforderlich für die Zulassung als Kandidat ist ein Universitätsabschluss, seit einiger Zeit auch an der Abkürzung "univ." zu erkennen.

Zur Zulassung zur Prüfung zum Europäischen Patentanwalt benötigst Du mit einem Master-Abschluss drei Jahre Erfahrung im Patentwesen.

Der europäische Weg steht Dir also offen, der Weg als Kandidat jedoch nicht.
 
S

scrubby

Guest
Ich habe die Suchfunktion bemüht, aber keine eindeutige Antwort auf meine Frage gefunden. Das würde heißen, wenn ich einen Master an einer UNI machen würde, dann bestünde der Anspruch.
Im übrigen haben einige von euren Leuten hier ein extrem Arrogantes verhalten. Ich habe vergessen den jenigen die Füße zu küssen und sie in den Himmel zu heben. Ich möchte ja nicht ausfällig werden, aber wenn diese Leute für die Berufsgruppe der Patentanwälte repräsentativ sind, dann sind sie eine Schande. Der Unterschied zwischen FH und UNI liegt nicht in der Intelligenz der Absolventen sondern vielmehr am Programm. Als UNI Absolvent ist man freilich befähigt zu modellieren und als FH Absolvent wohl eher dazu Anzuwenden. Im übrigen sind in den neuen Bundesländern die Fachhochschulen aus den Ingenieurhochschulen hervorgegangen, und dort kamen seinerzeit keine schlechten Ingenieure her. Ich möchte nur auf Zwickau zeigen, die heute noch Weltspitze bei der Ausbildung von KFZ-Ingenieuren sind, oder an Zittau, wo als einzige (Fach)Hochschule in D noch Kernkraftwerksingenieure ausgebildet werden und im weiteren auch andere Fachkräfte rund um die Energiewirtschaft. Die Ingenieurhochschulen hatten übrigens bis ca. 1992-1995 noch Promotions und Habilitationsrecht und die Professoren (habilitierte) die damals berufen waren, sind zum großen Teil auch heute noch berufen! Den Äußerungen denen man hier zum Teil wird, lassen eher auf Hauptschüler als auf Universitätsabsolventen schließen - ohne das ich damit Hauptschüler diskriminieren will - das ist nicht meine intention!
 
A

alter pA

Guest
sehr interessant, wenn man zufällig beim Surfen auf diese Seiten kommt.

@Scrubby:

Ihre Empörung in allen Ehren, über den Ton kann man sicher diskutieren; ihre Bemühungen zur Gegendarstellung sind wirklich sehr bemüht und sicher auch richtig (aber verzeiehn Sie: reine Zeitverschwendung, da der Adressat das DPMA wäre) , aber es gibt nun einmal rein formale Kriterien für die Zulassung als Bewerber, das ist nun einmal so. Sie haben einfach Pech gehabt, ob das nun gerecht oder nicht gerecht ist ist völlig unerheblich. Nehmen Sie es hin und versuchen Sie, einem anderen Lebensentwurf zu verfolgen, für den ich Ihnen viel Erfolg wünsche.
 
S

scrubby

Guest
@alter PA
Nun ist es ja nicht so, dass ich damit Kritik gegenüber dem Patentamt bzgl. dessen Zulassungspraxis laut werden lasse, nein, vielmehr wollte ich meinem Vorvorredner damit eigentlich mitteilen, dass seine Auffassung nicht in Ordnung ist.
Ich lasse mir dan Wind nicht aus dem Segel nehmen, selbst wenn das wirklich so wäre, dass der FH Master den UNI Master nicht gleichgestellt ist, gibt es immer Lösungen und Wege. Aber bei dieser Geschichte ist man sich, wie ich in Erfahrung bringen konnte, auch beim PA (noch) nicht einig. Es gibt klare Vorgaben dass die gestuften, konsekutiven Abschlüsse Bachelor und Master im Rahmen von Bologna zwischen Uni und FH jeweils vollkommen gleichwertig sind. Man könnte nun über Recht und Unrecht diskutieren, aber eindeutig gesehen kommt die Auffassung vom PA hin, denn hier wird nicht zwischen Abschlüssen unterschieden, sondern vielmehr zwischen den Institutionen die diese Abschlüsse verleihen. Man darf also gespannt sein wie und was hier und dort noch entwicklen wird.
 
G

gast2000

Guest
scrubby schrieb:
Man darf also gespannt sein wie und was hier und dort noch entwicklen wird.
Das darf man, aber ohne alle Arroganz: Hoffnung darf man sich wohl keine machen.
Nicht einmal die Ärztelobby hat es geschafft, ein Medizinstudium als Grundlage für eine PA-Ausbildung durchzusetzen.

Und Bolongna steht auf dem Papier (welches bekanntlich geduldig ist)...

Und selbst wenn das Amt eines fernen Tages gezwungen werden sollte, den FH-Abschluss anzuerkennen: Man braucht zusätzlich noch einen Ausbilder, der einen für qualifiziert hält. Und auch das könnte ein Problem werden...
 
G

gast pa

Guest
@gast 2000

Du hast Recht, selbst unter der Annahme, ein FH Studium würde von irgendwelchen realtitätsfremden Beamten mit dem Epitheton "wissenschaftlich" geadelt, man müßte einen Ausbilder finden.

Ich habe diesen thread unseren Partnern aus Spaß geforwarded, keiner hat sich totgelacht (zum Glück) aber alle haben herzlich gelacht, besonders unsere Chemiker.
 
S

schorschi

Guest
@scrubby: Vorsicht: nicht von der Meinung weniger auf die Meinung aller schließen. Auch in diesem Forum tummeln sich Leute mit Minderwertigkeitskomplexen (s. die Diskussionsrunden bezüglich mit/ohne Promotion oder Ingenieure vs. Physiker) und Überhebliche (s.o. univ. vs. FH). Dies bedeutet jedoch nicht, dass alle im Patentwesen so sind bzw. so denken.

Hinzuweisen bleibt mir, dass selbstverständlich auch FHler Patentanwalt werden können, wie viele Beispiele zeigen. Dies ist zwar "nur" über § 172 PatAnwO möglich, aber diesen Weg beschreiten auch viele univ.-ler. Dauert zwar länger, hat aber nicht nur Nachteile. Ob dieser Weg dann in einer Kanzlei oder der Industrie beschritten wird ist eher Geschmacksache.

--> Kopf hoch und nicht abschrecken lassen...
 
G

Gast999

Guest
Du hast Recht, selbst unter der Annahme, ein FH Studium würde von irgendwelchen realtitätsfremden Beamten mit dem Epitheton "wissenschaftlich" geadelt, man müßte einen Ausbilder finden.

Ich habe diesen thread unseren Partnern aus Spaß geforwarded, keiner hat sich totgelacht (zum Glück) aber alle haben herzlich gelacht, besonders unsere Chemiker.


Besser wäre es bei dieser Aussage, sie hätten sich alle totgelacht, inklusive Ihnen selbst. Entschuldigen Sie diese harten Worte, aber bei uns in der Kanzlei gibt es keinen einzigen Anwalt, der gegen FHler wäre, die finden res eher befremdlich, dass da so unterschieden wird.
 
G

gast pa

Guest
@gast 999

nee, den Gefallen tun wir Ihnen nicht. Da hängen wir alle zu sehr am Leben.

um einen falschen Eindruck entgegenzuwirken; wir haben nicht grundsätzlich das geringste gegen FHler, wir beschäftigen selber welche als Sachbearbeiter (wenn auch natürlich nicht im Chemie/Pharmazie/BioTechbereich). Die können/dürfen und sollen dann ja auch die europäische Eignungsprüfung ablegen, das ist doch auch ne tolle Sache.
 
G

Gast999

Guest
Was Ihr mir hier für einen Gefallen tun wollt, verstehe ich leider nicht, denn ich habe die Jahre für §172 voll. Es geht mir auch nicht um die Gleichsetzung von irendwas.

Was mir an oben angeführter Aussage gestört hat, war der Tonfall und die Arroganz. Man kan eine Meinung haben wie man will, aber die kann man auch angemessen wiedergeben, Von einem PA sollte man sowas erwarten können, oder nicht? Ich habe es schon einal in einem ähnlichen Thread gesagt, dass ich wissen möchte, wie Leute mit derartigen Aussagen ihre Putzfrauen behandeln.

Im Übrigen können die PAs mir diesen Fall weder tun noch nicht tun, da das immer noch in der Hand des Amts bzw. des Präsidenten liegt. Allenfalls können Sie über die Kammer o.ä. Lobbyarbeit leisten.
 
J

Jansen

Guest
Solche Zulassungsbeschränkungen sind halt immer ein Stück weit willkürlich. So wie es Doktoren ohne ausreichendes analytisches Denkvermögen gibt, gibt es bestimmt auch ein paar Naturtalente, die man direkt vom Gymnasium weg zum PA ausbilden könnte.

Dass die Grenze zwischen FH und Uni bzw. zwischen Bachelor und Master/Diplom (Uni) liegt, hat sich vielleicht zufällig so eingestellt, vielleicht hat sich aber auch gezeigt, dass statistisch gesehen noch relativ wenige Unfähige in die Ausbildung reingelassen und relativ wenige Fähige davon abgehalten werden...

Was den Ton hier anbetrifft, lässt einem die Arroganz mancher Leute schon manchmal die Fußnägel kräuseln. Unfair an der ganzen Sache ist vielleicht weniger, dass die Zulassungsbeschränkungen manchmal bzw. oft die falschen treffen (denn diejenigen, die sich trotz solcher Probleme Gedanken über unsere Ausbildung machen, sind meist auch wirklich interessiert und überzeugt), sondern dass es scheinbar soviele Schlaumeier und Besserwisser erfolgreich in den Beruf treibt.
 
G

gast pa

Guest
@ jansen
die Grenze hat sich nicht "so eingestellt". Erinnert sei nur daran, dass wir in DE unser Diplom gegen so lächerliche pseudo-angelsächsische Bezeichnungen sinnlos geopfert haben.

Der Unterschied zwischen Uni und FH besthet doch schlicht darin, dass Uni Wissenschaft (Grundlagenforschung, arsiben sollen (schon mal was vom trivium und quadrivium gehört???) und die FH den ökonomisch sofort ausbeutbaren Angestellten mit technischer Bildung (techne) der Wirtschaft liefern . Kurz gesagt, FH sind Stoibers Idealvorstellung.

Idealerweise soll eine FH Ausbildung nicht der Hinterfragung unserer gesellschaftlichen Leitbilder dienen, sondern deren Bestätigung, eine Uni Bildung dagegen schon.

Dass die PA Ausbildung noch mit Uni zu tun hat ist historisch bedingt. Ausserdem weiß man hinterher halt doch etwas mehr, auch wenn es nur Orchideenfächer waren/sind.

Ansonsten ists pumpelwurscht, wenn man nur auf die Verwertung schaut.
 
G

gast pa

Guest
@gast999

bitte Beiträge ganz lesen.

wenn man nur auf die sofortige ökonomische Verwertung schaut ist der Unterschied egal;

Wenn man andere Faktoren mit einbezieht (s. andere postings) dann natürlich nicht.

Wir weigern uns schlicht und ergreifend ökonomisierendes Denken als das einzig wahre anzusehen und bestehen auf der Fähigkeit mehrere Aspekte eines ach so klaren Sachverhaltes analysieren zu können. Und mit Verlaub, das lernen Sie am besten nach wie vor an einer Universität, zB an einer an der Sie auch Vorlesungen für - warum nicht- byzantinisches Recht (wie früher bei uns in München) hören können. Klingt exotisch, meinetwegen arrogant, aber wie geasgt wir halten es für unabdingbar.
 
G

Gast999

Guest
Das man byzantisches Recht als Vorlesung gehabt haben muss, um einen mehrere Aspekte eines noch noch so klaren Sachverhalt analysieren kann, halte ich gelinge gesagt für den größten ...sinn, den ich seit langem gehört habe.

Nochhmal klargestellt: Mir geht es nicht um die Tatsache, dass FHler keine Zulassung zur Ausbildung erhalten, sondern um Ihren Umgangston.

Mit meiner Aussage:

Entschuldigen Sie diese harten Worte, aber bei uns in der Kanzlei gibt es keinen einzigen Anwalt, der gegen FHler wäre, die finden res eher befremdlich, dass da so unterschieden wird.

habe ich in keiner Weise gesagt, dass die FHler zugelassen werden sollten, sondern, dass die Anwälte bei uns dies nicht verstehen.

Vielmehr habe ich im nächsten Posting gesagt:

Was mir an oben angeführter Aussage gestört hat, war der Tonfall und die Arroganz. Man kan eine Meinung haben wie man will, aber die kann man auch angemessen wiedergeben, Von einem PA sollte man sowas erwarten können, oder nicht? Ich habe es schon einal in einem ähnlichen Thread gesagt, dass ich wissen möchte, wie Leute mit derartigen Aussagen ihre Putzfrauen behandeln.

Nochmal sehr deutlich, dass es mir um den Umgangston geht.

Soweit zu Ihrer Fähigkeit, mehrere Aspekte eines klaren Sachverhalts analysieren zu können. Also bevor Sie mich auffordern, Beiträge ganz zu lesen, kehren Sie bitte vor der eigenen Tür.

Wegen mir können Sie in Ihrer Kanzlei auch gerne mit den anderen PAs lachen, aber das auf diese Art in der Öffentlichkeit zu verbreiten, wie sie es getan haben, ist sehr arrogant und überheblich oder wirkt zumindest so. Naja, es soll ja hochgebildete Leute geben, an denen die gute Kinderstube vorbeigezogen ist.

Das man sich auch anders ausdrücken kann, hat Jansen in seinem Posting gezeigt.

Mit der Behauptung, FHler hätten keine Fähigkeit analytisch zu denken, sprechen Sie mir im Übrigen die Befähigung zu meinem Beruf den ich seit über 10 Jahren ausübe.
 
G

gast pa

Guest
na holla Herr Kollege,

wir sind doch nicht auf dem Fechtboden!

Alle Polemik beiseite:

was ist daran arrogant festzustellen, dass FH und Universität von der Konzeption (zumindest in der Theorie) zwei völlig verschiedene Methoden des Umgangs mit jungen Menschen verfolgen. Die Fh favorisiert die schnellstmögliche Eingliederung des "Humankapitals" (was für ein grauenhafter Ausdruck) in den Produktionsprozess zur Erzielung eines Mehrwertes, die Uni läßt (oder ließ) auch Zeit zur Reflektion (meinetwegen auch Gammeln)und zum über den Gartenzaun schauen (byzantinisches Recht, kanonisches Recht, Skandinavistik, Guardini Lehrstuhl, frühgermanische Literatur, Altgriechisch, Hellenistik da gibts doch genug ) in Gebiete ohne sofortigen wirtschaftlichen Mehrwert.

Dass unsere Kanzlei das frühzeitige Trimmen junger Menschen auf Erzielung des größtmöglichen Mehrwert während der Basisausbildung potenzieller Kollegen massiv ablehnt ist unsere Philosphie und Sichtweise der Dinge, bei der ihrigen ist das anders und dann soll sich doch jeder das heraussuchen, was ihm am besten passt und damit glücklich werden.

Ach ja, der Stein des Anstoßes: haben Sie eigentlich eine Ahnung, was der FH Studiengang Chemieingenieurwesen an Wissen vermittelt (klassische Chemie gibt es dort nämlich mW nicht)? Wir leider schon, da es durchaus PA geben soll, die auch einmal Fh Professor waren. Und das ist leider schlicht und ergreifend für viele aus unserer Mandantschaft ungenügend.

Aber belassen wir es dabei.
 
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