Allg. Welche Kanzlei in München ist für die Kandidatenzeit zu empfehlen?

*macy*

Schreiber
Hallo zusammen,

mich würde interessieren, welche Kanzleien Ihr für die Patentanwaltsausbildung im Bereich Maschinenbau/Mechanik in München empfehlen würdet?

Ich weiß, dass die Frage eigentlich sehr stark an den jeweiligen Ausbilder geknüpft ist.
Trotdem hat man vom Hörensagen mit der Zeit ja auch ein Gefühl, welche Kanzlei gut ausbildet und bei welcher Kanzlei man mehr mit anderen Übersetzungs-Tätigkeiten beschäftigt ist.

Ich möchte hier wirklich nur eine fachliche Diskussion ;-)
 

Paternoster

SILBER - Mitglied
Also, Kanzleinamen sind in diesem Forum tabu.

Aber wenn Dir von den bisherigen Threads wirklich noch nicht schlecht genug geworden ist, dann schau doch einfach mal in die Register. Die meisten Münchner Kanzleien haben fast ausschließlich ausländische Mandantschaft. Das bedeutet, dass Du da bestenfalls lernst, wie man einfache Bescheide erwiedert. Wie man Neuanmeldungen schreibt, wirst Du da nicht lernen. Als einer unter vielein in einem ohnehin schon deutlich überlaufenen Markt hast Du mit einer solchen Qualifikation hinterher keine Chance. Also lieber genau ansehen und im Zweifelsfall auch mal die aktuellen Stellenanzeigen außerhalb der PA-Kanzleien ansehen. Da gibt es für Naturwissenschaftler im Moment nämlich auch sehr gute Jobs.
 

keta

SILBER - Mitglied
Paternoster schrieb:
Die meisten Münchner Kanzleien haben fast ausschließlich ausländische Mandantschaft.
So ein Quatsch. Die Münchner Kanzlei, in der ich beschäftigt bin, hat fast nur inländische Mandanten.

Paternoster schrieb:
Also lieber genau ansehen und im Zweifelsfall auch mal die aktuellen Stellenanzeigen außerhalb der PA-Kanzleien ansehen. Da gibt es für Naturwissenschaftler im Moment nämlich auch sehr gute Jobs.
Diese Bunkermentalität und Verteidigung eingebildeter Besitzstände sind echt peinlich. Mein Tipp: Anmeldungen statt Forumsbeiträge schreiben. Dafür gibt's dann auch Euros.
 

union

*** KT-HERO ***
keta schrieb:
Diese Bunkermentalität und Verteidigung eingebildeter Besitzstände sind echt peinlich.
Da kann ich nur zustimmen. Manche scheinen wirklich zu glauben, durch negative Forumsbeiträge ihr späteres Einkommen sichern zu können...
 

ConfoosedPhysicist

GOLD - Mitglied
Das grundlegende Problem ist aber:
auf einer Seite steht werdende(r) Kandidat/in macy, eine Person, die anhand von Forumsbeiträgen wohl kaum einzuschätzen ist.

auf der anderen Seite stehen Hundertschaften Münchner Patentanwälte, die sich eben alle voneinander unterscheiden und sich nach Kriterien zusammentun und ihre Kandidaten auswählen, die von Verhaltensforschern oder Psychologen wohl am besten zu entschlüsseln sind und die interessieren sich eher weniger für diesen Kandidatentreff.

Da zu raten, was macy tun oder lassen soll, fällt wahrscheinlich vielen sehr schwer. Mir auf jeden Fall.

Sorry
 

Paternoster

SILBER - Mitglied
...ich kann meine Ausführungen gerne nochmal präzisieren, auch wenn schon wieder jemand meint, sich darüber aufregen zu müssen:

Erstmal sollte macy bei einer in Betracht gezogenen Kanzlei ins Register schauen. Wenn da weit überwiegend amerikanische oder - noch schlimmer - japanische Mandanten drin stehen, ist Vorsicht geboten (@keta: ich habe nie behauptet, dass dieses Problem alle Kanzleien in München betrifft, aber die meisten sind es sicher).

Dann empfiehlt sich vielleicht noch ein Blick auf die Homepage. Wenn da sehr viele "Patent Professionals" etc. angegeben werden, ist auch bei überwiegend deutschem Mandantenstamm Vorsicht geboten. Da kenne ich ein Beispiel ganz konkret, wo die überdimensionierte Ausbildung auf diese Weise verschleiert wird.

Im Vorstellungsgespräch würde ich auf jeden Fall nach der Übernahmequote fragen. Wenn da Werte von 20 % genannt werden, können die angeführten Begründungen sehr amüsant sein. Zu der Kanzlei würde ich dann allerdings sicher nicht gehen.

Schließlich sollte macy darauf bestehen, mit einem aktuellen Kandidaten unter vier Augen zu sprechen. Das kann sehr aufschlussreich sein.

So, und jetzt für alle, damit sich niemand mehr aufregen muss: Niemand hat etwas gegen eine Ausbildung von PAs im vernünftigen Rahmen. Der momentane Umfang ist aber nicht mehr vernünftig. Schlud daran sind ganz besonders einige Kanzleien, vor allem - aber nicht nur - in München, die weit über den eigenen Bedarf hinaus ausbilden und offensichtlich Kandidaten nur als billige Arbeiter einsetzten. Heraus kommen Heerscharen von jungen PAs, die schlecht ausgebildet auf den Markt drängen. Das schadet dem Berufsstand als Ganzes.

@union: Manche scheinen immer noch zu glauben, es gäbe für die derzeitige Kandidatenschwemme genug Arbeit. Das finde ich viel schlimmer, als wenn man junge Bewerber davor warnt, auf die Maschen einiger Ausbeuter-Ausbilder reinzufallen und viel Zeit in eine Ausbildung mit ungewisser Zukunft zu vergeuden. Wer unbedingt in einem Markt mit Verdrängungswettbewerb auf der Preisseite arbeiten will, wird dafür genug Möglichkeiten finden. Man muss nicht zwanghaft den PA-Markt in einen solchen Markt konvertieren.
 

Rex

*** KT-HERO ***
Langsam platzt mir aber der Kragen:

keta schrieb:
Diese Bunkermentalität und Verteidigung eingebildeter Besitzstände sind echt peinlich.
Als junger PA hat man keine "Besitzstände" zu verteidigen. Man hat keine.

keta schrieb:
Mein Tipp: Anmeldungen statt Forumsbeiträge schreiben.
WO SOLLEN DIE VIELEN ANMELDUNGEN DENN HERKOMMEN? WACHSEN DIE AUF BÄUMEN? IST DAS EINE UNBEGRENZTE RESSOURCE?
 

EK

*** KT-HERO ***
Paternoster schrieb:
...ich kann meine Ausführungen gerne nochmal präzisieren, auch wenn schon wieder jemand meint, sich darüber aufregen zu müssen:

[...]
Den Ausführungen von Paternoster stimme ich 100%ig zu. Wer schon etwas länger (> 5 Jahre) dabei ist und während dieser Zeit eine eigene Praxis geführt hat (und das sind nach den optimistischen Stimmen zu urteilen, hier wohl die wenigstens), wird es realistisch sehen und diese Auffassung teilen.

Allen anderen wünsche ich, daß sie möglichst bald aufwachen ...

Ich habe bereits vor Jahren versucht, diese Fragen im Rahmen der Kammerversammlung zur Sprache zu bringen. Es ist mir jedoch - wie dies in Anbetracht der Riege alter Männer zu erwarten war - nicht gelungen. Damals gab es noch den "Boom" und das Übersetzungserfordernis und trotzdem waren die Ausbildungs- und Zulassungszahlen mit Zuwachsraten größer als bei den Rechtsanwälten schon damals ungesund für den Berufsstand.

Ach was soll's, es ändert sich ja doch nichts ...
 

Gonzo

*** KT-HERO ***
@ macy:
Für die Wahl einer Ausbildungskanzlei gibt es sicher mehrere Kriterien (Vergütung, Perspektive nach der Ausbildung, Nasenfaktor etc) die im Thread auch schon ausreichend beschrieben worden sind.
Sicher gibt es qualitative Unterschiede aber diese herauszufinden dürfte in Deiner Situation kaum möglich sein. Es ist auch nicht so, dass eine renommierte Kanzlei, in der sehr gute Anwälte arbeiten auch auf alle Fälle gut ausbildet.
Andererseits kann man in einer nicht so renommierten Kanzlei u.U. sehr gut betreut und ausgebildet werden.
Abgesehen davon bearbeitet der PA auch Marken und es ist nicht schlecht, wàhrend der Ausbildung auch dahingehend ausgebildet zu werden.

Man muss wohl davon ausgehen, dass Du die Informationen die Du willst tatsächlich nur so bekommen kann wie Du es versucht hast (also indem Du Leute fragst) aber dass wir Dir nicht helfen können weil Namen (sowohl natürlicher als juristischer) Personen hier nicht genannt werden dürfen.

Zusammenfassend kann man wohl sagen, dass Dir so pauschal nicht geholfen werden kann.

@ alle anderen:

Hat irgendjemand mal eine gute Theorie an der Hand welche erklàren könnte, warum es hier einige Teilnehmer gibt, die die Zukunft der PA-Branche als sehr düster einschätzen und andere, die dem heftigt wiedersprechen? Also nur "sehr gut" oder "lausig" aber kein "ist okay" oder "wird schon".

Irgendwelche Ideen?
 

Pat-Ente

*** KT-HERO ***
Gonzo schrieb:
Hat irgendjemand mal eine gute Theorie an der Hand welche erklàren könnte, warum es hier einige Teilnehmer gibt, die die Zukunft der PA-Branche als sehr düster einschätzen und andere, die dem heftigt wiedersprechen? Also nur "sehr gut" oder "lausig" aber kein "ist okay" oder "wird schon".

Irgendwelche Ideen?
Meistens werden doch die Extreme am lautesten vertreten. Die grosse Masse, die brav ihre Akten waelzt und gut oder auch nicht ganz so gut ueber die Runden kommt, tritt eher weniger auf.
 

union

*** KT-HERO ***
Pat-Ente schrieb:
Meistens werden doch die Extreme am lautesten vertreten. Die grosse Masse, die brav ihre Akten waelzt und gut oder auch nicht ganz so gut ueber die Runden kommt, tritt eher weniger auf.
Und dem spielt noch zu, dass zwei Kandidaten/Anwälte mit gleicher Einkommenssituation diese möglicherweise subjektiv ganz unterschiedlich einordnen (z.B. der eine als "düster", der andere als "rosig").

Solche Färbungen könnten nur aufgeklärt werden, wenn jeder unter seinen Beitrag sein letztes Jahresbruttoeinkommen, seinen Technologiebereich und seine berufliche Stellung mit angeben würde, wie z.B.

80.000€; Biologin; In Kanzlei angestellt;

oder

40.000€; Physiker; Einzelkämpfer in eigener Kanzlei;
 

Gonzo

*** KT-HERO ***
Wenn das aber so ist, dann nutzt die ganze Diskutiererei herzlich wenig denn dann gewinnt man vielleicht einen völlig verzerrten Eindruck der die Realität überhaupt nicht mehr widerspiegelt.

Aufgrund solcher "Daten" lässt sich für Interessenten dann unmöglich abschätzen, ob die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen (noch) dafür sprechen, eine langwierige PA-Ausbildung zu beginnen oder nicht.

Vermutlich ist niemand bereit, union's Gedankenspiel in die Tat umzusetzen und berufliche Stellung sowie Einkommen zu posten?

Falls nicht: Wie könnte man denn sonst eine Datenbasis anlegen, die potentiellen Interessenten bei der schwierigen Entscheidungsfindung behilflich sein könnte?
 

Gonzo

*** KT-HERO ***
Wenn Intesse besteht:
Ich wäre bereit Daten zu sammeln, die gepostet oder via email zugeschickt werden (email-Adresse könnte ich posten) und entsprechend auszuwerten. Vielleicht könnte man auf diese Weise eine wie oben angedachte Datenbasis schaffen?

Was meint ihr?
 

EK

*** KT-HERO ***
union schrieb:
Und dem spielt noch zu, dass zwei Kandidaten/Anwälte mit gleicher Einkommenssituation diese möglicherweise subjektiv ganz unterschiedlich einordnen (z.B. der eine als "düster", der andere als "rosig").
Richtig. Und auch die Höhe des Einkommens ist doch hier nur zweitrangig. Was nützt es, wenn ich schreiben würde, daß mein Gewinn vor Steuern beispielsweise 150.000 EUR beträgt, was sehr schlecht ist. Damit ist niemand geholfen. Es geht hier um dynamische Entwicklungen, nicht um absolute Zahlen. Für mich ist z. B. ausschlaggebend, daß sich der Gewinn im Vergleich zu 2008 halbiert hat ...
 

studi

GOLD - Mitglied
Das ist eine recht gute Idee. Man könnte einen anonymen Fragebogen ausarbeiten, diesen als Abfrage-Formular hier einstellen und anschließend mit entsprechendem Programm auswerten.

Da müsste aber Alles rein: Alter, Kanzleistruktur, Qualifikation, Art der Arbeit, Salair usw.. Da würde mir schon Einiges einfallen, was dazu taugen würde, die Situation von Kandidaten etwas zu beleuchten.

Bei so einem Projekt müssten aber genug hier mitziehen und das Ding ausfüllen, sonst lohnt der Aufwand nicht.
 

Gonzo

*** KT-HERO ***
studi schrieb:
Das ist eine recht gute Idee. Man könnte einen anonymen Fragebogen ausarbeiten, diesen als Abfrage-Formular hier einstellen und anschließend mit entsprechendem Programm auswerten.

Da müsste aber Alles rein: Alter, Kanzleistruktur, Qualifikation, Art der Arbeit, Salair usw.. Da würde mir schon Einiges einfallen, was dazu taugen würde, die Situation von Kandidaten etwas zu beleuchten.

Bei so einem Projekt müssten aber genug hier mitziehen und das Ding ausfüllen, sonst lohnt der Aufwand nicht.
Also wenn ich´s mir recht überlege, dann solltest Du das dann vielleicht machen. Mit Programmen auswerten kann ich nämlich nicht. Bin halt Chemiker ;-)
Würde aber einen entsprechenden Fragebogen ausfüllen.
 

Paternoster

SILBER - Mitglied
... ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass eine solche Aktion etwas bringt. Man bekommt auf diese Weise nie eine repräsentative Stichprobe hin, und überprüfen kann die Daten sowieso keiner.

Ich glaube dass ein Blick auf die Zahlen genügt: Die Anzahl der PAs steigt so rasant, dass es ausgeschlossen ist, dass die Budgets der Mandanten in gleichem Tempo mitwachsen. Und damit werden die Bedingungen für die meisten PAs deutlich schwieriger werden.

Es gibt nach wie vor PAs, die sehr gut ausgelastet sind und entsprechend verdienen. Aber es gibt eben eine immer größer werdende Gruppe von - insbesondere jungen - PAs, die sich fragen, wofür sie sich die Ausbildung nun eigentlich angetan haben.

Es wurde hier schonmal eine Interessenvereinigung angeregt. Eine solche wäre sicher sinnvoll. Ich bin gespannt, ob der Initiator das Thema tatsächlich weiterverfolgen wird.
 
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