...ich kann meine Ausführungen gerne nochmal präzisieren, auch wenn schon wieder jemand meint, sich darüber aufregen zu müssen:
Erstmal sollte macy bei einer in Betracht gezogenen Kanzlei ins Register schauen. Wenn da weit überwiegend amerikanische oder - noch schlimmer - japanische Mandanten drin stehen, ist Vorsicht geboten (@keta: ich habe nie behauptet, dass dieses Problem alle Kanzleien in München betrifft, aber die meisten sind es sicher).
Dann empfiehlt sich vielleicht noch ein Blick auf die Homepage. Wenn da sehr viele "Patent Professionals" etc. angegeben werden, ist auch bei überwiegend deutschem Mandantenstamm Vorsicht geboten. Da kenne ich ein Beispiel ganz konkret, wo die überdimensionierte Ausbildung auf diese Weise verschleiert wird.
Im Vorstellungsgespräch würde ich auf jeden Fall nach der Übernahmequote fragen. Wenn da Werte von 20 % genannt werden, können die angeführten Begründungen sehr amüsant sein. Zu der Kanzlei würde ich dann allerdings sicher nicht gehen.
Schließlich sollte macy darauf bestehen, mit einem aktuellen Kandidaten unter vier Augen zu sprechen. Das kann sehr aufschlussreich sein.
So, und jetzt für alle, damit sich niemand mehr aufregen muss: Niemand hat etwas gegen eine Ausbildung von PAs im vernünftigen Rahmen. Der momentane Umfang ist aber nicht mehr vernünftig. Schlud daran sind ganz besonders einige Kanzleien, vor allem - aber nicht nur - in München, die weit über den eigenen Bedarf hinaus ausbilden und offensichtlich Kandidaten nur als billige Arbeiter einsetzten. Heraus kommen Heerscharen von jungen PAs, die schlecht ausgebildet auf den Markt drängen. Das schadet dem Berufsstand als Ganzes.
@union: Manche scheinen immer noch zu glauben, es gäbe für die derzeitige Kandidatenschwemme genug Arbeit. Das finde ich viel schlimmer, als wenn man junge Bewerber davor warnt, auf die Maschen einiger Ausbeuter-Ausbilder reinzufallen und viel Zeit in eine Ausbildung mit ungewisser Zukunft zu vergeuden. Wer unbedingt in einem Markt mit Verdrängungswettbewerb auf der Preisseite arbeiten will, wird dafür genug Möglichkeiten finden. Man muss nicht zwanghaft den PA-Markt in einen solchen Markt konvertieren.