Hallo kand-pat,
dann würde ich aber doch die Planung nochmals überdenken. Du willst doch nicht nach Brasilien oder Argentinien, um dort Prüfungsbescheide des Europäischen Patentamtes oder gar des Deutschen Patent- und Markenamtes zu bearbeiten? Das könntest Du auch von hier aus.
Der Sinn des Auslandshalb- oder vierteljahres liegt doch nicht darin, dort vielleicht eine äußerst attraktive Freizeitgestaltung bei phänomenalem Wetter mit dem deutschen Büroalltag optimal zu kombinieren (hätte natürlich auch was für sich), sondern darin, dass Du die Chance bekommst, vielleicht ein in Brasilien geführtes Patentverletzungsverfahren hautnah mitzuerleben - vermutlich dann das einzige brasilianische Patentverletzungsverfahren in Deiner gesamten Berufslaufbahn. Oder die Tücken der dortigen Umschreibungsmodalitäten, die einem auch später noch in DE den Patentanwaltsalltag verhageln können. Oder überhaupt die Frage: Was machen die eigentlich mit meinen Briefen?
Die erforderlichen Zahlen für die EQE und etc. solltest Du problemlos auch ohne diese Monate zusammenbekommen. Die Zeit bis zu 6 Monaten wird auch dann auf Antrag anerkannt, wenn sie außerhalb der EPÜ-Staaten bei einem Patentanwalt zugebracht wird; das weist Du aber vermutlich schon.
Wenn Du finanziell und ohne dramatische Negativreaktionen in Partnerschaft und Familie die 6 Monate Südamerika stemmen kannst, würde ich an Deiner Stelle auch eine zwölfmonatige Verschiebung des Bestehens der EQE riskieren. EQE gibts immer wieder, beim anderen ist das Zeitfenster irgendwie begrenzt.
Frohes Schaffen
Blood für PMZ