Studium Patentingenieur

B

Besucher

Guest
Hallo an alle,

es gibt meines Wissens zwei Studiengänge, die zum Patentingenieur befähigen sollen, in Berlin "Patentrecht für Ingenieure und Naturwissenschaftler" und in Hagen "Gewerblicher Rechtsschutz". Wer kennt die Unterschiede und Schwierigkeitsgrade ?

Danke für die Antwort !

Besucher
 
P

Plempi

Guest
"Hagen" ist sehr gut strukturiert und umfasst etwa 14 Kapitel mit ca. 1000 Seiten, bietet einen sehr guten Einblick, auch darüber, was auf einen als (deutscher) Patentanwalt zukommt. Wird aber soweit ich weiss im Gegensatz zu "Berlin" vom EPA nicht als eine 6-monatige Verkürzung der erforderlichen Zeit zur Prüfungszulassung zum europäischen Vertreter anerkannt.
 

Alex:jura

*** KT-HERO ***
Hallo,

Patentingenieur kann sich jeder nennen, da dies kein geschützter Begriff ist (meine persönliche Meinung).
In dem benannten Hagener Kurs wird darauf abgezielt, dass nur Ingenieure, die im Patentwesen arbeiten sich Patentingenieur nennen dürfen. Dies würde stimmen, wenn Ingenieur ein geschützter Begriff wäre, was ich nicht glaube. Anders sieht es aus im Falle von Dipl. Patentingenieur (FH) aus. Dieser Studiengang kann an der FH Amberg-Weiden belegt werden und ist meines Erachtens der einzige, der auf einen geschützte Begriff abzielt.
Ich für meinen Teil habe auch Patentingenieur auf meiner Visitenkarte stehen ohne einen der Kurse absolviert zu haben. Zudem hat mein Arbeitgeber diese Bezeichnung mir zugewiesen. Letztlich ist es egal, da nur Patentanwalt geschützt ist und es darauf ankommt, ob man Rechtsberatung machen darf oder nicht. D. h. will man früher oder später Rechtsberatung machen muss man ein technisches Studium nachweisen und irgendwie Patentanwalt werden (über EPA/DPMA 8 Jahre (10), DPMA Kandidat ca. 3 Jahre). In/für eine Firma darf man als Angestellter soviel in Patentsachen rumwurschteln wie man will :eek:)

Gruß

alex
 
O

Opapa

Guest
Alex:jura schrieb:
wenn Ingenieur ein geschützter Begriff wäre, was ich nicht glaube.
Mit garantierter Sicherheit ist "Ingenieur" geschützt. Es gibt in der Altersklasse um die 60 noch Tausende davon. Manche haben noch den Zusatz "graduiert". Es gab damals spezielle Ingenieurschulen. Waren vermutlich sowas wie heute die FHs - pardon, Universitäten für angewandte Wissenschaften (pffff...).

Da es eine staatliche Ausbildung war, ist der Abschluss eben garantiert auch geschützt, nach wie vor.
 
G

GAST_DELETE

Guest
einfach mal nach "Ingenieurgesetz" googlen. ist im jeweiligen landesrecht verankert.
 
G

Gast2

Guest
Wenn ich die Ausgangsfrage richtig verstanden habe, geht es nicht darum, ob der Begriff "Ingenieur" nun geschützt ist oder nicht und warum etc., sondern was die beiden aufgeführten Studiengänge bieten bzw. unterscheidet, richtig?

So viel ich weiß, ist der Hagen-Studiengang Begleitprogramm für diejenigen Kandidaten, die die deutsche Prüfung machen wollen.
Zu Umfang und Details ist es sicher am besten, sich bei der Fernuni Hagen direkt zu erkundigen.
Zu dem Berliner Studiengang kann ich nichts sagen.

Mein Vorschlag: beim EPA bzw. DPMA anrufen und fragen, welcher der Studiengänge (oder auch beide) wie und wofür anerkannt werden bzw. erforderlich sind.
Ich vermute, die können eine klare Antwort geben.

Die Frage nach dem Ingenieurs-Titel bzw. dem wieso weshalb warum ist hier m.E. ein Nebenschauplatz.
 

Besserwisser

BRONZE - Mitglied
@ Besucher:
Dieses Forum ist in erster Linie für Interessenten des Berufsbildes des Patentanwalts vorgesehen. Die Forumsbesucher sind daher auch häufig in ihrer persönlichen Ausbildungssituation gefangen und vermögen nicht, die durchaus berechtigte Frage nach einer Ausbildung zum Patentingenieur zu beantworten.

Der Ausbildungsgang "Gewerblicher Rechtschutz" an der Fernuniversität Hagen soll während der zweisemestrigen Dauer Grundlagen des gewerblichen Rechtschutzes vermitteln. Ein abgeschlossenes Hochschulstudium ist nicht Zugangsvoraussetzung.

Leider kenne ich niemanden, der dieses Studium absolviert hat. Vielleicht sollten Sie sich direkt an Herrn Cohausz wenden, der die Ausbildung durchführt. Über den anderen Studiengang kann ich (leider) noch weniger sagen.
 

Redakteur

Administrator
Teammitglied
Thema verschoben ...

... von "Allgemeines Fachforum" nach "Alles Mögliche".

D. Gröbel
(Redakteur)
 
R

Rudi

Guest
Vorsicht!

Soweit ich weiß, beinhaltet der Studiengang zur Dipl.-Pat.-Ing. (FH)
in Weiden 60 % Technik. Dies reicht nicht aus, um Patentanwalt zu werden!!! Derzeit laufen angeblich Verhandlungen mit dem DPMA, aber nix genaues weiß man nicht...

Imho ist dieser Studiengang eine Sackgasse und nur für denjenigen interessant, der in einem mittelständischen Unternehmen als Schnittstelle zum Patentanwalt fungieren möchte.

Gruß,
R.
 
P

PatIng

Guest
hallo zusammen,
bzgl. studium patentingenieur: tatsächlich ist ein studium zum dipl. patentingenieur nur an der FH AMBERG-WEIDEN in Amberg möglich. das man aufbauend auf das studium pa werden kann, ist derzeit noch nicht geklärt.
ansonsten kann ich nur jeden ermutigen in amberg zu studieren!! prima fh, motivierte professoren und BESTE JOBAUSSICHTEN!!!
absolventen haben bis dato eine 100%ige Übernahmequote und meist noch während des studiums mehrere angebote zur auswahl. gelehrt werden technische grundlagen vergleichbar mit maschinenbau; rechtl grundlagen sowie allerlei zum gewerblichen rechtschutz; darüberhinaus wird viel wert auf englisch sowie betriebswirtschaftliche fächer gelegt.
alles in allem:
umfassend und sehr anspruchsvoll, aber durch engagement der profs, sowie super jobperspektiven machbar.
allemal eine alternative.
infos unter www.fh-amberg-weiden.de
gruss aus amberg
 
Z

Zweifler

Guest
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Kandidat aus diesem Forum seine Ausbildung abbricht, um dieses interessante Studium in Amberg zu beginnen, ist allerdings trotzdem eher gering.
 
Z

zaphod

Guest
Nach dieser Lobeshymne doch mal bitte Butter bei die Fische.

  • Seit wann gibt es den Studiengang?
  • Wieviele Abgänger gab es bereits?
  • Wieviele Studenten pro Semester gibt es?
  • Wieviele Studenten beginnen und schließen auch ab?
Der Start des Fadens sieht ziemlich nach der Studiengangdarstellung der Webseite aus und erinnert mich an gewisse Plakate mit rot-weiß-blauem Streifenhintergrund, einem älteren Mann mit Bart, Zylinder und ausgestrecktem Zeigefinger.
Darunter steht glaube ich "We want you". Und eh Du Dich versiehst, bist Du auf Urlaub und kannst Dir die Karl May Originalschauplätze und ähnlich historisch wertvolles ansehen :))

Ach ja, soweit ich weiß sind auch 100% meines Abschlußjahrgangs in Lohn und Brot gekommen, war nur die Frage wo und wann...

Ich stimme dem Zweifler zu. Warum sollte ein Kandidat mit mindestens einem naturwissenschaftlichen Diplom in der Tasche noch einen FH-Studiengang machen sollen? (ohne jetzt die Diskussion wieder anzuheizen, was denn nun besser ist).
 
C

corvinus

Guest
na klar haben die Absolventen als FH Pating beste Aussichten:

das Gehalt ist relativ gut , also besser als bei anderen Fh Absolventen, aber nicht so hoch wie bei PAs oder zugelassenenen Vertretern am EPA. Abgesehen von den Gutachten, die eh dem Seniorpartner vorbehalten sind (bis auf die Zuarbeit dazu) können Sie die meisten Tätigkeiten auch abreißen und das allertollste ist: keiner kann das Maul aufreißen und Dinge wie : ich will aber auch Partner werden etc, mitsprechen usw. von sich geben ohne ausgelacht und entlassen zu werden. Ergo: keine Konkurrenz.
Die beste aller Welten, welche Altpartner haben denn da die Hände mit im Spiel gehabt bei der Einrichtung des Studiengangs? Ich will auch gleich so einen Absolventen haben, wenn die wie warme Semmeln weggehen, da muss man sich ja richtig beeilen,
 
G

gast2000

Guest
@corvinus:

Stimme Dir inhaltlich zu, aber als Anmerkung: Die Beschreibung, die Du da von den PatIngs in den Kanzleien gibst, trifft ja wohl auch auf viele jüngere PAs zu...;-)
 
C

corvinus

Guest
@gast2000

aber Jung PAs haben je nach Typ mehr Alternativen und Entwicklungsmöglichkeiten...
 
Z

Zweifler

Guest
@corvinus "... können sie die meisten Tätigkeiten auch abreißen ..."

Nein, können sie nicht. Sie haben

a) keine praktische Kandidatenausbildung oder einen Teil davon

b) weniger Maschinenbaukenntnisse als ein FH-Ingenieurabsolvent, denn ihre Studienzeit ist eben teilweise mit Betriebswirtschaft etc ausgefüllt.

c) Niemand hat ihnen gezeigt, wie man Patentanmeldungen ausarbeitet, abgesehen allenfalls von wie man liest hochmotivierten Professoren. die sich das als Autodidakt selbst beigebracht haben. Und was das bedeutet, dürfte jeder wissen, der mit solchen hochmotivierten Professoren (und/oder ihren selbst ausgearbeiteten Patentanmeldungen) schon als Gegner oder auf Mandantenseite zu tun hatte...
 

MedTechMan

BRONZE - Mitglied
Besserwisser schrieb:
Leider kenne ich niemanden, der dieses Studium absolviert hat. Vielleicht sollten Sie sich direkt an Herrn Cohausz wenden, der die Ausbildung durchführt. Über den anderen Studiengang kann ich (leider) noch weniger sagen.
Ich habe das zweisemestrige Seminar bei Herrn Cohausz während meiner Promotion absolviert und kann dieses im Nachhinein auch nur empfehlen.
Im Rahmen eines Seminars während des Studiums hatte ich schon mal eine Anmeldung formuliert - und so ersten Kontakt mit dem "Patentwesen" -, der Kurs jedoch gibt einen umfassenden Überlick über alle Themen, die auf einen bei einer evt. Ausbildung zum Pat.anwalt zukommen werden. Auf der Seite www.copat.de gibt Infos dazu.

Hier kann jeder für sich selber feststellen, ob er zum Auswendiglernen von Paragraphen geeignet ist oder nicht. Denn größtenteils zielte die Abschlussprüfung darauf ab. Zwei oder drei "einfache" Fallstudien gab es auch noch zu bearbeiten.

Fazit: interessant und empfehlenswert.
Zeitaufwand: hält sich in Grenzen. Es sind ca. 1000 Folien durchzuarbeiten. Entweder brav parallel zum Semester oder eine Woche vor der Prüfung *ächz*
Kosten: 2 x Semestergebühr Hagen & Kursgebühr ~ 200 EUR


Gruß,
MedTechMan
 
P

PatIng

Guest
also ich weiß nicht was ich von so manchen teilnehmern hier so halten soll...
es überrascht mich in keinster weise, dass mancher so selbstverliebt ist, und den pa auf der visitenkarte stehen haben muss, aber darum geht es doch hier doch gar nicht.
meine info war lediglich für diejenigen gedacht, die nach pating gefragt haben bzw. wissen wollten ob und wo man diesen studiengang studieren kann! und zwar als alternative...
natürlich braucht kein kandidat abspringen, bzw. nachher pating zu studieren. und diejenigen, die den pa nicht schaffen werden auch beim pating scheitern...
aber es gibt ja bestimmt auch nicht nur angehenden pas, die sich bei euch im forum tummeln und sich nur informieren wollen. und für die war das gedacht.
übrigens: alle absolventen hatten bereits vor studienabschluss einen vertrag in der tasche, und die gehälter lagen so 30% über dem normalen ing.niveau (jedenfalls die ich kenne)
bzgl. anmeldungen schreiben: da werdet ihr euch noch wundern wieviele anmeldungen ihr noch von pating bekommt...

tatsächlich schließen nicht viele ab, aber das kommt daher, dass sich viele nicht vorab informieren, was sie da überhaupt studieren. aber das liegt ja eher an den studierenden und die werden ja eh ausgesiebt. pro jahr werden in amberg die kommenden semester etwa 15 fertig. zugegeben ist nicht viel, aber auch nicht anders gewollt. habe selbst schon an einer großen uni studiert, und da muss ich sagen ist mir eine kleine fh 1000mal lieber. meine darstellung in einem früheren beitrag mag für viele wie "we want you" klingen. kann ich euch auch nicht verdenken, wenn ihr nie an einer kleinen hochschule wie amberg studiert habt, könnt ihrs ja nicht besser wissen...
 
M

Motivator

Guest
Groß- und Kleinschreibung lernt man der der FH-Amberg anscheinend nicht.

pro jahr werden in amberg die kommenden semester etwa 15 fertig.
Und Grammatik auch nicht.

bzgl. anmeldungen schreiben: da werdet ihr euch noch wundern wieviele anmeldungen ihr noch von pating bekommt...
Na, die werden bestimmt witzig...
 
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