Spätberufen - aber zu erfahren?

G

Gert

Guest
Der Unterschied: Der eine hat einen entsprechenden Abschluss (Patentanwalt), der andere "nur" seinen Dipl.-Ing.
 
M

merlin

Guest
Re: Spätberufen - aber zu erfahren? ... kann passieren

corvinus schrieb:
Hm, .......
Und jetzt kommt jemand Ende dreißig (Ausbildung + Einkauf in Kanzlei dann ca. 50J) mit Top-Karriere - und noch schlimmer wahrscheinlich Entscheiderqualitäten, der son Laden aufmischen kann.
.........
Ansonsten sollte das alter keine Rolle spielen
Ich kann dem obigen und weiteren ähnlichen Kommentaren nur zustimmen. Es deckt sich mit eigenen Erfahrungen perfekt. Ich habe inzwischen mit ein paar "Älteren" gesprochen -- Fazit: Leute mit Erfahrung können die "Alten PAs" massiv in Bedrängnis bringen und sogar überfordern. Ja, es kann sogar eine gewisse Angst entstehen, dass Schwächen/Unzulänglichkeiten plötzlich auffallen, wenn jemand mit geschultem Blick hinter die Kulissen schaut, und sich auch noch erdreistet direkte Frage zu stellen. :)
Also: Als "älterer" Kandidat braucht man die richtige Bodenhalftung, um über Überreaktionen von älteren PAs zu stehen, wenn 'mal wieder eine kleine (notwendige) Korrektur zum persönlichen Ernstfall hochstilisiert wird. Aber das sollte man als jmd., der eine gute Managementposition bekleidet hat und wohlmöglich sogar selbst schon Mitarbeiter ausgebildet hat, ohnehin mitbringen.
Über eines muss man sich allerdings im Klaren sein: Die Uhren ticken in einer Kanzlei, insb. einer PA-Kanzlei anders als in der Industrie. Das ist aber mit Sicherheit nicht immer ein Nachteil.
 
C

corvinus

Guest
Vielleicht noch ein allerletzter Kommentar an Dirk36:

Patentanwalt sein heißt, die ersten jahre eine beinharte -technische- Sachbearbeiter Stelle auszufüllen. Alles andere sind Träumereien (nb: das mit der vielen Kohle auch). Rainmaker kann man bei Eignung so ab Mitte vierzig mit entsprechender Berufserfahrung (10 J)) spielen vorher wird man grade in Asien nicht ernstgenommen.

Also ich würds mir sehr gut überlegen an Ihrer Stelle, von einem Job mit Mitarbeiterführung ins einsame Sachbearbeiterzimmerchen und sei es nur für zwei Jahre zu wechseln. Wenn Sie extrovertiert sind, kann das zur Hölle werden. Und genau das passiert auch hinterher in Großkanzleien zumeist auch mit fertigen Anwälten.

Die Frage ist natürlich auch, ob sie nach einer Führungslaufbahn noch genug technisches Wissen haben, um mit oft sehr fachorientierten Erfindern eine gemeinsame Schiene zu finden, die gibts in der Chemie und in der Automotiveindustrie zuhauf. Dass Sie glauben sich einarbeiten zu wollen/können ist ehrlich gesagt ehrenwert aber in erster Näherung herzlich uninteressant.

Falls Sie sich immer noch nicht unterkriegen lassen wollen, na wir suchen einen Kandidaten der keine Angst vor einer unkonventionellen jungen Kanzlei hat, die ziemlich direkte Ansagen pflegt (alles andere ist erfahrungsgemäß Zeitverschwendung) und erwartet , dh. der sich auch mal traut seine Meinung zu sagen (Ja sager können wir - noch -nicht gebrauchen , dafür gibts Großkanzleien) und sich ebenfalls traut auch mal vor den Anwälten nach Hause zu gehen, die hier bis in die Puppen rumwerkeln, um ne Kanzlei mit Perspektive hochzuziehen.
 
C

corvinus

Guest
Vielleicht noch ein allerletzter Kommentar an Dirk36:

Patentanwalt sein heißt, die ersten jahre eine beinharte -technische- Sachbearbeiter Stelle auszufüllen. Alles andere sind Träumereien (nb: das mit der vielen Kohle auch). Rainmaker kann man bei Eignung so ab Mitte vierzig mit entsprechender Berufserfahrung (10 J)) spielen vorher wird man grade in Asien nicht ernstgenommen.

Also ich würds mir sehr gut überlegen an Ihrer Stelle, von einem Job mit Mitarbeiterführung ins einsame Sachbearbeiterzimmerchen und sei es nur für zwei Jahre zu wechseln. Wenn Sie extrovertiert sind, kann das zur Hölle werden. Und genau das passiert auch hinterher in Großkanzleien zumeist auch mit fertigen Anwälten.

Die Frage ist natürlich auch, ob sie nach einer Führungslaufbahn noch genug technisches Wissen haben, um mit oft sehr fachorientierten Erfindern eine gemeinsame Schiene zu finden, die gibts in der Chemie und in der Automotiveindustrie zuhauf. Dass Sie glauben sich einarbeiten zu wollen/können ist ehrlich gesagt ehrenwert aber in erster Näherung herzlich uninteressant.

Falls Sie sich immer noch nicht unterkriegen lassen wollen, na wir suchen einen Kandidaten der keine Angst vor einer unkonventionellen jungen Kanzlei hat, die ziemlich direkte Ansagen pflegt (alles andere ist erfahrungsgemäß Zeitverschwendung) und erwartet , dh. der sich auch mal traut seine Meinung zu sagen (Ja sager können wir - noch -nicht gebrauchen , dafür gibts Großkanzleien) und sich ebenfalls traut auch mal vor den Anwälten nach Hause zu gehen, die hier bis in die Puppen rumwerkeln, um ne Kanzlei mit Perspektive hochzuziehen.
 
S

Schade

Guest
Schade, da hatten wir gedacht endlich das Problem
des Berufslebens erledigt zu haben, da erzählt uns einer,
dass man als PA nur schuften muss und nix verdient.
Wir lösen das Problem anders. s.u.

Zur Offenheit kann ich nur sagen, dass diese meist nur in eine Richtung
verstanden wird, nämlich top-down, nicht aber umgekehrt.
Oft verbirgt sich hinter solchen Ansagen aber auch nur ein etwas
hemdsärmeliger Umgangsstil. Wems gefällt ...

In meiner Kanzlei denken wir darüber nach, in China arbeiten zu lassen.
Dort findet man qualifizierte MItarbeiter schon ab ca. 200€ im Monat.
Zusätzlich eine Sprachschulung und schon können wir die drögen
Sachbearbeiteraufgaben über Nacht dort erledigen lassen, d.h. wir können
günstig anbieten und sind zugleich schneller.

Alle die jetzt noch PA werden wollen sollten das lieber sein lassen, da
in wenigen Jahren in D nur noch die Arbeit in China und Indien verwaltet
wird. Also, macht lieber was Kreatives, das uns voranbringt.
 
S

Schade

Guest
Schade, da hatten wir gedacht endlich das Problem
des Berufslebens erledigt zu haben, da erzählt uns einer,
dass man als PA nur schuften muss und nix verdient.
Wir lösen das Problem anders. s.u.

Zur Offenheit kann ich nur sagen, dass diese meist nur in eine Richtung
verstanden wird, nämlich top-down, nicht aber umgekehrt.
Oft verbirgt sich hinter solchen Ansagen aber auch nur ein etwas
hemdsärmeliger Umgangsstil. Wems gefällt ...

In meiner Kanzlei denken wir darüber nach, in China arbeiten zu lassen.
Dort findet man qualifizierte MItarbeiter schon ab ca. 200€ im Monat.
Zusätzlich eine Sprachschulung und schon können wir die drögen
Sachbearbeiteraufgaben über Nacht dort erledigen lassen, d.h. wir können
günstig anbieten und sind zugleich schneller.

Alle die jetzt noch PA werden wollen sollten das lieber sein lassen, da
in wenigen Jahren in D nur noch die Arbeit in China und Indien verwaltet
wird. Also, macht lieber was Kreatives, das uns voranbringt.
 
Q

Quatsch

Guest
In meiner Kanzlei denken wir darüber nach, in China arbeiten zu lassen.
Dort findet man qualifizierte MItarbeiter schon ab ca. 200€ im Monat.
Zusätzlich eine Sprachschulung und schon können wir die drögen
Sachbearbeiteraufgaben über Nacht dort erledigen lassen, d.h. wir können
günstig anbieten und sind zugleich schneller.
Wenn ich davon ausgehe, dass der durchschnittliche, in Sprachen geschulte Chinese, Englisch im Stile eines ebenso ausgebildeten Japaners beherrscht, dann möchte ich Deine Aussage bezüglich der Zeitersparnis ernsthaft bezweifeln.

Beinahe ausnahmslos benötige ich für das Verstehen und Korrigieren schlecht oder falsch formulierter Instruktionen von japanischen Anwälten wesentlich länger, als bei alleinigem Durchdenken des Sachverhalts.
 
Z

zumThemaZurückkommer

Guest
Eine Sache wundert mich an diesem Thread, und zwar gleich am Anfang:
Da behauptet jemand, er habe es bis ins "obere Management" gebracht, doch er hat offenbar bis jetzt noch nichts von aktueller Personalpolitik mitbekommen. Bei jedem, der sich einigermaßen mit Karriere beschäftigt, ist bekannt, dass die Personaler eine Denkweise entwickelt haben, wie sie von nicht-Personalern nicht mehr nachvollziehbar ist. In Lebensläufe werden die übelsten Geschichten reininterpretiert, ohne jeden Bezug zur Realität. Wer mal erkannt hat, dass ein eingeschlagener Weg der falsche ist, und deshalb einen anderen gehen will (z.B. wer eine PA-Ausbildung abgebrochen hat), der gilt sofort als "labil" oder "unzuverlässig". Wer es bis zum Vorstellungsgespräch bringt, wird mit "Baumtests" und anderem Schwachsinn untersucht, als wäre er ein hochgradig psychisch Kranker.

So wird es wohl auch unserem Kollegen Dirk ergehen. Die potentiellen Ausbilder sehen nicht auf seine evtl. interessante Qualifikation, die er mitbringt, sondern auf seine vermeintliche Persönlichkeit. Er will einen eingeschlagenen Weg wechseln, also ist er wohl ein notorisch Unentschlossener, oder nicht???
 
C

corvinus

Guest
@schade

toll, wo kann ich denn richtig Asche verdienen? Bitte mir sagen , ich gebe meine Kanzlei auf und fange sofort da an. Nee, im Ernst, man hat anfangs die wahl zwischen Freiheit und wenig Kohle oder wenig Freiheit und ein bißchen Kohle. Anscheinend vernebeln die Zahlen, die kursieren die gehirne (merke: gier macht blöd). Diese Zahlen, die im Schwange sind gelten für die alten Silberrücken Ende 50 Anfang 60 in gutgehenden Kanzleien, die die Goldgräberzeit in den 80ern und frühen 90ern abschöpfen konnten.

Zum angesprochenen Thema "Top down". Ja , völlig richtig, das geht natürlich nur in eine Richtung : alles selbst machen, d.h. Rücken (top) beugen (down) und putzen oder Toilette saubermachen (die andere Richtung geht schon physisch nicht...., sind halt keien Zirkusartisten) auch und gerade als schnöseliger dahergelaufener frisch zugelassener hochwohlgeborener Junganwalt, der meint das die fette Kohle winkt, nur weil er ne kleine prüfung bestanden hat und eigentlich von Tuten und Blasen keine Ahnung hat und sich wichtig macht.

Ansonsten: Träume sind auch was schönes
 
P

Plempi

Guest
Die obigen Postings sollen jetzt aber nicht bedeuten, dass qualifizierte Leute, die aus welchen Gründen auch immer in Deutschland in einer Kanzlei nicht untergekommen sind, aufgrund der niedrigen Lebenshaltungskosten nach China auswandern sollen, weil sie dort definitiv von bereits in die Richtung schielenden Großkanzleien eine Anstellung fänden.
 
B

BK

Guest
zumThemaZurückkommer schrieb:
Eine Sache wundert mich an diesem Thread, und zwar gleich am Anfang:
Da behauptet jemand, er habe es bis ins "obere Management" gebracht, doch er hat offenbar bis jetzt noch nichts von aktueller Personalpolitik mitbekommen. Bei jedem, der sich einigermaßen mit Karriere beschäftigt, ist bekannt, dass die Personaler eine Denkweise entwickelt haben, wie sie von nicht-Personalern nicht mehr nachvollziehbar ist. In Lebensläufe werden die übelsten Geschichten reininterpretiert, ohne jeden Bezug zur Realität. Wer mal erkannt hat, dass ein eingeschlagener Weg der falsche ist, und deshalb einen anderen gehen will (z.B. wer eine PA-Ausbildung abgebrochen hat), der gilt sofort als "labil" oder "unzuverlässig". Wer es bis zum Vorstellungsgespräch bringt, wird mit "Baumtests" und anderem Schwachsinn untersucht, als wäre er ein hochgradig psychisch Kranker.
... darum gibt es in Kanzleien ja (Gott sei Dank) keine Personaler und er hat Recht, wenn er das obere Management verlassen will
 
U

Unverständiger

Guest
Ich frage mich, wie es jemand ins obere Management schaffen kann, wenn er nicht mit Leib und Seele bei der Sache ist. Wenn ich aber mit Leib und Seele bei einer Sache bin, habe ich kein Interesse zu wechseln.
Hier sehe ich als Unverständiger einen erheblichen Widerspruch, der mir erklärungsbedürftig erscheint. Wer garantiert einer Kanzlei, dass Dirk36 nicht nach wenigen Monaten erkennt, wie gut es ihm im oberen Management ging und er wieder zurück will.

Unverständiger
 
G

GAST_DELETE

Guest
Unverständiger schrieb:
Ich frage mich, wie es jemand ins obere Management schaffen kann, wenn er nicht mit Leib und Seele bei der Sache ist. Wenn ich aber mit Leib und Seele bei einer Sache bin, habe ich kein Interesse zu wechseln.
Die Theorie hab ich ja noch nie gehört...

Natürlich sind Wechsel der Tätigkeit und auch der Firma unschädlich wenn nicht in angemessenen Zeiträumen sogar notwendig in einer Karriereplanung.
 
U

Unverständiger

Guest
Es handelt sich bei Dirk36 aber nicht um einen Wechsel im Sinne einer Karriereplanung, sondern um einen Wechsel in der gesamten Lebensplanung, die einen völligen Neubeginn darstellt.

Unverständiger
 

Pat-Ente

*** KT-HERO ***
Es könnte ja sein, dass er sich mit Elan und Begeisterung hochgearbeitet hat und irgendwann festgestellt hat, dass das Leben und Arbeiten in diesen Kreisen nicht das ist, was er die nächsten 20-30 Jahre machen will. Manchmal wird man mit der Zeit und der Erfahrung auch reifer und kritischer ...

Es gibt nicht wenige Beispiele von Karriereaussteigern, die dann beispielsweise auf La Gomera Bananen züchten oder ähnliches. Aber vielleicht will Dirk nach wie vor einen Bürojob mit Beschäftigung mit technischen Sachverhalten, weil es ihm gefällt, nur unter anderen Bedingungen als bisher. Das halte ich für völlig legitim. Und wenn er seine erste Million bereits auf dem Konto haben sollte, dann muss er sich auch nicht zu sehr für den Lebensunterhalt abbuckeln.
 

Pat-Ente

*** KT-HERO ***
Es könnte ja sein, dass er sich mit Elan und Begeisterung hochgearbeitet hat und irgendwann festgestellt hat, dass das Leben und Arbeiten in diesen Kreisen nicht das ist, was er die nächsten 20-30 Jahre machen will. Manchmal wird man mit der Zeit und der Erfahrung auch reifer und kritischer ...

Es gibt nicht wenige Beispiele von Karriereaussteigern, die dann beispielsweise auf La Gomera Bananen züchten oder ähnliches. Aber vielleicht will Dirk nach wie vor einen Bürojob mit Beschäftigung mit technischen Sachverhalten, weil es ihm gefällt, nur unter anderen Bedingungen als bisher. Das halte ich für völlig legitim. Und wenn er seine erste Million bereits auf dem Konto haben sollte, dann muss er sich auch nicht zu sehr für den Lebensunterhalt abbuckeln.
 
G

GAST_DELETE

Guest
Seit gestern ist es ja öffentlich, welcher Top-Manager hier eine Kandidatenstelle sucht.
 
G

GAST_DELETE

Guest
Seit gestern ist es ja öffentlich, welcher Top-Manager hier eine Kandidatenstelle sucht.
 
G

gast2000

Guest
Gast schrieb:
Seit gestern ist es ja öffentlich, welcher Top-Manager hier eine Kandidatenstelle sucht.
Dann hat er aber mit dem Alter ganz schön gemogelt, kein Wunder, dass ihn keiner nimmt: Das sieht man schließlich sofort! ;-)
 

lepa

Vielschreiber
corvinus schrieb:
Falls Sie sich immer noch nicht unterkriegen lassen wollen, na wir suchen einen Kandidaten der keine Angst vor einer unkonventionellen jungen Kanzlei hat, die ziemlich direkte Ansagen pflegt (alles andere ist erfahrungsgemäß Zeitverschwendung) und erwartet , dh. der sich auch mal traut seine Meinung zu sagen (Ja sager können wir - noch -nicht gebrauchen , dafür gibts Großkanzleien) und sich ebenfalls traut auch mal vor den Anwälten nach Hause zu gehen, die hier bis in die Puppen rumwerkeln, um ne Kanzlei mit Perspektive hochzuziehen.
Hier mein Angebot:
  • 35J alt
  • Dr. Ing. Dipl. Phys
  • Mikroelektronik
  • 3 Jahre Arbeitsaufenthalt in USA, ca. 20 Kurz-Aufenthalte in Japan
  • 5 Jahre im IP Licensing Business taetig als technischer Projektleiter in Zusammenarbeit mit Top-10 Mikroelektronik Unternehmen weltweit (Schwerpunkt Japan, USA)
  • IP Entwicklung (Patente) und Implementierung in Kunden Technologie / Produkte
  • Weitreichende Industrie-Kontakte u.a. nach Japan, USA
Falls Sie Interesse haben, melden Sie Sich doch einfach.

Gruss
 
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