Ich betreue als EPI Tutor "multiple resitters" für alle vier Prüfungen.
Ein häufiger, gravierender Fehler , der bei allen vier Prüfungen auftritt : man schreibt x Probeklausuren in der vorgegebenen Zeit, arbeitet aber nichts gründlich aus.
Mein Vorschlag : weniger Probeklausuren, aber gründlicher - man versuche ALLES richtig zu machen. Wenn man dazu anfangs 10 oder 15 Stunden braucht, dann macht das nichts, es zeigt nur, wie weit man im Grunde von der richtigen Vorbereitung entfernt war. (Es hat einfach keinen Sinn, ein Musikstück im richtigen Tempo zu üben, wenn dabei ständig die Hälfte der Noten unters Klavier fallen. Lieber langsam alle Noten spielen, die Geschwindingkeit kommt meist von alleine beim Wiederholen.)
Ein guter Test ist folgender : Wird das Ergebnis besser, wenn man man nach einem Jahr dieselbe Probeklausur nochmal schreibt ?
Das psychologische Problem dabei : der Kandidat, der dieser Methode folgt, hat das Gefühl einen Rückschritt vorzunehmen.
Wer dauerhaft weniger als 35 Punkte erzielt, der muss alles in Frage stellen : Grundkenntnisse, Arbeitsmethode in der Klausur, Arbeitsmethode bei der Vorbereitung, berufliche Praxis, persönliche Motivation.
Oft hört man: die Prüfung ist eine konstruierte Situation, in der Praxis arbeitet ja doch niemand so - das sind alles falsche Entschuldigungen : ich kann mir nicht vorstellen, dass ein "multiple Resitter ", der im A-Teil bei fünf Probeklausuren keinen zweiteiligen Patentanspruch syntaktisch korrekt nd patentrechtlich präzise formulieren kann, dieses Problem in seiner beruflichen Praxis nicht hat !