DE Master-Grad???

G

GAST_DELETE

Guest
Die Anstellung (volle oder halbe Stelle) hat in der Tat i.a.R. nichts mit der Promotionsdauer zu tun. Oft handelt es sich um eine Anstellung als wissenschaftlicher Mitarbeiter, dessen Aufgabe es (in erster Linie) nicht ist zu promovieren, sondern eben wissenschaftlicher Mitarbeiter zu sein. Theroretisch kann dann wohl der Arbeitgeber (und dies dürfte sich bei einer vollen Stelle mit Bezug auf die Promotionsdauer besonders negativ auswirken) den Doktoranden mit Dingen beaufschlagen, die mit der Promotion inhaltlich nichts zu tun haben. Natürlich ist auch das Gegenteil der Fall. Das kommt etwas auf den Arbeitgeber (Prof) an, denke ich. Zumindest lassen sich so die stark unterschiedlichen Promotionsdauern erklären. Die Schwankung um ca. 3 Jahre bei Naturwissenschaftlern häng mE stark mit der Tatsache zusammen, dass die Anstellungsverträge idR auf 3 Jahre befristet sind, so dass der, der länger braucht, zuzahlen muss.
 
P

Piephahn

Guest
Ich möchte hier mal etwas klarstellen:

Die Begriffe "Promovierender" und "Promotionsdauer" sind nicht definiert, da unsinnig bzw. ohne Aussagekraft.

Man _wird_ promoviert, und zwar durch die Universität. Dazu kann man selbst nicht viel beitragen.

Man kann die Bedingungen dafür erfüllen, nämlich eine Dissertation schreiben und ein Rigorosum oder eine Deputation bestehen. Mehr nicht. Das dauert zwar auch insgesamt x Jahre, aber das ist nun mal die "Dissertationsdauer" oder wie auch immer.

Wie lange der Vorgang der Promotion dauert, weiß ich nicht genau - wahrscheinlich die drei Sekunden, in denen der Präsident oder Rektor die Urkunde unterschreibt oder überreicht.

Alles andere ist Umherwerfen von pseudo-wichtigen Fremdwörtern. Bitte damit aufzuhören!
 
G

GAST_DELETE

Guest
Huch, jetzt habe sogar ich mich verschrieben.

Es heißt natürlich "Disputation".

Pardon.
 
P

Piephahn

Guest
Wie gesagt, wahrscheinlich "Dissertationsdauer", wenn man es in einem einzelnen Wort haben will.

Der Mensch dazu heisst gemeinhin "Doktorand". Etwas förmlicheres kenne ich auch nicht.

Es gibt das Wort "Promovend", aber das dürfte m. E. derjenige sein, der den Titel schon erworben hat.
 
C

Chemiker - nicht promoviert -

Guest
Korinthenkackerei

Also, ich glaube nicht, daß der schon promovierte Doktorand "Promovend" heißt. Soweit ich mich da an meinen Latein/Deutschunterricht erinnere (und jetzt geht's ab auf's Glatteis!) ist "Promovend" sowas wie substantiviertes Gerundivum (Hilfe!) zu "promovieren", und das bedeutet soviel wie "dabei sein, zu promovieren". Demzufolge könnte dann der "Promovend" nicht schon promoviert (worden) sein.
Ich würde sagen, dass Promovend und Doktorand (enden ja beide auf -nd) Synonyme sind, es sei denn, man sagt, daß der Doktorand innerhalb der vorhin erwähnten drei Sekunden zum Promovenden wird, und danach ist er Promovierter = Doktor..... Aber das fände ich extrem schräg, für diese Übergangszeit extra einen Terminus einzuführen. Mein Chef = Prof sagt übrigens ganz politsch inkorrekt auch "Promovierender", aber das nur nebenbei. Und Promovend habe ich auch schon mal gehört.
Soviel nur dazu... Diese Diskussion ist irgendwie netter als Zusammenschreiben. Oder hat's mir das Hirn schon weggebrutzelt?
 
P

Piephahn

Guest
LOL.

Chemiker haben einfach Humor. :)

Betreff Latein: Keine tiefgehende Ahnung davon, aber es sollte jeweils die Kurzform von "Doktorandus" und "Promovendus" sein. Ob das nun wirklich das Gerundium des Präsens ist (wieder LOL), das möge uns bitte ein guter Lateiner verraten...
 
P

Piephahn

Guest
Ich bin heute wirklich zu schnell, zu wissen glaub' ich nämlich, daß der fertige Doktor in der Tat ein "Promovend" ist. Das wäre dann eher das Gerundium des Perfekt. Richtig?

Ach, ich weiß, daß ich nichts weiß.
 
C

Chemiker - np -

Guest
Hallo Piephahn!

Also, zunächst einmal danke für das Kompliment.
Dann: Dank Dir habe ich gerade einen schönen Latein-Link gefunden (http://www.commtec.de/wb/index.php), der mir verraten hat, dass es sich (es ist wohl doch noch was von meinem Latinum da ;-), bei "promovendus" um das Gerundivum Nominativ Singular maskulinum von promovere (vorwärtsschieben; na, so fühle ich mich gerade aber nicht) handelt. Die Stammformen dazu sind promoveo, promovi, promotum. Ist aber auch egal, eigentlich. Denn: Soweit ich weiß, gibt es nur ein Gerundivum, und das ist zeitunabhängig (mehr auch unter http://www.lateinservice.de/grammatik/inhalte/gerundivum.htm)! Es hängt eben immer davon ab, mit welchem Verb man es kombinierst, was das Gerundivum jetzt eben bedeutet. - bevor ich hier abdrehe -
Beispiel: sowas wie "liber legendus est" bedeutet "das Buch ist zu lesen" (oder irgendetwas freier übersetztes), wenn Du aber die Vergangenheitsform ("erat"? ist eine Weile her) statt "est" verwendest, dann WAR das Buch eben zu lesen. Am Gerundivum ändert sich aber nix, es gibt immer nur eins. Ist halt eben immer das, was gerade zu tun ist.

Ich habe eben auch mal gemogelt und "google" angeschmissen - es gibt einen Haufen Unis, die ihre Promovenden u.a. zur Disputation o.ä. einladen - also können die noch gar nicht promoviert sein... worden sein... na, eben einen Dr. vorm Namen haben.

In dem Sinne.....

PS: Ich hoffe, es kommentiert jetzt keiner, warum ich nicht noch über den Wortstamm von Doktorand gefaselt habe, den habe ich so schnell nicht gefunden.... Das heißt, Moment... Doktorand kommt von docere, sagt mir http://www.lsw.uni-heidelberg.de/users/amueller/akadem.html.... Die Stämme dazu sind doceo, docui, doctum, und vermutlich komme ich von doctum aus irgendwie weiter Richtung doktorand. Stehe da aber gerade auf dem Schlauch. Muß auch leider ganz dringend noch was werkeln! Vielleicht kommt ja sonst auch noch wer drauf... Ich schlafe auf jeden Fall mal drüber.
 
A

Auch Physiker

Guest
Spaltet Haare wie ihr wollt.

Fakt ist, daß der Doktorand (ich rede hier vom Physiker an der Hochschule) über das in seiner Stellenbeschreibung hinaus Geforderte gefordert wird, was zu Lasten der ihm zur Verfügung stehenden Forschungszeit geht.
Ein Beispiel: Üblicherweise muß ein wissenschaftlicher Mitarbeiter für eine halbe Stelle sechs bis acht volle Tage Fortgeschrittenenpraktikum sowie Vor- und Nachbereitungszeit pro Semester leisten. Da aber weder Mittel noch Menschen zur Genüge vorhanden sind, kommen noch mal vier bis sechs Tage hinzu. Die Reisekostenabrechnung des Chefs macht er selbstverständlich mit, ebenso das Schreiben seiner Anträge und das Reparieren seines PC's. Beiße nie die Hand, von der Du isst. De facto ist so ein Assi also tatsächlich den halben Tag mit Gelderwerb beschäftigt.

Somit braucht es halt etwas länger, bevor der Rektor sich erbarmt, Dich zu promovieren.

Gruß vom Physiker

der sich lieber nach der Ausbildung zum Dr. jur. promovieren lässt, das geht in einem Jahr und hat den selben Zweck ;-)
 
N

noch nen Physiker

Guest
[quote:]
der sich lieber nach der Ausbildung zum Dr. jur. promovieren lässt, das geht in einem Jahr und hat den selben Zweck ;-)[/quote]was für möglichkeiten gibt es da nach der ausbildung den dr. jur. zu machen? ich dachte dafür bräuchte man ein vollständiges jurastudium (mit erstem staatsexamen).
 
S

Steuersünder

Guest
Genau den Gedanken mit dem "Dr. jur." hatte ich auch schon.

Nun ist es aber so, daß die Unis, die ich kenne, nur Absolventen aus den Rechtswissenschaften und aus den Wirtschaftswissenschaften zur Promotion zulassen.

Welche Uni hast Du da im Blick, die bei der Sache mitspielt?

Bitte dringend um Antwort ;-)
 
Z

Zombie

Guest
Warum suchen sich eigentlich die Studenten keine Unis und Doktorväter, die ihre Doktoranden nicht ausbeuten ? Man redet doch so viel von der Regelung des Marktes durch Angebot und Nachfrage .... Ich erinnere mich noch, damals in Göttingen (Chemie) : gute Leute brauchten 5-6 Jahre, mittelmässige eher 3-4 Jahre (damals musste man allerdings noch froh sein, wenn einem überhaupt ein Professor einen Laborplatz anbot....).
Da bin ich woanders hingegangen zum Promovieren.
 
A

Auch Physiker

Guest
Steuersünder schrieb:
Welche Uni hast Du da im Blick, die bei der Sache mitspielt?

Bitte dringend um Antwort ;-)
Ich hatte kürzlich ein Telefonat mit einem Münchner Anwalt, der sagte, daß dies möglich sei.

Wenn Du unter http://www.patentanwalt-suche.de/orga_01.htm z.B. 8-er Postleitzahlen angibst und suchst dann die Seite mal nach "jur." durch, findest Du viele Beispiele. Schreib doch einfach mal welche an und frag nach.
Nebenbei kenne ich mittlerweile einige Anwälte, die meinten, das Ihnen ihr Titel nicht sonderlich viel bringt für ihre Tätigkeit. Da ich persönlich mein praktisches Jahr eh schon voll habe (hat auch was Gutes, wenn man sein Studium selbst verdienen muss), wäre eine Promotion dann eher gut für mein wissenschaftliches Interesse, weniger für meinen angestrebten Beruf.

AP
 
W

Wolfgang

Guest
Das die Patentanwälte mit Dr. jur. zusätzlich ein Jurastudium mit Promotion absolviert haben hälts du für unmöglich...

Es würde mich schon wundern wenn man als Dipl. Ing. einfach eine Promotion in Jura, Medizin oder Theologie nachschieben kann.
M. E. ist dies nicht möglich.

Oder liege ich da total falsch?

Mfg wolfgang
 
N

NN

Guest
Klar geht das.
zB in der Radiologie (Forschung) sind teilweise Physiker mit Dr.med. tätig - ohne Mediziner zu sein.
 
S

Steuersünder

Guest
Also, Medizin geht definitiv nicht. Ich glaube, man braucht sogar die Approbation, um den Titel hinterher führen zu dürfen.

Theologie wäre mal interessant... Aber das scheitert wahrscheinlich mindestens an mangelnden Hebräisch- oder Griechischkenntnissen.

An Jura sind wir doch schon am nächsten dran.


Zu der Bemerkung, die Dr. jur.'s anzuschreiben: Meine Vermutung ist, daß das allesamt ältere Herrschaften sind, die die Dr. Dr. Dr.'s noch gewissermaßen nachgeworfen bekommen haben (nicht im fachlichen Sinn, sondern von den Rahmenbedingungen her).

Die meisten Herrschaften, die Abschlüsse (eben auch jeweils Doktorgrade) in mehreren Fakultäten haben, haben diese in den 50ern bis 70ern gemacht. Das scheint damals leichter gewesen zu sein.

Aber vor dem Krieg war eh alles besser. Nein, ernsthaft! Da gab es den Diplom-Müll noch nicht. Jeder Absolvent war Doktor, basta. In bella Italia ist das ja heute noch so.
 
P

Prof. Dr. Dr. rer. nat. med. dent. dipl. Ing (FH)

Guest
Hallo
also da schwelgen die (ein)gebildeten uni hanseln mal wieder in ihren gemäuern aus gold und alabaster wo sie tronen und auf den pöbel herabschauen. auf die ärzte die blöden hunde die ja in 2 wochen den doktor bekommen und auch die fh-ler die am tron scharren und ihn selbst erklimmern wollen mit dem master scheiß!
und darum ist es ja gegangen. ob master möglich oder nicht!
überhaupt gubt es ja auch hagen und das ist ne uni! wenn die keine master akzeptieren dann macht sich deutschland sowas von lächerlich!
nur eine intelligente sache hab ich hier gelesen! dass ein mensch durch 10 semester nicht automatisch um 40% intelligenter ist als einer der nur 6 sem. theorie studiert hat! oder wisst ir immer alles was ihr im 1. semester und 2. gelernt habt denn nur dann mach das auch sinn das zu behaupten! intelligente leute gibt es da und dort und auch nicht nur vereinzelt! solang man nicht weis wie das niveau, die dozenten, das engagement des einzelnen ist, ist es qutsch zu sagen uni ist besser! wer da anders denkt tut mit leid und ich kann nur hoffen dass solch einer nicht in eine führungsposition kommt!

mfg
(ps: alle bekommen übrigens eine 6 wegen themaverfehlung)
 
G

GAST_DELETE

Guest
Gast schrieb:
Huch, jetzt habe sogar ich mich verschrieben.

Es heißt natürlich "Disputation".

Pardon.
Vielleicht Deportation?

Was ein unnötiger Schriftwechsel! Wenn einige Autoren bei Mama ausgezogen sind (nach Ihrer Promotion) und sich mit normalen "Problemen" des Alltags/Familie und/oder Ausbildung beschäftigen, verlieren sie hoffentlich etwas von Ihrer Arroganz.
 
P

Piephahn

Guest
Gast schrieb:
Vielleicht Deportation?
Bist Du ein Troll?

Gast schrieb:
Was ein unnötiger Schriftwechsel! Wenn einige Autoren bei Mama ausgezogen sind (nach Ihrer Promotion) und sich mit normalen "Problemen" des Alltags/Familie und/oder Ausbildung beschäftigen, verlieren sie hoffentlich etwas von Ihrer Arroganz.
Junge, Junge. Im Gegensatz zu dem Minderbemittelten vor Dir schreibst Du wenigstens orthographisch korrekt. Nur deswegen ignoriere ich Dich nicht.

Schon mal was davon gehört, daß ein "Forum" zum "Diskutieren" da sein könnte?

Es ging (zumindest bei mir) um die Verwendung von Sprache, und zwar die möglichst korrekte. Was ist daran unnötig? Immerhin ist das ein zentrales Merkmal unserer Tätigkeit.

Der Rest war ein (immerhin sogar gesitteter) Meinungsaustausch über akademische Grade und Titel.

Was hier überflüssig ist, ist Dein Beitrag. Ebenso der Deines Vorgängers, der offenbar nicht mal ordentlich schreiben kann. Der wäre wahrscheinlich gern PA(-Kandidat), es läßt ihn aber keiner (Was Wunder!).

Übrigens, ich glaube, die allerwenigsten Doktoranden wohnen bei ihrer Mutter - jedenfalls in naturwissenschaftlichen oder ingenieurstechnischen Studiengängen.

Gast schrieb:
verlieren sie hoffentlich etwas von Ihrer Arroganz.
In diesem Fall schreibt man "ihrer" klein, wie man am kleinen "sie" leicht sieht. Ein unnötiger Fehler, wirklich.
 
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