Allg. Interessenvereinigung junge Patentanwälte

Panwalt

SILBER - Mitglied
Liebe Nachwuchspatentanwälte/innen,

das Forum hier hat mir den Eindruck gegeben, dass es inzwischen einige Nachwuchspatentanwälte/innen gibt, die meine Ansicht teilen, dass einige etablierte Kanzleien Nachwuchspatentanwälte/innen auszubeuten, oder dass einige etabliere Kanzleien Nachwuchspatentanwälte/innen so behandeln, dass diese sich ausgebeutet fühlen, oder dass sich die Erwartungen von Nachwuchspatentanwälte/innen derart sind, dass sie sich von einigen etablierten Kanzleien oftmals ausgebeutet fühlen.

Was auch immer jemand für richtig hält, ist vor allem eine Frage der eigenen Interessen. Wer wird auch auf Heller und Pfennig definieren können, wann ein Lohn angemessen ist? Jedenfalls scheinen viele Nachwuchspatentanwälte/innen von ihren beruflichen Perspektiven enttäuscht zu sein.

Daher bin ich der Meinung, wir Nachwuchspatentanwälte sollten etwas tun, um die Situation zu verbessern.

Die Frage ist was.

Ich möchte hier ein paar Anregungen geben:
1.) Aufklärung insbesondere von Bewerbern über die tatsächliche Situation vieler Nachwuchspatentanwälte;
2.) Vertretung der eigenen Interessen vor der Patentanwaltkammer (Bildung einer Interessenvertretung); und
3.) Öffentliche Benennung von Kanzleien, die durch exzessive Kandidatenausbildung hervortreten.

Ich freue mich auf weitere Anregungen, sachliche Kommentare und vor allem auf das Eintreten für eine gemeinsame Interessenvertretung.
 

ppa

GOLD - Mitglied
hört sich ja erstmal gut an, aber:

  • glaubst du nicht, dass jeder jung-PA bei nächstbester gelegenheit zum "alt-PA" werden wird, also die "Fronten" wechselt, Partner wird und das ganze spielchen selbst betreibt ?
  • was ist "Jung" ? auf alter gerichtet? auf "nicht-assoziiert" gerichtet?
oder jahre ab Zulassung?

( da gabs mal eine Kammervorsitzende mit diesem Namen, die hättet ihr wohl nicht aufgenommen..

  • gibts so etwas bei den RA ?
  • vergiss bitte nicht, wir sind freiberufler
  • natürlich die massenhafte Ausbildung durch einige "Firmen" wirklich problematisch; aber verbieten?

 

Raney

BRONZE - Mitglied
Panwalt schrieb:
Liebe Nachwuchspatentanwälte/innen,

das Forum hier hat mir den Eindruck gegeben, dass es inzwischen einige Nachwuchspatentanwälte/innen gibt, die meine Ansicht teilen, dass einige etablierte Kanzleien Nachwuchspatentanwälte/innen auszubeuten, oder dass einige etabliere Kanzleien Nachwuchspatentanwälte/innen so behandeln, dass diese sich ausgebeutet fühlen, oder dass sich die Erwartungen von Nachwuchspatentanwälte/innen derart sind, dass sie sich von einigen etablierten Kanzleien oftmals ausgebeutet fühlen.

Was auch immer jemand für richtig hält, ist vor allem eine Frage der eigenen Interessen. Wer wird auch auf Heller und Pfennig definieren können, wann ein Lohn angemessen ist? Jedenfalls scheinen viele Nachwuchspatentanwälte/innen von ihren beruflichen Perspektiven enttäuscht zu sein.

Daher bin ich der Meinung, wir Nachwuchspatentanwälte sollten etwas tun, um die Situation zu verbessern.

Die Frage ist was.

Ich möchte hier ein paar Anregungen geben:
1.) Aufklärung insbesondere von Bewerbern über die tatsächliche Situation vieler Nachwuchspatentanwälte;
2.) Vertretung der eigenen Interessen vor der Patentanwaltkammer (Bildung einer Interessenvertretung); und
3.) Öffentliche Benennung von Kanzleien, die durch exzessive Kandidatenausbildung hervortreten.

Ich freue mich auf weitere Anregungen, sachliche Kommentare und vor allem auf das Eintreten für eine gemeinsame Interessenvertretung.
Sind Sie schon ausgebildeter Patentanwalt mit Zulassung? Falls ja, dann sollten Sie die Punkte 1 und 3 nochmals ausführlichst überdenken.
 

Panwalt

SILBER - Mitglied
ppa schrieb:
hört sich ja erstmal gut an, aber:

  • glaubst du nicht, dass jeder jung-PA bei nächstbester gelegenheit zum "alt-PA" werden wird, also die "Fronten" wechselt, Partner wird und das ganze spielchen selbst betreibt ?
  • was ist "Jung" ? auf alter gerichtet? auf "nicht-assoziiert" gerichtet?
oder jahre ab Zulassung?

( da gabs mal eine Kammervorsitzende mit diesem Namen, die hättet ihr wohl nicht aufgenommen..

  • gibts so etwas bei den RA ?
  • vergiss bitte nicht, wir sind freiberufler
  • natürlich die massenhafte Ausbildung durch einige "Firmen" wirklich problematisch; aber verbieten?

zu 1.) glaubst du nicht, dass jeder jung-PA bei nächstbester gelegenheit zum "alt-PA" werden wird, also die "Fronten" wechselt, Partner wird und das ganze spielchen selbst betreibt ?

Solche Wechsel gibt es mit Sicherheit. Aber in der Gesellschaft ist es nicht anders. Es gibt beispielsweise Studenten, Berufstätige und Rentner. Aus einem Studenten wird erst ein Berufstätiger und schließlich ein Rentner. Jede dieser drei Gruppen hat auch unterschiedliche Interessen. Trotzdem artikuliert jede dieser Gruppen, die eigenen Interessen. Ich habe noch von wenig Engagement von Studenten gehört, die demonstrieren, um Studiengebühren einzuführen, damit sie im Berufsleben dann steuerlich entlastet werden.

Warum sollte es so bei uns Patentanwälten im Kleinen kommen?

Zu 2.) was ist "Jung" ? auf alter gerichtet? auf "nicht-assoziiert" gerichtet?
oder jahre ab Zulassung?

Eine Abgrenzung nach dem Alter ist mit Sicherheit nicht sinnvoll. "Jung" habe ich hier nur salopp gesagt. Gemeint ist eine Situation, in der sich typischerweise jüngere Patentanwälte, d.h. Nachwuchspatentanwälte, befinden. Ich denke, Nachwuchspatentanwälte sollten ihre gemeinsamen Interessen zunächst sammeln und dann vermehrt insbesondere gegenüber der Kammer vertreten. Die Abgrenzung geschieht über die Interessenlage.

Das hier soll ein Anfang sein.

Zu 3.) gibts so etwas bei den RA ?

Ich denke die Situation der Rechtsanwälte ist hinsichtlich der Ausbildung kaum vergleichbar. Ein bedeutender Teil der Arbeit einer solchen Interessengruppe von Nachwuchspatentanwälten sollte meiner Meinung nach insbesondere auch die Aufklärung von potentiellen Nachwuchspatentanwälten sein, indem die Gruppe beispielsweise Kanzleien öffentlich benennt, die sich durch hohe Ausbildungszahlen hervortun. Der potentielle Kandidat kann dann selber entscheiden, ob er seine Ausbildung bei bestimmten Kanzleien beginnen will. Dies würde es in Zukunft gewissen Kanzleien im Hinblick auf den sich abzeichnendem Mangel an Ingenieuren schwer machen, gute Nachwuchspatentanwälte zu bekommen.

Die Aufklärung von potentiellen Nachwuchspatentanwälten hier im Forum sollte ein wesentlicher Punkt sein.

Zu 4.) vergiss bitte nicht, wir sind freiberufler

Ich kann mir eine geeignete Änderung der Regeln für die Ausbildung von Patentanwälten vorstellen, die an diesem Status des Freiberuflers nichts ändert. Aber rechtliche Änderungen sind nur eine Handlungsmöglichkeit einer solchen Interessengruppe. Hier soll es um die Sammlung von Ideen gehen.

Zu 4.) natürlich die massenhafte Ausbildung durch einige "Firmen" wirklich problematisch; aber verbieten?

Verbieten ist eine Option, aber nicht die einzige Handlungsmöglichkeit. Darum möchte ich Ideen sammeln. Mir gefällt besonders die "Prangeridee" und eventuell eine öffentliche Bewertung von Ausbildungskanzleien. Das kann Teil der Arbeit einer solchen Interessengruppe sein.
 

Paternoster

SILBER - Mitglied
@Panwalt:

Dein gutes Ansinnen in allen Ehren, aber ich hoffe Dir ist klar: Wenn das etwas werden soll und Du das koordinieren willst, wirst Du Dich aus der Deckung wagen müssen. Bist Du dazu bereit?
 

Das gelbe U

*** KT-HERO ***
Transparenz - und dazu gehört auch das Nennen von Namen oder Firmen - täte unserer Branche sicher ganz gut. "Pranger" gefällt mir nicht, aber es wäre hilfreich für den Nachwuchs, wenn man mit Zahlen (wie viele Kandidaten /Jahr oder /PA, wie viele Kandidaten werden "übernommen" etc.) offen umgehen würde. Da herrschen erhebliche Widerstände in der Branche, hier für mehr Transparenz zu sorgen. Aber solche Dinge kann man auch mal kontrovers auf einer Kammerversammlung diskutieren lassen....
 

Pat-Ente

*** KT-HERO ***
Transparenz in allen Ehren - aber ob man das verordnen kann, oder ob eine Statistik hilfreich ist, kann auch bezweifelt werden.

Wenn z.B. ein Kandidat während oder nach der Ausbildung die Kanzlei wechselt, so kann das viele Gründe haben, und die Wahrheit wird man nicht immer zweifelsfrei feststellen können.

Man kann nur jedem raten, die potentielle Ausbildungskanzlei genau unter die Lupe zu nehmen (wie man das bei jedem Arbeitgeber tun sollte); die Anzahl der Kandidaten pro Anwalt/Partner etwa lässt sich doch oft bei einem Blick auf die Webseite leicht ermitteln. Schliesslich muss man sich in einem Vorstellungsgespräch ein Bild machen. Und wenn man Zweifel hat, muss man sich eben eine andere Kanzlei suchen.

Sicherlich schwierig ist ein Ausblick daraufhin, ob sich die Berufswahl in Zukunft lohnt; wahrscheinlich wird man heute als Patentanwalt nicht (mehr?) automatisch reich, aber auskömmlich leben sollte man schon können (und das ist wie in jedem Beruf, manche sind eben erfolgreicher als andere).

Übrigens, was die "Patentanwaltsschwemme" betrifft, so mag es zukünftig vielleicht (zu) viele deutsche Patentanwälte geben, aber möglicherweise zu wenige European Patent Attorneys. Und immer noch scheint es mir so zu sein, dass die Nachfrage (in Form von Stellenangeboten) recht gross ist, insbesondere wenn man das auf Grundlage der Anzahl der potentiellen Bewerber mit Angeboten für Ingenieursstellen (ausserhalb des Patentwesens) vergleicht.
 

Panwalt

SILBER - Mitglied
Paternoster schrieb:
@Panwalt:

Dein gutes Ansinnen in allen Ehren, aber ich hoffe Dir ist klar: Wenn das etwas werden soll und Du das koordinieren willst, wirst Du Dich aus der Deckung wagen müssen. Bist Du dazu bereit?
Ja. Ich habe nur geringe Befürchtungen, da ich mein eigener Chef bin.
 

Panwalt

SILBER - Mitglied
Das gelbe U schrieb:
Transparenz - und dazu gehört auch das Nennen von Namen oder Firmen - täte unserer Branche sicher ganz gut. "Pranger" gefällt mir nicht, aber es wäre hilfreich für den Nachwuchs, wenn man mit Zahlen (wie viele Kandidaten /Jahr oder /PA, wie viele Kandidaten werden "übernommen" etc.) offen umgehen würde. Da herrschen erhebliche Widerstände in der Branche, hier für mehr Transparenz zu sorgen. Aber solche Dinge kann man auch mal kontrovers auf einer Kammerversammlung diskutieren lassen....
Ich würde sehr gerne eine zensierte Bewertungsseite für Kandidatenstellen bei Patentanwaltskanzleien ins Netz stellen. Es soll ja nicht so sein, dass jeder seinen persönlichen Mist auf so einer Seite abladen kann. Ich werde von dem Projekt berichten und freue mich dann auf Beiträge. Ich muss allerdings erstmal eine zeitliche Lücke finden. Es kann also noch einige Monate dauern.
 

ppa

GOLD - Mitglied
Panwalt schrieb:
Ich würde sehr gerne eine zensierte Bewertungsseite für Kandidatenstellen bei Patentanwaltskanzleien ins Netz stellen. Es soll ja nicht so sein, dass jeder seinen persönlichen Mist auf so einer Seite abladen kann. Ich werde von dem Projekt berichten und freue mich dann auf Beiträge. Ich muss allerdings erstmal eine zeitliche Lücke finden. Es kann also noch einige Monate dauern.
was meinst du mit "zensiert" ?

willst du bewertungen vornehmen oder wiedergeben ?

das sollten wir vermeiden, da sich hier irgendwann schwer erträgliches Mobbing/ Hass/Stänkern entladen wird, fast schon unvermeidlich in der KOnstellation "früher war er mein chef, jetzt mein gegner"

Wenn schon, dann bitte reine statistiken.

die duerften nicht so schwer sein, da von jedem Tertial bekannt ist, welche Kanzlei wen ausbildet.

wo ist denn - mal abstrakt gefragt - der Ausbildungsschwerpunkt?
wschl München - aber zu wieviel prozent ?

würde mich mal interessieren.
und wieviel wird "in der provinz" ausgebildet ?

wschl eher zu wenig, und da fehlen dann die Leute.
 

KaNu

Schreiber
Hallo liebe Gemeinde,

ich verfolge seit etwa einem Jahr die Geschehnisse auf diesem Board. Bisher hatte ich jedoch keine Veranlassung einen Kommentar bzw. einen Beitrag zu einem Thema zu hinterlassen. Diese Diskussion hier halte ich allerdings für wichtig, weswegen ich gerne meine Meinung mit euch teilen möchte.

Auch ich hatte im Zuge meiner Bewerbungsphase einige Erlebnisse mit diversen Kanzleien. Es kommt wie immer darauf an, welche Fragen man stellt. Auf meine Frage hin, wie es mit der Übernahme nach der Kandidatenzeit aussieht, bekam ich in Düsseldorf die Antwort, das könne man zur Zeit nicht beantworten. Wegen der (angeblichen) Wirtschaftskrise könne sich ohnehin niemand mit Aussagen aus dem Fenster lehnen etc. etc.
An dieser Antwort habe ich selbst schon bemerkt, dass eigentlich kein Interesse besteht, sichere Arbeit (sprich eigene Mandate) an einen Nachwuchsanwalt abzugeben. Mich beschlich also das Gefühl, man würde nur ausgenutzt werden und nach der Kandidatenzeit hat man das Nachsehen und muss dementsprechend wieder von vorn anfangen. (Die Bezahlung war allerdings auch sehr schlecht)

Bei allem Respekt, aber ich möchte nach meiner Ausbildung als Mittdreissiger (wie viele, viele andere auch) nicht wieder im Ungewissen über meine weitere Laufbahn verbleiben. Wenn man schon sein Leben als Ingenieur aufgibt, sollte man wenigstens die Gewissheit haben keinen Schritt zurück gemacht zu haben.

Bei meinem jetztigen Ausbilder lief die Geschichte genau andersrum. Er fragt mich im Bewerbungsgespräch, woher ich zum Teufel wisse, dass er mich so dringend brauche. Meine Antwort: 'Intuition'.
Hierbei handelt es sich aber auch um einen einzelnen Anwalt, wobei die Kanzlei fast aus allen Nähten platzt. Diese gibt es auch. Und die Perspektiven sowie die Qualität der Ausbildung sind hier gaaanz andere.

Somit kann ich aus eigener Erfahrung widergeben, dass die Wahrscheinlichkeit nach der Kandidatenzeit übernommen zu werden umgekehrt proportional zur Größe der Kanzlei ist.

Die Randbedingungen (Gehalt, Prämie, Arbeitszeit) sollten bei diesen Überlegungen auch berücksichtigt werden.

Daher fände ich eine Interessensgemeinschaft, in welcher Kanzleien geoutet werden bzw. die Erfahrungen der Kandidaten mit diesen Kanzleien ausgetauscht werden schon sehr hilfreich für nachfolgende Kandidaten.
Ich wiederhole: Die meisten von uns haben familiäre Verantwortung zu tragen und können es sich nicht leisten, nach der Kandidatenzeit im Ungewissen über die nähere Zukunft zu verbleiben. Auch wird wohl kaum jemand als promovierter Ingenieur Interesse daran haben weniger zu verdienen, als dies in einer Ingenieurskarriere der Fall wäre.

Ferner sei auch zu bedenken, dass gerade diese Informationen einige davon abhalten wird Patentanwalt werden zu wollen, wodurch sich die sogenannte Kandidatenschwämme von selbst regulieren würde.

Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit
 

shaylaren

Vielschreiber
KaNu hat das ganze recht korrekt wiedergegeben. Ich hoffe ebenfalls, dass eine solche Interessengemeinschaft entsteht. Meine Kanzlei wird diesbezüglich vermutlich nicht so rosig wegkommen (was jedoch nicht speziell an mir liegt)
 

Paternoster

SILBER - Mitglied
Ich wollte auf das Thema nochmal zurückkommen.

Eine Bewertungsplattform ist sicher mit etwas Arbeit verbunden, eine Interessensvertretung, die vor der Kammer Gehör findet, dürfte auch ihre Zeit brauchen.

Schneller und einfach wären ein paar Artikel z.B. in Zeitungen, auf Bewerberportalen o.ä., in denen junge PAs, die nach erfolgter Vereidigung plötzlich feststellen dass sich ihre Karriereaussichten anders darstellen als sie bei "e-fellows" etc. versprochen wurden, ihre Erfahrungen schildern. Die sich als Einzelkämpfer mit reinem Preiskampf versuchen über Wasser zu halten (liebe Daueroptimisten: Die gibt es, und zwar mit stark steigender Tendenz). Damit könnte ein Schwenk in der öffentlichen Wahrnehmung eingeleitet werden. Bislang verbinden die meisten Leute mit dem PA-Beruf eine Lizenz zum Gelddrucken, und durch einschlägige Bücher wird das auch noch befördert. Woher sollen die armen Bewerber auch die Wahrheit kennen?
 

Panwalt

SILBER - Mitglied
ppa schrieb:
was meinst du mit "zensiert" ?

willst du bewertungen vornehmen oder wiedergeben ?

das sollten wir vermeiden, da sich hier irgendwann schwer erträgliches Mobbing/ Hass/Stänkern entladen wird, fast schon unvermeidlich in der KOnstellation "früher war er mein chef, jetzt mein gegner"

Wenn schon, dann bitte reine statistiken.

die duerften nicht so schwer sein, da von jedem Tertial bekannt ist, welche Kanzlei wen ausbildet.

wo ist denn - mal abstrakt gefragt - der Ausbildungsschwerpunkt?
wschl München - aber zu wieviel prozent ?

würde mich mal interessieren.
und wieviel wird "in der provinz" ausgebildet ?

wschl eher zu wenig, und da fehlen dann die Leute.
Zunächst eine Bemerkung zur Arbeitslage in der Provinz: ich bin in der Provinz und kann mich nicht über zuviel Arbeit beklagen. Ich denke, man hat oft verklärte Vorstellungen von unbekannten Märkten. Ich kenne auch andere provinzielle Kanzleien, die nicht stark ausgelastet sind.

Ich würde auf einer solchen Seite jungen Patentanwälten die Möglichkeit geben, ihre Sicht anonym darzulegen. Es ist anzunehmen, dass gewisse verärgerte junge Patentanwälte beabsichtigen diese Möglichkeit exzessiv zu nutzen. Da die Beiträge anonym erfolgen, müssen die Form und der Inhalt der Äußerungen gewissen Schranken unterliegen. Darum zensiert. Wie das genau aussehen würde, würde die Praxis zeigen.
 

PatFragen

*** KT-HERO ***
Hallo,
dürfte ich nur ganz kurz bemerken, dass bei Veröffentlichungen von Namen von Kanzleien oder Anwälten mal ein Blick in §§ 185ff Strafgesetzbuch anzuraten wäre ;-). Auch wäre vielleicht unter Umständen ein Blick in die Standesordnung zu empfehlen. Ob jemand "schlecht", "böse" oder sonst etwas ist, kann durchaus subjektiv sein.
Alle anderen sind böse nur ich nicht, ist zwar eine weit verbreitete Ansicht, aber wenn man der Einschätzung ist, dann sollte man auch mal über sich selber nachdenken. Nach dem Motto des bekannten Witzes: Ein Autofahrer fährt auf der Autobahn und hört im Radio die Warung vor einem Geisterfahrer. Da meint er "Einer? Hunderte" ;-).
 

Raney

BRONZE - Mitglied
Panwalt schrieb:
Raney schrieb:
Sind Sie schon ausgebildeter Patentanwalt mit Zulassung? Falls ja, dann sollten Sie die Punkte 1 und 3 nochmals ausführlichst überdenken.
Jeder sollte immer wieder überdenken was er tut.
Das ist schon richtig, aber am besten man macht es, bevor man sich (öffentlich) äußert. Eigentlich wollte ich bei meiner Frage auf dein Rechtsgefühl hinaus, welches dich scheinbar beim Verfassen der o.g. Punkte verlassen hat.
 

studi

GOLD - Mitglied
Dürfte ich kurz bemerken, dass der Kandidat lieber die Finger vom StGB lassen sollte. Wo soll denn hier bitte die Strafbarkeit des Betreibers liegen? In der Nennung von Namen und der Abgabe von Werturteilen durch Nutzer, oder was?

Bewertungsseiten für Freiberufler, u.a. Anwälte, sind absolut üblich und werden bestenfalls abgemahnt bzw. zivilrechtlich verfolgt, wenn es mal zu bunt getrieben wurde. Spätestens nach der BGH Entscheidung zur Lehrerbewertung machen die, was sie wollen.

Das eine Bewertungsseite für Patentanwälte (insbesondere in Bezug auf die Kandidatenausbildung) eine massive Reaktion provozieren wird, ist klar. Ich halte daher ein solches Projekt für wenig realistisch.

Aber mit welcher Zuversicht hier von Strafbarkeit und fehlendem Rechtsgefühl gesprochen wird, lässt tief blicken.
 
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