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Spacecadet

Guest
@ the Jammertal

Ich bin gerade am Überlegen, ob ich PA werden soll oder nicht.
Bei der ganzen Rumjammerei könnte einem das schon vergehen, aber nach einigem Nachdenken bestärkt mich das eigentlich in meinem Wunsch.

Warum?

Am Jammern kann man den Verlierer vom Gewinner unterscheiden.
Weil Jammern nicht konstruktiv ist und einen nicht vorwärts bringt. Es nervt eigentlich nur.
Und da es im PA-Markt soviele Jammerer gibt, die trotzdem weitermachen, kann es zum einen so schlimm nicht sein und zum anderen ist dann auch sicher noch genügend Platz für andere.

Wenn man über seinen Job jammert, gibt es zwei Möglichkeiten:
a) Man hat recht und es ist alles so schlecht oder
b) man hat damit nicht recht.
In beiden Fällen sollte man sich überlegen, ob man nicht den falschen Beruf gewählt hat und entweder aufhören rumzupiensen (im Fall vonb) oder sich einen neuen Beruf suchen, mit dem man zufrieden ist (im Fall von a). Letzteres erledigt das Piensen ebenfalls.

K. A. ob der Markt so schlecht ist, wie die Jammerer das beschreiben. aber selbst wenn, ist er es wahrscheinlich nicht, weil zuviele neue Leute PA werden wollen, sondern weil die Unzufriedenen den Markt blockieren, weil sie sich nicht einfach etwas suchen, was wirklich zu ihnen passt (ich nehme mal an, dass man fürs Jammern kein Geld bekommt).

Und ja, die Welt ist nicht immer gerecht.
Und ja, man hat es nicht leicht.
Und ja, das Leben ist eines der härtesten.
Und ja, der Chef in der Grosskanzlei macht richtig dolle Kohle und der arme Jung-PA nicht.

Aber der Chef hat auch als Jung-PA angefangen und sich hochgearbeitet. Auch wenn Papi die Kanzlei gründete. Denn eine Chefniete macht aus einer Grosskanzlei schnell eine Kleinkanzlei. Das ist das Tolle an der Marktwirtschaft.
Der Chef ist wahrscheinlich auch nicht automatisch ein schlechter Mensch, nur weil er Chef ist. Oder nur Chef geworden, weil er ein schlechter Mensch ist. Der wird wahrscheinlich, anstatt zu jammern, einfach nur gearbeit haben. Oder, vielleicht ist er ja auch einfach nur besser als man selbst? So etwas soll es ja auch in Deutschland geben, nicht nur in fremden Ländern.

Also, hört auf, Euch zu beschweren.
 
G

GAST_DELETE

Guest
Gast schrieb:
Gast schrieb:
MedTechMan schrieb:
PS: Um nur mal zu vergleichen: ein Kollege hat bei einem schwäbischen Unternehmen (Haushaltsgeräte, Automobilzulieferer) als Promovierter Ingenieur knapp über 60 k€ bekommen!!!
Promotion macht vielleicht bis zu 6000 € im Jahr aus, weil die als Berufserfahrung anerkannt wird. Mit zwei Jahren echter Berufserfahrung sollte eine Promotion dann keinen Unterschied mehr machen.
Wenn Sie auf freier PA oder auf umsatzbasis arbeiten dürfen Sie Rechnungen ruhig mit einem ausgewiesen Aufschlag von 10 % o.ä für die Promotion schreiben. Ob die allerdings bezahlt werden, wage ich zu bezweifeln.
(so werden Sie vielliecht den Wert einer Promotino besser einschätzen können. Er liegt nämlich etwa bei 0,0)
Ich denke, hier war eine Anstellung in einer Firma gemeint. Und dort ist es nun einmal so, dass für Neueinsteiger in das Berufsleben eine Promotion als "Berufserfahrung" gezählt wird. Es ist nun einmal einfach so, dass man ohne Promotion mit ca. zwei Jahren im Berufsleben finanziell genauso gut bezahlt wird, wie ein Berufseinsteiger mit Promotion. Anders gesagt, finanziell rechnet sich eine Promotion nicht.

Von Absolventen von Berufsakademien will ich gar nicht erst reden. Diese verdienen über das gesamte Berufsleben hinweg überdurchschnittlich deutlich besser als Hochschulabsolventen.
 
G

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Guest
sichfragender schrieb:
@Gast

Geht jetzt wieder das "Promotionsbashing" los?

Den Wert einer Promotion in Euros zu messen ist - gelinde gesagt - lächerlich.
Siehe mein letztes Posting. Also bitte erst einmal nachdenken, statt gleich so viel hineinzuinterpretieren.

Das ist dann ein schlichte Feststellung des Marktwertes einer Promotion für die schlichte Masse aller denkbaren Berufe.
 
P

PA

Guest
Gast schrieb:
Von Absolventen von Berufsakademien will ich gar nicht erst reden. Diese verdienen über das gesamte Berufsleben hinweg überdurchschnittlich deutlich besser als Hochschulabsolventen.
Wie bitte? Ist jetzt aber schon als Witz gemeint - oder?
 
N

Napoleon

Guest
Lieber Redakteur, bitte schließen Sie dieses Thema.

Diese ewigen Gehaltsdiskussionen sind wirklich nur geeignet, das Ansehen des Berufsstandes zu beschädigen.
 
G

GAST_DELETE

Guest
PA schrieb:
Gast schrieb:
Von Absolventen von Berufsakademien will ich gar nicht erst reden. Diese verdienen über das gesamte Berufsleben hinweg überdurchschnittlich deutlich besser als Hochschulabsolventen.
Wie bitte? Ist jetzt aber schon als Witz gemeint - oder?
Leider nicht. Bei Wikipedia findet sich z.B. der Verweis auf diese Studie: http://www-05.ibm.com/employment/de/schueler/praesentation_karrierestudie_2003-2004.pdf

Allerdings werden nur die wenigsten Bewerber für ein BA-Studium akzeptiert. Am schwersten ist wohl das International Business Administration Studium, bei dem teilweise gleich dreisprachig unterrichtet wird. Die anderen Studiengänge sind wohl nur maximal zweisprachig.

Siehe z.B. hier (Prüfungen auch auf Englisch):
http://www.ba-stuttgart.de/2952.0.html
 
P

PA

Guest
Gast schrieb:
PA schrieb:
Gast schrieb:
Von Absolventen von Berufsakademien will ich gar nicht erst reden. Diese verdienen über das gesamte Berufsleben hinweg überdurchschnittlich deutlich besser als Hochschulabsolventen.
Wie bitte? Ist jetzt aber schon als Witz gemeint - oder?
Leider nicht. Bei Wikipedia findet sich z.B. der Verweis auf diese Studie: http://www-05.ibm.com/employment/de/schueler/praesentation_karrierestudie_2003-2004.pdf
Aha, das lesen Sie also aus dem Wiki file heraus - gelingt mir leider nicht...
 
G

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Guest
PA schrieb:
Aha, das lesen Sie also aus dem Wiki file heraus - gelingt mir leider nicht...
Ist ja auch nur als Beispiel gemeint (weil ich auf die Schnelle nichts besseres gefunden habe), aber entspricht trotzdem meiner persönlichen Erfahrung. Gut, man sollte noch wissen, dass die Absolventenzahlen von BAs im Vergleich zu Unis und FHs als homöopatisch zu bezeichnen sind. Dann sprechend die Kuchencharts aber eine klare Sprache.

Allerdings entspricht es auch meiner persönlichen, rein subjektiven Erfahrung, dass sich die Ausarbeitungen von Erfindungsmeldungen von BA-Absolventen überdurchschnittlich gerade nicht durch mangelnde Klarheit auszeichnen.
 
S

sichfragender

Guest
Gast schrieb:
sichfragender schrieb:
@Gast

Geht jetzt wieder das "Promotionsbashing" los?

Den Wert einer Promotion in Euros zu messen ist - gelinde gesagt - lächerlich.
Siehe mein letztes Posting. Also bitte erst einmal nachdenken, statt gleich so viel hineinzuinterpretieren.

Das ist dann ein schlichte Feststellung des Marktwertes einer Promotion für die schlichte Masse aller denkbaren Berufe.
Hm - merkwürdiger Beitrag.
Wenn ich nach Ihrer Meinung "gleich so viel hineininterpretiert habe", ist das ja wohl gerade durch Nachdenken passiert, oder? Zumindest ist mir neu, dass man "viel hineininterpretieren kann", ohne dabei nachzudenken!?

Aber vielleicht habe ich darüber (auch) nicht genügend nachgedacht.

Und bei dem "Marktwert" der Promotion sollten Sie vielleicht mal darüber nachdenken, dass es eventuell Vorteile gibt, die sich nicht unmittelbar und kurzfristig im Gehalt niederschlagen. Und daher ihre Analyse viel zu kurz gedacht ist.
 
P

Promotor

Guest
sichfragender schrieb:
Und bei dem "Marktwert" der Promotion sollten Sie vielleicht mal darüber nachdenken, dass es eventuell Vorteile gibt, die sich nicht unmittelbar und kurzfristig im Gehalt niederschlagen. Und daher ihre Analyse viel zu kurz gedacht ist.
Für den Bereich des gewerlichen Rechtsschutzes gilt:
Eine juristische Promotion im Bereich des gewerblichen Rechtsschutzes könnte einen fachlichen Vorteil bringen, der im Einzelfall tatsächlich eine höhere Rechnung rechtfertigen kann, wenn der konkrete Fall mit der Promotion etwas zu tun hat.

Für eine technische Promtion gilt eigentlich das gleiche. Jedoch ist die Wahrscheinlichkeit wesentlich geringer, dass man auf dem speziellen Promotionsgebiet Patente bearbeiten wird. Deshalb ist es eher unwahrscheinlich die Promotion gewinnbringend einsetzen zu können.

Im Übrigen kostet eine technische Promotion ca. 3-5 Jahre. Diese Zeit ist gewinnbringender in einschlägige Berufserfahrung, nämlich als Patentanwalt, investierbar.

Im Ergebnis heißt das: Ein z.B. 35-jähriger PA mit Promotion hat hat ca. 1 Jahr einschlägige Berufserfahrung.
Ein z.B. 35-jähriger PA mit Promotion hat hat ca. 4-6 Jahre einschlägige Berufserfahrung.

Preisfrage: Wer mag wohl (im Durchschnitt) bessere und schnellere patentanwaltliche Arbeit leisten können?


PS: Natürlich relativiert sich der Unterschied mit den Jahren, so dass ein 65-Jähriger PA mit Promotion nicht mehr so weit hinter einem gleichalten Kollegen liegt. D.h. der Abschlag für eine Promotion ist beim jüngeren Kollegen höher zu bemessen als beim älteren Kollegen.
 
P

PA

Guest
Mit der Argumentation könnte man auch die Notwendigkkeit einer einjährigen technischen Tätigkeit in Frage stellen, da dadurch der zukünftige PA nur schlechter wird.
 
S

sichfragender

Guest
@Promotor

Interessant finde ich bei den meisten Beiträgen, dass die Promotion auf "fachliche Kenntnisse" reduziert wird. Jeder der promoviert hat weiß, dass man in der Promotion u.a. lernt, an den Stellen weiterzubohren, an denen andere längst aufgegeben haben. Weiterhin lernt man die Dinge aus vielen verschiedenen Perspektiven zu betrachten. Außerdem hat man in den 3-5 Jahren gelernt, äußerst komplexe und schwierige Zusammenhänge auseinanderzunehmen und zu verstehen.

Natürlich sind das Fähigkeiten, die mancheiner von Natur aus mitbringt. Meine Erfahrung zeigt allerdings, dass dies eher selten der Fall ist.

Der "Vorteil" der Promotion liegt daher genau in diesen oben gannten Fähigkeiten - und ist demnach nicht in erster Linie in Geld zu beziffern, sondern KANN sich eventuell in der Qualität der Arbeit niederschlagen. Ob sich dieser Vorteil in einen echten Martkvorteil verwandelt, hängt - wie immer - vom Einzelfall ab. Und natürlich gibt es sehr gute PAe, die nicht promoviert sind, wie es schlechte promovierte PAe gibt.

Letztlich ist die ganze Diskussion "Promotion - Geld" müßig, weil man sowieso nur dann promovieren sollte, wenn man Interesse daran hat wissenschaftlich zu arbeiten. Wer "des Geldes wegen" promoviert, hat sicherlich eine falsche Vorstellung von dem Wert einer Promotion - und bei so jemanden ist es auch fraglich, ob er überhaupt die Energie aufbringt sich oben genannte Fertigkeiten anzueignen.
 
P

Pro-Motor

Guest
Ich finde, wenn einen guten Uniabschluss gemacht hat, sollte auch promovieren. Das ist schließlich eine Ehre.

Wieviel Geld er dann anschließend mehr verdienen wird, kann eh niemand vorhersagen. Es lässt sich auch kaum vergleichen, da man immer Äpfel mit Birnen vergleichen müsste, nämlich die Situation zu unterschiedlichen Zeitpunkten (Abstand ca. 3-5 Jahre). Innerhalb solcher Zeitabschnitte ändert sich immer viel!

Ich würde heute rückblickend promovieren. Das wären nochmal schöne 3 bis 5 stressfreie Jahre (verglichen von PA-Job)
 
K

Kandidatenschwamm

Guest
Pro-Motor schrieb:
Ich finde, wenn einen guten Uniabschluss gemacht hat, sollte auch promovieren. Das ist schließlich eine Ehre.

Wieviel Geld er dann anschließend mehr verdienen wird, kann eh niemand vorhersagen. Es lässt sich auch kaum vergleichen, da man immer Äpfel mit Birnen vergleichen müsste, nämlich die Situation zu unterschiedlichen Zeitpunkten (Abstand ca. 3-5 Jahre). Innerhalb solcher Zeitabschnitte ändert sich immer viel!

Ich würde heute rückblickend promovieren. Das wären nochmal schöne 3 bis 5 stressfreie Jahre (verglichen von PA-Job)
Zu promovieren ist sicherlich keine Ehre. Unter Biologen und Chemikern ist es ein Muss und wird auch als solches behandelt. Reflektiert wird dies durch Arbeitsverträge die häufig u.a. vorschreiben, dass man 100% zu arbeiten hat, aber nur 50% der Zeit bezahlt wird. Wenn man dann noch einkalkuliert, dass meist mindestens 150% der normalen Arbeitszeit benötigt werden, ergeben sich ziemlich ausbeuterische Bedingungen. Gerechtfertigt wrid sowas dann mit entsprechendem Geschwafel von der "Ehre" die den Leuten zuteil wird. Was für ein Quatsch!

Desweiteren: Niemand, der ernsthaft eine technische Promotion angefertigt hat wird ernsthaft behaupten (auch nicht im Vergleich mit dem PA-Job), dass es sich um eine stressfreie Zeit handelte? Es sei denn, man verdrängt, bis der Arzt kommt...
 
P

ppa

Guest
Bei Chemikern und Biologen ist der Dr. sicherlich ein Muss.

Bei den anderen promovierten PAs (insb. den promovierten Physikern) habe ich eher den Eindruck, dass sie erst mal promoviert haben, um die Uni-Zeit zu verlängern und sich erst nachher Gedanken über ihren Job gemacht haben. Für viele war wohl die Ausbildung zum Patentanwalt in den schlechteren Zeiten (bis vor etwa drei Jahren) eine Möglichkeit, um nicht arbeitslos zu werden.
 
O

Oh Mann!

Guest
Schon wieder so eine ätzende Diskussion!

Einige Poster hier sind echt einfach nur unsympathisch! Ein starkes Indiz dafür, dass sich neben wirklich fachlich Interessierten auch viele sozial Inkompetente im Biz bewegen.

Ich äußere mich trotzdem:

1. Promotion:

  • Bezogen auf den Beruf: Eine Promotion mag nett für die Akquise sein, für die sonstige Arbeit eines PA bringt sie nahezu nichts! Respekt verdienen mE die Techniker mit Dr. jur..
  • Bezogen auf die Persönlichkeit: Einige promovieren, weil sie wollen, einige, weil sie müssen. Manche wollen ein mittelmäßiges Diplom aufpolieren, manche fühlen sich an der kuscheligen Uni einfach wohler als auf dem freien Markt. Man kann in niemanden reinschauen, also lasst die Leute leben wie sie wollen!
2. Gehalt:

  • Das Gehalt als PA, ob angestellt oder nicht, reicht doch auf alle Fälle und liegt weit über dem Durchschnittseinkommen! Unser Spezialistenstatus sollte das langfristige Einkommen bei einer angenommenen Marktsituation, die der derzeitigen vergleichbar ist, auf Abteilungsleiter- oder Hauptabteilungsleiterniveau hieven.
  • Wer viel verdienen will, muss das unternehmerische Risiko tragen, eine eigene Kanzlei aufmachen, viel Engagement zeigen, etwas Glück und gute Connections haben, dann wird das klappen. Wenn ich mich recht erinnere, haben einige Stammschreiberlinge hier im Forum so angefangen, z.B. corvinus. Manch einer hat das Glück, bei einer guten Kanzlei anheuern zu können, aber darauf würde ich nicht zu sehr vertrauen.
  • Bei den übrigen richtet sich das Einkommen halt nach Angebot, Nachfrage und der eigenen Blödheit.
3. Allgemeines:

Guckt euch mal die Arbeitssituation bei den Juristen an und hört auf zu Jammern!
 
K

Kandidatenschwamm

Guest
Oh Mann! schrieb:
Schon wieder so eine ätzende Diskussion!

Einige Poster hier sind echt einfach nur unsympathisch! Ein starkes Indiz dafür, dass sich neben wirklich fachlich Interessierten auch viele sozial Inkompetente im Biz bewegen.
Weil Ihnen die Beiträge nicht gefallen ist das aber noch kein Grund hier die Leute zu beschimpfen.
 
G

GAST_DELETE

Guest
Kandidatenschwamm schrieb:
Oh Mann! schrieb:
Schon wieder so eine ätzende Diskussion!

Einige Poster hier sind echt einfach nur unsympathisch! Ein starkes Indiz dafür, dass sich neben wirklich fachlich Interessierten auch viele sozial Inkompetente im Biz bewegen.
Weil Ihnen die Beiträge nicht gefallen ist das aber noch kein Grund hier die Leute zu beschimpfen.
Ich finde er hat vollkommen recht. Ausserdem ist es keine Beleidigung, wenn man Leute als unsympathisch bezeichnet.
 
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