Hallo,
die Schwierigkeit beim Beantworten Deiner Frage ist, dass niemand Dir eine echte Antwort geben kann. Somit versuchen die Forumsteilnehmer implizit auf Deine Frage zu antworten, sodass Du in der Lage bist die eigentliche Antwort herauszuarbeiten. Ich versuche mal das Gleiche:
Auch wenn der Bereich insgesamt klein ist (ca. 3000 PAs), so ist doch alles vertreten. Ich selber bin nun kein Chemiker und kann Dir eigentlich Deine Frage auch nicht beantworten, jedoch gibt es Parallelen zwischen uns.
Auch ich bin in der Diaspora, sprich in einer norddeutschen Großstadt verortet. Ich bin aus familiären Gründen ortsgebunden und auch nicht Willens woanders hinzuziehen (umziehen schon, aber z.B. nicht nach München).
Ich bin Physiker und somit gehöre ich auch nicht zu den wirklich begehrten Elektrotechnikern oder Masch-bauern.
Ich hatte damals Ablehnungen in Bezug darauf, dass -obwohl ich in 7,5 Jahren studiert und promoviert hatte - ich mit 32Jahren zu alt war und man sich für einen jüngeren 25jährigen entschieden hatte.
Dann hatte ich eine Kandidatenstelle bei einem Ausbeuter, der nachdem ich von Mo-Fr 60Std. gearbeitet hatte meinte, ich müsse noch am Sa und gelegentlich am Sonntag arbeiten (es gab keine wirklich dringenden Aufträge).
Dann bin ich in die Industrie gegangen. Da hatte ich u.a. auch eine schlechte und zwei gute Positionen, bis dann das letzte Unternehmen in die Insolvenz ging.
Dann bin ich wieder als Kandidat in eine Kanzlei gegangen und es war SUPER. Tolles Arbeiten, nette Leute, noch einiges gelernt, was will man mehr.
Das beantwortet Deine Frage überhaupt nicht, jedoch möchte ich auf Folgendes hinweisen. Ich wollte unbedingt PA werden, da ich dies für einen schönen und interessanten Beruf hielt. Kandidatenschwemme hin oder her war mir egal, ich habe gekämpft und .... habe nun mein Ziel erreicht.
Reich bin ich nicht geworden und werde es wohl auch nicht. Geld ist bis zum Betrag des "Überlebens" (Schwelle für jeden anders) wichtig und verliert dann seine Bedeutung immer mehr. Derzeit verdiene ich nicht wirklich viel, obwohl ich nun 40 bin. Für mich war der PA die absolut richtige Entscheidung, obwohl finanziell es bessere Angebote gab.
Was kann ich anderen für einen Rat geben? Weiß ich nicht. Ich denke man muss wissen was man will und dann auch unter Entbehrungen durchziehen. Würde ich als Familienvater und ggf. als Alleinernährer den Weg gehen? Ich nicht, Du vielleicht schon!?
Kleiner Hinweis noch. Als Kandidat muss man ins Amtsjahr. Das ist eine teure Angelegenheit (Kosten und Einnahmeausfälle waren bei mir in Summe ca. 50.000Euro) und belastet das Familienleben ungemein, wenn man dann nicht gemeinsam nach München geht, sondern nur als Pendler die Zeit durchstehen möchte. Die Ausbildung zum Patentanwalt ist ein Egotrip und eine Belastung für eine Familie. Ich weiß von einigen Scheidungen der gerade fertigen PAs.
Zieh die für Dich wichtigen Infos und reagiere nicht auf komische Kommentare, das lohnt nicht.
Gruß
Alex