Einstiegsgehalt eines Patentreferenten

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nozomi

Guest
Hallo,

hat jemand eine Idee, was ein Uniabsolvent (Chemie) als Patentreferent ohne Berufserfahrung verdient?
 
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GAST_DELETE

Guest
nozomi schrieb:
Hallo,

hat jemand eine Idee, was ein Uniabsolvent (Chemie) als Patentreferent ohne Berufserfahrung verdient?
Glauben Sie im Ernst, dass Sie in diesem Forum eine einzige reale Zahl hören werden?

Hier werden Meinungen gemacht. Einer stellt eine Frage; ein anderer oder er selbst gibt eine Antwort, um seine Thesen zu promoten. Entweder sind es Arbeitgeber(sympathisanten), die nennen eine zu niedrige Zahl, oder es sind Arbeitnehmer(sympathisanten), die nenne eine zu hohe Zahl oder es sind Kandidaten oder Anwälte, die Konkurrenz abschrecken wollen. Dann gibt es noch die Kandidaten, die die Stimmung verbreiten wollen, es gäbe zu wenig Nachwuchs, usw. usw.

Selbst wenn Sie den arithnetischen Durchschnitt bilden würden, wäre das nichts mehr als ein reiner Spekulationswert. Aber bitte; wenn Sie auf Kaffeesatzleserei etwas geben, sind Sie hier richtig.
 

Pat-Ente

*** KT-HERO ***
ROFL!

Wie so oft, hängt die Wahrheit von so vielen Faktoren - sogar von der Körpergröße (im Ernst, da gibt es Statistiken!) - ab, dass man allgemeingültige Aussagen ohnehin nur schwer treffen kann. Einen Überblick kann man sich am Besten verschaffen, wenn man möglichst viele Bewerbungsgespräche absolviert. Es wird ja häufig dazu geraten, sich zuerst dort zu bewerben, wo man eigentlich gar nicht hin will - dann kann man bei der Frage nach der Gehaltsvorstellung gerne auch mal hoch pokern ;-)
 
G

GAST_DELETE

Guest
Vielleicht hilft das weiter, die Diskussion zu versachlichen:

www.vaa.de --> Gehaltstarifvertrag

In diesem Rahmen gibt es sicherlich etwas Verhandlungsspielraum und es gibt auch gewisse Unterschiede zwischen großen und kleinen Firmen, die Größenordnung des Einstigsgehaltes für Berufsanfänger liegt damit aber fest.
 
G

GAST_DELETE

Guest
also ich mach den Job jetzt seit einem Jahr (bin aber Biologe).
Ich kriege 30k (brutto).
 
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MedTechMan

Guest
Wurde schon mal publiziert... aber bitte schön:
http://www.hrmconsulting.de/patentstudie/gehalt/index.php

Es sei nebenbei erwähnt, dass ich die Zahl für einen Berufsanfänger (promoviert) aus dem Rechner einer Bewerbung beigefügt habe (entsprechend nach Firmengröße und Tätigkeit).

Im Gespräch habe ich dafür nur Kopfschütteln geerntet mir der Aussage "... dass das weit an der Realität vorbei wäre!".

just my 2 cents
 
K

Kandidatenschwämme

Guest
MedTechMan schrieb:
Es sei nebenbei erwähnt, dass ich die Zahl für einen Berufsanfänger (promoviert) aus dem Rechner einer Bewerbung beigefügt habe (entsprechend nach Firmengröße und Tätigkeit).

Im Gespräch habe ich dafür nur Kopfschütteln geerntet mir der Aussage "... dass das weit an der Realität vorbei wäre!".
Zuviel oder zuwenig ?

Bei einem Berufsanfänger würde ich mich eher an dem normalen Tarifeinstiegsgehalt eines Berufseinsteigers orientieren, da ja die Spezialisierung noch nicht so fortgeschritten ist, dass eine gehaltliche Differenzierung gerechtfertigt wäre.

Bei einem Chemiker dürfte das im Bereich von 45-55 k€/ Jahr liegen, bei unpromovierten Bewerbern etwas darunter (kenne mich mit Einstiegsgehältern nicht mehr so aus ;-).
 
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MedTechMan

Guest
Kandidatenschwämme schrieb:
Zuviel oder zuwenig ?
...
Hast Du jemals einen Personaler erlebt, der den Kopf bei der Gehaltsfrage geschüttelt hat, weil Du ZU WENIG gefordert hast (hier sei die Schweiz mal ausgenommen, da gibt es doch tatsächlich so was wie Mindestlöhne).
 
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Kandidatenschwämme

Guest
MedTechMan schrieb:
Kandidatenschwämme schrieb:
Zuviel oder zuwenig ?
...
Hast Du jemals einen Personaler erlebt, der den Kopf bei der Gehaltsfrage geschüttelt hat, weil Du ZU WENIG gefordert hast (hier sei die Schweiz mal ausgenommen, da gibt es doch tatsächlich so was wie Mindestlöhne).
Als Anfänger hat man da natürlich immer schlechtere Karten als ein erfahrener PA oder EPA in Festanstellung.
Da kann man sich dann ein Lachen verbeissen, sich höflich für den Kaffee bedanken und verabschieden. Und draussen über die Gesichter lachen.
Nein, Mal Spass beiseite:
Als Anfänger kann man keine exorbitanten Forderungen stellen, und auch der Gehaltsrechner ist da m.E. nicht so aussagekräftig.
Mit Erfahrung sieht das anders aus, und (vor allem gute !) Patentreferenten werden derzeit nun einmal händeringend gesucht. Andererseits hat man dann auch irgendwann ein Gehaltsniveau erreicht, was einen Wechsel unwahrscheinlich macht: eine dem Wechselrisiko angemessene Gehaltssteigerung will dann (zu Recht) irgendwann keiner mehr bezahlen.
 
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Werner

Guest
Patentreferent wird man am besten aus dem Unternehmen heraus. D.h. man hat vorher in einer anderen Abteilung als Ingenieur, Chemiker, Biologe etc. gearbeitet und kennt daher das Unternehmen und kann daher etwas leisten. Dann kann man auf seinem bisherigen Gehalt aufbauen.

Kommt man allerdings von außen, kann man natürlich ein entsprechendes Gehalt erst nach ein paar Jahren erwarten. Die ersten 2-3 Jahre ist man halt Lerner, d.h. Auszubildender. Ich würde da nicht mehr als 20-25 kEUR erwarten. Jedenfalls würde ein Arbeitgeber mehr nur bezahlen, wenn man (frau) noch anderes vorzuweisen hat.

Auf jedenfall sollte klar sein, dass es sich um eine Einbahnstraße handelt. D.h. einmal in der Patentschiene bedeutet z.B. nie wieder Entwicklung. Wird die Patentreferentenstelle wieder abgebaut, weil z.B. ein Unternehmensberater das für schlau hält, ist man auf Jobsuche und fängt halt wieder unten an, d.h. siehe oben.
 
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Dipl.-Forstwirt

Guest
Die Vereinbarungen sind offenbar sehr unterschiedlich.
Ich selbst bin seit 6 Monaten bei einem größeren Unternehmen im süddeutschen Jahr als angehender Patentreferent beschäftigt.
Wir haben vereinbart, dass ich im ersten Jahr monatlich 150€ für die Ausbildung zahle (lediglich um die Kosten für Mittagessen und Getränke - beides ist nämlich kostenlos) zu decken. Von mir werden keine Überstunden erwartet und ich habe freie Hand mich in die Materie einzuarbeiten. So kann ich beispielsweise auch mal an einem Seminar am Patentinformationszentrum teilnehmen (Kosten wurden übernommen).

Nach dem Jahr wird dann über meine Einstellung und das Gehalt verhandelt.
 
P

PA 342

Guest
Hallo,

wir würden in unserer Kanzlei ebenfalls noch einen Kandidaten suchen, der bereit ist, uns 150,-- Euro mtl. (Kost, Logis inbegriffen) dafür zu zahlen, dass wir ihn ausbilden. Wer darüberhinaus bereit ist, nochmals 200,-- Euro pro Monat mehr an uns zu zahlen, kann über's Wochenende dann gerne noch Übersetzungen anfertigen. Die 200,-- decken dann unsere Korrekturbemühungen. Hagen, Fachbücher, etc. müssen selbst gezahlt werden.

Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung zum PA verlangen wir dann allerdings 10.000,-- Euro pro Monat für die Benutzung eines Schreibtisches inkl. Diktiergeräts. Mittelfristig ist eine Assoziierung zu marktüblichen Bedingungen (Einkaufswert ca. 650.000 Euro) angestrebt.
 
K

Kandidatenschwämme

Guest
Werner schrieb:
Patentreferent wird man am besten aus dem Unternehmen heraus. D.h. man hat vorher in einer anderen Abteilung als Ingenieur, Chemiker, Biologe etc. gearbeitet und kennt daher das Unternehmen und kann daher etwas leisten. Dann kann man auf seinem bisherigen Gehalt aufbauen.
Das ist bei einem Patentreferenten egal. Ob er intern oder extern ist, er leistet erstmal gleich viel/wenig.
Dennoch kann man da natürlich auf dem vorigen Gehalt aufbauen.
Es kann allerdings den Einstieg ins Patentwesen erleichtern, wenn man den technischen Hintergrund gut kennt.

Werner schrieb:
Kommt man allerdings von außen, kann man natürlich ein entsprechendes Gehalt erst nach ein paar Jahren erwarten.
Die ersten 2-3 Jahre ist man halt Lerner, d.h. Auszubildender. Ich würde da nicht mehr als 20-25 kEUR erwarten. Jedenfalls würde ein Arbeitgeber mehr nur bezahlen, wenn man (frau) noch anderes vorzuweisen hat.
Das ist Unsinn.
Der Patentreferent ist kein Auszubildender, sondern ausgebildeter Akademiker, der auch als solcher bezahlt wird. Wenn ein Unternehmen das anders sieht empfehle ich die Flucht zu ergreifen (notfalls ins europäische Ausland, wo für gute Arbeit immer noch gutes Geld bezahlt wird und die Geiz-ist-Geil- und Lohndrückermentalität noch nicht um sich gegriffen hat), sofern es nicht gute Gründe gibt das zu akzeptieren.

Werner schrieb:
Wird die Patentreferentenstelle wieder abgebaut, weil z.B. ein Unternehmensberater das für schlau hält, ist man auf Jobsuche und fängt halt wieder unten an, d.h. siehe oben.
Abgesehen davon, dass das bei der Forschungsstelle auch passieren kann, fängt man als Patentreferent mit Erfahrung eben nicht mehr "unten" an, sondern kann sich (auch gehaltlich) durchaus sogar verbessern, insbesondere mit einer bestandenen Prüfung.
Erfahrene Patentreferenten (insbesondere mit Prüfung) sind begehrte Spezialisten, die nicht schlecht bezahlt werden (siehe Stellenanzeigen im Kandidatentreff).

Und meine Erfahrung zeigt, dass Firmen, die die neuen Patentreferenten schlecht bezahlt das auch dann nicht ändert, wenn diese etwas leisten.
Entsprechend laufen auch genug solcher Leute ihren Arbeitgebern davon, wenn sie ausbebildet (und damit auch für andere Unternehmen interessant) sind.
 
K

Kandidatenschwämme

Guest
Dipl.-Forstwirt schrieb:
Die Vereinbarungen sind offenbar sehr unterschiedlich.
[...]Wir haben vereinbart, dass ich im ersten Jahr monatlich 150€ für die Ausbildung zahle [...]
Nach dem Jahr wird dann über meine Einstellung und das Gehalt verhandelt.
Bitte schreibe dem Forum doch mal, wo Du genau arbeitest, damit sich nicht noch versehentlich jemand da bewirbt...
 
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Wochenendfreihaber

Guest
@Forstwirt

Also Deine Bedingungen scheinen mir schon arg übertrieben.
Ich bin bei einem Fachanwalt für gewerblichen Rechtschutz als "Patentreferent" eingestellt, da ihm manchmal der technische Sachverstand fehlt.

Mir wurden während eines 3-monatigen Praktikums "zum Kennenlernen" zumindest die Fahrtkosten ersetzt. Danach haben wir ein Gehalt von €26400 vereinbart (Getränke sind frei, Mittagessen muß ich aber selber bezahlen). Es ist geplant, daß ich nach 10 Jahren ohne "Amtsjahr" die Patentanwaltsprüfung machen kann.

Ist vielleicht auch für Dich eine Alternative?
 
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Plempi

Guest
"...ein Gehalt von €26400 vereinbart..."

Demnach sind das monatlich € 2200; womöglich noch brutto. Geteilt durch 21,6 durchschnittliche Arbeitstage macht das am Tag € 101,85. Bei Annahme von 8 Stunden pro Tag sind das € 12,73 brutto pro Stunde und vor Steuern. Mann Sie müssen die Arbeit dort wirklich mögen oder es sind Ihnen wesentlich bessere Konditionen in den nächsten Jahren zugesichert worden. Wer arbeitet denn freiwillig für ein solches, ich sags mal frei heraus, Putzfrauengehalt?
 
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