Allg. Durchschnittliches Gehalt in Ausbildung

Vincent-1979

Schreiber
Hallo, ich wollte fragen, wie viel könnte man in Ausbildung zur Europäischen PA bezahlt werden.
Insbesondere mit Diplom+PhD in Biotecnologie, 3 Jahren EPA Ausbildung und 3 EQE papers bestanden.
 

Love Patent

Schreiber
Erfahrungsgemäß 47-50k.... Man kann sich auch als "partially qualified" verkaufen und etwas mehr bekommen.... Da sind aber die Erwartungen entsprechend anders...
 
Nach meiner Einschätzung sollte ein Gehalt im oberen fünfstelligen Bereich drin sein, es fehlt ja nur noch ein EQE Paper. Beispielsweise sind mir aus der Industrie ähnliche Gehälter für Patentingenieure bekannt, teilweise bei weniger Berufserfahrung (aber in einer anderen Fachrichtung). Ich denke auch, dass viele Kanzleien nach Personal suchen - fertige Anwälte von anderen Kanzleien abzuwerben ist möglicherweise nicht so einfach, und auf diese Weise würde die Kanzlei einen fast fertigen EPA-Vertreter kriegen. Zur Not besteht weiterhin die Möglichkeit, freiberuflich Kollegenarbeit zu machen (not sure, ich könnte mir dies aber zumindest vorstellen, ähnlich wie im Amtsjahr). Falls Du Dir unsicher bist, könnte es auch sinnvoll sein, an einen Headhunter heranzutreten - oder sich an Arbeitgeber zu wenden, die fertige EPA-Vertreter suchen, und zu erklären, dass du die letzte Prüfung in sechs Monaten schreibst. Oder zur Not ein paar Bewerbungen rausschicken (nicht zu viele, sonst verbrennt man sich evtl), und auf diese Weise den Markt sondieren.
 

STRM

Schreiber
Dieser Titel ist etwas verwirrend, wenn ich ehrlich bin. 47-50k in der Ausbildung sind natürlich in Ordnung, aber wenn Du bereits 3 Jahre EPA Ausbildung hinter dir hast und 3 EQE-Prüfungen bestanden hast - dann ist das natürlich viel zu wenig. In dem Fall ist das aber auch keine klassische Kandidatenstelle mehr. Dann klingt oberer fünfstelliger Bereich richtig.
 
Weißt jemand was dann unmittelbar nach der eEQE verlangt werden könnte?
Nach meiner Einschätzung kommt dies sehr darauf an, ob man den Arbeitgeber wechselt oder nur eine Gehaltserhöhung im Rahmen eines bestehenden Arbeitsverhältnisses haben möchte. Weiterhin zahlt die Industrie nach meinem Kennntnisstand deutlich mehr als Kanzleien. Ich hatte die erste Frage so verstanden, dass es um einen Arbeitsplatzwechsel geht (wobei dies die Frage nach genauerem Lesen nicht unbedingt hergibt). Weiterhin kommt es darauf an, ob im Falle einer Kanzlei die Kanzlei grundsätzlich die Kandidatengehälter nicht stark erhöht, oder ob da grundsätzlich Spielraum besteht (manche Kanzleien erhöhen die Kandidatengehälter ja im Laufe der Ausbildung grundsätzlich kaum, bei anderen gibt es Spielraum, bei anderen gibt es ab einer gewissen Erfahrung eine Umsatzbeteiligung).
Ich würde die Bedeutung der bestandenen Vorprüfung als nicht besonders hoch ansehen (Bestehensquote liegt ja idR bei über 80%), sodass ein Gehaltsanstieg meiner Meinung nach eher moderat ausfallen dürfte (aus der Hüfte geschossen: Vlt 10-20% im Vergleich zum Gehalt vor der Vorprüfung, wenn es gut läuft, und die letzte Gehaltsverhandlung eine Weile her ist). Die große Hürde ist ja eher die Eignungsprüfung.
 

Vincent-1979

Schreiber
Ich hatte die erste Frage gestellt...ich meinte ohne Wechsel vom Arbeitsgeber.. ich habe 3 EQE papers dieses Jahr bestanden und möchte die Ausbildung in der selben Kanzlei weitermachen...aber eine Gehaltserhöhung fragen... aktueller Gehalt ist sehr niedrig....
 

Love Patent

Schreiber
Nach meiner Einschätzung kommt dies sehr darauf an, ob man den Arbeitgeber wechselt oder nur eine Gehaltserhöhung im Rahmen eines bestehenden Arbeitsverhältnisses haben möchte. Weiterhin zahlt die Industrie nach meinem Kennntnisstand deutlich mehr als Kanzleien. Ich hatte die erste Frage so verstanden, dass es um einen Arbeitsplatzwechsel geht (wobei dies die Frage nach genauerem Lesen nicht unbedingt hergibt). Weiterhin kommt es darauf an, ob im Falle einer Kanzlei die Kanzlei grundsätzlich die Kandidatengehälter nicht stark erhöht, oder ob da grundsätzlich Spielraum besteht (manche Kanzleien erhöhen die Kandidatengehälter ja im Laufe der Ausbildung grundsätzlich kaum, bei anderen gibt es Spielraum, bei anderen gibt es ab einer gewissen Erfahrung eine Umsatzbeteiligung).
Ich würde die Bedeutung der bestandenen Vorprüfung als nicht besonders hoch ansehen (Bestehensquote liegt ja idR bei über 80%), sodass ein Gehaltsanstieg meiner Meinung nach eher moderat ausfallen dürfte (aus der Hüfte geschossen: Vlt 10-20% im Vergleich zum Gehalt vor der Vorprüfung, wenn es gut läuft, und die letzte Gehaltsverhandlung eine Weile her ist). Die große Hürde ist ja eher die Eignungsprüfung.
Vielen Dank! Was könnte man denn im Rahmen eines schon bestehendes Arbeitsvältnisses erwarten wenn man die Ausbildung mit einem Gehalt im o.g. Bereich durchgemacht hat?
 

kurisu

Vielschreiber
Vielleicht wäre folgendes zur Orientierung hilfreich. Und zwar könntest Du mal schauen, was du so an jährlichen Umsatz machst bzw. gemacht hast. Die Rechnungen müssten Dir vorliegen. Von diesem Umsatz nimmst du 30%-40%. Das müsste dann ca. deinem Jahresgehalt entsprechen. Da du „nur“ part-qualified bist, ist vll eher bei 30% ein guter Orientierungspunkt.
 

kronion

GOLD - Mitglied
ich habe 3 EQE papers dieses Jahr bestanden und möchte die Ausbildung in der selben Kanzlei weitermachen...aber eine Gehaltserhöhung fragen... aktueller Gehalt ist sehr niedrig....
In manchen Kanzleien wird es keine Rolle spielen, wie viele EQE-Prüfungen Dir noch fehlen - solange Du kein Vertreter bist, nutzt alles nichts und es begründet auch kein höheres Gehalt. Und es gibt ja immer das Risiko, dass Du auch die nächsten Jahre immer wieder z.B. am Teil C scheiterst, es gibt solche Kandidaten.

Aber: Bessere Karten hast Du, wenn das Gehalt derzeit tatsächlich sehr niedrig bzw. anderswo deutlich höher ist. Dann hast Du bei einer Verhandlung das Argument, dass ein Wechsel für Dich attraktiv wäre und die Kanzlei es sich überlegen sollte, ob sie Dich nicht halten wollen. Immerhin haben sie Dich ja schon so weit durch die Ausbildung begleitet, dass Du auf dem (nach meinem Eindruck recht guten) Arbeitsmarkt etwas finden könntest. Je nach Konstellation kann man so eine Information auch mal im Vorfeld der Verhandlung beim Mittagessen fallen lassen.

Die Idee, dass Du mal Deinen Umsatz zusammenzählst und den Anteil daran berechnest, ist auch gut, weil viele Gehaltsmodelle sich daran orientieren.
 
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