Von einer "Kandidatenschwemme" wird hier geredet, seit ich im Job bin und seit dieses Forum existiert, und das ist sehr, sehr lange (zwei Jahrzehnte). Teilweise wurde das mit "garantierten" Zahlen untermauert und vom Untergang des Berufsstands geredet.
Die Realität schon seit vielen Jahren: absolut jede Kanzlei, die ich kenne, sucht händeringend nach guten Patentanwälten, teilweise über Jahre hinweg.
Als Bewerber, insbesondere mit ein bisschen Berufserfahrung, kann man sich die Stelle aussuchen. Gilt besonders für Physik und Elektrotechnik, aber Maschinenbau kommt direkt dahinter - so sieht man das auch an den Stellenanzeigen.
Jeder Patentanwalt arbeitet auch fachübergreifend, Du wirst also thematisch nicht unbedingt (nur) im Maschinenbau bleiben. Wenn Du keine Angst davor hast, Dich auch in andere Bereiche einzulernen, und außerdem neben der Technik auch mit Sprache und Argumenten gut umgehen kannst, dann sehe ich absolut kein Problem.
Abraten würde ich nur jedem, der Patentanwalt werden will, weil er glaubt, damit zwingend reicher zu werden als der Industrie-Ingenieur. Das ist kein Automatismus. Es gibt auch keine Regel, dass sich die zusätzliche Ausbildung unbedingt finanziell "auszahlen" muss und man daher x% mehr als der Teamleiter in der Industrie verdienen würde. Manche tun das. Manche nicht. Auch Ingenieure in der Entwicklung haben ganz unterschiedliche Karrieren und Gehälter.
Wenn Du den Job dagegen machen willst, weil er Dich begeistert und Dir von den Anforderungen her liegt, dann nur zu, ich sehe da keinen auf der Straße stehen.