DE Beginn des Amtsjahres 06.2011 oder 10.2011??

Judy

Vielschreiber
Hallo zusammen!

Ich werde ab 06.2011 mein Amtsjahr beginnen.Ich überlege jedoch, ob ich 4 Monate später ins Amtsjahr gehe oder nicht. Ich freue mich auf Eure Erfahrungen.

Meine Prüfungen:

Mitte Mai, 2011: 2. Hagenklausur
Ende Juni, 2011: mündliche Prüfung (Hagen)
März 2012: EQE 2012

Das heißt, dass die Hagenprüfungen am Beginn meines Amtsjahrs (06.2011) und die EQE Prüfung am Ende meines Amtsjahrs (Febuar 2012 und März 2012) stattfinden. Es ist mir zu stressig. Ich habe Angst, dass ich die Prüfungen nicht schaffen kann.

Gibts jemanden, der auch im Juni ins Amtsjahr ging? Wie habt ihr es geschafft?

Besten Dank!
 

union

*** KT-HERO ***
Judy schrieb:
Meine Prüfungen:

Mitte Mai, 2011: 2. Hagenklausur
Ende Juni, 2011: mündliche Prüfung (Hagen)
März 2012: EQE 2012
Die Hagen-Prüfungen spielen keine Rolle. Meiner Meinung nach gilt folgendes:

Sehr hart: Amtsjahrbeginn Juni 2011, weil dann Assessorprüfung (02/2012) und EQE (03/2012) zu kurz hintereinander folgen (zumal die mündliche Assessorprüfung vmtl auch noch in 03/2012 fällt).

Machbar: Amtsjahrbeginn Oktober 2011, weil dann zwischen EQE (03/2012) und Assessorprüfung (06/2012) ausreichend Zeit.

Optimal: Amtsjahrbeginn Februar 2012, weil dann EQE (03/2012) längst fertig vor Assessorprüfung (10/2012) (birgt allerdings das Risiko, dass Du nicht weißt, wie Deine Auslastung im ersten Amtsjahrmonat aussieht: sprich ob Du in 02/2012 einem easy-going Prüfer (Arbeit 1h/Woche) oder überambitonierten Prüfer (Arbeit 8h/Tag) zugeordnet wirst).
 

PatFragen

*** KT-HERO ***
Hallo,

Meine Sichtweise:
Juni Anfang: Sehr hart. Da habe ich Respeckt vor allen, die das in Angriff nehmen und auch (erfolgreich) durchziehen.
Die zwei anderen seh ich aber umgekehrt wie union.
In meinen Augen ist Amtsjahresbeginn Oktober optimal, vorausgesetzt du schaffst es dich während der Zeit im Wesentlichen mit Erspartem über Wasser zu halten. Dann wirst du nie wieder so leicht Zeit erübrigen können zum Lernen auf die EQE wie zu Beginn des Amtsjahres. Man lernt zwar am Anfang etwas verwirrend für die Lerngruppenkollegen, weil man abundan die Regelungen des EPÜ und des PatG durcheinanderbringt, aber du bist in allgemeiner Lernstimmung drin :) (Ich glaube, ich habe damals meine Lerngruppe schon etwas zur Verzweiflung gebracht :) ). Die 3 Monate nach EQE reichen völlig aus, wenn du dich dann auf die deutsche Prüfung konzentrieren kannst. Du hast ja auch schon Teile gelernt, weil manche Sachen sind ja doch gleich beim EPÜ und beim PatG ;-).
Wenn du während der normalen Arbeitszeit, d.h. entweder vor dem Amtsjahr oder hinterher nach der deutschen Prüfung erst die EQE machst, hast du viel größere Probleme, dir für die EQE Prüfung Zeit zum Vorbereiten zu nehmen. Wenn du es noch in der Kandidatenzeit machst, bist du angestellt und da könnte dein Ausbilder was dagegen haben ;-). Danach bist du grade aus dem Ende des Amtsjahres zurück, hast in letzter Zeit sowieso nicht viel verdient, weil du dich auf die Deutsche vorbereiten musstest und trittst dann gleich wieder kurz, um auf die EQE zu lernen. Das geht in meinen Augen meistens schief.
Also mein Tipp ist ganz klar. Amtsjahresbeginn Oktober ist die beste Alternative. Ist einfach zu bewerkstelligen, solange du nicht viel arbeiten musst, um dich über Wasser halten zu können.
 

Ah-No Nym

*** KT-HERO ***
Hi,

also im Gegensatz zu meinen Vorrednern weiss ich nicht, ob Juni wirklich sooo schlecht ist.

Ich hab das damals durchgezogen, Ende Januar noch mein erstes Kind als Vater bekommen und es ging alles gut.

Natürlich ist es eine ganz schöne Doppelbelastung. Aber man sollte m.E. auch bedenken, dass man nie wieder so viel Zeit zum Lernen hat, wie im Amtsjahr. Sich während des normalen Tagesgeschäfts auf die EPA-Prüfung vorzubereiten, dürfte wohl noch schwerer sein. Außerdem findet man im Amtsjahr sicher einfacher EPA-Lerngruppen (vor allem, wenn man sonst nicht in München wohnt).

Aber die Entscheidung liegt bei jedem selbst, Argumente für und wider gibt es genug!

Grüße

Ah-No Nym
 

Bomb Jack

BRONZE - Mitglied
Gibts jemanden, der auch im Juni ins Amtsjahr ging? Wie habt ihr es geschafft?
Ich habe im Juni angefangen. In der zweiten Woche fand die mündliche Prüfung für Hagen statt. "Komplett vergessen" kann man die ganz sicher nicht. Hinterher erscheint einem alles einfacher, also Vorsicht bei solchen Kommentaren! Vielleicht lag es aber auch daran, dass ich eigentlich immer versuche, mein Bestes zu tun. (Übrigens habe ich den Eindruck, dass der Schwierigkeitsgrad bei den Klausuren derzeit massiv gesteigert wird.)

Wie oben beschrieben hatte ich dann schriftliches Examen Anfang Februar, die EQE Anfang März und die mündliche Prüfung Mitte März.

Diverse Kollegen aus meinem Amtsjahresdurchgang haben die deutschen Prüfungen um vier Monate nach hinten verschoben und sind damit ganz gut gefahren - jedenfalls die, die die EQE bestanden haben, das waren relative wenige (<30%).

Mein Weg war, die EQE modular zu schreiben. Ich brauchte also nur für A und B zu trainieren und konnte die ersten Wochen nebenher und am Ende ausschließlich für die mündliche Prüfung lernen. C und D habe ich ein Jahr später ganz in Ruhe bestanden. Besonders angenehm war der Pausentag zwischen D und C. Zudem hat man (hoffentlich) die Gewissheit, genügend Punkte zum Ausgleich zu haben, falls etwas schiefgeht.

Meine Meinung: Das Risiko, nach allen vier Teilen im ersten Anlauf durchzufallen, und damit mindestens in zwei Jahren antreten zu müssen, ist so groß, dass man ruhig gleich von vornherein zwei Jahre ansetzen kann. Ich behaupte, dass die Chance zu bestehen nach zwei solchen "modularen" Sitzungen (gibt's ja unter dem Titel nicht mehr) größer ist also nach einem Wiederholungsversuch - unter anderem deswegen, weil man psychologisch nicht gezwungen ist, beim ersten Anlauf alle Kraft zu investieren. Da reicht dann oft die Motivation nicht fürs zweite Mal, glaube ich bei Kollegen bemerkt zu haben. Für solche Aussagen ist meine Stichprobe natürlich strenggenommen etwas zu klein...
 

grond

*** KT-HERO ***
PatFragen schrieb:
In meinen Augen ist Amtsjahresbeginn Oktober optimal
Dem schließe ich mich an. Die EQE hat den Vorteil, dass man nur ein begrenztes Rechtsgebiet beackern muss. Die EQE vor der Assessorenprüfung vorzubereiten, hat außerdem den Vorteil, dass allerlei EPÜ- und PCT-Wissen im Amtsjahr und den Assessorenklausuren vorausgesetzt wird, das dann bereits zur Verfügung steht.
 

luiseriegger

SILBER - Mitglied
Hallo zusammen,

ich befinde mich in genau der gleichen Lage, also Beginn Amtsjahr im Juni und EQE Anfang 2012. Allerdings sind meine Hagen III Prüfungen jetzt demnächst, von daher bin ich die zu Anfang des Amtsjahres dann hoffentlich (toitoitoi) schon los.

Ich werde es wagen die deutsche und die europäische Prüfung in einem Rutsch zu nehmen. Das mit dem modularen Ablegen der EQE überlege ich mir gerade. Der Vorteil, wenn man sich eben jetzt schon für die EQE anmeldet, ist ja, dass man "im System" drin ist und ich mir die komische Vorprüfung spare (geht erst 2013 los, oder!?).
Dass es extrem hart wird, glaube ich auch. Ich bin mal guten Mutes, die Promotion hat mich nicht umgehauen (und das war bei mir dank innerbetrieblicher Umstände wirklich ein Ende mit Schrecken), dann haut mich das auch nicht um. Aber wenn ich für die EQE zwei Jahre brauche ist das auch kein Beinbruch.

Geh da nach Deinem Gefühl! Wenn es Dir zu stressig ist, dann verschiebe das Amtsjahr. Ohne Witz, die vier Monate können es echt nicht rausreißen.

Ich wünsch Dir viel Erfolg bei Deiner Entscheidung und dann natürlich fürs Amtsjahr!! Falls Du doch schon im Juni einsteigst und ne Lernpartnerin suchst, bin ich dabei.

Grüße,
luise
 

Kask

GOLD - Mitglied
Amtsjahr ab Juni (i.W. alles bis Ende Dez abgearbeitet), EPA-Prüfung ablegen, PA-Prüfung im Juni 2012 (Schieben einfach durch Nichtzahlen der Prüfungsgebühren). In meiner Amtsjahresgruppe vielfach angewandt.

Kask
 

Judy

Vielschreiber
vielen Dank für Eure informativen Beiträge!

Ich habe mich endlich entschieden, 4 Monate später ins Amtjahr zu gehen.

Jetzt habe ich noch ein paar Fragen.

Ich erfahre von dem Erfahrungsbericht in Forum, dass es viele Klausuren im Lauf des Amtsjahres gibt, insbesondere bei der Ausbildung beim Patentgericht.

Sind die Klauren schwer? Soll man sich so früh wie möglich bzw. vor dem Beginn des Amtsjahres darauf vorbereiten?
 

Pat-Ente

*** KT-HERO ***
Judy schrieb:
Ich erfahre von dem Erfahrungsbericht in Forum, dass es viele Klausuren im Lauf des Amtsjahres gibt, insbesondere bei der Ausbildung beim Patentgericht.

Sind die Klausuren schwer? Soll man sich so früh wie möglich bzw. vor dem Beginn des Amtsjahres darauf vorbereiten?
Schwer ist relativ ... gemessen an den mäßigen Noten, die im Durchschnitt herauskommen, sind sie schwer, gemessen an der PA-Prüfung sind sie eher leichter.

Die Vorbereitung während des Amtsjahres reicht aber völlig aus; es ist auch keine Schande, in der einen oder anderen Klausur schwächer abzuschneiden, sie sollen ja gerade dazu dienen, die eigenen Schwächen zu erkennen - lieber früher als in der PA-Prüfung.
 

union

*** KT-HERO ***
Judy schrieb:
Sind die Klauren schwer? Soll man sich so früh wie möglich bzw. vor dem Beginn des Amtsjahres darauf vorbereiten?
Bei uns haben allerhöchstens 2% der Kandidaten Probleme mit den Klausuren gehabt (=zu viele davon nicht bestanden; letztlich haben sie diese Hürde aber dennoch geschafft).

Die Vorbereitung vor und während ;-) der Klausuren im Laufe des Amtsjahres reicht vollkommen, um diese zu bestehen. Von den sehr schlechten Noten (die ja trotzdem immer noch ausreichen, um zu bestehen) darf man sich dabei nicht einschüchtern lassen.
 

grond

*** KT-HERO ***
Judy schrieb:
Sind die Klauren schwer? Soll man sich so früh wie möglich bzw. vor dem Beginn des Amtsjahres darauf vorbereiten?
Meines Wissens sind inzwischen die Anforderungen recht stark angezogen worden, ohne eine Mindestquote bei den Probeklausuren wird man nicht mehr zum Examen zugelassen. Ich halte mich nicht für ein juristisches Genie, aber wirklich fürchterlich schwierig waren die Klausuren auch wieder nicht. Man musste halt die zugehörigen Vorlesungen aufmerksam verfolgt haben. Eine Vorbereitung schon vor dem Amtsjahr halte ich für ziemlich sinnlos, da die Inhalte der Klausuren doch sehr speziell sind und man kaum genau diesen Stoff aus anderen Quellen lernen können wird.
 
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