Ausbildung zum Markenanwalt?

sweeto

BRONZE - Mitglied
Hi alle,

mal ne ganz blöde Frage: Wie werde ich Markenanwalt? Gibt es da auch gewisse Vorgaben oder Prüfungen oder warum sind alle PA's gleichzeitig auch TMA's, wird dies automatisch miterworben?

Grüße

Sweeto
 

grond

*** KT-HERO ***
sweeto schrieb:
mal ne ganz blöde Frage: Wie werde ich Markenanwalt?
Gar nicht, da es einen Markenanwalt zumindest in Deutschland nicht gibt. Es gibt Patentanwälte und Rechtsanwälte, ggf. mit Fachanwalt für gewerblichen Rechtsschutz.


Gibt es da auch gewisse Vorgaben oder Prüfungen oder warum sind alle PA's gleichzeitig auch TMA's, wird dies automatisch miterworben?
Falls Du Dich auf den "European Trademark [and Design] Attorney" beziehst, ja, den bekommst Du sozusagen geschenkt, wenn Du Patentanwalt wirst. Musst nur ein Antragsformular fürs Harmonisierungsamt ausfüllen und wirst dann in die Liste eingetragen. Da gibt es eine Bestimmung, die den Titel und die Vertretungsbefugnisse vorsieht für alle diejenigen, die Dritte vor den jeweiligen nationalen für Marken zuständigen Ämtern vertreten dürfen, ausgenommen aber Rechtsanwälte, die sowieso vor dem Harmonisierungsamt vertreten dürfen (und andernfalls sich inflationär den Gratistitel zulegen würden). Patentanwälte müssen jedoch in die Liste eingetragen werden, der Titel ist dann Schmuck für die Visitenkarte.
 

sweeto

BRONZE - Mitglied
Merci,
das hab ich mir schon fast gedacht. Ist aber irgendwie merkwürdig, ich denke nicht, dass jeder Patentanwalt tatsächlich das komplette Markenrecht intus hat (auch wenn es nicht wirklich viel ist)
 

PatFan

GOLD - Mitglied
sweeto schrieb:
ich denke nicht, dass jeder Patentanwalt tatsächlich das komplette Markenrecht intus hat (auch wenn es nicht wirklich viel ist)
Sollte er aber, wenn er dort tätig wird. Das Markenrecht gehört mit allen Facetten zum Ausbildungs- und Prüfungsumfang, sogar wesentlich intensiver als bei Rechtsanwälten.

Dass es natürlich Patentanwälte gibt, die sich nicht für das Markenrecht interessieren und dort nicht tätig sind bzw. möglicherweise schon in der Ausbildung vergessen etwas zu lernen, was sie später eh nicht machen möchten und so mit einer Lücke über die Ziellinie huschen, ist nicht ausgeschlossen. So was passiert aber in jedem Beruf ist dann, wenn man sich seiner Grenze dann bewußt ist und nicht in einem stiefmütterlich behandelten Gebiet anfängt zu herum zu pfuschen auch völlig legitim (zumindest die spätere Spezialisierung).

Das passiert übrigens häufig in Kanzleien, die eigene Rechtsanwälte beschäftigen
 

sweeto

BRONZE - Mitglied
ich wusste, dass sich ijemand angegriffen fühlt, wollte es schon wieder rauslöschen...
ich kenn mich aus, ja. Ich meine damit im Vergleich zum Patentrecht und gut is ;)
Natürlich kann man auch Bibliotheken mit Markenrecht füllen.
 

Pat-Ente

*** KT-HERO ***
sweeto schrieb:
ich wusste, dass sich ijemand angegriffen fühlt, wollte es schon wieder rauslöschen...
ich kenn mich aus, ja. Ich meine damit im Vergleich zum Patentrecht und gut is ;)
Natürlich kann man auch Bibliotheken mit Markenrecht füllen.
Na ja, angegriffen fühle ich mich keineswegs, soo schlimm war es dann auch wieder nicht ...

Ich wollte nur deutlich machen, dass man das Markenrecht nicht unterschätzen sollte - wenn man sich dort genau so gut auskennen will wie im Patentrecht, wird es auch den gleichen Aufwand erfordern (insbesondere ist hier IMHO die Verfolgung der Rechtsprechung aufwändiger und noch wichtiger).

Aber selbstverständlich kann man das Assessorexamen bestehen, ohne die Tiefen des Markenrechts auch nur annähernd ausgelotet zu haben, und insbesondere dann, wenn man die Zeit im Amtsjahr gut nutzt.
 
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