Zahlreiche Verstöße gegen die Netikette

G

Gert

Guest
DEN Neid muss man aushalten können - wenn er denn überhaupt kommt von den Lokführern. Zu den Lokführern: ~25000€ brutto pro Jahr sind nicht gerade weit weg von HartzIV. Ich kann deren Streik durchaus nachvollziehen angesichts der Arbeitsbedingungen.

Dieser Neid, der hier immer dömonisiert wird, trifft aber auch unsere Mandanten, die dann wahlweise als Großkapitalisten oder Ausbeuter bezeichnet werden - nur weil sie Arbeitsplätze anbieten. Ich habe noch von keinem Mandanten (von den berühmten Einzelerfindern mal abgesehen) gehört, der Patentanwalt verdiene zu viel. Ich meine, man sollte sich nicht von einer Minderheit verrückt machen lassen.

Der Vergleich mit den Ärzten hinkt an einigen Stellen. Nicht nur dass Ärzte von allen bezahlt werden müssen - sie üben ihren Beruf auch in einem weitgehend staatlich regulierten Umfeld aus - mit den entsprechenden positiven Folgen (Konkurrenzschutz, kaum Schadensersatzfälle etc.). Von den Apothekern mal ganz zu schweigen. Und die schlechte Situtation der Ärzte in den Krankenhäusern (den niedergelassenen geht es ohnehin nach wie vor gut) ist Verdi zu verdanken, die immer die typischen Verdi-Mitglieder geschont haben (Verwaltung, Krankenschwestern) und den Ärzten die Gehaltskürzungen reingedrückt haben - ein bischen so wie bei den Lokführern jetzt.
 
A

Alter Sack

Guest
Gert schrieb:
Nicht nur dass Ärzte von allen bezahlt werden müssen...
Der Durchschnitt aller Einzelinteressen ergibt den sogenannten gesamtgesellschaftlichen Konsensus, und dieser entscheidet, was als wie wertvoll betrachtet wird. Nicht nur im Hinblick auf Ärzte, PAs etc., sondern von der Waffel bis zum Waffenschmuggel. Und wenn ich ansehe, was heute für wie wertvoll gilt, so scheint es mir, daß intellektuelle Tätigkeiten heutzutage generell hundemiserabel bezahlt werden. Vielleicht deswegen, weil der gesamtgesellschaftlichen Konsensus im wesentlichen darauf basiert, wer welche Forderungen durchsetzen kann? Die Ärzte dürfen aus ethischen Gründen nicht wirksam streiken; die PAs und auch die Prüfer könnten streiken, bis sie blau im Gesicht werden, ohne daß Otto Normalski davon das Mindeste mitbekommt, geschweige denn, daß die Republik im Chaos versinkt; hingegen die... Man versteht schon. La republique n'a pas besoin des savants. Deswegen finde ich, daß wir als Berufsstand mehr zur Durchsetzung unserer eigenen Interessen tun sollten.

Sackige Grüße von eurem Vorruheständler
 
G

Gert

Guest
Jetzt muss ich mich doch korrigieren: Natürlich gibt es Mandanten, die versuchen massiv die Kosten zu drücken. Das war falsch, so wie ich das geschrieben habe. Ich glaube aber nicht dass unsere Diskussion hier auch nur den Hauch eines Einflusses auf diese Mandanten ausübt - die kennen sich selber gut genug aus.

Die Frage ist halt, stellt man sich der Diskussion frühzeitig in der Öffentlichkeit (ich meine: ja - sonst geht es einem so wie den Jägern jetzt, die auf einmal alleine an allem möglichen Schuld sein sollen) oder nicht.

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