Wie wichtig ist die Wahl der Universität?

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Wochenendarbeiter

Guest
Spacecadet schrieb:
später kommt es auf den Eindruck an, den man dem zukünftigen Chef vermittelt.
Und das ist über kurz oder lang der Mandant, der einen beauftragt und bezahlt.

Den interessiert es nicht die Bohne, wo man studiert hat, wenn sich nicht zufällig beim Smalltalk herausstellt, dass man auch schon die Vorlesung "Grundlagen des Basiswissens" beim gleichen Prof an der TH Rheda-Wiedenbrück gehört hat. Das mag ggf eine Mandantenbeziehung festigen.
 
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Guest
Gast schrieb:
Und: Schöne Mädels gibt es an jeder Uni...
Das mag ja möglicherweise bei Zahnmedizin und Flugbegleitwesen so sein, leider aber nicht bei den Maschinenbauern. Deswegen sollte es schon gut überlegt sein, wo und was studiert wird.
 
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Guest
Gast schrieb:
Und: Schöne Mädels gibt es an jeder Uni...
Das mag ja möglicherweise bei Zahnmedizin und Flugbegleitwesen so sein, leider aber nicht bei den Maschinenbauern. Deswegen sollte es schon gut überlegt sein, wo und was studiert wird.
 
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Guest
Gast schrieb:
... um sich von der "Masse" der Bewerber abzuheben, hilft ein Titel von einer guten Universität schon. Ein Titel aus Cambridge, UK oder von einer Elite-Uni aus der USA hört sich schon besser an als Uni München etc. Ausserdem wird demonstriert, dass man sich in einem fremden Land, Kultur, Sprache zurechtfindet und die Sprache auch für sein Fachgebiet beherrscht.

Man sollte an sich immer die höchsten Ansprüche stellen und das Maximale anstreben. Und: Schöne Mädels gibt es an jeder Uni...
Hört sich recht arrogant an.
Die höchsten Ansprüche und das Maximale sind also dann erreicht, wenn ein Oxbridge- oder Ivy League Abschluss erreicht ist?
Mal ganz abgesehen davon, dass sich die allermeisten Studenten die damit anfallenden Studiengebühren ganz einfach nicht leisten können:

Zu GB wäre zu sagen, dass die durchschnittliche Universitätsausbildung dort weit hinter der deutschen zurückbleibt und Oxbridge in etwa an ein durchschnittliches deutsches Studium herankommt. Und das schaffen die dann auch nur mit sehr intensiver Betreuung.

Und dann sagst Du es ja selbst: "...hört sich schon besser an als...".

Hier geht es wohl eher um ein kognitives Distinktionsproblem!

Studienqualität und vor allem Qualität eines Mitarbeiters lassen sich nicht so einfach am Ort des erworbenen Abschlusses festmachen.
 
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Robby

Guest
Man kann seine Uni-Wahl auch dahingehend ausrichten, dass man möglichst viele spätere Mandanten kennen lernt.
 
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Guest
Mal ganz abgesehen davon, dass sich die allermeisten Studenten die damit anfallenden Studiengebühren ganz einfach nicht leisten können:

Es gibt auch die Möglichkeit die Diplomarbeit und Doktorarbeit zu machen, die ist dann sogar bezahlt.



Studienqualität und vor allem Qualität eines Mitarbeiters lassen sich nicht so einfach am Ort des erworbenen Abschlusses festmachen.[/quote]Das wurde auch nie behauptet. Aber wie so oft zählt der Schein mehr als Sein. Und wenn Du einen Oxbridge-Bewerber mit exzellenten Englischkentnissen hast und die anderen von der Uni Mühldorf, dann punktet eben der Oxbridger (bei einer Bewerbung)! Fachlich sind Unterschiede eh schwierig dingfest zu machen... Später im Berufsleben ist die Uni idR dann eh nicht mehr wichtig.
 
S

Spacecadet

Guest
Von der Ausbildung her sind die britischen und amerikanischen Unis z.T. nicht so dolle. Jedoch reisst die Forschung das wieder raus und z.B. im biowissenschaftlichen Bereich sind USA und GB ohne Zweifel die führenden Nationen.
 
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Guest
Spacecadet schrieb:
Von der Ausbildung her sind die britischen und amerikanischen Unis z.T. nicht so dolle. Jedoch reisst die Forschung das wieder raus und z.B. im biowissenschaftlichen Bereich sind USA und GB ohne Zweifel die führenden Nationen.
Das stimmt.

Allerdings sollte man sich hier immer bewusst machen, dass die Forschung dort von ausländischen Postdocs gemacht wird.

Europäer gehen dahin um den BTA zu machen und Chinesen, weil sie gern im gelobten Land leben wollen (bei denen kann man dann prima Druck über die Aufenthaltserlaubnis machen, denn die wollen ja nicht nach China zurück).

D.h. die Amis kaufen sich bestens ausgebildete und hoch motivierte Leute von aussen ein (oftmals bringen die sogar ihr eigenes Geld in Form von Stipendien mit), nutzen die dann ein paar Jahre aus (70 Wochenstunden und mehr sind da ja völlig normal) und veröffentlichen die Ergebnisse in ihren Fachjournals, wobei dem Laborleiter dann der Kamm schwillt. Auf diese Weise stehen die dann in den Statistiken immer ganz weit oben.

Blieben die Postdocs in ihren Herkunftsländern, sähe es über Nacht zappenduster aus in USA und GB.
 
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Gaschd

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Ich stimme den Vorrednern zu, möchte allerdings eines zu bedenken geben:

Es gibt Universitäten mit einer guten Verzahnung zur Industrie und solche mit einer weniger guten. Dies unterscheidet sich zusätzlich innerhalb der einzelnen Fachbereiche und Arbeitsgruppen, Tendenzen sind jedoch erkennbar.

Industrienähe ist auch für PAKAs kein Nachteil, man sieht viel früher, wie die Industrie tickt, hat den Fuß in der Tür und das TPJ muss ja auch absolviert werden (und bei openBC und seiner späteren Kanzleihomepage kann man schön damit aufwarten).

Ach so, das Wissen nach dem Vordiplom reicht in 90% tatsächlich aus. Die meisten Bretter, die gebohrt werden, sind wirklich papierdünn!
 
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Guest
Spacecadet schrieb:
Von der Ausbildung her sind die britischen und amerikanischen Unis z.T. nicht so dolle. Jedoch reisst die Forschung das wieder raus und z.B. im biowissenschaftlichen Bereich sind USA und GB ohne Zweifel die führenden Nationen.
Soviel zum Thema Auslandssemester, das von den Personalern ja so gerne gesehen wird...
 
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Guest
Das Auslandssemester ist für einen Studenten schon sehr sinnvoll. Sprache und andere Kultur lernen etc.

Und es stimmt, dass die meisten Postdocs in den USA Ausländer sind. Würden z.B. die Forschungsbedingungen in Europa besser sein, wäre das nicht so.
Allerdings scheint der Strom der Postdocs mehr und mehr zu versiegen, was ironischerweise nicht unbedingt an einer verbesserten EU-Bildungspolitik, sondern eher an den verschärften Einreisebeschränkungen seitens der US-Regierung liegt...
 
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Guest
Stimmt das? Wo hast Du die Info her?

An und für sich wäre das ja eine ganz erfreuliche Entwicklung.

Jetzt wo Du's sagst fällt mir auch ein, dass einige ehemalige Kollegen darüber klagen, in USA zwar ein- aber nicht mehr so einfach ausreisen zu können (irgendwelche Visa-Probleme).

Und dann gibt es mittlerweile auch ganz gute Konkurrenz in Europa. Barcelona ist so ein Beispiel. Die holen da ganz schön auf.

Es wäre echt mal an der Zeit, dass die Amis und Briten ihre Forschung mit ihren eigenen Leuten auf Vordermann bringen und dass man in Kontinentaleuropa als Nachwuchsforscher nicht mehr ins Ausland gedrängt wird.

Grüsse
 
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Guest
Das mit dem Einreisen stand mal in SPON. Einige der US Top-Unis sind da wohl gar nicht glücklich im Moment.
So als Europäer kann man ja meist noch ohne grössere Probleme einreisen, aber ein Grossteil der PostDocs und PhDs kommt eben auch aus Asien und die dürfen oft nicht rein. Oder sie sind z.B. verheiratet, aber nur eine/r von beiden erhält die Aufenthaltserlaubnis (so ein Beispiel kenne ich persönlich).

Wissenschaftler sind eigentlich recht einfach gestrickt. Man muss keine Topgehälter wie in der Wirtschaft zahlen, man muss ihnen nur so viel Forschungsfreiheit wie möglich einräumen, was auch Geld für die Forschung beinhaltet. Dann kommen sie schon von alleine.
Der Trend "Du musst unbedingt einen PostDoc in den USA gemacht haben, um mal etwas zu werden" gilt glücklicherweise auch nicht mehr so stark, da es auch einige sehr gute Institute in Europa gibt (die MPIs, UK, Schweiz...)
 
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