Wie wichtig ist die Wahl der Universität?

D

Daniel

Guest
Hallo und Guten Tag,


Mit mehreren Kommilitonen hatte ich in jüngster Zeit das Gespräch aus welchem hervorging, sie beabsichtigen nach dem Grundstudium die Uni zu wechseln, mitunter auch aus dem Grund, an eine "große" Uni zu kommen. Ich studiere an der Uni in Ulm, einer relativ kleinen, verglichen mit München, Heidelberg & Co.

Daher stelle ich mir die Frage, inwieweit später von einer ausbildenden Kanzlei darauf geachtet wird

  • an WELCHER Uni ein Bewerber studiert hat und
  • an WIEVIELEN verschiedenen Unis ein Bewerber sein Studium absolviert hat (Anm.: Dabei sollen ausschließlich nationale Stationen berücksichtigt werden, Auslandsaufenthalte also unberücksichtigt bleiben - machen sich diese doch i.d.R. immer gut)
Welche Erfahrungen habt ihr diesbezüglich als Kandidaten gemacht und woran lassen sich diese festmachen, oder, wie halten es die Ausbilder, sofern hier entsprechende mitlesen.


Grüße,
Daniel
 
G

goetz

Guest
Ich würde mein Studium bzw. Uni-Wechsel nicht (nur) darauf abstellen, wie eine Kanzlei das beurteilt. Wie allein schon aus dem Thread "Bewerbungsgespräche" hervorgeht, legt da augenscheinlich jede Kanzlei andere Maßstäbe an. Gleiches gilt auch für die Beurteilung der Uni-Laufbahn.
Und da Du ja noch nicht mal das Grundstudium abgeschlossen zu haben scheinst, würde ich an Deiner Stelle nicht die Kriterien für eine spätere PA-Ausbildung als Masstab nehmen sondern die fachlichen. D.h., welche Uni bietet für Dein Fach / Dein Interessensgebiet das meiste. Eine große Uni kann genauso gut oder schlecht sein wie eine kleine, das kann im übrigen auch von Fach zu Fach verschieden sein.
Und wer weiß, ob Du nach Abschluß des Hauptstudiums überhaupt noch PA werden möchtest, da können sich schließlich noch vielzählige Anregungen und ganz andere Perspektiven ergeben.
 
G

gast2000

Guest
Ich schließe mich goetz inhaltlich voll an und möchte noch ergänzend John F. Kennedy zitieren: "Frag nicht, was die Kanzleien von Dir erwarten; frag Dich, was Du von den Kanzleien erwarten kannst!"

Und dazu gehört, dass der Ort Deines Studienabschlusses in einem technischen Fach so lange egal sein sollte, wie die Politik die deutschen Hochschulen mit ihren "Exzellenzinitiativen" noch nicht ganz kaputtgemacht hat...
 
G

gast

Guest
Hallo Daniel,

da es in Deutschland keine Elite-Universitäten gibt, such dir am besten die Uni mit den besten Freizeitangeboten (oder hübschesten Mädels).

Den Kanzleien ist es völlig egal, wo du studiert hast. Du solltest allerdings frühzeitig deine Fremdsprachenkenntnisse ausbauen, insbesondere dein Englisch und Französisch.
 
G

Gastel

Guest
ohne irgendeine Schleichwerbung zu machen:

München (TU oder LMU) hat natürlich den Vorteil, dass man schonmal kontakte knüpfen kann, ggf. mal Vorträge über pat.recht.

auch in anderen Bereichen ist München für INg und Nat.wiss. nicht schlecht, zb Unternehmen, Forschungseinrichtungen, bis hin zu Dienstleistern wie Unternehmensberatern etc.

Man kann sich über verschiedene Möglichkeiten informieren.
 

Alex:jura

*** KT-HERO ***
Hallo,

die Antwort lautet egal! Die Ausbildungen sind mehr oder weniger standardisiert und geschenkt wird einem nirgends etwas. Ich habe sowohl in Süddeutschland als auch in Nordeutschland studiert und mir die einzelnen Pläne angeschaut bzw. sogar Fächer unterrichtet.
Die einzige überragende Uni FÜR INGENIEURE ist die RWTH Aachen, aber dieser kleine Unterschied wird nicht den Ausschlag bei einer Bewerbung geben.
Mei Tipp; gut studieren, interessante Themen bei einem GUTEN Prof. bearbeiten und der Rest wird klappen.

Gruß

Alexander
 
G

GAST_DELETE

Guest
ich selbst bin maschinenbauer und schon patentanwalt. ich wage die these zu behaupten, dass das vordiplom-wissen für die tätigkeit als patentanwalt völlig ausreicht.

fazit: macht euch das studium nicht zu "anspruchsvoll", es lohnt sich nicht.
 
G

gast2000

Guest
Gast schrieb:
fazit: macht euch das studium nicht zu "anspruchsvoll", es lohnt sich nicht.
Wenn es einen nicht interessiert, dann nicht... Aber dann sollte man vielleicht nicht studieren...
 
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IP-Coach

Guest
Spielt meiner Einschätzung nach überhaupt keine Rolle. Ich habe auch an keiner Weltklasse-Uni studiert und trotzdem leicht eine Kandidatenstelle gefunden. Neben der Uni zählen vor allem Deine Noten (wenn danach gefragt wird) und Dein sonstiger Background in puncto Ausbildung und ev. Berufserfahrung eine Rolle. Von daher kannst Du beruhigt sein, wenn Du keinen Harvard-Abschluss aber dafür einen sonst ganz pasablen Lebenslauf vorlegen kannst.
 
I

IP-Coach

Guest
Spielt meiner Einschätzung nach überhaupt keine Rolle. Ich habe auch an keiner Weltklasse-Uni studiert und trotzdem leicht eine Kandidatenstelle gefunden. Neben der Uni zählen vor allem Deine Noten (wenn danach gefragt wird) und Dein sonstiger Background in puncto Ausbildung und ev. Berufserfahrung eine Rolle. Von daher kannst Du beruhigt sein, wenn Du keinen Harvard-Abschluss aber dafür einen sonst ganz pasablen Lebenslauf vorlegen kannst.
 
U

Unibester

Guest
Der PA-Job ist nicht wissenschaftlich. Wissenschaftliche Fähigkeiten sind daher nicht gefragt. Es geht meist vielmehr darum, eine Akte möglichst effizient von Tisch zu bekommen. Effizient heißt schnell, mit hohem Output (Rechnungsbetrag) und so gut, dass kein Haftungsfall entsteht.
Wahl der Uni = Banane
 
P

Plempi

Guest
"Der PA-Job ist nicht wissenschaftlich. Wissenschaftliche Fähigkeiten sind daher nicht gefragt."

Lol, so was ... habe ich noch nie gehört!! Wie wollen Sie bitte z.B. erfinderische Tätigkeit ohne eigene wissenschaftliche Fähigkeiten begründen, wenn Ihnen ein Amt das Durchschnittkönnen eines Fachmanns auf dem Gebiet der chemischen Synthese entgegenhält??
 

Alex:jura

*** KT-HERO ***
Spielt meiner Einschätzung nach überhaupt keine Rolle. Ich habe auch an keiner Weltklasse-Uni studiert und trotzdem leicht eine Kandidatenstelle gefunden. Neben der Uni zählen vor allem Deine Noten (wenn danach gefragt wird) und Dein sonstiger Background in puncto Ausbildung und ev. Berufserfahrung eine Rolle. Von daher kannst Du beruhigt sein, wenn Du keinen Harvard-Abschluss aber dafür einen sonst ganz pasablen Lebenslauf vorlegen kannst.
Es kommt doch nicht darauf an ein Wissenschaftler zu sein, sondern doch eher darauf ein PRler zu sein, der dem Amt oder dem Richter erklärt was erfinderisch ist und was nicht :eek:)
 
N

Nachdenklicher

Guest
Neuer Denkanstoß: Ein Chef wird immer die Fähigkeiten verlangen, die er an sich selbst schätzt. Einer, der die wissenschaftliche Denke auf dem Kasten hat, wird versuchen, Bewerber vergleichbaren Kalibers zu finden. Einer, der denkt, er braucht keine wissenschaftliche Denke und/oder anständige Universitätsausbildung, wird sie auch von keinem Bewerber verlangen.

Dass man seine Mandanten auch ohne Harvard-Diplom und Dr.-Titel trefflich gegen hohes Entgelt veralbern kann, ist unbestritten - aber Gott sei Dank haben manche noch andere Ansprüche an sich selbst und die Sache.
 
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gast2000

Guest
Nachdenklicher schrieb:
Dass man seine Mandanten auch ohne Harvard-Diplom und Dr.-Titel trefflich gegen hohes Entgelt veralbern kann, ist unbestritten - aber Gott sei Dank haben manche noch andere Ansprüche an sich selbst und die Sache.
Da stimme ich Dir zu - aber was folgt daraus für die Praxis?
 
S

Spacecadet

Guest
Das war mein Eindruck über Universitätswahl allgemein und meine Erfahrungen als Student und danach:
Durch Internet-Recherche kann man leicht herausbekommen, welche Universität die beste Reputation für das gewählte Fach besitzt. Und wenn einen nix davon abhält, sollte mann dann auch an diese gehen. Oder ein Praktikum oder die Diplomarbeit/Promotion dort machen.
Das gilt nicht nur, wenn man später PA werden will.
 
S

Spacecadet

Guest
Hoppla, frau natürlich auch.
Wenn man das übrigens nicht schafft, ist das auch kein Beinbruch, denn anstrnegen muss man sich überall und später kommt es auf den Eindruck an, den man dem zukünftigen Chef vermittelt.
 
G

GAST_DELETE

Guest
... um sich von der "Masse" der Bewerber abzuheben, hilft ein Titel von einer guten Universität schon. Ein Titel aus Cambridge, UK oder von einer Elite-Uni aus der USA hört sich schon besser an als Uni München etc. Ausserdem wird demonstriert, dass man sich in einem fremden Land, Kultur, Sprache zurechtfindet und die Sprache auch für sein Fachgebiet beherrscht.

Man sollte an sich immer die höchsten Ansprüche stellen und das Maximale anstreben. Und: Schöne Mädels gibt es an jeder Uni...
 
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