Wie bringt man es rüber ...

PK_Schach.Matt

*** KT-HERO ***
Wie sollte man sich am Ende seiner Kandidatenzeit verhalten, wenn man nicht beabsichtigt in seiner Ausbildungskanzlei weiterzuarbeiten.

Die eine Möglichkeit wäre, die Verhältnisse vor dem Ende klar zu stellen. Das kann aber je nach Ausbilder dann ganz schön stressig werden. Repressalien dürften dann an der Tagesordnung sein.

Die andere Möglichkeit wäre, einfach nach der Ausbildung nicht mehr zu kommen.

Gibt es noch andere geschickte Wege, ohne den Ausbilder zu überrennen und dennoch einer unangenehmen Zeit am Ende der Ausbildung aus dem Weg zu gehen?
 

grond

*** KT-HERO ***
PK_Schach.Matt schrieb:
Die eine Möglichkeit wäre, die Verhältnisse vor dem Ende klar zu stellen. Das kann aber je nach Ausbilder dann ganz schön stressig werden. Repressalien dürften dann an der Tagesordnung sein.
Patentanwälte sind begehrte Ware, insofern liegt es eh bei der Kanzlei, sich um Dich zu bemühen, Dir Angebote für das Amtsjahr zu machen usw. Wenn sie Dich nicht wollen, dann scheidet man mit einer Ausstandsrunde und fertig. Wozu hat man einen befristeten Vertrag?

Ich kenne Kandidaten, deren Kanzleien sie hätten halten wollen, sich aber schlicht nicht rechtzeitig und nicht genügend bemüht haben. Die Kandidaten bzw. Junganwälte sind dann eben alle woanders untergekommen. Teilweise in der Industrie, teilweise bei anderen Kanzleien, die eben ihre Finger ausgestreckt und im Zweifel bessere Konditionen geboten haben...

Von daher würde ich einfach gar nichts tun.
 

PAGUH71

Vielschreiber
Ich stand exakt vor der gleichen Situation und ich denke, bei solchen Fragen macht der Ton die Musik. Mir war klar, dass ich meine damalige Kanzlei verlassen wollte, allerdings hatte ich keinen Grund, irgend jemandem in der Kanzlei etwas böses zu wollen.

Ich habe mich nach einer neuen Stelle umgesehen, und als ich die hatte, habe ich der Kanzlei mitgeteilt, dass ich aus persönlichen Gründen, die nichts mit der Arbeit in der Kanzlei zu tun haben, die Kanzlei verlassen werde. Wir haben gemeinsam einen Zeitpunkt vereinbart, zu dem ich aufhören aber vorher noch eine geordnete Übergabe machen konnte, und ich habe zu den ehemaligen Kollegen nach wie vor ein gutes Verhältnis. Ich denke, wenn man sich den Kollegen gegenüber offen und fair verhält, kann man das auch umgekehrt erwarten.

Trotzdem kennen wir natürlich alle Fälle, wo dem entsprechenden Mitarbeiter noch eine halbe Stunde Zeit gegeben wurde, unter Aufsicht das Büro zu räumen. In diesem Fall muss man halt die Brücken konsequent hinter sich zerstören und nicht mehr zurückblicken.

Eine weitere Frage ist natürlich die arbeitsrechtliche Situation: Als freier Mitarbeiter kann man in der Regel von jetzt auf hier aufhören, als Angestellter sind u.U. Kündigungsfristen gegeben. Auch das sollte man berücksichtigen, wenn man sich überlegt, wie und zu welchem Zeitpunkt man der Kanzleit mitteilt, dass man gehen wird.

I.d.S: viel Glück.
 

MPS

GOLD - Mitglied
PK_Schach.Matt schrieb:
Die andere Möglichkeit wäre, einfach nach der Ausbildung nicht mehr zu kommen.
Mein Rat : wenn man irgendwo weggeht, dann so, dass man dort einen guten Eindruck hinterlässt. Die Welt ist klein, man kann jeden später mal in einer anderen Situation wiedertreffen. Der Ausbilder (als Repräsentant seiner Kanzlei, d.h. des Arbeitgebers) hat schon einen Anpruch auf eine Erklärung. Die kann ziemlich banal sein (ich habe anderswo eine bessere Stelle gefunden / besser bezahlt / näher zum Wunsch-Wohnsitz / flexiblere Arbeitsbedingungen / technisch interessanter usw), aber man sollte immer gewisse Umgangsformen wahren, unabhängig davon ob es sich um eine befristete oder unbefristete Stelle handelt.

(Ich kenne einen Fall, da hat ein junger Kollege dem Chef so richtig die Meinung gesagt am letzten Tag, allen Dampf abgelassen, toll die Tür zugeschmissen, und dann ein Jahr später denselben Chef in seiner neuen Arbeitsstelle wiedergetroffen, wieder als Chef ...)
 

Kurt

*** KT-HERO ***
MPS schrieb:
(Ich kenne einen Fall, da hat ein junger Kollege dem Chef so richtig die Meinung gesagt am letzten Tag, allen Dampf abgelassen, toll die Tür zugeschmissen, und dann ein Jahr später denselben Chef in seiner neuen Arbeitsstelle wiedergetroffen, wieder als Chef ...)
Haha, das ist mir auch schonmal passiert -- wir haben uns dann aber wieder vertragen.

Grüße Kurt
 
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