Vorstellungsgespräch als Patentanwaltskandidatin

kirby

Schreiber
Hallo zusammen,

ich bin Chemikerin und neu hier im Forum. Ich habe mich bei diversen Patentanwaltskanzleien als PA-Kandidatin beworben und habe demnächst mein erstes Vorstellungsgespräch. Da ich mich gerne entsprechend vorbereiten möchte habe ich ein paar Fragen an Euch:

Was erwartet mich im Gespräch?
Wie ist der Ablauf und worauf kommt es an?
Werden auch juristische Fachfragen gestellt?
Was habt ihr so für Erfahrungen gemacht?

Vielen Dank im voraus für die Antworten,

viele Grüße,

Kirby
 

union

*** KT-HERO ***
Hallo Kirby,

typische Fragen könnten meiner Meinung nach sein:

  • Warum wollen Sie nicht weiter als Chemikerin arbeiten?
  • Warum wollen Sie Ihre praktische Tätigkeit (Labor, etc.) gegen reine Schreibarbeit tauschen?
  • Was interessiert Sie am Beruf Patentanwalt?
  • Worin liegen Ihre Stärken, die Sie für diesen Beruf geeignet machen?
  • Was wissen Sie über die Arbeit eines Patentanwalts?
  • Was wissen Sie über die Ausbildung zum Patentanwalt?
  • Warum wollen Sie sich nochmals in eine Ausbildung begeben?
  • Woher haben Sie Ihre Englisch-Kenntnisse?
  • Warum haben Sie sich bei uns beworben?
  • Wann können Sie anfangen?
Meiner Erfahrung nach werden keinerlei juristischen Kenntnisse vorausgesetzt. Um die Formulierungsfähigkeiten zu testen, wird man manchmal angeblich gebeten einen Gegenstand zu beschreiben.

Viel Erfolg!

union
 

grond

*** KT-HERO ***
union schrieb:
Um die Formulierungsfähigkeiten zu testen, wird man manchmal angeblich gebeten einen Gegenstand zu beschreiben.
Das habe ich tatsächlich erlebt. Ich sollte für einen einfachen Gegenstand einen Anspruchssatz schreiben und ein paar Tage später postalisch übermitteln. Dazu hat man mir ein Merkblatt des DPMA zur "Anleitung" gegeben. Allerdings war das nur bei einem von vier oder fünf Vorstellungsgesprächen.
 

kirby

Schreiber
Hi!

vielen Dank für Eure Tipps! Und Danke für die ausführliche Zusammenstellung von Fragen Union. Das hilft mir schon mal viel weiter.

Allerdings würde mich noch interessieren inwiefern im Gespräch auf die Sprachkenntnisse eingegangen wird. D. h. muß man seine Spracherfahrung einfach nur schlüssig begründen oder kann man sich darauf einstellen dass im Interview die Sprache gewechselt wird?

Ich denke auch, dass diese Frage bei mir wichtig wird, da ich während meines Studiums und Promotion noch nicht im Ausland war. Dennoch spreche ich sehr gut Englisch, da ich die Sprache sowohl privat, als auch bei Promotion und Studium sehr häufig brauche, und hätte daher z.B. bei der Übersetzung von Patenten keine Probleme.

Denkt ihr ich hab ne Chance?

Grüßle,

kirby
 

grond

*** KT-HERO ***
kirby schrieb:
Allerdings würde mich noch interessieren inwiefern im Gespräch auf die Sprachkenntnisse eingegangen wird. D. h. muß man seine Spracherfahrung einfach nur schlüssig begründen oder kann man sich darauf einstellen dass im Interview die Sprache gewechselt wird?
Eher nein. Nahezu perfekte Beherrschung des Englischen ist natürlich Voraussetzung für den Beruf, das heißt aber nicht, dass man es auch unbedingt gut sprechen können muss (der Akzent wenigstens der älteren Kollegen rollt einem ja ohnehin meistens die Fußnägel auf). Man muss halt komplexe Sachverhalte lesen und selbst schriftlich beschreiben können.
 

Juliana

Vielschreiber
Kirby, viel Grück!

P.S: Vielleicht kannst du mehre Kanzlei versuchen. Ich habe fast zehn Kanzlei nachgefragt, und halb geben mir positiv Antwort.
 

wiwnet

Vielschreiber
Hallo,

bei mir wurde bei einem Vorstellungsgespräch in einer Großkanzlei auf Englisch "geswitcht"...

Gruß, wiwnet
 

kirby

Schreiber
Hallo zusammen,

Das Vorstellungsgespräch ist, auch Dank Euren Tipps, sehr gut verlaufen und ich kann die Stelle antreten. Juhuu!! :)
Das Gespräch selbst war übrigens gar nicht schlimm und meine Englischkenntnisse oder Präsentationsfähigkeit wurde gar nicht abgeprüft.

LG,
kirby
 
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