Ich pflichte "Alex:jura" zwar weitestgehend und grundsätzlich bei, habe aber leider auch die Erfahrung gemacht, dass die Repititorien nicht wirklich was taugen.
Bei der Prüfung (mit Ausnahme von Teil D I) muss man erstmal dahinterkommen, was die eigentlich von einem wollen bzw. wie diese Prüfungen aufgebaut sind. Sicherlich, wenn man ausreichend viele von den alten Prüfungen selber löst, dann fällt der Groschen irgendwann. Gute Repititorien könnten die Lernzeit allerdings erheblich verkürzen und erleichtern, weil der fallende Groschen nicht selbst erarbeitet werden muss, sondern er "wird gefallen". Dann geht man von vorne herein mit anderen Augen an die Übungsklausuren. Das "Aha"-Erlebnis hätte man sich vorher quasi mit dem Repititorium "erkauft", nur leider bieten die Repititorien, die ich kenne, dieses Erlebnis nicht.
Das Problem bei den Repititorien (z.B. CEIPI) ist meiner Meinung nach eher, dass dort an den entscheidenden Fragen vorbei unterrichtet wird. Es wird z.B. breit der Problem-Solution-Approach erklärt, also wie der formell richtig aussieht. Außerdem wurden rechtliche Probleme, die in den Klausuren vorkamen, breit ausgewalzt, als würde das Prio-Problem aus C-2007 oder der erwartete Disclaimer aus D-2006 im Jahr darauf wieder drankommen ... Dafür brauche ich keinen teuren CEIPI Kurs. Ich brauche den auch nicht, um mir die "Matrix/Claims/Attack/ich will unbedingt bestehen" Methode samt einer weiteren Alternative hierzu erklären zu lassen, wenn die Methode mir nicht hilft, die Prüfung zu verstehen, sondern nur eine rein schematische Herangehensweise darstellt.
Viel entscheidender sind meiner Meinung nach die Fragen, wie ich die Prüfungen "lesen" muss, also woran erkenne ich, was wichtig ist, wo der kennzeichnende Teil für den neuen Anspruch bei A und B steckt, wie erkenne ich unabhängig von meiner eigenen fachlichen Einschätzung, was die Prüfungskommission als nSdT sehen will ... Man muss sozusagen ein Gefühl dafür entwicklen, wie die Kommission tickt. Da bekam ich in Straßbourg leider nur wenig Hilfestellung.
Letztlich muss jeder natürlich selber wissen, wie er sich vorbereitet. Aber nach meinen Erfahrungen ist CEIPI Straßburg entbehrlich. Von Repititorien, die sich wirklich lohnen sollen, habe ich noch nicht gehört.