Sonstiges Planwirtschaft lässt grüßen ...

pak

*** KT-HERO ***
Gehört vielleicht nicht ganz hierher:

Ist es nicht unglaublich, dass ein Konzern wie GM zunächst mit Staatshilfen am Leben gehalten und anschließend mit Abwrackprämien aufgepeppelt wird (beides zu Lasten der Steuerzahler), damit anschließend die selben Pfeifen, die den Karren in den Dreck gefahren haben, einfach weitermachen dürfen?

Die Entscheidung von GM, Opel nun doch nicht zu verkaufen, überrascht mich nicht. Was mich allerdings ärgert ist, dass Politiker immer noch glauben, sich in die Wirtschaft einmischen zu müssen, und damit stets großen Schaden anrichten.

Sorry, musste ich mal los werden.

pak

PS:
Meine Buchempfehlung: "Economics - Über Wirtschaft und Misswirtschaft" (Henry Hazlitt)
 

grond

*** KT-HERO ***
Naja, es wird sich ja zeigen, wie GM die Geldverbrennung in den Griff kriegen will (zuletzt ja wohl gemessen in Milliarden pro Quartal). Sicherlich werden sie kaum noch mal den US-Steuerzahler anpumpen können. Und jetzt sind ja auch in Deutschland erst einmal vier Jahre keine Bundestagswahlen, insofern wird auch hier die Geldbörse nicht mehr so locker sitzen.

Was Politiker angeht: die machen halt, was sie glauben, was der Wähler gutfinden würde. Philipp Holzmann, Nokia-Bochum (sind denn da nun eigentlich mal wirklich Subventionen zurückgefordert worden, wie während der landesweiten Empörungswelle angekündigt?), Opel: Häuser, Handys, Autos, das versteht der Wähler. Qimonda? Die machen doch so... Dingens...
 

pak

*** KT-HERO ***
Was mich ärgert ist, dass der deutsche Staat bereits während der Verhandlungen zu dem angestrebten Verkauf an Magna seinen finanziellen Rahmen offengelegt hat, innerhalb dessen er bereit ist, Staatshilfe einzubringen. Wenn GM jetzt ein ähnliches Konzept zur Sanierung von Opel vorlegt, wird sich die Bundesregierung kaum verschließen können, in ähnlicher Milliardenhöhe zu unterstützen. Selbst wenn erst in 4 Jahren wieder Wahlen sind.

Man hätte sich gleich heraushalten müssen...

pak
 

grond

*** KT-HERO ***
pak schrieb:
Wenn GM jetzt ein ähnliches Konzept zur Sanierung von Opel vorlegt, wird sich die Bundesregierung kaum verschließen können, in ähnlicher Milliardenhöhe zu unterstützen.
Es war doch immer Bedingung, dass das zu unterstützende Konstrukt eine eigenständige Firma wird, damit das Geld nicht gleich von GM abgesaugt werden kann. Ich sehe da nicht, weshalb man deshalb verpflichtet wäre, das Geld GM in den Rachen zu werfen...

So, Feierabend! (Trompeten...)
 

Neuron

Schreiber
pak schrieb:
Wenn GM jetzt ein ähnliches Konzept zur Sanierung von Opel vorlegt, wird sich die Bundesregierung kaum verschließen können, in ähnlicher Milliardenhöhe zu unterstützen.
Das ist ein ganz interessanter Aspekt, denn schließlich hat die EU-Komission gefordert, dass die staatliche Hilfe der Bundesregierung fließt "unabhängig davon, für welchen Bieter oder Konsolidierungsplan sich die bisherigen Eigentümer entscheiden".
Mit einer gewissen Bauernschläue lässt das unter Umständen auch zu, dass der Konsolidierungsplan von GM nun darin besteht, die 4,5Mrd Euro einzufordern.
Dennoch, auch wenn ich hier wild spekuliere, kann ich mir nicht vorstellen, dass GM diese Dreistigkeit besitzen würde.

Ich bin gespannt, ob sich diese Diskussion hier noch weiter entwickelt.
 

grond

*** KT-HERO ***
Neuron schrieb:
Mit einer gewissen Bauernschläue lässt das unter Umständen auch zu, dass der Konsolidierungsplan von GM nun darin besteht, die 4,5Mrd Euro einzufordern.
Vielleicht ist das ja der Grund, dass sie Guttenberg abgeschoben haben?
 

pak

*** KT-HERO ***
Neuron schrieb:
Mit einer gewissen Bauernschläue lässt das unter Umständen auch zu, dass der Konsolidierungsplan von GM nun darin besteht, die 4,5Mrd Euro einzufordern.
Eben. Auch wird es den Opel-Mitarbeitern (Wählern) schwer zu vermitteln sein, dass man bei einem ähnlichen Sanierungsplan von einer staatlichen Unterstützung absieht, unabhängig davon ob der Chef GM oder Magna heißt.

Neuron schrieb:
..., kann ich mir nicht vorstellen, dass GM diese Dreistigkeit besitzen würde.
Wer oft genug mit US-Mandanten zu tun hat, der weiß, dass viele amerikanische Firmen in Sachen Dreistigkeit eine niedrige Hemmschwelle haben, oder? Im vorliegenden Fall wurden die deutschen Politiker - außer von und zu Guttenberg - ja bereits einmal wie der Ochse am Nasenring durchs Dorf geführt. Ich tippe, dies war nur das Vorspiel zum Abkassieren.

pak
 
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