Meine Meinung:
Die beste Vorbereitung für das Patentassessorexamen dürfte das Amtsjahr inkl.
Vorlesungen von Richtern, korrigierten Übungsklausuren und Mitarbeit in den
Senaten sein.
Anders als bei der EQE kommt es beim Patentassessorexamen nicht auf das
Schnell-Erbrechen von Gelerntem sondern eher auf die zuvor eingeübte juristische
Denkweise an. Anders als bei der EQE kann bei einigen Fragestellungen in
den Patentassessorexamen die Antwort offen sein - es muss nur passend für
die jeweilis getroffene Antwort argumentiert worden sein. Es gibt aber
sicherlich auch Fragestellungen, in denen es auf Wissen ankommt.
Aus externer Beobachtung ist mir ein Fall bekannt, bei dem ein extremst mit
Entscheidungswissen behafteter Kandidat im Patentassessorexamen gescheitert ist,
weil er den präsentierten Fall ausschließlich auf sein Entscheidungswissen runterbrechen
wollte. Das ging dann kapital in die Hose. In nahezu allen Übungsklausuren während
des Amtsjahres hatte diese Person aber meistens die beste Note.
Meine Prüfungsvorbereitung sah so aus, dass ich in einer Lerngruppe alte Klausuren
(diese sind verfügbar; aber ohne Musterlösungen) gelöst und besprochen habe.
Gerade das Besprechen der (mitunter verschiedenen) Lösungsansätze fand ich
recht hilfreich.
Als zur Einarbeitung in die gesetzlichen Rahmenbedingungen möglicherweise
nützliche Zusammenfassung/Darstellung wurde zu meiner Zeit allgemein verwendet:
1. Verfahrensrecht in Patensachen (Braitmayer/Hees); gefällt mir heute immer noch
2. Das Patentassessorexamen (Thomas Rox), beziehbar über die
Kanzlei Cohausz&Florack (google hilft weiter); habe ich nicht verwendet
Die Kanzlei Preu Bohlig bietet entspechende Seminare/Übungsklausuren
zur Vorbereitung auf das Examen an:
http://www.preubohlig.de/deutsch/klausurenkurs.php
Ob das hilfreich ist, kann ich mangels Teilnahme nicht beurteilen.