PA / pot. Arbeitgeber als Scare Monger bzw Kandidatenschreck

rer.nat.

Schreiber
Hallo Zusammen,

ich bin promovierter Mokekularbiologe und mein Traumberuf ist/ war der des PA. Ich hatte ein interessantes Vorstellungsgespräch in einer grossen Kanzlei. Eine Woche später erhielt ich von einem anderen Partner der Kanzlei ein Einstellungsangebot. Die folgenden Gespräche - alle telefonisch - waren alles andere als angenehm. Man drohte mir mit Arbeitszeiten bis nach 21 Uhr und einer guten Chance, innerhalb der Probezeit herauszufliegen. Ich war dann ziemlich desillusioniert und habe ein Angebot aus der Industrie angenommen, obwohl der Beruf des PA mein Traumberuf war. Ist dieses Verhalten auf Ausbilderseite normal?
Viele Grüsse
 

Blood für PMZ

*** KT-HERO ***
Hallo rer. nat.,

nein. Patentanwälte sind rational. Bewerbern sagt man ab, wenn es nicht passt oder ein geeigneterer Bewerber in der Bewerbungsrunde ist. Oder man sagt zu.

Aber warum fragst Du? Wenn es Dein Traumberuf ist, fände ich es schon sehr erstaunlich, sich gleich von der ersten Pleite bei den Bewerbungen frustrieren zu lassen. Deine Schilderung klingt ein bisschen so, als hätte der Kollege Dich testen wollen. Es dürfte Dir klar sein, dass vor dringenden Fristen oder auch Messen in Patentanwaltskanzleien auch mal Arbeitszeiten bis 21 Uhr und darüber hinaus vorkommen können. Der Beruf wird immer vorgehen. Dafür gibt es auch Pizza frei Haus und einen freien Nachmittag in der Woche drauf, um den Kandidaten und die ebenfalls betroffene Anwaltsfachangestellte zu motivieren, jedenfalls in Kanzleien mit gutem Team und einem Chef, der weiß, dass das wieder vorkommen wird.

In der Testphase oder Probezeit gehen eher werdende Kandidaten, die feststellen, dass sie sich ein Leben ohne Phasenprüfer (oder Reagenzglas) in der Hand doch auf Dauer nicht vorstellen können, anders als sie selbst gedacht hätten. Und dann ist das auch gut so.

Frohes Schaffen, auch in der Industrie ist das möglich.

Blood für PMZ
 
Oben