PA als Wirtschaftsinformatiker ?

W

wiinf

Guest
Hallo,

von meinem Erststudium her bin ich Wirtschaftsinformatiker (Diplom), promoviere mich zur Zeit aber im Fach Informatik. Und... nunja interessiere mich sehr für die Ausbildung zum Patentanwalt ;-)

In anderen Beiträgen wurden schon über die Eignung von Informatikern und Wirtschaftsingenieuren diskutiert... beides in der conclusio anscheinend o.k.

Daher folgende Fragen:

1) Reicht in Analogie zum Wirtschaftsingenieur das Wirtschaftsinformatikstudium *formal* als technische Befährigung aus?

2) Kann die Promotion in Informatik bei etwaigen Zweifeln an dem 50% Kriterium im Erststudium angerechnet werden?

3) Wie schätzt ihr *praktisch* die Chancen ein, bei einer Kanzlei genommen zu werden? Informatik per se ist ja sicher immer noch ein Randthema für PAs. Ich würde aber behaupten, ein gutes technisches Verständnis mitzubringen, Grundzüge der technischen Informatik und Kommunikationstechnik kenne ich auch aus dem Studium.

und eine - andere ;-) - Frage:

4) Wie viel verdient man eigentlich ungefähr während der Ausbildungszeit (acuh wenn das jetzt nicht die große Rolle spielen soll...)?

Beste Grüße
Andre
 
P

Plempi

Guest
"In anderen Beiträgen wurden schon über die Eignung von Informatikern und Wirtschaftsingenieuren diskutiert... beides in der conclusio anscheinend o.k."

In diesen und anderen Beiträgen wurde aber auch immer festgestellt, sich direkt an die Quelle, sprich an das DPMA zu wenden.

Zu der Bezahlung gibt es auch schon unzählige Beiträge.
 
S

Skeptisch

Guest
2) Kann die Promotion in Informatik bei etwaigen Zweifeln an dem 50% Kriterium im Erststudium angerechnet werden?
Ich glaube, man kann die Promotion als praktische Tätigkeit, aber nicht als Studienzeit anrechnen.
 
D

Dipl.-Inf.

Guest
Hallo,

ich bin Dipl.-Inf. und habe, obwohl ich viele technische Vorlesungen gehört habe, schon ziemliche Probleme mit der Ausbildung. Trotzdem bereue ich den Schritt keinesfalls.

Was machst Du denn thematisch in der Promotion?
Wenn Du eine stark betriebswirtschaftlich orientierte Promotion verfolgst, bist Du doch aus der Technik wahrscheinlich schon ziemlich draußen, oder?

Als Dipl.-Inf. mit Promotion in technischer Informatik dürfte der Einstieg überhaupt keine Probleme machen, denke ich mir.

Ich würde Dir aber keinesfalls von der Ausbildung abraten, wenn Du denkst, dass Du ausreichende technische Kenntnisse besitzt.
Es gibt auch Förster, Geologen und Geoökologen, die im Patentbereich gut Fuß fassen. Dazu müssen die sich vermutlich verstärkt auch in Bereiche einarbeiten, mit denen sie im Studium nur am Rande zu tun hatten.


Gruss,
Dipl.-Inf.
 
D

Dipl.-Inf.

Guest
Ich sehe gerade, dass Du in Informatik (und nicht Wirtschaftsinformatik) promovierst. Somit wird die Promotion wohl nicht betriebswirtschaftlich ausgerichtet sein.
Umso besser.
 
W

wiinf

Guest
Dipl.-Inf. schrieb:
Was machst Du denn thematisch in der Promotion?
Wenn Du eine stark betriebswirtschaftlich orientierte Promotion verfolgst, bist Du doch aus der Technik wahrscheinlich schon ziemlich draußen, oder?

Als Dipl.-Inf. mit Promotion in technischer Informatik dürfte der Einstieg überhaupt keine Probleme machen, denke ich mir.
Thematisch ist die Promotion sozusagen in klassischer Informatik (Datenbanken, Data Mining und Software Engineering) also naturgemäß nicht total hardwarenah aber trotzdem mit viel technischem "Charakter" (und insbesondere keine BWL :)).

Fraglich ist für mich halt, in wie weit das DPMA das anerkennt, aber wenn sonst niemand Genaues über meine oder ähnliche Situationen weiß, werde ich da wohl nachfragen müssen (würde ich früher oder später ja sowieso tun...).

Interessant wäre halt, ob die Promotionszeit mit zur Ausbildung gerechnet werden kann.

Dipl.-Inf. schrieb:
Ich würde Dir aber keinesfalls von der Ausbildung abraten, wenn Du denkst, dass Du ausreichende technische Kenntnisse besitzt.
Es gibt auch Förster, Geologen und Geoökologen, die im Patentbereich gut Fuß fassen. Dazu müssen die sich vermutlich verstärkt auch in Bereiche einarbeiten, mit denen sie im Studium nur am Rande zu tun hatten.
Was "ausreichend" ist, ist anscheinend gar nicht so einfach zu definieren aber ich denke, dass es reichen könnte zumal ich auch ein ausgeprägtes technisches Interesse habe.

Danke für die Antwort!
 
I

info

Guest
Ich denke, der erste Abschluss zählt. Promotion kann afaik nicht angerechnet werden.
 
G

Gast Informatiker

Guest
wiinf schrieb:
3) Wie schätzt ihr *praktisch* die Chancen ein, bei einer Kanzlei genommen zu werden? Informatik per se ist ja sicher immer noch ein Randthema für PAs. Ich würde aber behaupten, ein gutes technisches Verständnis mitzubringen, Grundzüge der technischen Informatik und Kommunikationstechnik kenne ich auch aus dem Studium.
Ich behaupte, dass die Gründzüge zur Kommunikationstechnik und technischen Informatik aus dem Informatikstudium nicht ausreichen. Als Informatiker wirst Du vermutlich auch in den Bereichen E-Technik bzw. Elektronik eingesetzt. Und sich als Informatiker dort einzuarbeit ist nicht ganz einfach.

Ich kann da selbst aus eigener Erfahrung berichten. Habe auch Informatik studiert, jedoch mit dem Unterschied, dass ich schon drei Jahre E-Technik-Studium auf dem Buckel hatte.

Gruß
Gast Informatiker


P.S. zu den Software-Patenten -> hier besteht das Leben darin sich mit Regel 45-Bescheiden herumzuschlagen (d.h. derartige Patente werde in der Regel nicht als technisch anerkannt und werden daher auch nicht recherchiert)
 
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