Nebentätigkeiten für den Ausbilder

K

Kandidat

Guest
Hallo Allerseits,

am Ende meiner Ausbildungezeit würde mich mal brennend interessieren, welche Tätigkeiten Ihr für Eure Ausbilder alle ausserhalb der "üblichen Kandidatentätigkeiten" übernommen habt.

Ich durfte beispielsweise regelmäßig den Wagen zur Reparatur zum ortsansässigen Autohändler bringen, die werten Schuhe zum besohlen zum Schuster tragen, auch mal schnell ein Weihnachtsgeschenk für die lieben Kleinen erstehen oder die Hemden aus der Reinigung abholen.

Ich bin gespannt ob nur mir solch vertrauensvollen Aufgaben übertragen worden sind.....
 
A

Ah-No Nym

Guest
Ist das eine ernstgemeinte Anfrage ?

Wenn ja, lautet meine Antwort Nein. Mir ist nichts Vergleichbares untergekommen. Ich durfte mir zwar mal den Porsche eines Partners ausleihen, um dringend benötigten Toner am anderen Ende von München abzuholen, hat aber eher Spass gemacht und ist wohl auch nicht mit den von Dir dargestellten Tätigkeiten zu vergleichen.

Gelegentliche Gänge mit der Amtspost zum DPMA und EPA, wenn unser eigentlich zuständiger Bote krank/verhindert war, rechne ich da übrigens nicht mit ein, da ich zufällig in der Gegend wohne.

Aber Schuhe zum Besohlen und Hemden in die Reinigung bringen finde ich extrem hart.

Kopfschüttel über die anscheinend bei manchen Ausbildern vorherrschende Arroganz und die damit verbundene Sklavenhaltermentalität...

Grüße

Ah-No Nym
 
A

Amüsierter

Guest
Kandidat schrieb:
Hallo Allerseits,

am Ende meiner Ausbildungezeit würde mich mal brennend interessieren, welche Tätigkeiten Ihr für Eure Ausbilder alle ausserhalb der "üblichen Kandidatentätigkeiten" übernommen habt.

Ich durfte beispielsweise regelmäßig den Wagen zur Reparatur zum ortsansässigen Autohändler bringen, die werten Schuhe zum besohlen zum Schuster tragen, auch mal schnell ein Weihnachtsgeschenk für die lieben Kleinen erstehen oder die Hemden aus der Reinigung abholen.

Ich bin gespannt ob nur mir solch vertrauensvollen Aufgaben übertragen worden sind.....
Hehehe, das Kleingedruckte im Vertrag nicht gelesen? Sehr amüsant, diese Aufgaben.

Finde ich ja bedenklich - vor allem dass ein PA eine Karre fährt, die innerhalb der 26-Monate mehrfach zur Reparatur muss! ;-))

Ich durfte nur die Homepage ab und an mal überarbeiten.
 
N

Nick lass

Guest
In kleineren Kanzlein fällt nunmal nicht so viel Arbeit ab, die das materielle Patentrecht betrifft. Gehen wir einfach einmal von dem einzelnen Patentanwalt aus, der erstmalig einen Kandidaten ausbildet (meine Situation). Hier übernimmt der Kandidat auch mal organisatorische Tätigkeiten. Dies ist sicherlich nicht schädlich, sondern im Gegenteil hilfreich, wenn sich der Kandidat später selbstständig machen möchte. Wenn sich die Tätigkeit des Kandidaten jedoch in Botengängen o.ä. erschöpft, so ist dies sicherlich nicht wünschenswert ....
 
G

GAST_DELETE

Guest
Nick lass schrieb:
In kleineren Kanzlein fällt nunmal nicht so viel Arbeit ab, die das materielle Patentrecht betrifft.
Was hat diese Disskussion mit großer oder kleiner Kanzlei zu tun? Wenn Sie sich versuchen noch auf diesen Stuss ernsthaft zu antworten, dann machen Sie sich genauso lächerlich, wie der Kandidat da oben.

Egal ob große oder kleine Kanzlei, wenn man sich bei solchen Verhältnissen keine andere Ausbildungsstelle sucht, ist man ehrlich gesagt selbst schuld und gehört so ausgebeutet.
 
G

GAST_DELETE

Guest
Nick lass schrieb:
In kleineren Kanzlein fällt nunmal nicht so viel Arbeit ab, die das materielle Patentrecht betrifft.
Was hat diese Disskussion mit großer oder kleiner Kanzlei zu tun? Wenn Sie sich versuchen noch auf diesen Stuss ernsthaft zu antworten, dann machen Sie sich genauso lächerlich, wie der Kandidat da oben.
Sie wissen offensichtlich mehr über die Probleme bzw. Anfangsschwierigkeiten einer Patentanwaltskanzlei als ich. Ich bin sehr gespannt auf Ihre Ausführungen ...
 
G

GAST_DELETE

Guest
Gast schrieb:
Sie wissen offensichtlich mehr über die Probleme bzw. Anfangsschwierigkeiten einer Patentanwaltskanzlei als ich. Ich bin sehr gespannt auf Ihre Ausführungen ...
Sind Sie sicher, dass Sie als ausgelernter PA dem Inhalt einer Diskussion folgen können?

Da oben ist nirgens davon die Rede einer kleinen Kanzlei die Kompetenz abzusprechen, einen Kandidaten auszubilden. Es ist auch nirgendwo davon die Rede, dass es verwerflich für eine Kanzlei ist, in die Ausbildung zum Kandidaten fachfremde, aber praktische Kanzleiarbeit mit aufzunehmen.

Alles was an dieser Diskussion hier stinkt ist, dass sich ein Kandidat als Fußsoldat seines Ausbilders hat ausnutzen lassen und nun scheinbar hier darin eine Entschuldigung sucht, dass es doch anderen ähnlich gehen muss:
welche Tätigkeiten Ihr für Eure Ausbilder alle ausserhalb der "üblichen Kandidatentätigkeiten" übernommen habt.
Noch viel schlimmer ist es, dass es dann andere gibt, die diese Naivität dann auch noch verwischen, in dem sie ihren Senf dazugeben. Solche Diskussionen gehören schlichtweg ignoriert.
 
A

Ah-No Nym

Guest
Nachdem die Angelegenheit ja kein Scherz zu sein scheint sollte man mal überlegen, ob man die ganze Angelegenheit nicht der Kammer melden sollte.

Das Ganze kommt einem Ausnutzen eines Abhängigkeitsverhältnisses doch recht nahe, oder ? Und mit Patentanwaltlicher Ausbildungstätigkeit hat das wohl auch nichts mehr zu tun.

Also überleg Dir mal, ob Du die Sache (wohl besser erst nach Abschluss Deiner Ausbildung und vorausgesetzt natürlich, dass Du nicht bei dieser Kanzlei bleiben willst) nicht an die Kammer weiter leitest....

Grüße

Ah-No Nym
 

Horst

*** KT-HERO ***
Ich musste zwar keine der beschriebenen Tätigkeiten ausführen, aber ich neige auch generell dazu, bei solchen Angelegenheiten eher auf dem Teppich zu bleiben. Eine "Das melden wir der Kammer!"-Hysterie scheint mir nicht angebracht. Auch machte es eher den Eindruck, dass auch Kandidat eher belustigt auf diese Zeit zurückgeblickt hat und sich nicht ausgenutzt oder als Sklave mißbraucht sieht. Also drüber schmunzeln und abhaken.

Mal eine interessante Frage zur Auflockerung: "Was würdet ihr Eurem Kandidaten eher auftragen, den heute fälligen Einspruch diktieren oder das Geburtstagsgeschenk für die Frau (fällig auch heute abend) kaufen?"
 
S

sichfragender

Guest
Das alles kommt mir ehrlich gesagt "spanisch" vor.

Da wartet jemand mit so einem Posting bis seine Ausbildung zu Ende ist, um dann zu fragen ob - offensichtlich nicht normale Aufgaben - normal sind!?

Die normale Reaktion wärde doch gewesen, ein entsprechendes Posting zu schreiben, sobald man mit solchen ungewöhnlichen Zusatzaufgaben konfrontiert wird.

Deswegen würde ich den Beitrag nicht zu ernst nehmen, sondern eher in die Kategorie "schlechte Scherze" stecken.

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass jemand der ein Studium hinter sich gebracht hat und vielleicht sogar noch promoviert hat, sich ohne Grund so behandeln lässt.

Immerhin kann ich von einem angehenden Anwalt erwarten, dass er das Wort "Nein" kennt und in der Lage ist - bei aller Abhängigkeit - seine Interessen durchzusetzen.
 
S

sichfragender

Guest
Das alles kommt mir ehrlich gesagt "spanisch" vor.

Da wartet jemand mit so einem Posting bis seine Ausbildung zu Ende ist, um dann zu fragen ob - offensichtlich nicht normale Aufgaben - normal sind!?

Die normale Reaktion wärde doch gewesen, ein entsprechendes Posting zu schreiben, sobald man mit solchen ungewöhnlichen Zusatzaufgaben konfrontiert wird.

Deswegen würde ich den Beitrag nicht zu ernst nehmen, sondern eher in die Kategorie "schlechte Scherze" stecken.

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass jemand der ein Studium hinter sich gebracht hat und vielleicht sogar noch promoviert hat, sich ohne Grund so behandeln lässt.

Immerhin kann ich von einem angehenden Anwalt erwarten, dass er das Wort "Nein" kennt und in der Lage ist - bei aller Abhängigkeit - seine Interessen durchzusetzen.
 
A

Ah-No Nym

Guest
@Horst

Vielleicht war der Hinweis mit der Kammer übertrieben, aber falls die Sache tatsächlich so gelaufen ist, finde ich es einfach zum Kotzen...

Manche unserer Kollegen scheinen Kandidaten echt als minderwertige Sklaven zu betrachten. Es geht ja auch hartnäckig das Gerücht um, dass Kandidaten in einer bestimmten Kanzlei immer die Butterbrote für die ganze Belegschaft schmieren müssen etc ...

Zu dem Hinweis, dass der Kandidat ja auch NEIN hätte sagen können... vielleicht gab es auch gute Gründe das nicht zu tun... ein Wechsel während der Kandidatenzeit ist nicht immer eine tolle Sache, besonders, wenn es nicht München ist und man Familie hat.

Was allerdings die Sache mit dem Einspruch und dem Geschenk für die Frau angeht ... klar, das könnte durchaus mal ein Problem sein... :)

sollte aber auch dann andere Lösungen geben, als einen Kandidaten damit zu plagen ...

Wie es auch sei, ob man es neben einem weinenden Auge auch mit einem (schadenfroh?) lachenden Auge sehen will oder nicht, ich persönlich bin der Meinung, dass solche Ausbilder durchaus mal eine auf die Mütze bekommen sollten...

Ah-No Nym
 
A

Ah-No Nym

Guest
@Horst

Vielleicht war der Hinweis mit der Kammer übertrieben, aber falls die Sache tatsächlich so gelaufen ist, finde ich es einfach zum Kotzen...

Manche unserer Kollegen scheinen Kandidaten echt als minderwertige Sklaven zu betrachten. Es geht ja auch hartnäckig das Gerücht um, dass Kandidaten in einer bestimmten Kanzlei immer die Butterbrote für die ganze Belegschaft schmieren müssen etc ...

Zu dem Hinweis, dass der Kandidat ja auch NEIN hätte sagen können... vielleicht gab es auch gute Gründe das nicht zu tun... ein Wechsel während der Kandidatenzeit ist nicht immer eine tolle Sache, besonders, wenn es nicht München ist und man Familie hat.

Was allerdings die Sache mit dem Einspruch und dem Geschenk für die Frau angeht ... klar, das könnte durchaus mal ein Problem sein... :)

sollte aber auch dann andere Lösungen geben, als einen Kandidaten damit zu plagen ...

Wie es auch sei, ob man es neben einem weinenden Auge auch mit einem (schadenfroh?) lachenden Auge sehen will oder nicht, ich persönlich bin der Meinung, dass solche Ausbilder durchaus mal eine auf die Mütze bekommen sollten...

Ah-No Nym
 

Alex:jura

*** KT-HERO ***
Ich bin für Fristenüberwachung incl. Vorfrist bei Geburtstagen von Ehefrauen, Kindern und Enkeln und Hochzeitstage :eek:)
Wozu ist man/frau Experte in Fristensachen :eek:)

Gruß
Alex
 
K

Kask

Guest
OT: Re: Nebentätigkeiten für den Ausbilder

Horst schrieb:
Mal eine interessante Frage zur Auflockerung: "Was würdet ihr Eurem Kandidaten eher auftragen, den heute fälligen Einspruch diktieren oder das Geburtstagsgeschenk für die Frau (fällig auch heute abend) kaufen?"
SCNR-

Wer am Geburtstag seiner Frau immer noch kein Geschenk für sie hat, ist ein armer Kerl, und wer sich für diesen Tag nicht freinimmt, tut mir doppelt leid. Und die Frau natürlich auch.

Mir will nicht in den Kopf -auch wenn es als Scherz gemeint war- weswegen Schenken für viele eine Qual und Rücksichtnahme ein Fremdwort zu sein schein.

Verleihen wir also allen Kandidaten und Exkandidaten, die gerne verheiratet sind und ihren Frauen (d. h. ihrer jeweiligen Frau) auch während des Jahres gerne Geschenke bereiten, den goldenen "Ich pfeif auf Einspruch"-Orden

Kask
 
G

GAST_DELETE

Guest
Alex:jura schrieb:
Ich bin für Fristenüberwachung incl. Vorfrist bei Geburtstagen von Ehefrauen, Kindern und Enkeln und Hochzeitstage :eek:)
Wozu ist man/frau Experte in Fristensachen :eek:)

Gruß
Alex
Und vor allem: bei all diesen Tagen gleich Urlaub einplanen :))
 
G

GAST_DELETE

Guest
Ah-No Nym schrieb:
Zu dem Hinweis, dass der Kandidat ja auch NEIN hätte sagen können... vielleicht gab es auch gute Gründe das nicht zu tun... ein Wechsel während der Kandidatenzeit ist nicht immer eine tolle Sache, besonders, wenn es nicht München ist und man Familie hat.
Ich glaube das ist ein Argument, dass ich in diesem Zusammenhang nicht berücksichtigt habe. Das kann durchaus schwierig werden, wenn man in Bad-Klosterlausnitz in der einzigen Kanzlei weit und breit als Kandidat angeheuert hat.

Was kann man in solchen Situtionen machen? Oder noch besser, wie kann man dagegen vorbeugen?
 
F

Fred

Guest
Alex:jura schrieb:
Ich bin für Fristenüberwachung incl. Vorfrist bei Geburtstagen von Ehefrauen, Kindern und Enkeln und Hochzeitstage :eek:)
Wozu ist man/frau Experte in Fristensachen :eek:)

Gruß
Alex
und nicht zu vergessen: Wiedereinsetzung oder Weiterbehandlung sollte es auch geben ;-)
 
G

Gert

Guest
Gast schrieb:
Ich glaube das ist ein Argument, dass ich in diesem Zusammenhang nicht berücksichtigt habe. Das kann durchaus schwierig werden, wenn man in Bad-Klosterlausnitz in der einzigen Kanzlei weit und breit als Kandidat angeheuert hat.

Was kann man in solchen Situtionen machen? Oder noch besser, wie kann man dagegen vorbeugen?
Wer in Bad-Klosterlausnitz eine Arbeitsstelle hat (der Partner), wird in München vermutlich eine ähnlich gelagerte Ersatzstelle finden...

Ich möchte noch eine ketzerische Frage stellen: Was ist schlimmer: 4 Stunden Ausbildung und 4 Stunden täglich übersetzen oder 7 Stunden Ausbildung und dann den Wagen in die Werkstatt?

Beides ist Scheisse.

Und noch ein Punkt: Ich persönlich bin ein hilfsbereiter Mensch und geh auch mal ein Geburtstagsgeschenk für die Frau meines Partners kaufen, Hauptsache es ist ein Geben und Nehmen, d.h. da kommt auch mal was zurück.
 
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