Gast schrieb:
Als "Chefarzt-Versicherter" glaube ich mittlerweile auch, dass man beim einem Oberarzt, der idR aktuelle Routine hat, oft besser aufgehoben ist als beim Krankenhaus Manager Chefarzt.
Das ist richtig. Viele Chefärzte operieren einfach nicht mehr oft genug. Man sollte also schon wissen, wie's mit der Operationsroutine des Chefs aussieht. Mit Chefarztbehandlung habe ich eigentlich die freie Arztwahl gemeint, also auch den Oberarzt, an den man als gesetzlich Versicherter auch nicht unbedingt rankommt - zumindest hat man keinen Anspruch drauf.
Ich kann allerdings aus persönlicher Erfahrung sagen, dass es durchaus auch gute Chefärzte mit Operationsroutine gibt, in deren Hände ich mich mit gutem Gewissen begeben würde.
Als gesetzlich versicherter hast Du streng genommen noch nicht mal freie Krankenhauswahl. Wenn's einem gesetzlich Versicherten mal wirklich schlecht geht, kann's passieren, dass er mit fünf anderen Patienten in einem Zimmer liegt, wie es vor zwazig Jahren mal Standard war, und dass in diesem Zimmer einer der Mitpatienten gerade seine ganze Familie ums Bett versammelt hat und mit dieser stundenlang lauthals streitet.
Oder man liegt als vierter Patient in einem Krankenzimmer, das eigentlich schon für drei Patienten viel zu eng ist und zwar am Fußende der anderen drei Mitpatienten, ohne eigenes Licht, ohne Schwesternruf, mit nur 60cm Platz zwischen den Betten. Um 7:30 Uhr machen die Mitpatienten das Licht aus (im Winter wohlgemerkt) und man hat dummerweise keine Taschenlampe dabei.
Eine sehr gute Voraussetzung für eine schnelle Genesung *Achtung: Ironie*
Und das sind keine fiktiven Fällen, alles in der Bekanntschaft schon dagewesen.
Ich möchte die PKV nicht mehr missen und würde sie jedem empfehlen, der die Möglichkeit hat sich privat zu versichern. Klar, die PKV wird im Alter teurer aber wie sich die Beiträge und vor allem die Leistungen in der GKV weiterhin entwickeln, kann schließlich auch niemand voraussagen.