Patentisto schrieb:
Die Verdienstchancen sind wohl im Moment noch sehr gut, aber man muss auch bedenken, dass 4-5 Stunden abzurechnen ziemlich viel Arbeit erfordert, meiner Erfahrung nach 10-12 Stunden.
Das zeigt doch nur, dass in vielen Fällen feste Stundenhonorare nicht sinnvoll sind. Wenn Sie 10 Stunden für 200 Euro/h an einem Fall arbeiten und nur 5 Stunden abrechnen, haben Sie Ihr Stundenhonorar auf 100 Euro/h reduziert. Es ist gegenüber dem Klienten ungeschickt vorzugeben, man hätte eine Arbeit in 5 Stunden gemacht, für die man in Wahrheit 10 Stunden gebraucht hat.
Fazit : wenn Sie Ihren Studensatz nicht senken wollen für arme Kunden, dann achten Sie darauf, dass auf der Rechnung keine Stundenzahl angegeben wird. Schreiben Sie : pauschaler Sonderpreis oder sonst was, aber keine Studenzahl !
Wie einer meiner Vorredner festgestellt hat : Rechnungen schreiben ist eine Kunst !
Abgesehen davon sollte es für einen normalen Akademiker schon möglich sein, acht Stunden oder mehr an konzentriert an einem Fall zu arbeiten, sodass man durchaus 8 oder mehr Stunden pro Tag berechnen kann, wenn das Budget beim Klienten vorhanden ist. (Eine kreative Denkpause von 5 Minuten bringt manchmal tatsächlich einen Fall mehr voran als eine zusätzliche Arbeitsstunde !).
Wer regelmässig 10 - 12 Stunden braucht, um 4-5 Stunden abzurechnen hat ein Problem ! Ich rate hier wirklich, entweder den Studensatz zu senken oder pauschal abzurechnen, oder nach 6 Stunden Tennisspielen zu gehen.