gehalt in industriepatentabteilung

alge

Schreiber
ich möchte demnächst mein Gehalt neu verhandeln und hätte gerne einen Überblick, was denn gängige Summen wären. Meinen Kollegen ist leider nichts zu entlocken, um wieviel mehr sie bekommen.
Lage: 3,5 Jahre im Patentwesen in einem internationalen Großkonzern, im März zur EQE angetreten, Eintritt direkt nach Dissertation.
Momentane Lage: Brutto 42000.

Ich bitte um konstruktive Angaben. Danke.
 

PatAnw

Schreiber
In etwa gleiche Situation bei mir.
Momentane Lage: knapp 70.000 EUR.
Mit bestandener Prüfung etwas mehr.
 

Alex:jura

*** KT-HERO ***
identische Situation bei mir
70 000,-

ehemalige Kollegen 62 000,-

mit wurden schon bis zu 90 000,- geboten.

LG
Alex
 

alge

Schreiber
Danke für die konstruktiven Angaben; wieviel bleibt da in Deutschland netto übrig?

zur Vervollständigung meiner Angaben: bin in Österreich angestellt; netto bleiben mir ca. 28000 Euro.
Hat jemand auch Angaben über Österreich?
 

grond

*** KT-HERO ***
alge schrieb:
zur Vervollständigung meiner Angaben: bin in Österreich angestellt; netto bleiben mir ca. 28000 Euro.
Welche Fachrichtung denn eigentlich? Das ist ein nicht unwesentlicher Faktor. Ein promovierter Ingenieur verdient auch ohne die "Weiterbildung" Patentanwalt/bearbeiter ab 55.000EUR brutto jährlich, mit ein paar Jahren Berufserfahrung auch gerne 70.000EUR. In Fachrichtungen, wo die Arbeitsplatzlage nicht so gut ist, wird es natürlich weniger.
 

east_european

Vielschreiber
Comming from Eastern Eeurope seemed for me two year ago 40.000 huge. Than I have seen that my colleagues that work in patents for example in Slovenia or Checz Republic earn around 60.000. When I have had recently job interviews in West Europe (Germany, Benelux) I had offers arround 80.000 - 90.000

I have a EPO qualification (but grandfathered) and 7 years in Patents in industry, and it seems that in all interviews they have been looking for extra knowledge/skills, and I had an impression that I have convinced them by languages (I speak 5).

East E
 

gumman

Vielschreiber
Ich komme direkt von der Uni (Prom) und habe keinerlei Erfahrung im Patentbereich.

Einstiegsgehalt: 54k
(dt. Großkonzern).
 

east_european

Vielschreiber
gumman schrieb:
Einstiegsgehalt: 54k
(dt. Großkonzern).
You write you applied to EPO, got offer from The Hague and you went "trotzdem" working into a "dt. Großkonzern" for 54 k = cca 2 - 2,5 k /month. How much did than they offer you at EPO that you did not want to work there?

EE
 

gumman

Vielschreiber
I haven't decided yet. The 54k are just an offer at the moment. The EPO offer would be much more (net income ~70k versus net income ~32-34k).

But money is not everything, is it?

(As I said: I am still thinking about it.)
 

gumman

Vielschreiber
I haven't decided yet. The 54k are just an offer at the moment. The EPO offer would be much more (net income ~70k versus net income ~32-34k).

But money is not everything, is it?

(As I said: I am still thinking about it.)
 

grond

*** KT-HERO ***
gumman schrieb:
But money is not everything, is it?
Aber ein guter Teil davon...

Hobbes: Calvin, was ist Deine Vorstellung von Glück: Ruhm, Reichtum oder Macht?

Calvin: Meine Vorstellung von Glück ist, dafür berühmt zu sein, so reich zu sein, dass ich mich in alles einmischen kann...


Bei 70k€ netto für einen geregelten Bürojob bei reichlich Urlaub wüsste ich, wofür ich mich entscheiden würde. Nach ein paar Jahren, wenn die Langeweile nicht mehr zu ertragen ist, geht man dann in eine Kanzlei oder in die Industrie, kauft sich Haus oder Wohnung und kassiert nebenbei noch die Altersvorsorgebeiträge als Guti zum Ausscheiden aus dem EPA...
 

franz08

Vielschreiber
east_european schrieb:
gumman schrieb:
Einstiegsgehalt: 54k
(dt. Großkonzern).
You write you applied to EPO, got offer from The Hague and you went "trotzdem" working into a "dt. Großkonzern" for 54 k = cca 2 - 2,5 k /month. How much did than they offer you at EPO that you did not want to work there?

EE
Boah, diese ewige Mülldiskussion über den Job beim EPA (bzw. über das damit verdiente Geld) nervt langsam ohne Ende...

Das Problem vom EPA ist wahrscheinlich, dass es ausschließlich Leute beschäftigt, die geil auf die Kohlen sind. Ich muss hier sowieso mal eine Lanze für die DPMA-Prüfer brechen, die ohnehin viel besser sind als die ganzen ferngesteuerten und nach Länderquoten eingestellten EPA-Prüfer.

Außerdem ist das hier ein Forum für angehende PATENTANWÄLTE und nicht für Patentprüfer.
 

pat-fan

Schreiber
Naja.

Man hat das Recht, von EPA-Diskussionen genervt zu sein.

Ob man deshalb gleich alle EPA-Prüfer als geldgierige Deppen hinstellen sollte ist eine andere Frage.

Alle Prüfer, die ich dort kenne, erledigen ihre Arbeit sehr ordentlich und gewissenhaft.

Im übrigen habe ich nicht den Eindruck, dass sie sofort wegliefen, kürzte man ihnen von heute auf morgen das Gehalt. Sie scheinen ihren Job auch über finanzielle Erwägungen hinaus zu mögen.
 

franz08

Vielschreiber
pat-fan schrieb:
Im übrigen habe ich nicht den Eindruck, dass sie sofort wegliefen, kürzte man ihnen von heute auf morgen das Gehalt.
Da wäre ich mir allerdings nicht so sicher. Die Frage hierbei ist, ob sie überhaupt wissen, wohin sie laufen sollen.

Im Übrigen verdamme ich nicht alle EPA-Prüfer. Aber man muss objektiv feststellen, dass die Länderquoten die Qualität des EPAs runterziehen.

Das heißt jetzt auch nicht, dass ganz bestimmte Länder schlechte Prüfer stellen. Schlechte und/oder gute Prüfer gibt es überall. Aber dass die fachliche Qualifikation nicht das primäre EInstellkriterium beim EPA zu sein scheint, ist einfach nur traurig...

Und trotzdem sind in meinem Augen die DPMA-Prüfer viel besser. Schon alleine weil sie 5 Jahre Berufserfahrung mitbringen müssen.
 

Brad Pitt

BRONZE - Mitglied
Hallo lieber Franz,

wie gut dass wenigstens für viele Patentanwälte Geld verdienen nicht alles ist und fast alle aus unserer Berufsgruppe dies nur aus Idealismus und reiner Überzeugung tun! :) "Hallo"?

Bezüglich deines Plädoyers in Sachen 5 Jahre Berufserfahrung bei DPMA Prüfern frage ich mich als geneigter Leser.... Was bringt mir das konkret als Anmelder? Wäre nicht eine fundiertere patentrechtliche Ausbildung, incl. Verfahrensrecht in Patentangelegenheiten etc, sinnvoller? Wir wissen doch alle dass es kaum hochanspruchsvolle Pioniererfindungen gibt, sondern zu > 80% ganz einfache Standarderfindungen! :)

So long Brad
 

corvinus

SILBER - Mitglied
Bezüglich deines Plädoyers in Sachen 5 Jahre Berufserfahrung bei DPMA Prüfern frage ich mich als geneigter Leser.... Was bringt mir das konkret als Anmelder? Wäre nicht eine fundiertere patentrechtliche Ausbildung, incl. Verfahrensrecht in Patentangelegenheiten etc, sinnvoller? Wir wissen doch alle dass es kaum hochanspruchsvolle Pioniererfindungen gibt, sondern zu > 80% ganz einfache Standarderfindungen! :)[/quote]Bloß nicht! Die DPMA Prüfer kennen sich zum größten Teil wenigstens in der Technik aus und wissen meist was sie da treiben. Die Tendenz beim EPA scheint in den letzten Jahren massiv dahin zu gehen, dass völlige technische Ignoranz verbunden mit thomistischer Hochscholastik (T blablabla in Verbindung mit Jblablabla und es steht wörtlich nicht so da etc ) in der Argumentation bevorzugt wird. Man bekommt eigentlich erst im Beschwerdeverfahren EPA Mitglieder zu Gesicht, die halbwegs wissen, um was es sich technisch überhaupt handelt . Einer unserer Mandanten, der oft bei EPA Verhandlungen dabei ist, meinte, dass man sich eigentlich die Teilnahme an einer Einspruchsverhandlung als Einsprechender schenken kann und am besten gleich das Beschwerdeverfahren ansteuert....
 

Kandidatenschwämme

SILBER - Mitglied
corvinus schrieb:
Die Tendenz beim EPA scheint in den letzten Jahren massiv dahin zu gehen, dass völlige technische Ignoranz verbunden mit thomistischer Hochscholastik (T blablabla in Verbindung mit Jblablabla und es steht wörtlich nicht so da etc ) in der Argumentation bevorzugt wird.
Das ist aber eigentlich nicht erst seit wenigen Jahren so, und z.T. auch Ergebnis des Neuheitsbegriffs beim EPA.

Man bekommt eigentlich erst im Beschwerdeverfahren EPA Mitglieder zu Gesicht, die halbwegs wissen, um was es sich technisch überhaupt handelt. Einer unserer Mandanten, der oft bei EPA Verhandlungen dabei ist, meinte, dass man sich eigentlich die Teilnahme an einer Einspruchsverhandlung als Einsprechender schenken kann und am besten gleich das Beschwerdeverfahren ansteuert....
Das kann ich so nicht bestätigen. Ich habe schon öfter das Patent im Einspruch zumindest teilweise klein gekriegt.
Oft ist es aber eben so, daß der Patentinhaber sich einschränkt, dieser Rest aber immer noch stört und der Einsprechende dagegen keinen guten Stand der Technik hat.[/quote]
 
Oben