Frage nach dem Gehalt.

Aspirant

Schreiber
Hallo zusammen,

mir ist bewusst das solche Fragen hier ungern gesehen werden, jedoch spielt das Gehalt nun mal keine untergeordnete Rolle bei der Berufswahl. Ich versuche etwas die Frage zu verallgemeinern.

In welchem Einkommensrahmen liegen die Gehälter für Patentanwälte und wie realistisch ist das erreichen der höheren Gehälter?

Das ein Einkommen vom Individuum abhängt ist mir klar aber ist das Gehalt eines Patentanwalts im Median höher oder niedriger eines Ingenieurs?

Vielen Dank
 

pa-tent

*** KT-HERO ***
Hallo Aspirant,

diese Aspekte wurden bereits schon zigmal hier durchgekaut. Mach Dir einfach die Mühe
und lies Dich durch die zig Threads, die dieses Thema (versuchsweise) ergründen oder
zumindest anschneiden. Du wirst danach genauso schlau/unwissend sein, wie Du es
jetzt bist. Ganz offen: Und das ist auch gut so!

Wenn man als Referenz für einen erfolgreichen Ingenieur beispielsweise
Hassno Plattner (einer der Gründer von SAP; zur richtigen Zeit mit der richtigen
Idee am richtigen Ort) anführt, dann wird kein Patentanwalt dieser Welt
jemals an dessen Einkommen auch nur ansatzweise herankommen.
Entsprechendes gilt für einige CEOs von DAX30-Unternehmen, die mal
als Dipl.-Ing. angefangen haben.

Nimmt man hingegen einen langzeitarbeitslosen Hartz4-Ingenieur als Vergleichsbasis,
so wird wohl nahezu jeder Patentanwalt dessen "Einkommen" übertreffen.

Ich prognostiziere : Wenn Du Deine berufliche Zukunft nicht nach der Berufung
sondern nur nach dem Einkommen ausrichtest, wirst Du mit hoher Wahrscheinlichkeit
in diesem Beruf keinen Erfolg haben und somit nur ein geringes Einkommen erzielen.
Wenn es Dir auf möglichst viel Kohle in kürzester Zeit ankommt, empfehle ich
den Aufbau eines Strukturvertriebs, ein fünfjähriges Studium der Zahnmedizin oder
die Heirat einer vermögenden Frau (ohne Gütertrennung!).
 

pak

*** KT-HERO ***
Hallo Aspirant,

Ich prognostiziere : Wenn Du Deine berufliche Zukunft nicht nach der Berufung
sondern nur nach dem Einkommen ausrichtest, wirst Du mit hoher Wahrscheinlichkeit
in diesem Beruf keinen Erfolg haben und somit nur ein geringes Einkommen erzielen.

Wichtiger Punkt! Wenn man sich erst einmal durch die Ausbildung gebissen und danach fünf bis zehn Jahre als PA gearbeitet hat, um festzustellen, dass man doch lieber als Ingenieur, Chemiker o.ä. tätig sein möchte, so entpuppt sich der Beruf des Patentanwalts mitunter als Sackgasse, da der Weg zurück in die Praxis schwer ist. Bleibt man dennoch dabei, wird sich die Arbeitseinstellung - wie bereits von pa-tent gesagt - auf das Einkommen auswirken. Wohl dem, der mit der Berufswahl zufrieden ist.

Aspirant schrieb:
In welchem Einkommensrahmen liegen die Gehälter für Patentanwälte und wie realistisch ist das erreichen der höheren Gehälter?

Geh mal in ein Elektrokaufhaus mit der Frage, was denn ein Fernseher so kostet. Die Gegenfrage wird lauten: "Was soll denn drinstecken, was soll er denn können, wie groß soll die Bildschirmdiagonale sein usw. ?".

Frag mal einen Patentanwalt, was denn ein Patent kostet. Die Gegenfrage wird lauten: "Worum geht es, wieviel Zeit soll für die Ausarbeitung investiert werden und in welchen Ländern soll das Patent eingereicht werden? usw."

Während Industrievertreter vielleicht mit recht konkreten Gehaltszahlen aufwarten können, dies aber (glücklicherweise) nicht tun, kannst Du die zukünftige Einkommenssituation als freiberuflicher Patentanwalt gar nicht voraussagen ...

Mach Dir einfach die Mühe
und lies Dich durch die zig Threads, die dieses Thema (versuchsweise) ergründen oder
zumindest anschneiden.

Richtig. Einfach die Suche mit den Stichworten "Gehalt", "Einkommen" etc. bemühen ....

Gruß

pak
 

Aspirant

Schreiber
Vielen Dank für die Antworten!

diese Aspekte wurden bereits schon zigmal hier durchgekaut. Mach Dir einfach die Mühe
und lies Dich durch die zig Threads, die dieses Thema (versuchsweise) ergründen oder
zumindest anschneiden. Du wirst danach genauso schlau/unwissend sein, wie Du es
jetzt bist. Ganz offen: Und das ist auch gut so!

Ich habe bereits gesucht und bin wie gesagt so schlau wie vorher auch.

Ich prognostiziere : Wenn Du Deine berufliche Zukunft nicht nach der Berufung
sondern nur nach dem Einkommen ausrichtest, wirst Du mit hoher Wahrscheinlichkeit
in diesem Beruf keinen Erfolg haben und somit nur ein geringes Einkommen erzielen.
Wenn es Dir auf möglichst viel Kohle in kürzester Zeit ankommt, empfehle ich
den Aufbau eines Strukturvertriebs, ein fünfjähriges Studium der Zahnmedizin oder
die Heirat einer vermögenden Frau (ohne Gütertrennung!).

Dieser Beitrag trifft leider auf mich zu. Ich habe leider meine "Berufung" bis heute nicht gefunden und mein aktueller Beruf macht mir auch nicht sonderlich viel Spaß. Es sei jedoch gesagt, dass trotz dessen ich immer stets gute Arbeit abliefere mit der alle Seiten zufrieden sind. Für mich ist nun mal der Beruf in erster Linie der Geldverdienst.
Über einen Strukturvertrieb habe ich tatsächlich schon mal nachgedacht. Für Zahnmedizin krieg ich die Zulassung zum Zweitstudium nicht und ich will mein eigenes Geld verdienen.


Ich verstehe vollkommen das niemand ein späteres Gehalt nennen kann. Aber einen Maßstab an dem man sich orientieren kann wäre für mich sehr hilfreich.

Wie realistisch sind die nachfolgenden Einkommen in Brutto:
<70k
70k-100k
100k-150k
150k-200k
>200k

Wenn ungern öffentlich geantwortet wird gerne auch per PN.

Gruß
 

pa-tent

*** KT-HERO ***
Wie realistisch sind die nachfolgenden Einkommen in Brutto:

Hallo Aspirant,

zur Verdeutlichung, warum das In-die-Glaskugel-Schauen nichts bringt, weise ich einfach
mal die Beiträge #49 und #51 in einem anderen Thread hin:
http://www.ktforum.de/showthread.php?56-Kandidatenschwemme-Physik-Maschinenbau/page5

Dort wird im Jahr 2010 gemutmaßt, dass es in 5-8 Jahren, also im Jahr 2015 - 2018, ca.
3500 Patentanwälte geben wird, die laut einer im Jahr 2007 geäußerten Einschätzung
des damaligen Kammerpräsidenten die Sättigungszahl darstellen.

Wenn ich mich richtig erinnere, dann war bereits dem Kammerrundschreiben von Ende 2013
zu entnehmen, dass die Zahl der zugelassenen PAs ca. 3500 beträgt, ergänzt um
die knapp 600 Kandidaten, die sich noch in der Pipeline befinden.

Und Du hättest nun gerne eine Prognose, was Du in ca. 5 Jahren bei einem
derartigen Marktgeschehen verdienen kannst (der Begriff "Gehalt" ist im Bereich
der Freiberufler und Unternehmer übrigens fehl am Platz)...

Einen wichtigen Unterschied zu Deiner aktuellen Einkommenssituation kann ich
Dir jetzt schon nennen: Jetzt bekommst Du anscheinend ein mehr oder weniger
konstantes Gehalt, auch wenn Du mal einen Tag lustlos rumtrödelst.
Als PA, der (potentiell) lustlos über seinen Akten abhängt
(und den nicht realisierten/realisierbaren Einkommensphantasiewelten
dieser Branche nachtrauert), wirst Du hingegen nach Output bezahlt und gehst an
einem Rumtrödeltag mit 0 Euro nach Hause.

Wenn es Dir nur um den Geldverdienst geht, solltest Du andere für Dich arbeiten
lassen und z.B. einen Putzdienst eröffnen (= Ausbeutung gering qualifizierter Mitbürger).
Beim Einstieg in die Patentbranche als Kandidat wirst Du aber frühestens nach
7-10 Jahren Arbeit verteilen können, wenn überhaupt. Hälst Du die Tätigkeit als
Lehrling, Zuträger, Student, Billiglöhner und Gefühlt/Real-Ahnungsloser mit
Zwang zum Bestehen mühsamer Prüfungen (inkl. Amtsjahr ohne "Gehalt") so lange durch?
 
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Patentus

SILBER - Mitglied
Hallo,

ich würde mich gern mit wenigen und hoffentlich noch legitimen Fragen anschließen.

Als PA, der (potentiell) lustlos über seinen Akten abhängt
(und den nicht realisierten/realisierbaren Einkommensphantasiewelten
dieser Branche nachtrauert), wirst Du hingegen nach Output bezahlt und gehst an
einem Rumtrödeltag mit 0 Euro nach Hause.

Ist es usus, dass abhängig beschäftigte Patentanwälte eine rein umsatzbezogene Vergütung erhalten?

Nach welcher Berufserfahrung und ggfs. Umfang eines "eigenen" Mandantenstammes treten diese Vergütungsmodelle ein?

Oder gibt es das schon bei Berufsanfängern um ihre prekäre Entlohnung mit dem Ausbleiben eines phantasierten Umsatzziels zu rechtfertigen, welches der Berufsanfänger mangels eigener und aufgrund der geringen Werthaltigkeit der ihm gegebenen Akten, ohnehin nie erreichen konnte?
 

Aspirant

Schreiber
Hallo pa-tent,

Ich bin ehrlich mit meinen Absichten, der Beruf des Patentanwalts scheint aus meiner Sicht eine realistische Möglichkeit auf ein gutes Gehalt.

Wenn es Dir nur um den Geldverdienst geht, solltest Du andere für Dich arbeiten
lassen und z.B. einen Putzdienst eröffnen (= Ausbeutung gering qualifizierter Mitbürger).
Beim Einstieg in die Patentbranche als Kandidat wirst Du aber frühestens nach
7-10 Jahren Arbeit verteilen können, wenn überhaupt. Hälst Du die Tätigkeit als
Lehrling, Zuträger, Student, Billiglöhner und Gefühlt/Real-Ahnungsloser mit
Zwang zum Bestehen mühsamer Prüfungen (inkl. Amtsjahr ohne "Gehalt") so lange durch?

Das wäre eben kein Problem für mich, an meiner jetzigen Situation hat sich nicht besonders viel zu meiner Studienzeit verändert. Ich verdiene zwar etwas mehr aber eben nicht entscheidend viel mehr. Das ist eben der springende Punkt, entweder ich schaffe es irgendwann deutlich mehr zu verdienen oder eben nicht. Meine Einstellung mag etwas komisch sein, sie ist aber eben so.

Wenn ich mir in einem anderen Thread die Einstiegsgehälter in der Industrie von PAs ansehe, ist das mehr als ausreichend. Also so viel schlechter als ein Ing. kann man als PA nicht verdienen eher deutlich mehr. Ich sehe in dem Beruf eine Chance auf ein gutes Einkommen. Aber das solche Fragen ungern gesehen sind ist mir klar, egal in welchem Fachforum nachgefragt wird verdienen die "anderen" immer mehr.

Zudem wie sieht es mit speziellen Gebieten in der PA Branche aus? Ich spekuliere hier nur aber so etwas gibt es doch in jedem Bereich? Zum Beispiel als PA in eine Unternehmensberatung?

PS.: Facilitymanagement ist eine ausgeblutete Branche die wirklich haarscharf kalkuliert und sich gegenseitig die Preise bis zum geht nicht mehr drückt.
 
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pa-tent

*** KT-HERO ***
Ist es usus, dass abhängig beschäftigte Patentanwälte eine rein umsatzbezogene Vergütung erhalten?

Nach welcher Berufserfahrung und ggfs. Umfang eines "eigenen" Mandantenstammes treten diese Vergütungsmodelle ein?

Hallo Patentus,a

der überwiegende Teil der mir bekannten Kanzleien berücksichtigt den vom Junganwalt
(ab bestandener Prüfung oder im Fall vona a) (siehe unten) auch schon
im Amtsjahr) bzw. Nicht-Partner erzielten Umsatz für die Gesamtvergütung, irgendwo zwischen
den folgenden Extremen:
a) reine Vergütung auf Umsatzbasis (meistens als Freiberufler), nach meiner
Erfahrung am häufigsten anzutreffen
b) Festanstellung zum Festgehalt, aber mit einer mehr oder wenig explizit vereinbarten Anzahl
pro Jahr zu erbringender Stunden, deren Unter/Überschreiten über
ein kurzfristiges Hopp (= Tschüss) oder langfristiges Top (= "Sie haben das
Potential für eine Aufnahme in die Partnerschaft") entscheidet.

Es gibt auch Mischmodelle, z.B. mit einer geringen garantierten Vergütung und
hoher Umsatzabhängigkeit oder einem hohen garantierten Mindesteinkommen
mit vereinbarten Schwellen, bei deren Überschreiten Zusatzzahlungen ausgelöst werden.

Zum Thema "eigener Mandantenstamm": Manche Kanzleien werten das
Akquirieren als reine Goodwill-Aktion zu Gunsten der Kanzlei ("Das sollte
für einen späteren Partner selbstverständlich sein!"), andere
sind großzügiger und überlassen einem das gesamte Honorar (nur das stundenbasierte).

@Aspirant: Du wärest frühestens in 5 Jahren ein ansatzweise vollwertiger PA.
Mindestens für diese ersten 5 Jahre gilt: Niedrigeres Einkommen als ein normaler Ing.!
In diesen 5 Jahren kann sich die Marktlage deutlich ändern und Du wärest in
der "Nahrungskette" ganz unten. Angeblich können
Industriepatentabteilungen inzwischen auch zwischen sich als fertiger
PA bewerbenden Bewerbern auswählen, was vor einigen Jahren noch
unvorstellbar war. Wenn Du Dich für die Patentbranche ernsthaft
interessiert (lese ich derzeit nicht so), dann vollzieh den Wechsel.
Aber beschwer Dich später nicht über die Bezahlungsmodalitäten.
Der Hinweis mit der Putz(verwalter)branche kam nicht von ungefähr: In zwei mir bekannten
Wohnorten (räumlich einige 100km voneinander entfernt) gehören die
dicksten Hütten mit den teuersten Autos derartigen Unternehmern.
Moral und Anstand mögen zum Erreichen dieses erzielten Wohlstands
auf der Strecke geblieben sein...
PA in der Unternehmensberatung? Irgendein bekannteres Beratungsunternehmen
war neulich per Stellenanzeige im Kandidatentreff auf Suche nach einem PA. Dürfte
allgemein für Kopfschütteln gesorgt haben. Da gehe ich doch lieber
als Ing. gleich zu einer großen Unternehmensberatung, die von Anfang
überdurchschnittlich (im Vergleich zu normalen Ing.-Gehältern) bezahlt. Müsste
eigentlich exakt zu Deinen Vorstellungen passen, wenn die
Arbeitszeiten genehm sind...
 

Blood für PMZ

*** KT-HERO ***
Hallo,

In Ergänzung zu den zutreffenden Anmerkungen von pa-tent vielleicht folgende Hinweise:

In den Patentabteilungen der Industrie gibt es natürlich die Möglichkeit, die Tätigkeit eines Patentanwalts in Festanstellung mit bezahlten Urlaub, geregelter Arbeitszeit, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, betrieblicher Rentenversicherung und allen anderen Sozialleistungen auszuüben. Dort gibt es auch eine Reihe von Ausbildungsplätzen als Kandidat etc.

Die Vergütung richtet sich häufig nach Tarifverträgen, jedenfalls während der Ausbildung und daran anschließend oder anders ausgedrückt während der ersten etwa 5 bis 10 Jahre im Bereich des Patentwesens. Die Höhe entspricht daher der in einer Forschungsabteilung, wobei Berufserfahrung in eben einer solchen meist teilweise mit berücksichtigt wird, man also nicht bei Null anfängt. Natürlich erreicht man früher oder später den außertariflichen Bereich und der Patentabteilungsleiter eines DAX Unternehmens zu sein ist ein attraktiver und auch attraktiv bezahlter Job - das trifft für den Leiter der Forschungsabteilung des gleichen Unternehmens allerdings auch zu, und zwar noch in deutlich höherem Maße. Und beide Positionen werden nur von einer sehr geringen Zahl potentieller Interessenten erreicht.

Etwa ein Drittel der deutschen Patentanwälte oder Patentassessoren arbeiten in Patentabteilungen, dazu kommt eine sehr hohe Zahl an Mitarbeitern in den Industriepatentabteilungen, die nie die deutsche Prüfung ablegen, sondern nur die EQE fürs Europäische Patentamt. Wenn Du, Aspirant, derzeit in einem Unternehmen mit einer Patentabteilung tätig bist, rede mit eben jener. Einen besseren Einstieg gibt's nicht und bei jeder anderen Bewerbung wirst Du ohnehin gefragt werden, warum Du denn nicht einfach dorthin gegangen bist. Und wenn Du die dann nicht einmal kennst, lässt das an Deinem Interesse am Thema zweifeln.

Außerhalb von Patentabteilungen liegt die Vergütung in den ersten 5 bis 10 Jahren im Schnitt klar unter diesem Level, vor allem, wenn man die niedrigeren Sozialkomponenten berücksichtigt. Ein wesentlicher Grund liegt in dieser Zeit in der geringeren "Spezialqualifikation": Während der Industriemann/frau in 5 Jahren schon 130 Kurbelwellen angemeldet hat, hat der Mitarbeiter in einer Kanzlei sich mit diversen Technologien querbeet beschäftigt, nebenbei Markenrecht gemacht und bei Verletzungsprozessen mitgearbeitet. Das ist zwar deutlich spannender, aber interessiert Rechnungsempfänger nicht so sonderlich. Nach 10 Jahren sollte ohnehin jeder selbst entscheiden können, was er macht, um welchen Gegenwert zu bekommen, egal ob Industrie oder Kanzlei. Man kann ja auch wechseln, sowohl den Ort als auch das Umfeld.

Frohes Schaffen
Blood für PMZ
 

Matthias

SILBER - Mitglied
@Aspirant: Wenn Du wirklich nur PA werden willst, weil Du dir davon eine finanzielle Verbesserung erhoffst: Vergiss es. Du wirst nichteinmal die Ausbildung durchstehen, und da wärst Du beileibe nicht der erste. Du musst viel Arbeiten, lernen, Einsendeaufgaben bearbeiten, Prüfungen schreiben und fühlst Dich wie ein Azubi mit 17. Das ganze für ein äußerst laues Gehalt, das deutlich unter Industriegehältern liegt. Und da - wie schon erwähnt wurde - die Marktlage durch die hohe Anzahl von PAs jetzt schon eine ganz andere ist also noch vor Jahren und sich die Türen weiter schließen werden kannst Du nicht davon ausgehen, das dann irgendwann mal durch ein Traumeinkommen kompensieren zu können. Wenn Dich der Beruf nicht wegen der Tätigkeit reizt, wirst Du scheitern. Das gilt für die meisten anderen Berufe auch, aber für diesen ganz besonders.
 

Fabio Castello

SILBER - Mitglied
Hi,

ich erlebe es leider immer wieder wenn wir Bewerber bei uns haben, dass der Beruf des PA lediglich wegen dem "hohen Gehalt" gewählt wird und weil sie auf den aktuellen job "keinen Bock mehr " haben. Vor 10 Jahren war dies vielleicht noch nachvollziehbar aber heute wohl wirklich nicht mehr.

Die meisten Firmen werden immer sensibler was die Kosten im Patentgeschäft angeht. Heute werden mehr und mehr Recherchen über Firmen in Indien angefertigt und diverse GmbHs kämpfen mit niedrigst Preisen um das Geschäft mit den Jahresgebühren und Übersetzungen etc. :mad:

Ein durchschnittlicher Patentanwalt verdient heute viel weniger als noch vor 10 oder 15 Jahren und der Trend setz sich leider fort :eek: (insb. unter Berücksichtigung der Inflation). Viele PA können nur noch über die Masse gute Umsätze erwirtschaften und haben kaum noch Zeit sich technisch tiefgreifend mit der Materie zu beschäftigen. Es ist ein immer enger werdendes Haifischbecken in dem der Wettbewerb immer mehr zunimmt.

Jedem potentiellen Bewerber kann ich eigentlich nur raten sich dann für den Beruf zu entscheiden, wenn man gerne mit der Sprache arbeitet und mit Stress und Fristen kein Problem hat. Vom zukünftigen Gehalt sollte man sich leider nicht zu viel erwarten.

VG
 
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